21.06.2022, 08:43
(20.06.2022, 22:31)Quintus Fabius schrieb: Krieg ist unbeherrschbares Chaos. Der Versuch dieses Chaos auch nur zu bändigen, zu ordnen und vorschriftsgemäß zu führen ist falsch. Wer in diesem Chaos besser zurecht kommt hat eher den Vorteil.
Mit diesen Deinen Worten würde ich jedes Ausbildungshandbuch beginnen lassen ...
(20.06.2022, 22:31)Quintus Fabius schrieb: Das ist das obskurste überhaupt. Warum erst jetzt? Warum jetzt? Warum nicht von Beginn an? Die russische Eloka scheint erst jetzt langsam so richtig loszulegen. Warum?
Im 2. Weltkrieg schon war dies eine latente Frage. Der russische Kriegsbetrieb zeichnet sich durch den Bedarf einer ausgedehnten Einschwingphase aus. Das war noch nie anders.
Und es gibt da noch einen Punkt. Man könnte die Frage auch so stellen: Warum erfahre ich das erst jetzt? Warum jetzt? Warum nicht von Beginn an? Die russische Eloka scheint erst jetzt in meiner Wahrnehmung richtig loszulegen. Warum?
(20.06.2022, 22:31)Quintus Fabius schrieb: Die Russen umgekehrt brauchen keinerlei Qualität, sie sind geradezu darauf spezialisiert mit möglichst schlecht ausgebildeten Truppen zu agieren. Das ist bei denen tatsächlich real das Konzept, die Doktrin, die Idee des ganzen. Langfristig gesehen ist diese Grundausrichtung der Armee für die Russen sehr vorteilhaft. Sie benötigen keinen wirklich gut ausgebildeten Ersatz und können daher viel eher ihre Verluste einfach ersetzen.
Das könnte die Notwendigkeit einer prinzipiell längeren Einschwingphase erklären. Zudem muß man sich stets vor Augen halten, daß die russische (sowjetische und ex/-sowjetische) Strategie/Taktik/Operationskunst vollständig auf strenger Arithmetik basiert.
(20.06.2022, 22:31)Quintus Fabius schrieb: In keinster Weise wird das jemals wieder gut werden, für Dekaden nicht.
Nun, ein Merkmal jedes Krieges ab einer gewissen Dimension (grundsätzlich erfüllt mit mehr als zwei involvierten Kriegsparteien).