21.04.2022, 10:11
Ich denke, dass der Angriff auch unter zeitlichem Zugzwang stattfand. Einerseits ist es für den Bewegungskrieg genau genommen noch zu früh (erst ab grob Mitte Mai dürften die Böden wieder halbwegs trocken und belastbar sein, gerade auch im Osten des Landes) - wobei 1,5 oder meinetwegen auch 5 Kilometer Streckenleistung am Tag kein "Bewegungskrieg" ist - und andererseits kennt Moskau natürlich auch die Bemühungen der Ukrainer, sich schweres Gerät im Westen zu beschaffen. Und da will man natürlich nach dem Desaster nördlich von Kiew in der Ostukraine schnell noch Fakten schaffen (diesen "Erfolg" benötigt auch Putin zwingend, will er politisch überleben), noch ehe diese Verstärkungen ankommen bzw. die Ukrainer ihre Leute darauf geschult haben. Insofern sind die Russen hier etwas die Getriebenen.
Bzgl. Mariupol:
Interessant, dass Schoigu anscheinend wieder aufgetaucht ist, nachdem man ihn schon für einen "vergifteten" Komapatienten gehalten hatte. Und dass man das Stahlwerk wohl nicht direkt stürmen will - nun ja, ich bin mir nicht sicher, ob da Humanismus eine Rolle spielt, eher könnte ich mir vorstellen, dass man wohl Verluste unter den eigenen Kräften reduzieren will. Und in den verschachtelten Bauten sowie Tunneln dieses Werkes könnte es einen fürchterlichen Nahkampf geben.
Schneemann
Bzgl. Mariupol:
Zitat:Noch 2000 Soldaten in Stahlwerkhttps://www.n-tv.de/politik/Schoigu-Habe...80133.html
Schoigu: Haben Mariupol eingenommen
Die ukrainische Hafenstadt Mariupol ist nach wochenlangen Kämpfen offenbar gefallen. Der russische Verteidigungsminister Schoigu verkündet die Einnahme durch russische Truppen. Kreml-Chef Putin gibt an, das Industriegebiet mit den verbliebenen ukrainischen Soldaten und Zivilisten nicht stürmen zu wollen.
Das russische Militär hat nach Angaben von Verteidigungsminister Sergej Schoigu die umkämpfte südostukrainische Hafenstadt Mariupol unter seine Kontrolle gebracht. Das teilte Schoigu bei einem mit Kremlchef Wladimir Putin im Staatsfernsehen übertragenen Treffen mit. "Die verbliebenen ukrainischen Kampfeinheiten haben sich auf dem Industriegelände der Fabrik Azovstal verschanzt", sagte Schoigu. [...] Nach Darstellung Schoigus sind die ukrainischen Einheiten vollständig blockiert. Der Minister versicherte, dass die Fabrik in drei bis vier Tagen ebenfalls eingenommen werden solle. Über die angebotenen humanitären Korridore habe niemand das Werk verlassen, sagte der Minister.
Interessant, dass Schoigu anscheinend wieder aufgetaucht ist, nachdem man ihn schon für einen "vergifteten" Komapatienten gehalten hatte. Und dass man das Stahlwerk wohl nicht direkt stürmen will - nun ja, ich bin mir nicht sicher, ob da Humanismus eine Rolle spielt, eher könnte ich mir vorstellen, dass man wohl Verluste unter den eigenen Kräften reduzieren will. Und in den verschachtelten Bauten sowie Tunneln dieses Werkes könnte es einen fürchterlichen Nahkampf geben.
Schneemann