13.03.2022, 20:56
(13.03.2022, 16:48)Nightwatch schrieb: Ich halte es nach wie vor für ausgeschlossen, dass der Westen ‚10 Jahre Syrien‘ in seinem Hinterhof hinnehmen (können) wird.
Explodierende Energiekosten, Stagflation und Millionen von Flüchtlingen mögen als Happening für ein paar Wochen auszuhalten sein, längerfristig gesehen sind die mittelbaren Folgen zu groß.
Es wird der Punkt kommen ab dem man es schlicht für erträglicher halten wird, das Drama trotz des Risikos einer ernsthaften nuklearen Konfrontation zu beenden, als dem Sterben weiter tatenlos zuzusehen.
Die NATO wird keine direkte militärische Konfrontation mit Rußland riskieren. Ich denke dabei sind sich beide Seiten sehr sicher. Bisher liefert Rußland weiter die vereinbarten Mengen Öl und Gas in die EU und im stillen Kämmerlein wird man in der EU darüber sehr froh sein. Deshalb glaube ich dass sich an diesem Status nichts ändern wird, da ist das beiderseitige Interesse einfach viel zu groß. Ich rechne mit einer sehr großen Flüchtlingswelle. 5-10 Millionen Ukrainer halte ich da durchaus für möglich. Ein russischer Sieg dürfte nur eine Frage der Zeit sein, auch wenn es sehr lange dauert, Putin kann jetzt gar nicht anders, außer die Ukraine nimmt zähneknirschend alle Forderungen an, was aber sehr sehr unwahrscheinlich ist. Deshalb kann man davon ausgehen dass die Flüchtlinge in der EU bleiben werden und spätestens wenn sich der russische Sieg abzeichnet werden auch die Männer nachkommen. Für Rußland wäre dies wohl sogar vorteilhaft, weil die Ukraine dann leichter zu kontrollieren wäre.