Russland vs. Ukraine
BLICK VON OSTEN:

Zitat:Zur Situation an der Front:

Region von Charkiw bis zur Grenze zu Weißrussland - regelmäßiger Austausch von Artillerie- und Raketenangriffen. Einschließlich (und vieler) Angriffe- auf das Territorium der Russischen Föderation.

Region Charkiw - es gab keine Informationen über irgendwelche ernsthaften Veränderungen an der Frontlinie.

Region Seversk-Soledar-Bakhmut - Ohne nennenswerte Fortschritte trotz massiver Straßenkämpfe und weiterer Gefechte in der Nähe von Bakhmut und Soledar. Gefechte von höchstens lokaler Bedeutung nördlich und nordwestlich von Gorlovka, langsame Verdrängung des Feindes aus seinen Stellungen in diesem Gebiet.

Region Donetsk - keine Änderung. Kämpfe am nordwestlichen Stadtrand von Marinka.
Donezk, Gorlovka und Makiivka liegen unter ständigem Feuer der Artillerie der Streitkräfte der Ukraine.

Region Ugledar - Innerhalb der letzten zwei Tagen gab es einige taktische Erfolge der Streitkräfte der Donezker Volksrepublik, mehrere Stellungen der Streitkräfte der Ukraine wurden eingenommen.

Region von Kherson und Zaporozhye - Artilleriegefechte und Kämpfe um russische Verteidigungsstellungen verhindern weiterhin die Wiederherstellung der Brücken und teilweise die Benutzung der improvisierten Brücken.

Das wichtigste militärische Ereignis des Jahres begann - unser berühmter "Panzerbiathlon". Ohne Kommentar ...

Früher oder später werde ich definitiv an der Front sein (dieser Krieg wird, wie ich im Voraus gewarnt habe, lang und schwierig sein).
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Leider notwendig, ein Blick zum Atomkraftwerk Zaporizhzhya - es ist jetzt ein Video aufgetaucht, das belegt, dass die Russen Militärisches Gerät in mindestens einer Reaktorenhalle in unmittelbarer Nähe zum aktiven Reaktorkern lagern:

Zitat:Russians placed equipment and ammunition directly in the engine room of the Zaporizhzhya NPP.
Multiple vehicles with “Z” markings could be seen starting from 0:25 on the video
https://twitter.com/bayraktar_1love/stat...7298787331

Zitat: A recently leaked video proves that Russian military hardware now sits within the turbine halls of the Zaporizhzhia NPP.

A large steam turbine can be seen in start of the clip. These vehicles may be as close as 100 feet from the nuclear reactor.
https://twitter.com/IntelCrab/status/156...8401837057

Außerdem Gerüchte:
Zitat:"A Ukrainian military intelligence official tells that Russia has told its nuclear workers stationed at Zaporizhzhia Nuclear Power Plant NOT to go to work tomorrow”

Ominous. Russia’s defence spox claims Ukraine is planning a “false flag provocation” in Zaporizhzhia (Enerhodar) power station for Aug 19. “Russia will be blamed for the man-made catastrophe,” he warns. In reality, Russia is using the plant as a nuclear shield.
https://twitter.com/ivanastradner/status...7652322307

Keine Ahnung wie man das noch kommentieren soll.
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Als ein Anzeichen von Schwäche? Oder als extremste Form einer grundsätzlichen und vor allem sozial-kulturell verankerten kriminellen Grundhaltung?

JOMINI

https://twitter.com/JominiW/status/15597...mjmqUrAAAA

Zitat:Karte:

https://twitter.com/JominiW/status/15597...45/photo/1

1/ Ukrainian TVD, Day 159-172. The first half of August has seen an emerging shift in the strategic initiative moving decidedly away from the Russia to that of Ukraine. With fall fast approaching the next several weeks may prove as critical as the early days of the war.

2/ I have included a few charts in this thread that address common phrase and acronyms used in the graphics below with their corresponding definitions. This listing will expand as needed.

