23.03.2022, 09:45
(23.03.2022, 09:28)slurm schrieb: @lime
Wenn Russland die Verluste hinnimmt und die Lagerbestände ausreichen, könnte man sicherlich noch Ziele erreichen. Nur deutet imho bislang nichts darauf hin, dass Russland einen Plan B gehabt hätte. Wenn doch, war die Ausführung komplett dilettantisch.
Ich gehe davon aus, dass sich die ukrainer weiterhin erfolgreich wehren und Russland weitermacht bis man eine untragbare Menge an Personal und Material verheizt hat und dann eine weitere Eskalation folgt. Da man jetzt schon Soldaten/Kämpfer aus anderen Ländern zusammenkratzt, kann ich mir kaum vorstellen dass die russische Armee noch wochenlang durchhält ohne große Zugeständnisse machen zu müssen.
Der Denkfehler ist hierbei dass man in Rußland ähnliche Maßstäbe wie im Westen ansetzt im Hinblick auf "ertragbare" Verluste. Auch ist es falsch anzunehmen dass Rußland auf ausländische Kämpfer nur aus dem Grund setzt weil man selbst keine Soldaten mehr hat. Tschetschenien ist darüber hinaus auch Bestandteil der russischen Förderation und wenn Kadyrows Milizen im Häuserkampf in der Ukraine herbe Verluste erleiden wird dies Putin wenig bis gar nicht stören, vermutlich ist sogar das Gegenteil der Fall. Die 40.000 Syrer die angeblich angeworben wurden dürften sicherlich auch meist im Häuserkampf Verwendung finden und ihr Einsatz wird als Gegenleistung für Rußlands Einsatz in Syrien gewertet werden. Demzufolge wäre es interessant genaueres über die Gesamtverluste zu wissen. Wie sie sich aufteilen zwischen regulärer russischer Armee, Kadyrows Truppen, den Milizen "Neurußlands", diverser Freiwilligenverbände und angeworbenen Söldnern (aus Syrien usw.)