05.04.2022, 08:31
Trotz der offenkundigen Kriegsverbrechen, die russischerseits allerdings als Inszenierung abgetan werden, in Bucha und den Orten in der Umgebung, sollen die Verhandlungen zwischen beiden Kriegsparteien fortgeführt werden:
Im schlimmsten Fall ist das nur ein Anfang, viele Orte sind immer noch von der russischen Armee kontrolliert. Und wenn es nördlich von Kiew schon solche Vorfälle in eher weniger wichtigen Orten gibt, will ich gar nicht wissen, was alles im Donbass passiert. Und es scheint sich auch abzuzeichnen, dass die Opfer schon teils länger in den Straßen lagen, d. h. es war eben keine spontane Racheaktion der Russen in den letzten Tagen. Eher dürften die Exzesse über Wochen angedauert haben, was für ein gewisses System spricht.
Interessant auch, dass es offenbar in Weißrussland immer wieder zu Sabotageanschlägen auf die Transportwege der russischen Verbände kommt, galt doch Lukaschenko als treuer Helfer Putins, der sein Land mit eiserner Hand regiert. Zwar wäre ich vorsichtig, hier gleich von "Partisanen" zu reden (wie im Artikel), dazu wirkt alles noch zu sporadisch, aber überraschend ist das dennoch. Auch ist Frage, wer hier genau am Werk ist, denn der Opposition in Weißrussland würde ich das bislang eher weniger zutrauen. Gut möglich aber auch, dass viele in Weißrussland mit dem Angriff der slawischen Brüder in Russland auf die slawischen Brüder in der Ukraine überhaupt nicht einverstanden sind...
Ein Blick auf den ukrainischen Oberbefehlshaber, der vielleicht manches auch erklären kann:
Ferner:
Schneemann
Zitat:Ukraine war: Peace talks still on despite 'genocide', Zelensky sayshttps://www.bbc.com/news/world-europe-60987350
Ukraine's President Volodymyr Zelensky has said peace talks will continue with Russia despite accusing Moscow of war crimes and genocide.
Mr Zelensky was speaking in Bucha, near the capital Kyiv, where bodies of civilians were found strewn on the streets after Russian troops withdrew. [...] Ukraine started a war crimes investigation after it said the bodies of 410 civilians had been found in areas around Kyiv. [...]
In the nearby village of Motyzhyn, a BBC team were taken to see a shallow grave. Four bodies were visible, and Ukrainian officials said there could be more. Three of the bodies have been identified as that of the head of the village, Olha Sukhenko, her husband and her son. The fourth has not been identified yet. It is unclear when they were killed. [...] But Sergei Lavrov, the Russian foreign minister, described the alleged atrocities in Bucha as an "act" that had been "staged" several days after Russian forces withdrew, according to Tass news agency. The Kremlin spokesman, Dmitry Peskov, told journalists that Russia "categorically rejected all allegations".[...]
Im schlimmsten Fall ist das nur ein Anfang, viele Orte sind immer noch von der russischen Armee kontrolliert. Und wenn es nördlich von Kiew schon solche Vorfälle in eher weniger wichtigen Orten gibt, will ich gar nicht wissen, was alles im Donbass passiert. Und es scheint sich auch abzuzeichnen, dass die Opfer schon teils länger in den Straßen lagen, d. h. es war eben keine spontane Racheaktion der Russen in den letzten Tagen. Eher dürften die Exzesse über Wochen angedauert haben, was für ein gewisses System spricht.
Interessant auch, dass es offenbar in Weißrussland immer wieder zu Sabotageanschlägen auf die Transportwege der russischen Verbände kommt, galt doch Lukaschenko als treuer Helfer Putins, der sein Land mit eiserner Hand regiert. Zwar wäre ich vorsichtig, hier gleich von "Partisanen" zu reden (wie im Artikel), dazu wirkt alles noch zu sporadisch, aber überraschend ist das dennoch. Auch ist Frage, wer hier genau am Werk ist, denn der Opposition in Weißrussland würde ich das bislang eher weniger zutrauen. Gut möglich aber auch, dass viele in Weißrussland mit dem Angriff der slawischen Brüder in Russland auf die slawischen Brüder in der Ukraine überhaupt nicht einverstanden sind...
Zitat:Partisanen halten Russen aufhttps://www.n-tv.de/politik/Belarussen-f...45711.html
Belarussen führen neuen "Schienenkrieg"
Russland nutzt das Territorium seines Nachbarlands Belarus für Angriffe auf die Ukraine. Auch ein Großteil der russischen Militärtransporte läuft über das Land. Nicht alle Belarussen schauen tatenlos zu.
Seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine häufen sich Berichte über Sabotageakte gegen die Eisenbahn in Belarus. Einzelne Personen und Gruppen haben sich zum Ziel gesetzt, den Schienenverkehr aus ihrem Land in die Ukraine lahmzulegen, um den Transport russischer Militärtechnik ins Kriegsgebiet zu stören. Wie erfolgreich die Saboteure sind, lässt sich nicht unabhängig überprüfen. Doch es gibt Hinweise darauf, dass die "Schienenpartisanen", wie sie von den Medien genannt werden, bereits bedeutende Erfolge verbuchen konnten. [...]
Vor wenigen Tagen wurden Dutzende Bahn-Mitarbeiter festgenommen, die Mitglieder des in Belarus verbotenen Telegram-Kanals "Live. Gemeinschaft der Eisenbahner von Belarus" gewesen sein sollen. Daraufhin veröffentlichten die Behörden 38 "Geständnis-Videos". Die Festgenommenen wurden offenbar gezwungen zu sagen, sie würden es bereuen, den Kanal abonniert zu haben, und würden den Bürgern abraten, dieser "destruktiven" und "extremistischen" Quelle zu folgen. Bei der "Gemeinschaft der Eisenbahner von Belarus" handelt es sich um einen Kanal, der im August 2020 im Zuge der Massenproteste gegen den Diktator Alexander Lukaschenko gegründet wurde. [...]
Das häufigste Ziel der Angriffe sind Stellwerke, mehrere davon wurden in den vergangenen Wochen in Brand gesetzt. Diese Anlagen sind für Ampeln und Weichen zuständig. Wenn sie beschädigt sind, können nur einzelne Züge die betroffenen Abschnitte befahren, wobei ihre Geschwindigkeit 15 bis 20 Kilometer pro Stunde nicht überschreiten darf. Auch die belarussischen Behörden berichteten in den vergangenen Wochen mehrmals von Brandstiftungen an Stellwerken. [...] Der "Schienenkrieg" wird auch online geführt. So gab bereits am 27. Februar die oppositionelle Hackergruppe "Cyber Partisans" bekannt, das Computernetzwerk der belarussischen Eisenbahn lahmgelegt zu haben.
Ein Blick auf den ukrainischen Oberbefehlshaber, der vielleicht manches auch erklären kann:
Zitat:Wer ist Waleri Saluschni?https://www.nzz.ch/podcasts/wer-ist-wale...ld.1677943
Der Werdegang des ukrainischen Oberbefehlshabers offenbart, warum sich seine Armee so erfolgreich gegen Russland wehrt. Der erst 48-jährige General verkörpere die Weise, wie die ukrainische Armee das sowjetische Erbe abgestreift habe, sagt Rewert Hoffer im Podcast.
Man sei bereit, den Feind zu empfangen, sagte der ukrainische Oberbefehlshaber Waleri Saluschni noch wenige Tage vor Kriegsbeginn: «Nicht mit Blumen, sondern mit Panzer- und Flugabwehrraketen.» [...]
Die ersten Kriegswochen haben gezeigt, dass Saluschni mit seiner Zuversicht nicht übertrieben hat. Die ukrainische Armee verteidigt ihr Land an verschiedenen Fronten. Militärische Organisationsstrukturen nach westlichem Vorbild, moderne Abwehrwaffen, eine ausgeprägte Moral sowie die Kampferfahrung der ukrainischen Soldaten aus dem Krieg im Donbass würden die hohe Schlagkraft erklären, sagt Rewert Hoffer. [...] Die Streitkräfte hätten sich seit Ausbruch des Krieges in der Ostukraine im Jahre 2014 nach dem Vorbild der Nato-Staaten modernisiert. Und veraltete Strukturen aus Sowjetzeiten reformiert. Saluschni, der als erster Oberbefehlshaber der Ukraine niemals in der Roten Armee gedient habe, personifiziere diese Erneuerung geradezu, erklärt Hoffer im Podcast.
Ferner:
Zitat:Ukraine conflict: Russia records first combat loss of Su-35https://www.janes.com/defence-news/air-p...s-of-su-35
Russia has lost its first Sukhoi Su-35 ‘Flanker-E' multirole fighter on combat operations over Ukraine, imagery posted online on 3 April reveal. The premier operational combat aircraft of the Russian Aerospace Forces (VKS) reportedly came down in the Kharkiv region of eastern Ukraine, near the town of Izyum. Although no information relating to how the aircraft came down has been revealed, the imagery released shows it to have come to rest largely intact, before being consumed by fire.
Schneemann