3/ Weather Outlook. Forecast for the next 10-days will see temps range from 35-28 C during the day & 22-18 C at night. Cloud cover will not degrade air & missile strikes, while 71.5%-night illumination will significantly aid ZSU SOF/Partisan activity.

Im Vergleich zu dem was möglich wäre, sind die Partisanenaktivitäten ziemlich gering. Und von russischer Seite her gibt es zumindest in Sachen COIN etliche Erfolge, die entsprechenden "Folgeeinheiten" der Inneren Sicherheit, Nationalgarde etc. räumen in den eroberten Gebieten ziemlich weitgehend auf und die russischen Sicherheitskräfte zeigen sich in diesem Bereich meiner Ansicht nach deutlich fähiger als in allem anderen. Genau genommen ist diese Tätigkeit aber auch die wahre Spezialität der russischen Sicherheitskräfte an sich.

Karte Kharkiv:

https://twitter.com/JominiW/status/15597...37/photo/1

4/ Kharkiv OD. Little change to the Kharkiv OD during 01-14 August 2022. The ZSU and SVRF have moved a small number of additional forces into the OD, but not enough to provide a distinct tactical advantage. SRVF spoiling attacks will continue to hinder ZSU offensive actions.

Strelkov hat vor kurzem berichtet, dass es aus diesem Bereich heraus etlichen Beschuss der Ukrainer in Gebiet der RF hinein gibt der weder in westlichen noch in russischen Medien überhaupt thematisiert wird bzw. der nirgends in Bezug auf seinen Umfang richtig dargestellt wird. Seiner Aussage nach gibt es dort täglich mehrere - und teilweise massive Fernangriffe.


Karte Oblast Donezk:

https://twitter.com/JominiW/status/15597...41/photo/1

5/ Donetsk Oblast OD. Perhaps the most significant change to occurred in the Ukrainian TVD in the past 30-days has been in the Donetsk OD. The Ukrainians are making the most of the SVRF redeployment to southern Ukraine to retake lost territory in the Izyum area.

6/ The ZSU has been counterattacking toward Izyum from SW of Izyum since about 30-31 July. These gains have forced a beleaguered OGORF-I to consolidate and shrink their defensive lines closer to Izyum & redeploy their base of supply closer to Kupyansk.

Dazu kommen noch immer weiterreichende ukrainische Fernangriffe in diesem Bereich auf die russischen Versorgungsketten.

https://twitter.com/Danspiun/status/1559642155051802624

Karte der "Offensvie" gegen Siversk:

https://twitter.com/JominiW/status/15597...12/photo/1

7/ Further east Russian offensive efforts against Siversk have devolved into small-scale tactical actions. It has been in the Bakhmut area that the SVRF have had their “greatest success”, gaining some ground of positional advantage relative to ZSU units defending here.

Darüber hat sich Strelkov schon mehrfach äußerst verächtlich geäußert, wie das Geschehen dort von der russischen Militärführung als großer Erfolg verkauft wird. Er beschrieb die Kämpfe dort stattdessen als sehr verlustreich und als völlig unbedeutend was die Erfolge angeht.

8/ The SVRF is pushing the 1st & 2d Army Corps hard to breakthrough lines the Ukrainians have held firm since 2014-15. 1st Army Corps forces have at least partial control of Pisky. Ukrainian fortified lines appear to have been breach in the Marinka area, fighting here continues.

Zu besagten befestigten Stellungen meinte Strelkov, dass diese entgegen anderslautender Behauptungen immer noch halten, und allenfalls kurz vor einem Durchbruch sind, dieser aber noch nicht erfolgt sei.

Karte Zaporizhzhia:

https://twitter.com/JominiW/status/15597...67/photo/1

9/ Zaporizhzhia OD. The SVRF has significantly increased their artillery, missile, and airstrikes in the Zaporizhzhia OD, likely to preempt any attempt by the ZSU to transfer to the offensive in this OD by forcing them to remain on the defensive.

