01.02.2023, 22:29
Gerüchten zufolge wäre man im Westen TM (also den USA) dazu bereit ukrainisches Land gegen Frieden zu tauschen. Sollte dies tatsächlich stimmen, würde es etliche negative Schlußfolgerungen bezüglich der tatsächlichen militärischen Lage bedeuten:
https://www.nzz.ch/international/kampfpa...ld.1724136
https://www.nzz.ch/international/kampfpa...ld.1724136
Zitat:Einer der Hinweise ist ein vertrauliches Gespräch der NZZ mit zwei einflussreichen Aussenpolitikern, einer aus der Regierungskoalition, der andere aus der Opposition. Beide bestehen auf Anonymität, weil das, was sie unabhängig voneinander sagen, brisant ist. Danach habe US-Präsident Joe Biden Mitte Januar den CIA-Chef William J. Burns in geheimer Mission nach Kiew und Moskau geschickt. Burns, heisst es, habe die Bereitschaft beider Seiten für Verhandlungen ausloten sollen.
Das Angebot an Kiew habe gelautet: Frieden gegen Land, das Angebot an Moskau: Land gegen Frieden. Bei dem «Land» soll es sich um ungefähr 20 Prozent des ukrainischen Territoriums gehandelt haben. Das ist etwa die Grösse des Donbass. Beide Seiten, berichten die beiden Politiker, hätten abgelehnt. Die Ukrainer, weil sie nicht bereit sind, ihr Staatsgebiet teilen zu lassen, die Russen, weil sie davon ausgehen, den Krieg auf lange Sicht ohnehin zu gewinnen.
Brisant sind diese Aussagen zum einen, weil sie einen indirekten Einblick in die Ansichten im Weissen Haus zum Zeitpunkt der Reise von Burns geben. Biden habe nach Auskunft der beiden deutschen Aussenpolitiker einen langwierigen Krieg in der Ukraine vermeiden wollen und sei bereit gewesen, Teile des Landes zu opfern. Wenn diese Darstellung stimmt, wäre Biden mit seiner Haltung in Washington nicht allein. Eine neue Studie der Rand Corporation («Avoiding a long war»), eines renommierten amerikanischen Think-Tanks, kommt zu dem Schluss, dass «die Vermeidung eines langen Krieges für die Vereinigten Staaten eine höhere Priorität» habe, als der Ukraine «die Kontrolle ihres gesamtes Territoriums» zu ermöglichen.
Biden schwenkt kurzfristig um
Sollte das alles stimmen, dann würden die Aussagen auch auf eine mögliche Spaltung der US-Regierung in der Ukraine-Frage hindeuten. Auf der einen Seite, so schildern es die beiden deutschen Abgeordneten, stünden der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan und CIA-Chef Burns. Sie wollten den Krieg schnell zu Ende bringen, um sich auf China fokussieren zu können, in dem sie die viel grössere Bedrohung für die USA sehen. Auf der anderen Seite stünden Aussenminister Antony Blinken und Verteidigungsminister Lloyd Austin. Sie wollten Russland nicht durchgehen lassen, die regelbasierte Friedensordnung zu zerstören, und plädierten für eine massive militärische Unterstützung der Ukraine.
Nachdem Burns mit seiner diplomatischen Mission in Kiew und Moskau laut den beiden deutschen Quellen gescheitert sei, habe Präsident Biden entschieden, dem Drängen des deutschen Kanzlers nachzugeben und die Lieferung von Kampfpanzern Abrams zu genehmigen. Ursprünglich habe es Biden bei einer dreistelligen Anzahl an Schützenpanzern und anderen Waffen belassen wollen. Die Kampfpanzer hätten demnach allein die Europäer liefern sollen.