12.03.2022, 22:46
(12.03.2022, 22:29)Nightwatch schrieb: Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass die eingeschlossenen Kräfte in Mariupol den konzentrierten Angriffrn standhalten könntn. Die Stadt ist schwer zu verteidigen weil ausgestreckt an der Küste gelegen und vom Delta des Kalmius durchzogen. Es wäre verhältnismäßig einfach möglich die einzelnen Stadtteile voneinander zu isolieren. Den Verteidigern dürfte dabei über kurz oder lang schlicht die Munition ausgehen, Waffenlieferungen waren ja zu keinem Zeitpunkt nach Kriegsbeginn möglich.
Am Rande: 44% der Bevölkerung Mariupols sind Russen.
Die Verteidiger haben vor einigen Tagen behauptet sie hätten für 1-2 Jahre Munition, was man natürlich als Propaganda bewerten muss. Das russische Interesse an der Stadt ist jedenfalls extrem hoch. Auch weil wohl große Teile des Regiments Azov in der Stadt sind. Da von russischer Seite angekündigt wurde diese Truppe nicht als reguläre Soldaten zu behandeln könnte es bei einer Einnahme zu Exzessen kommen vor allem wenn Milizen aus den abtrünnigen Republiken anstatt russischer Soldaten dort einrücken sollten. Andererseits dürfte damit zu rechnen sein dass die Verteidiger eine Kapitulation nicht in Erwägung ziehen werden, sondern entweder bis zum bitteren Ende kämpfen oder den Versuch wagen sich irgendwie abzusetzen.