Wie hier beschrieben richten sich diese Angriffe vor allem gegen die Bereitstellungsräume des Gegners, in welchen sich aktuell immer mehr gegnerische Truppen ansammeln.

10/ The ZSU appears to be replicating the conditions used to defeat the SVRF assault against Kyiv by leveraging precision artillery strike in SVRF deep areas combined with SOF-Partisan attacks in Russian rear areas to force the SVRF to seek disengagement.

Mehr SOF als Partisanen- und die ukranischen Sondereinheiten agieren recht viel in Zivil oder auch in russischen Uniformen etc, was zwar illegal, aber sehr erfolgreich ist.

11/ These deep attacks are forcing the Russians to pull away from their primary strategic objectives & instead focus on defending their logistical bases, therefore keeping them under unrelenting pressure & denying time to regain offensive equilibrium.

https://twitter.com/mhmck/status/1559656255031050240

Zu diesem Angriff kommentierte beispielsweise Strelkov, dass dies keine Partisanen, sondern ukrainische SOF gewesen seien.
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(18.08.2022, 23:55)Quintus Fabius schrieb: Im Vergleich zu dem was möglich wäre, sind die Partisanenaktivitäten ziemlich gering. Und von russischer Seite her gibt es zumindest in Sachen COIN etliche Erfolge, die entsprechenden "Folgeeinheiten" der Inneren Sicherheit, Nationalgarde etc. räumen in den eroberten Gebieten ziemlich weitgehend auf und die russischen Sicherheitskräfte zeigen sich in diesem Bereich meiner Ansicht nach deutlich fähiger als in allem anderen. Genau genommen ist diese Tätigkeit aber auch die wahre Spezialität der russischen Sicherheitskräfte an sich.

Der Erfolg von Partisanen ist stark abhängig von Sympathien in der Bevölkerung. In den Gebieten die bisher von Rußland erobert wurden dürfte dieser Faktor einfach zu gering sein. Viele potentielle Unterstützer sind aus diesen Regionen längst geflohen und die Restbevölkerung die dort noch ansässig ist wird sich mehrheitlich mit der russischen Herrschaft arrangieren bzw. diese sogar befürworten. Anders wird es aussehen wenn in Zukunft Gebiete unter russische Herrschaft fallen in denen der ukr. Patriotismus stärker ist.
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lime:

Zitat:Der Erfolg von Partisanen ist stark abhängig von Sympathien in der Bevölkerung.

Nicht zwingend. Aber das führt hier im Strang zu weit weg vom eigentlichen Thema, zumal wir ja einen eigenen Strang zu Partisanenbekämpfung / COIN haben.

Ergänzend zu deinen Ausführungen sollte man noch anmerken, dass die bisher eroberten Gebiete enorm verwüstet sind und die verbliebene Bevölkerung dort ums Überleben kämpft, auch das mindert Partisanenaktivitäten wenn diese nicht von außen gezielt unterhalten werden (Unterstützung "Dritter") und im weiteren sind Hunderttausende Menschen aus diesen Gebieten nach Russland verbracht worden.

Zudem sind die Gebiete die man bisher besetzt hat nicht so groß und die Zahl der Sicherheitskräfte hinter der Front ist größer als die Zahl der Soldaten an der Front. Und wie ich es schon öfter anmerkte ist COIN in Wahrheit eine Stärke der russischen Streitkräfte bzw. Sicherheitskräfte, da dies meiner Meinung nach sogar ihre eigentliche Spezialisierung ist.

Allgemein:

Die Vulcano Munition stellt meiner Meinung nach einen tatsächlichen wirksamen Faktor dar, ungeachtet der geringen Quantität, die hier durch die immense Qualität dieser Munition aufgewogen wird. Das wird die russische Artillerie vor etliche Probleme auf einmal stellen.
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Hinsichtlich der Partisanenaktivitäten: Die Informationslage ist so mangelhaft, es lässt sich mE nicht seriös abschätzen ob sich da jetzt insgesamt viel oder wenig tut.

