27.01.2023, 19:15
(25.01.2023, 22:06)Rudi schrieb: Das ist auch absolut mein Eindruck. Eine Relativierung der Gefahr durch Rußland wäre höchst kontraproduktiv.
Mein ganz persönliches Gefühl, wenn ich ihn sehe. Er haßt die Russen (als Angreifer) und kann das geradeso mit Mühe hinter einer professionellen Mine verbergen. Einer seiner ukrainischen Freunde ist ja bereits am Anfang des Krieges gefallen.
Hatten wir das schon ?
https://www.youtube.com/watch?v=u33XktOuSNk
Da ist meines Erachtens allerhöchste Vorsicht geboten. Dies ist und bleibt eine Black Box - und er ist sich seiner Außenwirkung sehr wahrscheinlich extrem bewusst. Das kann zwar alles durchaus sein, aber meiner ganz persönlichen Meinung nach würde ich dies insofern eher nicht Hass nennen - er ist Profi und kalkuliert eher sachlich kühl, gerade bei der möglicherweise gezielten Überhöhung des russischen Gegners (besser so als andersherum). Aber genau das unterscheidet ihn meines Erachtens von so vielen Zweckoptimisten, er mahnt dazu, die russische Seite auf keinen Fall zu unterschätzen. Schaut man sich dagegen verschiedene andere Statements etlicher anderer Militärs und Sicherheitsexperten an, so haben wir auf der einen Seite oft die völlig überzogene Euphorie oder aber extreme Schwarzmalerei (beides jeweils aus einer Sicht bezüglich ukrainischer Fähigkeiten und Möglichkeiten). Natürlich unterliegt auch er so manchem Irrtum (er ist nunmal kein Wirtschaftsfachmann oder Experte für Energieversorgungsfragen - hier lag er augenscheinlich deutlich daneben, hat dies aber vorsorglich durch den ausdrücklichen Gebrauch des Konjunktivs selber wieder relativiert). Rückwärts betrachtet scheint es oft so als wäre der Verlauf alternativlos oder gar logisch gewesen (genau diesen Punkt hat er in einem seiner früheren Videos sehr treffend thematisiert). In der jeweils vorliegenden aktuellen Situation gibt es aber sehr viele mögliche Szenarien und diese hängen oftmals schlicht von Kleinigkeiten bzw. nicht vollkommen vorhersehbaren Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Wetter - und von derartigen Überraschungen weiß ich als Alpinist eine Menge zu berichten ;-) Das sind immer nur Wahrscheinlichkeitsrechnungen und plötzlich funkt ein mikroklimatischer Faktor dazwischen und im Nachbartal scheint tagelang die Sonne während es rundherum regnet.