05.03.2022, 21:38
Es ist interessant zu beobachten, wie die russische Luftwaffe (bzw. die russische Militärfliegerei, das betrifft ja das Heer und die Marine genauso) versucht, Lehren aus Syrien auf die Ukraine zu übertragen und damit offenbar aufgrund des viel größeren Bedrohungspotenzials hinsichtlich einer weitreichenderen Flugabwehr scheitert. Anders als gegen die ukrainische Luftwaffe (die Russland ja tatsächlich sehr schnell und effektiv ausgeschaltet hat) findet man augenscheinlich gar kein Mittel, was frühere Annahmen, SEAD/DEAD ist für Russland eine große Baustelle, bestätigt. Von Anfang an haben sie daher probiert vornehmlich im Tiefflug zu agieren, was bisher klappte und nun zunehmend nicht mehr klappt. Ein Zusammenhang mit den Stinger-Lieferungen kann da durchaus bestehen, und würde im Kontext etwa des heute hier schon gezeigten Hubschrauber-Abschusses Sinn ergeben. Es kursieren ja einige Bilder hinsichtlich der verwendeten Manpads, da ist querbeet alles dabei, und insbesondere diese Mischung bereitet Probleme, auch, weil die veralteten russischen Abwehrmittel in der Regel effektiv gegenüber wenigen Typen sind (je nach Konfiguration). Ich sehe meine Meinung bestätigt, dass die Kosteneinsparungen von Monokulturen den Nutzen einer größeren Vielfalt an Wirkmitteln nicht kompensieren.