Zumal die Lage in der Ukraine sich nur schwer mit anderen historischen Beispielen vergleichen lässt. Die aktive Front verläuft hier in den allermeisten Fällen maximal irgendwie 100km weiter westlich, wer da entsprechende Inklinationen verspürt sickert vielleicht auch einfach rüber. Oder liefert halt kräftig Intel für die ukrainische Artillerie, beherbergt SOF etc. anstatt heldenhaft die direkte Konfrontation mit querschnittlich mechanisierten Verbänden zu suchen.

Der Zeitfaktor ist auch ein gewichtiger Punkt. Der Krieg dort läuft jetzt seit einem halben Jahr, mancherorts ist der Feind erst jetzt im Sommer eingerückt. Historisch betrachtet benötigte es immer einer Phase der relativen Beruhigung bevor Partisanenpotentiale in relevanten Größenordnungen bilden konnten. Ganz ähnlich sehe ich das auch hier, zumal es nach meinem Kenntnisstand keine wie auch immer geartete Stay Behind Organisation gab.
Versorgung ist dann der nächste Punkt. Mag ja sein, das Vitali und Vladimir in Melitopol greundsätzlich bereit wären sich mit den russischen Ortskräften anzulegen, wenn dann als Wirkmittel aber nicht viel mehr als Molotov-Cocktails im Angebot sind, wirkt das vielleicht nicht gerade motivierend. Will heißen, die Ukrainer müssten Partisanen sehr unmittelbar durch die Fronten hindurch mit Ausrüstung, Waffen und Munition versorgen. Das ist ein schwieriges Geschäft und die dafür notwendigen SOF haben wichtigere Aufgaben.

Nichtsdestotrotz, habe ich von sehr weit weg auch den Eindruck, dass etwas mehr passieren könnte. Aber das geht mir in einigen Punkten so. Ich verstehe etwa auch nicht, warum man seitens der Ukraine nicht noch viel mehr mobilisiert und die Rekruten im viel größeren Umfang nach Europa zur Ausbildung weiterreicht. Das mag einige Monate dauern, aber da offensichtlich niemand im Westen an einem schnellen Ende interessiert ist spielt das eigentlich keine Rolle. Aber gut, man steckt nicht drin.
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(22.08.2022, 17:19)Nightwatch schrieb: [...] Ich verstehe etwa auch nicht, warum man seitens der Ukraine nicht noch viel mehr mobilisiert und die Rekruten im viel größeren Umfang nach Europa zur Ausbildung weiterreicht. [...] Aber gut, man steckt nicht drin.

Konkretes Beispiel: Die Schwester meiner Schwägerin, ihr Bruder und der Schwager arbeiten für Leoni in Lviv. Beide Männer haben keine Wehrdienst geleistet und keine irgend artige militärische Ausbildung.
Die Schwester mit Kleinkind ist jetzt in DE, der Bruder wurde nach einer Woche eingezogen, bekam eine "Schnellbleiche" und dient in einer Heimatschutzbrigade im Westen an der Weißrussischen Grenze. Der Schwager als Elektroingenieur wurde freigestellt damit die Fabrik weiter Kabelbäume für den Export herstellen kann.
Ohne die Devisen und Steuereinnahmen dieser Firmen kann der Ukrainische Staat nicht überleben.

