24.02.2022, 15:10
@Quintus
Die russische Wirtschaft wird massiv in die Knie gehen, und die Anlehnung an China wird kommen, zwangsläufig. Die Chinesen halten sich derzeit auffallend zurück, aber sie sind notfalls genauso brutale Pragmatiker - und sie wissen, dass auch sie einen erheblichen Rohstoffbezug aus Russland haben. Heißt: Man wird sich nicht groß einmischen, sondern den Vorteil suchen, was bedeutet, dass man die eigenen Bedürfnisse zu decken suchen wird, und dies wird geschehen, indem man in die Lücke springt, die der Wegfall westlicher Konsumenten mit sich bringt. So wird Russland einen Teil der Verluste auffangen können, aber man wird immer mehr in die Abhängigkeit Pekings kommen, ob man in Moskau will oder nicht...
Aktuell - eine seltene Stimme aus Russland...
Weiterhin - zu möglichen Flüchtlingen (die USA schätzen ja, dass bis zu 5 Mio. Menschen vertrieben werden oder flüchten könnten; und erste Flüchtlingsströme sind in allen größeren Städten zu beobachten):
Schneemann
Zitat:1. Russland wird nicht die gesamte Ukraine besetzen, sondern nur die Gebiete welche die Seperatisten in der Ukraine beanspruchen, und zusätzlich einen ausreichend großen Landkorridor zur Krim hin.Kann sein, auch möglich, dass sie "nur" bis zu einer Linie grob Cherson - Poltawa vorstoßen und den gesamten Osten besetzen und abtrennen. Da allerdings auch von weißrussischem Gebiet aus vorgestoßen wird (also im Nordwesten der Ukraine), kann es durchaus auch sein, dass man eine große Lösung anstrebt. Zudem soll es Landungen bei Odessa geben, also auch im Westen des Landes, was ein Hinweis auf eine großflächige Besetzung sein kann...
Zitat:2. Ziel der aktuellen und folgender Militäraktionen ist die Zerstörung der ukrainischen Streitkräfte und schließlich ein Marionetten-Regime in einer Rest-Ukraine.Das denke ich auch, aber ein Regime, dessen Gebiet von einer Low-Intensity-Konfliktlage beherrscht wird. Es wird, wenn v. a. der Westen des Landes besetzt wird, einen erbitterten Untergrundkrieg geben. Und wir sollten dann dorthin liefern, was möglich ist. (Beinahe bitter, dass Politiker, wie z. B. Herr Röttgen aktuell, nun auf einmal sogar Waffen liefern wollen, während man davor ein Theater wegen einer Handvoll alter D-30-Haubitzen machte.) Es muss klar sein: Rücksichtnahme ist nun nicht mehr angebracht - und auch nicht mehr nötig...
Zitat:3. Aufgrund der wirtschaftlichen Konsequenzen schließt sich Russland heimlich still und leise den Chinesen an und wird dadurch mit der Zeit zwingend deren Juniorpartner. Es wird daher zeitnah einen massiven Ausbau der russisch-chinesischen Beziehungen, Wirtschaftsverflechtungen, gegenseitiger Unterstützung und militärischer Kooperation geben, das natürlich nicht öffentlich.Dieser Krieg wird Russland zum Nachteil gereichen, es wird vllt. eine Weile dauern, aber am Ende wird das Ende der neosowjetischen Großmachtträume Putins stehen - die Frage bleibt nur, welche Flurschäden bis dahin angerichtet werden. Es ist insofern nicht das Ende, aber es ist der Anfang vom Ende...
Die russische Wirtschaft wird massiv in die Knie gehen, und die Anlehnung an China wird kommen, zwangsläufig. Die Chinesen halten sich derzeit auffallend zurück, aber sie sind notfalls genauso brutale Pragmatiker - und sie wissen, dass auch sie einen erheblichen Rohstoffbezug aus Russland haben. Heißt: Man wird sich nicht groß einmischen, sondern den Vorteil suchen, was bedeutet, dass man die eigenen Bedürfnisse zu decken suchen wird, und dies wird geschehen, indem man in die Lücke springt, die der Wegfall westlicher Konsumenten mit sich bringt. So wird Russland einen Teil der Verluste auffangen können, aber man wird immer mehr in die Abhängigkeit Pekings kommen, ob man in Moskau will oder nicht...
Aktuell - eine seltene Stimme aus Russland...
Zitat:In a rare act of public dissent against the war, the Russian newspaper Novaya Gazeta has announced that its next edition will come out in Russian and Ukrainian languages.https://www.theguardian.com/world/live/2...a5e4daab39
Dmitry Muratov, the Nobel prize-winning editor of the paper, said that “together with our grief we feel shame” about a war that he directly blamed on Vladimir Putin. “What’s the next step?” he said. [...]
“We’re going to release this next edition of Novaya Gazeta in two languages because we will never see Ukraine as an enemy or Ukrainian as the language of the enemy.” He added a call for protests against the war. “Only an anti-war movement of Russians in my opinion can save life on this planet.”
Weiterhin - zu möglichen Flüchtlingen (die USA schätzen ja, dass bis zu 5 Mio. Menschen vertrieben werden oder flüchten könnten; und erste Flüchtlingsströme sind in allen größeren Städten zu beobachten):
Zitat:Forderung der Kommunenhttps://www.tagesschau.de/inland/gesells...e-101.html
Auf Ukraine-Flüchtlinge vorbereiten
Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine bereitet sich Deutschland auf Flüchtlinge vor. Die Kommunen fordern, sich rechtzeitig abzustimmen. Laut Innenministerium ist man auch mit den Ländern über Aufnahmekapazitäten in Kontakt. Der Städte- und Gemeindebund fordert Bund und Länder auf, sich rechtzeitig gemeinsam auf mögliche Flüchtlinge aus der Ukraine vorzubereiten. Die Kapazitäten in den Kommunen seien nicht unbegrenzt. [...]
EU-Innenkommissarin Ylva Johansson hatte das direkt an die Ukraine grenzende Polen als vermutlich wichtigstes Fluchtziel genannt, daneben aber auch Italien, Deutschland und Frankreich. [...] Bundesinnenministerin Nancy Faeser, sagte, sie sei zu Fluchtbewegungen in Nachbarländer wie Polen insbesondere mit der polnischen Regierung und der EU-Kommission in engem Austausch. Die Bundesregierung werde laut Ministerium andere EU-Länder, insbesondere Polen, "massiv unterstützen", falls dort viele Ukraine-Flüchtlinge eintreffen sollten. Dabei gehe es vor allem um "humanitäre Unterstützung". [...] Nach Schätzungen der USA könnten im Falle eines Krieges bis zu fünf Millionen Menschen flüchten müssen.
Schneemann