16.12.2022, 13:54
Ergänzend zu dem von Nightwatch schon erwähnten Interview, hier im Original beim Economist:
https://www.economist.com/zaluzhny-transcript
Und hier in Auszügen auf Deutsch:
https://www.spiegel.de/ausland/russland-...d6acea049a
https://www.economist.com/zaluzhny-transcript
Und hier in Auszügen auf Deutsch:
https://www.spiegel.de/ausland/russland-...d6acea049a
Zitat:Chef der ukrainischen Streitkräfte erwartet neuen Angriff auf Kiew
14.02 Uhr: Die Ukraine stellt sich darauf ein, dass Russland am Ende des Winters erneut auf die Hauptstadt Kiew vorrücken könnte. In einem Interview mit dem »Economist« sagt General Walerij Saluschnyj, Oberkommandierender der ukrainischen Streitkräfte, er erwarte eine solche Attacke im Februar oder Anfang März, »schlimmstenfalls« Ende Januar.
»Die Russen bereiten etwa 200.000 neue Soldaten vor. Ich habe keinen Zweifel daran, dass sie Kiew erneut angreifen werden«, führt er aus. Die neuen Rekruten seien »vielleicht nicht so gut ausgerüstet, aber sie stellen trotzdem ein Problem für uns dar. Wir schätzen, dass Russland über eine Reserve von 1,2 bis 1,5 Millionen Menschen verfügt.«
Der 49-Jährige zog einen Vergleich zum Zweiten Weltkrieg und sagte, »irgendwo jenseits des Urals bereiten sie neue Mittel vor«. Die Ressourcen von Beginn des Kriegs seien vermutlich auf drei Monate ausgelegt gewesen, diese seien nun erschöpft. »Wahrscheinlich suchen sie nach Wegen, um die Kämpfe zu beenden und eine Pause zu erreichen, egal mit welchen Mitteln: Beschuss von Zivilisten, Erfrierenlassen unserer Frauen und Kinder.«
Die Angriffe auf die Infrastruktur bereiten Saluschnyj große Sorgen. »Ich bin kein Energieexperte, aber ich habe den Eindruck, dass wir uns am Abgrund befinden.« Wenn die Frauen und Kinder der Soldaten frieren – »können Sie sich vorstellen, in was für einer Stimmung die Kämpfer dann sein werden? Können wir ohne Wasser, Licht und Wärme unsere Reserven für den weiteren Kampf vorbereiten?«