Neben Firmen wie Leoni gibt es zig Firmen die für den Export oder die Ukrainische Rüstung arbeiten, dazu kommen Tätigkeiten bei der Eisenbahn, Feuerwehr, etc. Wenn man diese Mitarbeiter alle einzieht, reißt das ein Loch das man nicht so einfach stopfen kann. Insbesondere weil viele Frauen geflüchtet sind.
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@Nightwatch
Zitat:Hinsichtlich der Partisanenaktivitäten: Die Informationslage ist so mangelhaft, es lässt sich mE nicht seriös abschätzen ob sich da jetzt insgesamt viel oder wenig tut.
Das geht mir ehrlich gesagt ähnlich. Ein Teil der Schäden, wobei wir sicher nicht alle Meldungen mitbekommen und es auch z. B. interne, kleinere Sabotagetrupps gibt, die keine militärischen Experten sind (man denke an die Eisenbahner in Belarus), mag sicherlich von Sabotage herrühren. Die Frage ist aber dabei auch, waren dies nun die Ukrainer mit irgendeinem Kommandotrupp? Oder unzufriedene Russen, die ihrem verhassten Vorgesetzten die vielzitierte Handgranate zwischen die Bettlaken schoben? Oder vielleicht russische, zivile Widerständler? Viele Optionen...

Bei den größeren Aktionen, etwa bei der Saki-Airbase, glaube ich indessen weniger an einen Anschlag, das riecht eher nach Angriffen mit Geschossen, vermutlich Raketen, größeren Kalibers. Zumindest zeigen Bilder Details, die eher nach direktem, äußerem Angriff ausschauen und nicht nach interner Explosion.

Interessant in diesem Zusammenhang auch der Tod der Tochter von Dugin, die am Samstag mit des Vaters Jeep in die Luft flog. Sicherlich tragisch, und ich denke auch, dass sie nicht das Ziel war (insofern doppelt tragisch). Frage ist allerdings, wer hinter der Tat steht? Ukrainer? Sähen sie wirklich einen Sinn darin, hochriskant einen Trupp nach Moskau zu bugsieren, nur um einen irrlichternden Ultranationalisten - dessen Einfluss auf Putin m. M. n. etwas überschätzt wird - wegzublasen? Lohnt das Ziel? Fraglich. Allenfalls könnte man so, wenn es denn die Ukrainer waren, versuchen, eine Art Dauerangst vor einem Attentat unter den russischen Eliten zu schüren, um ihnen zu suggerieren, dass Putin sie eben doch nicht schützen kann.

Möglich aber auch, dass interne Abrechnungen in Russland mit hineinspielen. Oder gar ganz fies: Man wollte seitens des Kreml Dugin töten. Einerseits weil man im Kreml die Ultranationalisten nicht mag bzw. eh kleinhalten will (und Dugin auch nicht wirklich braucht), andererseits weil man nach dem "tragischen Ausfall" eines ihrer eurasisch-neobolschewistischen Oberkrawallmacher sich mit voller Brust vor den Rest des spinnerten Haufens hinstellen und behaupten könnte, einzig "Onkel" Wladimir könne Schutz bieten und öffne ihnen deswegen gönnerhaft und hilfsbereit die Tore. Würde ja dann auch passen, dass der FSB interessanterweise schon nach 48 Stunden punktgenau wusste, wer es war...

Nun ja, allerlei Gedankenspiele.

Schneemann
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Es gibt, von westlichen Medien de facto unbeachtet seit Ausbruch des Krieges eine ganze Menge offene Morde, verschwundene Personen und tödliche Unfälle von gar nicht so unbedeutenden Personen in Russland. Beispielsweise sind auch eine ganze Reihe Oligarchen getötet wurden, ich meine verunfallt.....

Auffällig ist als einzige rote Linie bei diesen, dass sie allesamt irgendwie entweder sehr entschieden gegen das System Putin und den Krieg waren, oder den ultranationalistischen Klerikalfaschistsen angehör(t)en.

Deshalb halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass da ein System dahinter steckt, nämlich das bereits besagte. Zum einen beseitigt man interne Geschäftskonkurrenten und nutzt deren politische Einstellung dazu, und zugleich bringt man alle anderen korrupten Hampelmänner auf Linie, und auf der anderen Seite baut man dem sich anbahnenden rechtstextremstischen Staatsstreich vor, der für das System Putin aktuell die größte Gefahr darstellt.

