16.10.2022, 08:45
@Quintus
1.) Könnte das der Beginn der internen Abrechnung sein? Wir hatten ja auch schon angenommen, dass es zu einer Auseinandersetzung zwischen dem jetzigen Regime und den Ultranationalisten kommen wird und dass das Risiko besteht, dass diese Kräfte nach einem Sturz Putins an die Macht kommen könnten. Es wäre auch nicht das erste Mal, dass gerade z. B. in den Separatistengebieten irgendwelche der dortigen Anführer recht seltsam zu Tode kommen. Hinzu kommt, dass auch die Front nach einigen Rückschlägen gerade etwas zur Ruhe zu kommen scheint und Putin mit der Annexion der vier eroberten Gebiete sich politisch ein wenig den Rücken freigemacht hat - Zeit also, für die Kaltstellung der Ultranationalisten?
2.) Wäre diese Entwicklung nicht auch gut? Ich habe auch noch deine Aussagen im Kopf, wonach es für unsere Position besser wäre, wenn Putins Regime weiterhin an der Macht bliebe, da so nicht mit einer Stärkung Russlands zu rechnen sei (in den nächsten Jahren zumindest), während bei einer möglichen Machtübernahme von Ultranationalisten das Konfliktpotenzial wesentlich gravierender wäre, bis hin zu einer nuklearen Option, mit der wohl manche Extremisten beinahe liebäugeln.
Es könnte aber natürlich auch sein, dass das Problem damit nur aufgeschoben wird. Auch nach dem verlorenen Krieg 1904/05 gegen Japan hat das Zarenregime die Bolschewisten mit halbdemokratischen Zusagen und zugleich Verbannungen und Todesurteilen zunächst eingehegt, mit dem Ergebnis, dass sie im Untergrund dennoch stärker wurden und dann 1917 die Macht an sich rissen. Naja, spekulativ meinerseits...
Aktuelles:
Es gibt da einige Spekulationen, aber es könnten muslimische Usbeken oder Tadschiken gewesen sein, was ja für die Annahme sprechen würde, dass vor allem Personen aus weiter entfernten Teilen des Landes herangezogen werden.
Zudem scheint sich die Lage in Bachmut nicht sonderlich gut für die Ukrainer zu entwickeln:
Schneemann
Zitat:Die russische Führung geht angeblich ganz allgemein gegen die bisher sehr frei berichteten ultranationalistischen Militärblogger vor.Die Fragen, die bei mir dazu aufkommen, sind:
1.) Könnte das der Beginn der internen Abrechnung sein? Wir hatten ja auch schon angenommen, dass es zu einer Auseinandersetzung zwischen dem jetzigen Regime und den Ultranationalisten kommen wird und dass das Risiko besteht, dass diese Kräfte nach einem Sturz Putins an die Macht kommen könnten. Es wäre auch nicht das erste Mal, dass gerade z. B. in den Separatistengebieten irgendwelche der dortigen Anführer recht seltsam zu Tode kommen. Hinzu kommt, dass auch die Front nach einigen Rückschlägen gerade etwas zur Ruhe zu kommen scheint und Putin mit der Annexion der vier eroberten Gebiete sich politisch ein wenig den Rücken freigemacht hat - Zeit also, für die Kaltstellung der Ultranationalisten?
2.) Wäre diese Entwicklung nicht auch gut? Ich habe auch noch deine Aussagen im Kopf, wonach es für unsere Position besser wäre, wenn Putins Regime weiterhin an der Macht bliebe, da so nicht mit einer Stärkung Russlands zu rechnen sei (in den nächsten Jahren zumindest), während bei einer möglichen Machtübernahme von Ultranationalisten das Konfliktpotenzial wesentlich gravierender wäre, bis hin zu einer nuklearen Option, mit der wohl manche Extremisten beinahe liebäugeln.
Es könnte aber natürlich auch sein, dass das Problem damit nur aufgeschoben wird. Auch nach dem verlorenen Krieg 1904/05 gegen Japan hat das Zarenregime die Bolschewisten mit halbdemokratischen Zusagen und zugleich Verbannungen und Todesurteilen zunächst eingehegt, mit dem Ergebnis, dass sie im Untergrund dennoch stärker wurden und dann 1917 die Macht an sich rissen. Naja, spekulativ meinerseits...
Aktuelles:
Zitat:Eleven Russian soldiers killed in mass shooting by fellow volunteershttps://www.theguardian.com/world/2022/o...und-attack
Defence minister says two assailants shot dead after attack at training ground in region bordering Ukraine
At least 11 people were killed and 15 more wounded at a military training ground in the Belgorod region in south-western Russia on Saturday when two volunteers opened fire on other troops, the Russian defence ministry has said.
The ministry said in a statement that the two shooters were nationals from a former Soviet republic and had been shot dead after the attack. The ministry called the incident a terrorist attack. “The two terrorists were eliminated in return fire,” the statement, cited by the Russian news agency Tass, said. [...]
At a press conference in the Kazakhstan capital of Astana on Friday, Putin said that 16,000 mobilised troops were already fighting in Ukraine, and that 222,000 Russians had already been called up. According to local reports, more than 20 newly mobilised soldiers have already been killed fighting in Ukraine. [...]
Multiple videos have also emerged that showed scores of men being subjected to poor conditions at training centres as they waited to be sent to Ukraine, while some of the deaths at Russia’s mobilisation centres have also indicated severe issues with morale.
Es gibt da einige Spekulationen, aber es könnten muslimische Usbeken oder Tadschiken gewesen sein, was ja für die Annahme sprechen würde, dass vor allem Personen aus weiter entfernten Teilen des Landes herangezogen werden.
Zudem scheint sich die Lage in Bachmut nicht sonderlich gut für die Ukrainer zu entwickeln:
Zitat:Bakhmut: The Ukrainian city where Russia is still advancinghttps://www.bbc.com/news/world-europe-63261600
Almost eight months on from Russia's invasion of Ukraine, its forces are struggling while Ukraine has advanced and regained territory in the east and south. In the eastern Donbas region, the city of Bakhmut remains a Russian target, however, and its troops are making progress. [...]
The city reverberates to the sound of constant shelling, day and night. It's been going on for weeks. Most of Bakhmut's 70,000 citizens have already fled. Those who remain are mostly the elderly. They're living without running water or electricity. [...] In Bakhmut, Russia is desperately trying to change the narrative of this war. It's one of the few places where it is not in retreat. Its advances here have been slow and costly, but Russian forces have been gaining ground. [...]
Col Serhiy Cherevatyi, a spokesman for Ukraine's Eastern Command, still doubts the Russians have the numbers or equipment to take Bakhmut - which he says is now the concentration of its military efforts. At the same time, he said, Russia is trying to build new defences further north around the towns of Svatove and Kremenna - where key supply lines are also now being threatened by Ukraine.
Schneemann