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@Quintus
Zitat:Man atomisiert ja nicht die Kleinrussen, sondern man befreit sie von der sie unterdrückenden Nationalsozialistischen Führung durch präzise Schläge gegen die "Kommandozentren" (und nebenbei kann man die ganze zivile Infrastruktur (Stromnetz, Gasnetz usw) damit zerlegen, womit die Ukraine den Krieg dann allein aus kriegswirtschaflichen Gründen verlieren wird -
Das würde keine Rolle spielen. Selbst bei begrenzten Schlägen würden zehntausende Zivilpersonen sterben. Und durch den Fallout würden ebenso tausende Menschen in Russland sterben, vor allem wenn im Winter wieder der Wind aus Westrichtung bläst. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass das angesichts der aktuell immer mehr zunehmenden Proteststimmung in Russland einfach so vonstatten gehen könnte. Das würde einen finalen Umsturz geben.
Zitat:Vorab sollen weitere 300.000 russische Soldaten in die Ukraine verlegt werden.
Was absolut ein unsinniger Zeitpunkt ist. Diese 300.000 Mann müssen ja erstmal ausgestattet und organisiert werden. Abgesehen davon, dass ihre Moral vermutlich nicht sonderlich gut ist, macht es keinen Sinn, nun hunderttausende Reservisten unzureichend ausgestattet und überstürzt in einen Winterkampf zu schicken. Und der Winter in der Ostukraine ist nicht zu unterschätzen. Und wenn man es doch im Hauruck-Verfahren machen will, so wird dies ein logistisches Desaster, dem zehntausende Reservisten zum Opfer fallen.
Wenn man es klug versuchen würde, dann würde man diese 300.000 Mann nun zwar einziehen, aber dann erst einmal den Krieg nur mehr defensiv führen bis ins Frühjahr, die Jungs dann wieder moralisch etwas einfangen und innerlich aufbauen, gut ausstatten und mit neuem Schwung nach Mai 2023 antreten. Aber ich vermute, es wird das nächste russische Fiasko, da die Führung in Moskau einfach stur und lernunwillig ist.
Schneemann
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Zu den Auszahlungen an die Familien der Gefallenen in Russland sollte man noch anmerken, dass hier gerüchteweise ebenfalls jede Menge Geld unterschlagen und gestohlen wird. So wie die russische Armee jede Menge Papiersoldaten hat, auf dass man sich an diesen berreichern kann, soll es jetzt auch schon Papiergefallene geben um die Gelder abzugreifen. Zuzutrauen ist das diesem bizarr korrupten Haufen durchaus.
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Ich sehe das wie quintus. Wenn Putin so weitermacht und nicht von innen gestoppt wird, dann halte ich die nukleare Option zumindest für möglich. Und es müssen absolut nicht gleich zehntausende sterben, schon gar nicht vom Fallout. Russland kann seine Ziele kaum noch konventionell erreichen, ich fürchte Putin wird bald zwischen aufgeben und nuklear eskalieren wählen müssen. Nur weil wir uns etwas nicht vorstellen können bzw. für eine ganz dumme Entscheidung halten, heißt das noch lange nicht dass die Russen es nicht trotzdem tun.
Sehr lesenswert zu diesem Thema inkl. Ergänzung zu den neuesten Aussagen Putins:
https://samf.substack.com/p/going-nuclear
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Also die Reaktionen auf die Teilmobilmachung sprechen für sich: Anscheinend versuchen sich zahlreiche Reservisten der Einziehung zu entziehen, indem sie sich in visafreie Länder absetzen.
Eine "patriotische Begeisterung" für einen Krieg, der laut der unverantwortlichen Aussagen der Kreml-Führung ja Russland als Nation bedroht, sieht nun wirklich anders aus. Eher scheinen die Leute ganz genau zu wissen, dass nicht Russland in Gefahr ist, sondern dass sie in einem unsinnigen wie verlustreichen Krieg gegen ein slawisches Brudervolk verheizt werden sollen. Und sie wissen ebenso, dass es die eigene Führung war, die diesen sinnlosen Krieg ohne Grundlage vom Zaun gebrochen hat...
Zitat:TEILMOBILMACHUNG
Russland schränkt Reisefreiheit für Wehrpflichtige ein – One-Way-Flüge stark gefragt
Nach dem Befehl zur Teilmobilmachung müssen sich Russen im wehrpflichtigen Alter laut Gesetz an ihrem Wohnort aufhalten. „Bürgern, die (als Reservisten) im Militärregister erfasst sind, ist ab dem Moment der Mobilisierung das Verlassen des Wohnorts ohne Genehmigung der Militärkommissariate und der für Reserven zuständigen Exekutivorgane verboten“, heißt es in dem seit Mittwoch wieder aktuellen Gesetz „Über die Mobilmachung in Russland“. [...]