Den die größte innenpolitische Gefahr für Putin ist aktuell meiner Meinung nach, dass Mächte die uneingeschränkt für den Krieg sind und diesen massiv eskalieren wollen den Umsturz herbei führen könnten.
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BLICK VON OSTEN:

Stand heute Nachmittag

Zitat:Das Regierungszentrum von Donezk wurde zum ersten Mal seit 2014 von der Artillerie der Streitkräfte der Ukraine gezielt und sehr stark beschossen. Raketen trafen das Verwaltungsgebäude des Leiters der DPR (genau seine persönliche Wohnung und sein Sekretariat treffend). Pan Pushilin wurde natürlich nicht verletzt - er selbst und sein Apparat wurden bereits vor langer Zeit evakuiert und arbeiten jetzt an anderen Orten. Auch das das Hotel "Central" wurde getroffen. Die Wohnviertel der Bezirke Woroschilow und Kirowski wurden massiv beschossen, es gibt Todesopfer und zahlreiche Verwundete (aber die gibt es ja schon lange jeden Tag in der Stadt).

HIMARS wirkt sich immer weitergehend aus. Seit Beginn des Krieges hat man es nicht geschafft so viel Raum frei zu kämpfen, dass Donezk nicht mehr von den Ukrainern beschossen werden kann, obwohl dies von Tag 1 an eines der wichtigsten öffentlich erklärten Kriegsziele war.

Stand heute Vormittag:

Zitat:An der Cherson-Front wurde lange um das Dorf Blagodatnoye gekämpft. Über die vollständige Kontrolle sind mir noch keine Daten eingegangen, obwohl das meiste seit vorgestern Abend unter der Kontrolle der RF-Streitkräfte steht. Die Gesamttiefe des Vormarsches russischer Truppen in dieser Richtung beträgt 3-5 km.

Antonovsky-Brücke in Cherson - infolge eines weiteren Raketenangriffs vollständig unbrauchbar (Durchgang unmöglich, obwohl die Brücke selbst (noch) nicht eingestürzt ist). 2 Zivilisten starben, bis zu einem Dutzend Menschen wurden verletzt. Auch die Brücke in Novaya Kakhovka wurde erneut beschossen (kann aber noch benutzt werden).

Stand jetzt:

Zitat:Blagodatnoye an der Cherson-Front wurde vollständig erobert. Ansonsten gab es keine nennenswerten Veränderungen.

Irgendwann wird es nur noch - Im Osten nichts Neues - heißen. Die Analogien zum Ersten Weltkrieg sind in vielen Bereichen verblüffend.
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Sehr einfach gesagt: Ist doch kein Wunder, wie Anno 1916 benötigt es Panzer um die erstarrten Fronten zu lösen. Da die Ukraine so gut wie kein schweres Gerät mehr bekommt kann keine Entscheidung auf dem Schlachtfeld fallen und die großen Strategen innerhalb des Beltwasy haben was sie wollen - Russland im Abnutzungskrieg und Europa bezahlt die Rechnung.
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(23.08.2022, 16:48)Nightwatch schrieb: Sehr einfach gesagt: Ist doch kein Wunder, wie Anno 1916 benötigt es Panzer um die erstarrten Fronten zu lösen. Da die Ukraine so gut wie kein schweres Gerät mehr bekommt kann keine Entscheidung auf dem Schlachtfeld fallen und die großen Strategen innerhalb des Beltwasy haben was sie wollen - Russland im Abnutzungskrieg und Europa bezahlt die Rechnung.

Könnte aber passieren dass die Rechnung über den Winter ziemlich groß wird.
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Schneemann schrieb:... hochriskant einen Trupp nach Moskau zu bugsieren ...

