29.04.2022, 06:56
@Facilier
Hätte in Moskau ein halbwegs vernünftiger, weitsichtiger Politiker agiert, so wäre es meiner Meinung nach auch gelungen, einen Teil des ehemaligen "Vorbaus" des Sowjetreiches zu "retten". Ich gehe mal von aus, dass die Polen, die Tschechen und die Balten so oder so nach Westen gegangen wären, dazu waren die traumatischen Erlebnisse der Vergangenheit einfach zu gravierend.
Aber zumindest die Ukrainer, die Bulgaren, die Rumänen und vielleicht sogar die Ungarn hätte man mit einer diplomatischen und finanziellen oder rohstoffspezifischen "Charmeoffensive" halten können. Vielleicht wäre es kein direktes Bündnis gewesen, aber eine Art von strategischer Partnerschaft - und die betreffenden Ländern wären dann nicht zur NATO gerannt. Aber stattdessen waren entweder unfähige oder unwillige Herrscher im Kreml am Werk, die nur die alten Sowjet-Reflexe von Drohung, Überlegenheitsarroganz und Knute kannten. Und dass einem dann alle von der Stange gehen, wenn sie die Chance auf eine Alternative im Westen haben, das müsste einem jeden eigentlich völlig klar sein - aber statt darüber nachzudenken, zieht man sich in die Schmollecke zurück und spielt ein "blame game" mit der "bösen" NATO.
Schneemann
Zitat:So, 20 Millarden Dollar in Bar, sichtbar in Form von (produktiven) Fabriken für jedermann, ohne Korruption. In einem Land mit Rekordarbeitslosigkeit und Armut und einem BIP von weniger als 200 Millarden USD. Das ist eine Hausnummer! Da hätte die EU erst einmal gegen halten müssen.@Quintus
Doch was machte Putin stattdessen? Nun, das Gepfusche was wir alle kennen.
Zitat:Das kann man gar nicht genug betonen, Russland hätte unter Putin jede Menge Zeit und Möglichkeiten gehabt in Osteuropa immens an Einfluss zu gewinnen. Stattdessen hat man die ganzen ungeheuren Einnahmen aus dem Rohstoffexport einfach in Dekadenz "investiert". Was hätte man nicht alles mit dem Geld anfangen können, und auch mit den Rohstoffen selbst.Das ist genau genommen ja die bittere, die unnötige Komponente an diesem ganzen Drama. Es ist einfach so fürchterlich überflüssig und kontraproduktiv - auch und gerade wenn man einmal aus prorussischer Sicht argumentieren will.
Hätte in Moskau ein halbwegs vernünftiger, weitsichtiger Politiker agiert, so wäre es meiner Meinung nach auch gelungen, einen Teil des ehemaligen "Vorbaus" des Sowjetreiches zu "retten". Ich gehe mal von aus, dass die Polen, die Tschechen und die Balten so oder so nach Westen gegangen wären, dazu waren die traumatischen Erlebnisse der Vergangenheit einfach zu gravierend.
Aber zumindest die Ukrainer, die Bulgaren, die Rumänen und vielleicht sogar die Ungarn hätte man mit einer diplomatischen und finanziellen oder rohstoffspezifischen "Charmeoffensive" halten können. Vielleicht wäre es kein direktes Bündnis gewesen, aber eine Art von strategischer Partnerschaft - und die betreffenden Ländern wären dann nicht zur NATO gerannt. Aber stattdessen waren entweder unfähige oder unwillige Herrscher im Kreml am Werk, die nur die alten Sowjet-Reflexe von Drohung, Überlegenheitsarroganz und Knute kannten. Und dass einem dann alle von der Stange gehen, wenn sie die Chance auf eine Alternative im Westen haben, das müsste einem jeden eigentlich völlig klar sein - aber statt darüber nachzudenken, zieht man sich in die Schmollecke zurück und spielt ein "blame game" mit der "bösen" NATO.
Schneemann