21.11.2022, 12:52
(21.11.2022, 11:05)Rudi schrieb: Diese anekdotische Evidenz kann ich bestätigen. Hier in Brandenburg gibt es viele, die mit Rußland symphatisieren. Über die Gründe habe ich mir einige Gedanken gemacht, aber das sprengt hier den Rahmen. Für mich ist es dann aber logisch, daß wer mit Rußland symphatisiert, dann über die Ukraine eine schlechte Meinung hat und über ukr. Flüchtlinge meckert. Genau wie diese auch die Sanktionen negativ beurteilen.
Warum immer dieses Schwarz-Weiß-Denken? Die Sanktionen sind ein Reinfall und schaden der EU wesentlich mehr als Rußland. Der prognostizierte Zusammenbruch der russ. Wirtschaft ist bisher nicht eingetroffen und nichts deutet darauf hin dass dieser in absehbarer Zeit noch stattfinden wird. Die russ. Wirtschaft hat sich umgestellt, in einigen Bereichen profitiert sie sogar durch die Sanktionen und in anderen machen eben nun China und Andere die guten Geschäfte. Was bringen diese Sanktionen am Ende effektiv also außer die Beruhigung des Gewissens?
Ähnlich einseitig wird die Flüchtlingsaufnahme aus der Ukraine betrachtet. Würde man diese einzig und allein in den Anrainerländern der Ukraine unterbringen und diese dabei finanziell usw. unterstützen wäre die Rückkehrbereitschaft insgesamt später einmal viel größer. So spielt man nur Putin in die Hände der sicherlich ein Interesse daran hat dass viele Ukrainer aus der Ostukraine nie wieder in ihre Heimat zurückkehren. Und die Chance darauf ist wesentlich höher wenn die Flüchtlinge erst einmal in Westeuropa privat und auch ökonomisch Fuß gefasst haben. Hinzu kommt dass die aktuelle Praxis finanziell wesentlich teurer kommt. Auch kann man doch auch mal hinterfragen warum Deutschland von den Anrainerstaaten abgesehen mehr ukr. Flüchtlinge aufgenommen hat als alle anderen westeuropäischen Staaten zusammen.
Dieses "alternativlos" hat die Ära Merkel geprägt und scheinbar hatte es einen enormen Erfolg in der deutschen Gesellschaft, was die Förderung des Schwarz-Weiß-Denkens angeht.