Das ist längst unüblich, weil ineffizient. Jeder Kollaborateur schlägt einen ganzen Zug hinsichtlich Effizienz. Sind Kollaborateure erfolgreich, wird es hyperbolisch den eigenen großartigen Eliteeinheiten zugeschrieben. Sind sie nicht erfolgreich, dürfen diese Eliteeinheiten trotzdem noch großartig sein.

Hier ist ein aktuelles Beispiel: Kollaborateure

Hier ist es vollständiger beschrieben, muß aber aus dem Russischen übersetzt werden. Die Kommentare sind übrigens auch sehr lesenswert. 3 Kollaborateure
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So uuungefähr stelle ich mir das tatsächlich vor. Abgesehen von der Mobilität auf allen Ebenen, der Entlastung der rückwärtigen Dienste sowie der Logistik im allgemeinen, den geringen Kosten, der immens viel größeren Quantität bei gleichem Aufwand usw usf - ist hier vor allem auch die Frage der Signatur die entscheidende. Ein solches Fahrzeug kann man überall verstecken, es fällt auf dem Gefechtsfeldradar nicht auf, es hinterlässt keine Spuren die man so leicht verfolgen könnte usw. Schlußendlich ist das Konzept nicht unähnlich dem was man mit dem Wiesel anstrebte / anstrebt, aber allein der Versuch einer einfachsten Panzerung hat hier eben eine Menge negative Konsequenzen für das Konzept an sich, weswegen es viel sinnvoller ist die Panzerung halt einfach wegzulassen, da dann die Vorteile die sich daraus ergebenden Nachteile überwiegen.

Eine maximale Mobilität ist meiner Überzeugung nach im modernen Krieg gerade für die Infanterie in jeder Weise absolut notwendig. Man kann gar nicht länger in einem Gebiet bleiben, man muss daher in der Lage sein nach kurzer Zeit über eine nicht unerhebliche Distanz sehr schnell auch zur Fuß die Position wechseln zu können. Und dies dergestalt dass man dabei nicht völlig erschöpft, dehydriert und dann nicht mehr weiterkämpfen kann. Also muss auch der Infanterist zur Fuß so ultraleicht und so mobil wie nur irgendwie möglich sein. Und auch das beißt sich wieder mit Körperpanzerung, Helm und dergleichen.

BLICK VON OSTEN:

Zu den letzten verbliebenen Brücken über den Dnjepr:

Zitat:Die Ukrainer verbreiten aktuell ein Video einer kaputten Brücke bei Nova Kakhovka über das Internet. Heute (26.08.) gegen 13:00 Uhr hat die Brücke tatsächlich weitere Treffer erhalten, die irgendjemand gefilmt hat. Dies wurde mir inzwischen bestätigt. Die Grundstruktur der Brücke ist zwar noch vorhanden, sie kann aber ab jetzt nur noch zur Fuß überquert werden. Damit sind die letzten beiden Straßenbrücken über den Dnjepr welche die RF aktuell noch hält für Fahrzeuge ausgefallen.

Wir könnten natürlich theoretisch versuchen sie zu reparieren, aber die Wahrscheinlichkeit dass die Ukrainer dies zulassen solange die Brücken in der Reichweite ihrer neuen von unseren lieben westlichen Partnern gelieferten Artillerie sind liegt unter Null. Das passiert wenn man sich zu sehr um seine lieben Partner kümmert und unsere Staatskonzerne weiter Gas nach Europa liefern, statt die "Entscheidungszentren" und die Brücken des Feindes auszuschalten.

Weitere erfolgreiche ukrainische HIMARS Angriffe:

Zitat:10 Raketen des HIMARS Systems trafen zielgenau und ein Haufen "Militärs" der es bisher nur gewohnt war in einem Hotel mit Komfort, Whiskey und Mädchen zu kämpfen ist jetzt nur noch Müll. Zudem haben die Ukrainer inzwischen zum dritten Mal das Munitionsdepot in Tschernobajewka eingedeckt.
Ein weiterer Treffer durch Raketen des HIMARS Systems erfolgte auf der Antonovsky-Brücke (einige der anfliegenden Raketen wurden abgeschossen, aber eine kam gesichert durch).

