15.04.2022, 09:07
Man sieht in Athen vermutlich auch, wie sich die Türkei als Vermittler engagiert hat und relativ erfolgreich - bezogen auf das internationale Ansehen, weniger auf die eigentlichen Ergebnisse - beide Seiten versucht einzubinden. Und Istanbul unterhält im Grunde recht gute Beziehungen zu beiden Kriegsparteien, von den Russen bezieht man Kriegsgerät (Flugabwehrsysteme), den Ukrainern liefert man welches (Bayraktar-Drohnen). Das könnte der Ansatz sein für die Griechen, sich hier einzubringen.
In der Masse dürften die Griechen sicher gegen den Krieg sein, aber z. B. die griechische Armee hat sehr viele unterschiedliche Bezugsländer, so Deutschland (Leopard, PzH 2000, G3, MANs, Wolf) oder Österreich (Steyr), aber auch Russland (BMPs, PMP, Fagot- & Kornet-ATGMs, SA-15, SA-8) oder die USA (M-113-Derivate, TOW, MLRS, M-109 und Humvees), was man auch als Hinweis sehen kann, dass man sich breit aufstellen wollte.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass man die Griechen - trotz der NATO-Mitgliedschaft - in Moskau als recht verlässliche Verhandlungspartner ansehen würde, zumal historisch-psychologisch betrachtet die Russen den Griechen näherstehen als den Türken, mit denen die Russen bekanntlich jahrhundertelang in Fehde lagen.
Nun scheint es offiziell, die Moskwa ist gesunken:
Das ist natürlich schon ein heftiger Vorfall und Schlag für die russische Schwarzmeerflotte. Völlig egal nun, ob es ein Munitionsbrand war oder ein Raketentreffer. Der Verlust der Moskwa ist der größte Kriegsschiffsverlust in einem kriegerischen Szenario seit der Versenkung der General Belgrano im Falklandkrieg 1982.
Und ich habe hier meine Zweifel, ob denn von den rund 500 Mann an Bord wirklich alle gerettet werden konnten, wie russische Quellen andeuten. Im schlimmsten Fall, wenn der Kreuzer von Seeziel-FK getroffen wurde, die bekanntlich auch eine Brandwirkung durch den Treibstoff entfalten (und die Neptun-FK haben einen Turbojet-Antrieb), könnte es sein, dass diese Raketen nach einem Treffer nicht nur einen Brand, sondern auch die Folge-Explosion der SS-N-12 (die nicht nur ebenso Turbojets, sondern noch Feststoffbooster besitzen) im vorderen Schiffsbereich verursacht haben. Ein solches Szenario wäre eine Inferno und würde sehr schwere Opfer unter der Crew zur Folge haben, auch wenn man die ausgebrannte Rumpfhülle dann noch ein Stück weit abgeschleppt haben sollte.
Schneemann
In der Masse dürften die Griechen sicher gegen den Krieg sein, aber z. B. die griechische Armee hat sehr viele unterschiedliche Bezugsländer, so Deutschland (Leopard, PzH 2000, G3, MANs, Wolf) oder Österreich (Steyr), aber auch Russland (BMPs, PMP, Fagot- & Kornet-ATGMs, SA-15, SA-8) oder die USA (M-113-Derivate, TOW, MLRS, M-109 und Humvees), was man auch als Hinweis sehen kann, dass man sich breit aufstellen wollte.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass man die Griechen - trotz der NATO-Mitgliedschaft - in Moskau als recht verlässliche Verhandlungspartner ansehen würde, zumal historisch-psychologisch betrachtet die Russen den Griechen näherstehen als den Türken, mit denen die Russen bekanntlich jahrhundertelang in Fehde lagen.
Nun scheint es offiziell, die Moskwa ist gesunken:
Zitat:Russisches Flaggschiff "Moskwa" ist gesunkenhttps://www.n-tv.de/politik/Russisches-F...70357.html
Der Raketenkreuzer "Moskwa" hat eine Schlüsselrolle in den Bemühungen Russlands gespielt, eine "Dominanz seiner Marine im Schwarzen Meer" herzustellen, sagt ein Sprecher der US-Regierung. Noch immer ist unklar, ob das Schiff durch eine Explosion an Bord oder einen ukrainischen Angriff gesunken ist.
Der beschädigte russische Raketenkreuzer "Moskwa" ist nach russischen Angaben gesunken. Der Raketenkreuzer habe sein "Gleichgewicht" verloren und sei bei starkem Seegang untergegangen, als er in Richtung eines Hafens geschleppt worden sei, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die "Moskwa" war das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte. [...] Zu den Ursachen der Schäden an der Moskau wiederholte das russische Verteidigungsministerium am Abend seine Darstellung, dass Munition an Bord explodiert sei. Durch das anschließende Feuer sei der Rumpf beschädigt worden. Dies habe dann zum Untergang der "Moskwa" geführt. [...]
Das Moskauer Verteidigungsministerium äußerte sich am Donnerstagabend aber weiterhin nicht dazu, wie die Explosion ausgelöst wurde. Zuvor hatte es erklärt, es lasse die Ursache der Detonation untersuchen.
Das ist natürlich schon ein heftiger Vorfall und Schlag für die russische Schwarzmeerflotte. Völlig egal nun, ob es ein Munitionsbrand war oder ein Raketentreffer. Der Verlust der Moskwa ist der größte Kriegsschiffsverlust in einem kriegerischen Szenario seit der Versenkung der General Belgrano im Falklandkrieg 1982.
Und ich habe hier meine Zweifel, ob denn von den rund 500 Mann an Bord wirklich alle gerettet werden konnten, wie russische Quellen andeuten. Im schlimmsten Fall, wenn der Kreuzer von Seeziel-FK getroffen wurde, die bekanntlich auch eine Brandwirkung durch den Treibstoff entfalten (und die Neptun-FK haben einen Turbojet-Antrieb), könnte es sein, dass diese Raketen nach einem Treffer nicht nur einen Brand, sondern auch die Folge-Explosion der SS-N-12 (die nicht nur ebenso Turbojets, sondern noch Feststoffbooster besitzen) im vorderen Schiffsbereich verursacht haben. Ein solches Szenario wäre eine Inferno und würde sehr schwere Opfer unter der Crew zur Folge haben, auch wenn man die ausgebrannte Rumpfhülle dann noch ein Stück weit abgeschleppt haben sollte.
Schneemann