09.03.2022, 14:55
Auch eine ebenso interessante wie bedenkliche Entwicklung...
Die Zahl von 16.000 Freiwilligen erscheint mir arg hoch gegriffen. Aber abgesehen davon: Wir haben bereits jetzt immer wieder Hinweise darauf, dass es zu Kriegsverbrechen beider Parteien kommt (Tötung von Gefangenen, Folterungen, auch die mediale Zur-Schau-Stellung von russischen Gefangenen zählt hierzu). Wenn nun sich die "Söldnerisierung" weiter ausbreitet - und wir haben jetzt schon US-Veteranen, Rechtsextremisten aus Europa, Wagner-Angehörige und Tschetschenen im Einsatz -, sehe ich das große Risiko, dass die Brutalität des ganzen Schauplatzes noch mehr ausartet.
Schneemann
Zitat:Gerechter Kampf als Legionärhttps://www.n-tv.de/politik/3000-US-Vete...76668.html
3000 US-Veteranen ziehen für Ukraine in den Krieg
Kurz nach dem Einmarsch der russischen Truppen ruft der ukrainische Präsident Selenskyj eine Fremdenlegion ins Leben. Die Resonanz scheint riesig, allein aus den USA wollen Tausende Veteranen in den Krieg gegen Russland ziehen. Sie betrachten den Konflikt als gerecht - und als Möglichkeit, sich zu bedanken.
Seit gestern [Anm.: 06.03. - Hinweis von mir] können Ausländer für die Ukraine in den Krieg ziehen. "Tritt der Internationalen Verteidigungslegion bei und hilf uns, die Ukraine, Europa und den Rest der Welt gegen die russischen Aggressoren zu verteidigen", schrieb der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte auf Facebook. Wenig später, in einem weiteren Beitrag, teilte das ukrainische Militär zwei Links: Der erste führt auf eine Webseite des Außenministeriums. Dort können sich Freiwillige informieren, unter welchen Voraussetzungen sie der sogenannten Fremdenlegion beitreten können. Auf einer zweiten Webseite, die vom Verteidigungsministerium betrieben wird, können sie sich direkt anmelden. Und die "Internationale Legion der Ukraine", die Präsident Wolodymyr Selenskyj kurz nach dem russischen Einmarsch ins Leben gerufen hatte, scheint sich großer Beliebtheit zu erfreuen. [...]
Wie viele Amerikaner dem Aufruf des ukrainischen Präsidenten folgen wollen, lässt sich nicht beziffern. Am vergangenen Donnerstag hatte Selenskyj in einem Video auf Telegram davon gesprochen, dass sich bereits 16.000 Freiwillige für die internationale Truppe angemeldet hätten. Eine Zahl, die zumindest die Hilfsbereitschaft der US-Veteranen zu übersteigen scheint.
Die Zahl von 16.000 Freiwilligen erscheint mir arg hoch gegriffen. Aber abgesehen davon: Wir haben bereits jetzt immer wieder Hinweise darauf, dass es zu Kriegsverbrechen beider Parteien kommt (Tötung von Gefangenen, Folterungen, auch die mediale Zur-Schau-Stellung von russischen Gefangenen zählt hierzu). Wenn nun sich die "Söldnerisierung" weiter ausbreitet - und wir haben jetzt schon US-Veteranen, Rechtsextremisten aus Europa, Wagner-Angehörige und Tschetschenen im Einsatz -, sehe ich das große Risiko, dass die Brutalität des ganzen Schauplatzes noch mehr ausartet.
Schneemann