Bezüglich des ersten Satzes: anscheinend (angeblich) wurde ein rückwärtiger Kommando-Posten mit recht hochrangigen Offizieren getroffen, mehr Details sind aber nicht bekannt.

Zitat:Tagsüber fanden in der Nähe von Donezk bei Krasnohorivka heftige Kämpfe statt. Die Streitkräfte der DVR kamen jedoch nicht voran.

Auch an der Cherson-Front wurde weiter gekämpft. Es gibt keine Informationen über irgendeinen Fortschritt unserer Truppen. Der Austausch von Artillerie- und Raketenangriffen wurde fortgesetzt. Der Feind startete massive Angriffe auf den Novokakhovskaya-Staudamm (die meisten Raketen wurden jedoch von der Luftverteidigung abgeschossen) und das Dorf Chkalovo.

Zitat:Massive Raketenangriffe wurden gestern auf eine Reihe von Zielen tief im feindlichen Gebiet durchgeführt. Einige von ihnen waren eindeutig erfolgreich. Eine begrenzte Operation der Streitkräfte der RF-wurde in Richtung Nikolaevsky entlang des Südufers des Ingul-Kanals fortgesetzt.
Donezk selbst sowie Makeevka, Gorlovka und eine Reihe anderer Siedlungen wurden von feindlicher Artillerie heftig beschossen.

Im Allgemeinen - "an der Westfront - keine Änderung".

Da wurde es nun selbst gesagt: Im Osten nichts neues.

Interessant ist, dass noch etliches russisches Kriegsmaterial auf der "westlichen" Seite des Dnjepr steht, und jetzt aufgrund der Situation an den Brücken weder schnell genug evakuiert - oder umgekehrt nicht ausreichend versorgt werden kann.


Das AKW wurde derweilen heute wieder ans Netz angeschlossen, die Brände im AKW sind gelöscht:

https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-a...aec5c83541

Damit ist meiner Meinung nach aber die Gefahr eines GAU dort nicht gebannt, welcher durch weitere Kampfhandlungen im Bereich des AKW entstehen könnte.
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Ganz aktuell wieder Gerüchte rund um Ukrainische Offensiven rund um Kherson.


Aus der Twitterküche, exemplarisch https://twitter.com/WarMonitor3
Zitat:
"The 109th regiment of the so-called "DPR" withdrew from its positions in the Kherson region, the Russian paratroopers who were supporting them fled the battlefield"

"Ukrainian HIMARS are targeting Russian frontline positions all over Kherson.
This is a switch from hitting behind lines targets.
A suggestion of something to come, or something already happening."

"Something is happening on the Kherson frontline more explosions reported amongst other things.
I wait for confirmation
There is unconfirmed reports of a retreat in certain areas.
I will say again this is extremely unconfirmed."

"The Armed Forces of Ukraine launched offensive operations in many directions in the south of Ukraine
Operation south confirms"

"Very unconfirmed reports of the liberation of Sukhy Stavok Kherson region."

"There is some reports from Russian soldiers on social media that they have sustained big losses.
There is also hints at a breakthrough.
Something to take into account..."

"The first line of defence of Russians on the Kherson Front has been broken This is a very vague statement from officials.
I have an idea of where this would be but again I wait for further confirmation."

"Ukrainian forces have begun "shaping" operations in S. Ukraine to prepare the battlefield for a significant Ukrainian counteroffensive- US intelligence officials"

"Kherson counteroffensive confirmed from three frontline sources.
It is not mentioned if it will be successful but it had definitely started"

"Sukhyi Stavok is confirmed liberated."

"Our breakthrough is already significant"

"Several videos are now coming out of abandoned Russian positions in Kherson region.
It is not clear if they are old or not however they look legitimate."

"Ukrainian airforce activity Is reported in Kherson region
(Unconfirmed)"
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