22.02.2022, 19:58
Zitat:17:41 Uhr
NATO warnt vor "groß angelegtem Angriff"
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat vor einem "groß angelegten Angriff" Russlands auf die Ukraine gewarnt. Das Militärbündnis beobachte einen fortgesetzten russischen Truppenaufmarsch und Vorbereitungen für einen solchen Angriff, sagte Stoltenberg nach einer Sitzung des NATO-Ukraine-Komitees in Brüssel. Er sprach von der gefährlichsten Lage für Europa innerhalb einer Generation.
Mit der Anerkennung der Separatistengebiete im Donbass sei dieses Vorhaben nicht vom Tisch, erklärt Stoltenberg vor Journalisten. "Alle Zeichen deuten darauf hin, dass Russland weiter einen vollständigen Angriff auf die Ukraine plant.
Zitat:18:08 Uhr
Putin macht Anerkennung der Krim zur Bedingung
Der russische Präsident Wladimir Putin hat Bedingungen für ein Ende der Ukraine-Krise genannt. Putin rief zur internationalen Anerkennung der ukrainischen Halbinsel Krim als Teil von Russland auf. Zudem machte er deutlich, dass die Ukraine nicht in die NATO aufgenommen werden dürfe. Sie müsse einen "neutralen Status" einnehmen. Der Westen müsse damit aufhören, der Ukraine Waffen zu liefern. Die internationale Gemeinschaft sollte anerkennen, dass die Annexion der Krim 2014 legitim gewesen sei, weil die örtliche Bevölkerung dafür gestimmt habe, sagte Putin. Der Westen hat die Annexion als Verstoß gegen das Völkerrecht verurteilt.
https://www.tagesschau.de/newsticker/liv...e-101.html
Werter hunter1:
Zitat:Entweder verliert die Ukraine stückchenweise ihr Gebiet an die Russen oder man lockt die russischen Streitkräfte in eine Falle, indem man den Einmarsch provoziert. Die Ukraine bekommt ihre Gebiete, einschliesslich der Krim, nur im Falle einer militärischen Niederlage der Russen zurück. Jeder weiss, dass auf anderem Weg eine Rückgabe ausgeschlossen ist.
Es ist aber eben nicht gesagt, dass Russland einen Guerillakrieg verlieren wird, noch dass Russland sich darauf einlassen wird die gesamte Ukraine zu besetzen. Der Osten ist (weit über die Seperatistengebiete hinaus) in erstaunlich hohen Anteilen pro-russisch (Tendenz abnehmend). Wenn die Russen nur diesen Ostteil besetzen und im Westteil lediglich alles zerschlagen und dann sich selbst überlassen, gibt es keinen Guerillakrieg (der primär in der Westukraine geführt würde).
Darüber hinaus haben die Russen wie bekannt wurde bereits detaillierte Todeslisten wen sie alles umbringen sobald die Ukraine besetzt haben und wo exakt wann exak wer exakt verschwindet und/oder ermordet wird. Es ist gar nicht so unwahrscheinlich, dass eine Ost-Ukraine von Russlands Gnaden dann von einer Marionetten-Regierung stabil beherrscht wird und es keinen Guerillakrieg in der Ost-Ukraine geben wird.
Und was dann?
Wenn die Russen weiterhin klug, vorsichtig und Stückchen für Stückchen vorgehen, wird es zu keiner militärischen Niederlage der Russen kommen und dies selbst dann nicht, wenn Russland durch die wirtschaftlichen Folgen seines Handelns schwer getroffen wird. Darüber hinaus treibt dies die Russen erst recht als Zwangsverbündete den Chinesen zu.
Ein ernsthafter Guerillakrieg in der Ukraine setzt zudem eine ernsthafte Unterstützung dieses Krieges durch den Westen voraus, ist doch die Unterstützung durch eine Dritte Partei einer der wesentlichsten Erfolgsfaktoren in jedem Guerillakrieg. Eine solche ernsthafte Unterstützung ist aber allenfalls durch die USA zu erwarten, nicht aber durch die EU und insbesondere nicht durch diese Bundesrepublik. Da aber primär die EU an die Region angrenzt, die USA zunehmend mit China im Pazifik gebunden sein werden und die Ukraine in den USA trotz aller Rethorik von Biden - welche er nur aus innenpolitischen Gründen so betreibt - nicht so den hohen Stellenwert hat, stünde die EU meiner Einschätzung nach mit der militärischen Fragestellung in der Ukraine weitgehend alleine da.
Meiner rein privaten Meinung nach benötigen wir hier und jetzt einen massiven gesellschaftlichen und militärischen Umschwung in Europa, insbesondere in dieser Bundesrepublik. Und rein theoretisch wäre er auch zeitnah machbar, absolut rein theoretisch natürlich. Den wir müssen eigentlich längst seit vorgestern schon eine Verteidigung gegen den Zugriff Russlands aufs Baltikum et al aufbauen. Die Idee die Ukraine noch halten zu können halte ich für Hybris. Wir sollten stattdessen endlich anfangen uns ernsthafte Sorgen um uns selbst zu machen.
Ich habe schon vor x-Jahren davon geschrieben, dass es um das Baltikum zum Krieg / bewaffneten Konflikt zwischen der EU und Russland kommen kann und meiner rein privaten Meinung nach auch kommen wird. Uns läuft dafür die Zeit davon. In Bezug auf die Ukraine ist sie meiner Ansicht nach bereits abgelaufen.