04.12.2022, 09:27
@Quintus
Damals wurden vermutlich innerhalb weniger Monate 50.000 bis 60.000 Menschen getötet. Scholl-Latour schreibt (auf den Seiten 136 bis 139 jenes Buches), wie damals, also vor 30 Jahren, auf Betreiben des KGB aus den tadschikischen Gefängnissen Schwerstkriminelle entlassen, rekrutiert und auf die Aufständischen gehetzt wurden - bei diesen Aufständischen handelte es sich zumeist um islamistische Insurgenten in Gorno-Badakhshan und im Garm-Tal. Anführer dieser von den Russen rekrutierten Mordbanden war ein verurteilter Raubmörder namens Sangak Saforow. Dessen "Spezialität" war es anscheinend, Gefangenen die Augen auszustechen. Auch zu Häutungen soll es gekommen sein. Die Metzeleien waren so fürchterlich, dass sich selbst russische Soldaten der dort eingesetzten 201. motorisierten Schützendivision (übrigens zumeist junge Rekruten) entsetzt abgewendet und sich teils beschwert hätten.
Insofern: Ganz so neu scheint die Vorgehensweise der Russen, dass man Kriminelle rekrutiert, nicht zu sein...
Aber wieder zu aktuellen Themen - zur Lage bei Bakhmut:
Und noch etwas anderes:
Gut möglich, dass wir in den kommenden Jahren eine Häufung von Schiffs- bzw. Tankerunglücken erleben werden mit entsprechenden Umweltschäden, wenn diese Seelenverkäufer dann randvoll beladen rund um den Globus herumschippern...
Schneemann
Zitat:Historisch gesehen sind diese ungeheurlichen Vorgänge vielleicht sogar beispiellos, mir fällt gerade tatsächlich kein geschichtliches Beispiel dafür ein: Extremste Gewaltstraftäter aus den Gefängnissen fremder Länder auf einem anderen Kontinent zu rekrutieren. Sollte Russland hier tatsächlich ein militärisches Novum erschaffen haben ?!Ich lese derzeit sehr viel in alten Büchern, gerade auch von Scholl-Latour. Und dabei habe ich eine Passage in einem seine Bücher entdeckt ("Das Schlachtfeld der Zukunft. Zwischen Kaukasus und Pamir", von 1996) über den blutrünstigen Bürgerkrieg in Tadschikistan 1992 - der übrigens schon fast in Vergessenheit geraten ist.
Damals wurden vermutlich innerhalb weniger Monate 50.000 bis 60.000 Menschen getötet. Scholl-Latour schreibt (auf den Seiten 136 bis 139 jenes Buches), wie damals, also vor 30 Jahren, auf Betreiben des KGB aus den tadschikischen Gefängnissen Schwerstkriminelle entlassen, rekrutiert und auf die Aufständischen gehetzt wurden - bei diesen Aufständischen handelte es sich zumeist um islamistische Insurgenten in Gorno-Badakhshan und im Garm-Tal. Anführer dieser von den Russen rekrutierten Mordbanden war ein verurteilter Raubmörder namens Sangak Saforow. Dessen "Spezialität" war es anscheinend, Gefangenen die Augen auszustechen. Auch zu Häutungen soll es gekommen sein. Die Metzeleien waren so fürchterlich, dass sich selbst russische Soldaten der dort eingesetzten 201. motorisierten Schützendivision (übrigens zumeist junge Rekruten) entsetzt abgewendet und sich teils beschwert hätten.
Insofern: Ganz so neu scheint die Vorgehensweise der Russen, dass man Kriminelle rekrutiert, nicht zu sein...
Aber wieder zu aktuellen Themen - zur Lage bei Bakhmut:
Zitat:Rückkehr des Stellungskriegeshttps://www.zdf.de/nachrichten/politik/d...d-100.html
Donbass: Kämpfe wie im Ersten Weltkrieg [...]
Schlechtes Wetter, starke Regenfälle und tiefer Schlamm behindern beide Seiten. Die schwersten Kämpfe finden nach wie vor im Donbass, rund um Bachmut, statt. In den letzten Wochen haben sowohl Russland als auch die Ukraine hier erhebliche Kräfte aus der Region Cherson zusammengezogen. [...]
Trotz des starken ukrainischen Widerstands haben die russischen Streitkräfte in der letzten Woche eine Reihe von Dörfern südlich von Bachmut erobert. Die russische Absicht besteht wahrscheinlich darin, Bachmut von Süden her einzukesseln. Die gut vorbereitete ukrainische Verteidigung, das ungünstige Terrain und das schlechte Wetter erschweren jedoch größere Operationen, so dass ein russischer Durchbruch momentan nicht möglich ist und in absehbarer Zeit auch nicht erfolgen wird. [...]
Die Verluste sind auf beiden Seiten hoch. Aufgrund der widrigen Witterungsbedingungen und des monatelangen Dauerbeschusses ähnelt die Bachmut-Frontlinie bereits der kriegszerstörten Landschaft von Verdun im Ersten Weltkrieg.
Im östlichen Teil der Region Charkiw und im nördlichen Teil der Region Luhansk konzentrieren sich die Kämpfe entlang der Linie Svatove-Kreminna. Russland versucht immer wieder, die ukrainischen Streitkräfte zurückzudrängen, bisher allerdings weitgehend vergeblich. Die russischen Truppen konnten kleine Gebiete zurückerobern, mussten dabei aber schwere Verluste hinnehmen.
Und noch etwas anderes:
Zitat:Ölembargo der EUhttps://www.spiegel.de/wirtschaft/oelemb...a8874b5e25
Russland baut offenbar »Schattenflotte« aus alten Tankern auf
Um westlichen Sanktionen auf russisches Öl auszuweichen, hat Moskau laut einem Medienbericht mehr als hundert gebrauchte Tanker gekauft. Die Schiffe sollen den Rohstoff offenbar in andere Weltregionen befördern. [...]
Russland kauft laut einem Medienbericht reihenweise alte Öltanker auf, um seinen Rohstoff trotz westlicher Sanktionen weltweit an den Mann zu bringen. Wie die »Financial Times« unter Berufung auf Daten des Schiffsbrokers Braemar und das Energieberatungsunternehmen Rystad berichtet, hat Moskau im Laufe dieses Jahres so eine »Schattenflotte« mit mehr als hundert gebrauchten Tankern aufgebaut: mit dem offensichtlichen Ziel, sein Erdöl noch häufiger als bislang in andere Weltregionen zu verschiffen. [...]
Ein Experte des Brokers Braemar sagte der Zeitung, die Schiffe seien meist 12 bis 15 Jahre alt und wären in den kommenden Jahren verschrottet worden. Als mögliche Destinationen gelten Staaten wie China und Indien.
Gut möglich, dass wir in den kommenden Jahren eine Häufung von Schiffs- bzw. Tankerunglücken erleben werden mit entsprechenden Umweltschäden, wenn diese Seelenverkäufer dann randvoll beladen rund um den Globus herumschippern...
Schneemann