29.11.2022, 06:33
Werter Nightwatch:
Was eigentlich erstaunlich ist, vertritt er doch seit Kriegsbeginn vehement die gleiche grundsätzliche Forderunge wie du, nämlich die Unterstützung für die Ukraine massiv zu erhöhen, sehr viel mehr Waffen zu liefern und beispielsweise aktuell die Forderung, sofort substanziell westliche Luftabwehrsysteme zu liefern und ganz allgemein sehr viel mehr Material.
Deshalb bin ich der Überzeugung, dass seine Ausführungen immer eine politische Zielsetzung haben: nämlich mehr Waffen und mehr Unterstützung für die Ukraine. Und deshalb zeichnet er die Russen querschnittlich stärker und die Ukrainer schwächer. Denn: wenn die Russen ja ach so schwach sind, dann muss man der Ukraine nicht so viel helfen - diese Schlußfolgerung hört man übrigens in letzter Zeit immer mehr, dass die Ukrainer es ja auch so schaffen und daher die Hilfe nicht nötig ist oder man diese sogar zurück fahren kann.
Oberst Reisner ist meiner Ansicht nach militärisch sehr fähig, und er weiß auch in Wahrheit um die wirkliche Lage in der Ukraine und das vermutlich sogar besser als du und ich. Ich will gleich erklären warum dem so ist. Wenn er also solche Äußerungen tätigt, dann weil der glaubt damit den Ukrainern helfen zu können, den seine Schlußfolgerung ist durchgehend von Kriegsbeginn an immer gewesen, dass man die Ukraine sehr viel mehr unterstützen muss.
Woher aber diese Pro-Ukrainische Haltung?! Der Grund liegt darin (was nicht viele wissen), dass Oberst Reisner auf dem Balkan im Einsatz war und dort dann sehr eng mit ukrainischen Soldaten zusammen gearbeitet hat. Daraus entstanden meiner Kenntnis nach mehrere enge Freundschaften und weitreichende persönliche Kontakte in die Ukraine bzw. ins ukrainische Militär. Ein enger Freund und Kamerad von Oberst Reisner, ein ukrainischer Offizier ist im Kampf durch die Russen getötet worden. Auch viele andere Ukrainer die er persönlich kannte sind inzwischen gefallen.
Aus diesem Kontext heraus (!) erklären sich seine Äußerungen dann auf der Stelle, welche eine politisch-strategische Zielsetzung haben, nämlich die Unterstützung der Ukraine zu befördern und das geht nicht, wenn das Narrativ ist, dass die Russen de facto schon geschlagen sind und dass Russland schwach ist.
Reisner hält die aktuelle westliche TM Strategie des langsamen Ausblutens der Russen eindeutig für falsch. Das hat er im Laufe der Monate sogar mehrfach so gesagt. Genau genommen teilt er also deine strategische Auffassung, dass man der Ukraine die Mittel geben muss, um diesen Krieg schnell militärisch zu entscheiden und dass ein möglichst langer und möglichst verlustreicher Krieg ein strategischer Fehler ist.
Er steht damit von der Strategie her eigentlich auf deiner Seite, und damit konträr beispielsweise zu meinen Auffassungen in dieser Sache welche sich meiner Meinung nach mit der Strategie der USA decken, Russland langsam ausbluten zu lassen.
PS: Erst diese Wloche wieder habe ich von einem Offizier der Bundeswehr gehört, dass man die Unterstützung der Ukraine eigentlich herunter fahren soll, weil die Russen de facto geschlagen seien. Ich halte eine solche Position für sehr viel problematischer als umgekehrt die Russen als stärker darzustellen als sie sind.
Zitat:Keine Ahnung wo Reisners persönliches oder professionelles Problem liegt - ich schätze ihn nicht und halte ihn für overhyped und meine Meinung sinkt mit jeder Einlassung die ich von ihm höre - seit Beginn des Krieges zeichnet er sich wie viele andere dadurch aus, die russischen Niederlagen und ukrainischen Möglichkeiten kleinzureden.
Was eigentlich erstaunlich ist, vertritt er doch seit Kriegsbeginn vehement die gleiche grundsätzliche Forderunge wie du, nämlich die Unterstützung für die Ukraine massiv zu erhöhen, sehr viel mehr Waffen zu liefern und beispielsweise aktuell die Forderung, sofort substanziell westliche Luftabwehrsysteme zu liefern und ganz allgemein sehr viel mehr Material.
Deshalb bin ich der Überzeugung, dass seine Ausführungen immer eine politische Zielsetzung haben: nämlich mehr Waffen und mehr Unterstützung für die Ukraine. Und deshalb zeichnet er die Russen querschnittlich stärker und die Ukrainer schwächer. Denn: wenn die Russen ja ach so schwach sind, dann muss man der Ukraine nicht so viel helfen - diese Schlußfolgerung hört man übrigens in letzter Zeit immer mehr, dass die Ukrainer es ja auch so schaffen und daher die Hilfe nicht nötig ist oder man diese sogar zurück fahren kann.
Oberst Reisner ist meiner Ansicht nach militärisch sehr fähig, und er weiß auch in Wahrheit um die wirkliche Lage in der Ukraine und das vermutlich sogar besser als du und ich. Ich will gleich erklären warum dem so ist. Wenn er also solche Äußerungen tätigt, dann weil der glaubt damit den Ukrainern helfen zu können, den seine Schlußfolgerung ist durchgehend von Kriegsbeginn an immer gewesen, dass man die Ukraine sehr viel mehr unterstützen muss.
Woher aber diese Pro-Ukrainische Haltung?! Der Grund liegt darin (was nicht viele wissen), dass Oberst Reisner auf dem Balkan im Einsatz war und dort dann sehr eng mit ukrainischen Soldaten zusammen gearbeitet hat. Daraus entstanden meiner Kenntnis nach mehrere enge Freundschaften und weitreichende persönliche Kontakte in die Ukraine bzw. ins ukrainische Militär. Ein enger Freund und Kamerad von Oberst Reisner, ein ukrainischer Offizier ist im Kampf durch die Russen getötet worden. Auch viele andere Ukrainer die er persönlich kannte sind inzwischen gefallen.
Aus diesem Kontext heraus (!) erklären sich seine Äußerungen dann auf der Stelle, welche eine politisch-strategische Zielsetzung haben, nämlich die Unterstützung der Ukraine zu befördern und das geht nicht, wenn das Narrativ ist, dass die Russen de facto schon geschlagen sind und dass Russland schwach ist.
Reisner hält die aktuelle westliche TM Strategie des langsamen Ausblutens der Russen eindeutig für falsch. Das hat er im Laufe der Monate sogar mehrfach so gesagt. Genau genommen teilt er also deine strategische Auffassung, dass man der Ukraine die Mittel geben muss, um diesen Krieg schnell militärisch zu entscheiden und dass ein möglichst langer und möglichst verlustreicher Krieg ein strategischer Fehler ist.
Er steht damit von der Strategie her eigentlich auf deiner Seite, und damit konträr beispielsweise zu meinen Auffassungen in dieser Sache welche sich meiner Meinung nach mit der Strategie der USA decken, Russland langsam ausbluten zu lassen.
PS: Erst diese Wloche wieder habe ich von einem Offizier der Bundeswehr gehört, dass man die Unterstützung der Ukraine eigentlich herunter fahren soll, weil die Russen de facto geschlagen seien. Ich halte eine solche Position für sehr viel problematischer als umgekehrt die Russen als stärker darzustellen als sie sind.