14.10.2022, 12:39
Selenski hat sich dahin gehend geäußert, dass die neu Mobilisierten Einheiten der Russen Kanonenfutter seien, und dass sie die Ukrainer bereits jetzt unter Druck setzen. Zitat:
https://www.spiegel.de/ausland/news-zum-...b46989e7e8
Interessant finde ich, dass die russische Artillerie immer noch als Überlegen wahrgenommen wird, was keineswegs nur als Propagandaaussage um dadurch mehr Hilfen und Gelder aus dem Westen zu erhalten zu verstehen ist. Meiner Einschätzung nach müsste die russische Artillerie inzwischen stark abgenutzt sein, dazu noch die Dislozierung der Versorgungswege und die Zerstörung vieler Depots usw. dennoch ist der tägliche Feuerhagel zumindest an manchen Frontabschnitten immer noch ungebrochen. Das ist finde ich sehr erstaunlich. Und es kann so von den Russen eigentlich nicht auf Dauer aufrecht erhalten werden.
Zur Truppenaufstockung sollte man anmerken, dass von den offiziell 300.000 Mobilisierten in Wahrheit gerade mal um die 100.000 tatsächlich ausgerüstet und an die Front geschickt werden können und selbst unter Annahme, dass diese allesamt so schnell wie möglich nach vorne geworfen werden, aktuell kaum mehr als 50.000 neue russische Kämpfer an der Front angekommen sein können, und das würde ich für eine Maximalschätzung halten. Von daher wird der Druck mit der Zeit noch erheblich zunehmen, vor allem wenn man davon ausgeht - wie es ja kolportiert wurde - dass die Russen in Wahrheit eher so um die 1 Millionen mobilisieren. Die werden dann erst nach und nach eintreffen, da das System aktuell schon mit ca. 100.000 pro Monat überfordert ist. Entsprechend könnte Russland über den Winter hier durchaus auch anfangen eine entsprechende strategische Reserve aufzubauen.
https://www.spiegel.de/ausland/news-zum-...b46989e7e8
Zitat:Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland vorgeworfen, mit seiner »Teilmobilmachung« eingezogene Reservisten als »Kanonenfutter« in die Ukraine zu schicken. Die russische Armee schicke derzeit »Tausende Eingezogene an die Front«, sagte Selenskyj am Donnerstag in seiner abendlichen Videoansprache. »Die Verwendung dieser Menschen durch die russischen Generäle als Kanonenfutter erlaubt es ihnen, den Druck auf unsere Verteidiger erhöhen«, fügte der ukrainische Staatschef hinzu.
Diese Truppenaufstockung schaffe einen »spürbaren Druck« auf die ukrainische Armee, sagte Selenskyj weiter. Der Chefkommandeur der ukrainischen Armee, Valery Saludschny, erklärte, die Lage an der Front sei »kompliziert, aber unter Kontrolle«. Allerdings sei die Ukraine auf weitere Hilfe angewiesen. »Die Überlegenheit der feindlichen Artillerie zeigt die Notwendigkeit, die Feuerkraft der ukrainischen Armee zu erhöhen«, sagte Saludschny. »Auch die Frage der integrierten Luftabwehr ist essenziell.«
Interessant finde ich, dass die russische Artillerie immer noch als Überlegen wahrgenommen wird, was keineswegs nur als Propagandaaussage um dadurch mehr Hilfen und Gelder aus dem Westen zu erhalten zu verstehen ist. Meiner Einschätzung nach müsste die russische Artillerie inzwischen stark abgenutzt sein, dazu noch die Dislozierung der Versorgungswege und die Zerstörung vieler Depots usw. dennoch ist der tägliche Feuerhagel zumindest an manchen Frontabschnitten immer noch ungebrochen. Das ist finde ich sehr erstaunlich. Und es kann so von den Russen eigentlich nicht auf Dauer aufrecht erhalten werden.
Zur Truppenaufstockung sollte man anmerken, dass von den offiziell 300.000 Mobilisierten in Wahrheit gerade mal um die 100.000 tatsächlich ausgerüstet und an die Front geschickt werden können und selbst unter Annahme, dass diese allesamt so schnell wie möglich nach vorne geworfen werden, aktuell kaum mehr als 50.000 neue russische Kämpfer an der Front angekommen sein können, und das würde ich für eine Maximalschätzung halten. Von daher wird der Druck mit der Zeit noch erheblich zunehmen, vor allem wenn man davon ausgeht - wie es ja kolportiert wurde - dass die Russen in Wahrheit eher so um die 1 Millionen mobilisieren. Die werden dann erst nach und nach eintreffen, da das System aktuell schon mit ca. 100.000 pro Monat überfordert ist. Entsprechend könnte Russland über den Winter hier durchaus auch anfangen eine entsprechende strategische Reserve aufzubauen.