11.03.2022, 21:33
(11.03.2022, 21:08)Nightwatch schrieb: Zum einen fehlt es da in der Ukraine aktuell einfach an sehr vielen Basics, ein paar Eliteverbände hin oder her, zum anderen hätte alleine ein voll mobilisiertes polnisches Heer eine deutlich höhere Feuerkraft als die Ukraine. Ich seh da nicht, wie da etwas anderes als ein sehr grandioser Untergang hätte rauskommen sollen. Nach dem Ukrainekrieg stellt sich die Frage sowieso nicht, die werden viele Jahre brauchen um ihre Armee halbwegs zu renovieren, wenn sie überhaupt die Mittel dafür aufbringen können.
Den Jubel halte ich für verfrüht. Leider ist das irgendwie typisch heutzutage von einem Extrem ins Andere. Erst geht man davon aus dass Rußland das Baltikum und Polen in wenigen Tagen/Wochen aufrollen könnte und nun meint man dass Rußland gar nichts mehr gebacken bekommt. Meines Erachtens kann man dies aus den 14 Tagen Krieg in der Ukraine nicht ablesen. Allein weil der Krieg zumindest bisher so geführt wurde dass man zivile Opfer in Grenzen halten möchte. Dies wäre bei einer Konfrontation mit Polen sicher nicht gegeben, im Baltikum vielleicht noch wegen der großen russischen Minderheiten. Dann ist das Terrain in der Ukraine auch "spezieller" als in Polen.
Was man aber jetzt schon ablesen kann ist dass man bei der NATO und Rußland hat sich in den letzten 20 Jahren in eine ähnliche Richtung entwickelt viel zu wenig auf Masse setzt. Berufsarmeen sind nicht tauglich echte große Kriege zu führen. Was ich eigentlich schon immer so formuliert habe: man braucht auch in Zukunft zwingend die Wehrpflicht. Außer man hat eine strategische Position wie die USA, GB oder Japan.