Nach der Ankündigung wuchs die Nachfrage nach One-Way-Flügen rasant. Statistiken von Google Trends zeigen einen sprunghaften Anstieg der Suchanfragen nach Aviasales, der beliebtesten russischen Website für den Kauf von Flügen. Direktflüge von Moskau nach Istanbul und Eriwan in Armenien – beides Ziele, die Russen eine visumfreie Einreise ermöglichen – sind laut Aviasales am Mittwoch ausverkauft. Einige Strecken mit Zwischenstopps, darunter die von Moskau nach Tiflis, waren ebenfalls nicht verfügbar. Die billigsten Flüge von der Hauptstadt nach Dubai kosteten mehr als 300.000 Rubel (umgerechnet knapp 5000 Euro) – etwa das Fünffache des durchschnittlichen russischen Monatslohns.
https://www.welt.de/politik/ausland/arti...fragt.html
Schneemann
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Die Kinder der Eliten sind natürlich schon lange irgendwo in Europa oder USA. Ist ja im Prinzip das Erste was man tut wenn man es in Russland geschafft hat.
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(21.09.2022, 14:48)slurm schrieb: Ich sehe das wie quintus.
Ich halte dagegen. Putin hat jetzt schon Schiss das ihm der Laden um die Ohren fliegt und traut sich gerade mal Reservisten einzuberufen. Da würde ihm dann der schöne rote Knopf auch nicht mehr weiterhelfen.
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(21.09.2022, 15:29)Pmichael schrieb: Die Kinder der Eliten sind natürlich schon lange irgendwo in Europa oder USA. Ist ja im Prinzip das Erste was man tut wenn man es in Russland geschafft hat.
Laut Aerotelegraph und weiteren Luftfahrtportalen sind alle Flüge Richtung Istanbul, Ankara, Antalya, Dubai, Armenien etc.. restlos ausgebucht. Offenbar kostet ein Ticket Economy Class wohl 3000 Euro. Gerade mal bei Turkish Airlines geschaut. Erst am Dienstag Morgen wieder - für 81000 Rubel. Also 1300 Euro.
Business Class mindestens 3000 an allen Tagen
Atombomben sind definitiv eine Option die sich Putin offenhalten wird. Sollte Russland wirklich Land in Luhansk und südlich von Kherson verlieren wird die Option wahrscheinlicher. Obwohl ich denke dass er vielleicht vorher eine über unbewohnten Gebiet zünden wird. Den Status eines Paria will er sich nicht aufdrücken. Zündet er über der Ostukraine eine Atombombe werden China, Indien etc. sich abwenden müssen. Auch in Afrika wo er so viel Geld für Propaganda investiert hatte kann ihm dann nicht mehr folgen. Zumal innenpolitisch eine Atombombe über den Donbass wohl kaum zu verkaufen wäre; nicht nur wegen der Gefährdung durch den Fallout, sondern auch durch die vielen verwandtschaftlichen Beziehungen und der offensichtlich falschen Propaganda.
Die 300,000 Mann sind eher ein Zeichen - die Russen selber wissen dass dies eine höchst zweifelhafte Verstärkung ist. Die Logistik ist ja jetzt schon angespannt und 300,000 zusätzliche Männer müssen auch irgendwie versorgt werden ob sie kämpfen oder nur Sicherungsaufgaben übernehmen. Man sollte im Hinterkopf behalten dass Putin hier eine Aussage tätigt - es ist ihm ernst dieses Gebiet zu behalten und er wird dafür hart kämpfen.
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Nach Vermittlung des saudischen Kronprinzen (  ) kamen heute 10 Kriegsgefangene frei, dartuner der in der DPR medienwirksam zum Tode verurteilte Aiden Aslin.
https://twitter.com/IntelDoge/status/157...4991816706
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Betrifft die Teilmobilmachung:
300000 Mann zusätzlich
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Und noch so eine Kuriosität: angeblich ist immer noch der Großteil der ukrainischen Luftwaffe einsatzfähig. Es ist ja egal ob das dann real 80% sind oder 60% oder was auch immer, selbst wenn es weniger wäre ist das immer noch verblüffend.
Das Scheitern der russischen Luftwaffe war für mich die größte Überraschung in diesem Krieg.
https://www.thedrive.com/the-war-zone/uk...n-aircraft
Zitat:ussia’s failure to target Ukrainian integrated air defenses at the outset of hostilities in February have cost it at least 55 fixed-wing combat aircraft, while about 80 percent of Ukraine’s Air Force remains intact according to a senior U.S. Air Force general.
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Über den möglichen Einsatz von Nuklearwaffen:
https://warontherocks.com/2022/09/escala...trategy-2/
Zitat:After the Russian military collapse in and around Kharkiv Oblast, there is now renewed concern that Russian leaders could behave unpredictably and use nuclear weapons to halt the Ukrainian offensive, or to intimidate the leadership in Kyiv to settle the conflict on terms favorable to Moscow. In June 2020, Anya Fink and Michael Kofman took to our pages to explain Russian nuclear doctrine, including how strategists in Moscow view the use of strategic and nonstrategic weapons to terminate a conflict, or to deter NATO intervention in a regional war. This is a lightly revised and updated version of that article.
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