01.01.2014, 14:32
Da gibt es neue Erkenntnisse:
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Zitat:Römische Killermaschine im Wettertest
01.01.2014 | Von Angelika Franz
Höhere Gewalt oder lahme Ausrede? Für ihre Niederlage gegen die Germanen in der Varusschlacht machten die Römer auch den Regen verantwortlich: Ihre empfindlichen Hightech-Waffen seien zu nass geworden. Deutsche Forscher haben das jetzt geprüft - mit nachgebauten Geschützen.
"Es begann mit den Bolzenfunden von Kalkriese", erzählt Historiker Christoph Schäfer von der Universität Trier im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Das Gebiet im Osnabrücker Land gilt als möglicher Schauplatz der Varusschlacht, in der drei römische Legionen mit rund 20.000 Mann von den Germanen unter Arminius aufgerieben wurden. An den dort entdeckten Geschossen konnten die Wissenschaftler erkennen, welch schreckliche Waffen die Römer aufgefahren hatten: Torsionsgeschütze, auch "Scorpiones" genannt.
Als dann auch noch bei den Ausgrabungen am Harzhorn, einem römisch-germanischen Schlachtfeld aus dem 3. Jahrhundert nach Christus, haufenweise die typischen "Scorpio"-Eisentüllen zutage kamen, wurde den Forschern klar: "Diese Torsionsgeschütze wurden viel ausgiebiger auf dem Schlachtfeld eingesetzt als die Schriftquellen vermuten lassen."
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"Wir haben auf Schweinehälften geschossen, um menschliche Körper zu simulieren", erzählt Altertumswissenschaftler Günther Moosbauer von der Universität Osnabrück. "Die Energie der Geschosse beim Eintritt war so groß, dass sie das Schweinefleisch verbrannt haben."
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Wenn in einer Schlacht an die 60 Torsionsgeschütze pro Legion zugleich auf ein Zielgebiet abgefeuert wurden, wie Burkhard Meißner von der Helmut-Schmidt-Universität schätzt, dürfte die Situation für die Feinde extrem ungemütlich geworden sein. "Mit dieser Konzentration konnten die Schützen eine Kadenz von 180 bis 200 Schuss pro Minute erreichen." Zum Vergleich: Ein modernes Maschinengewehr kann etwa zwischen 600 bis 1200 Schuss pro Minute abfeuern. Die Beschossenen fanden sich plötzlich in einem Hagelsturm aus Eisenspitzen wieder - ohne sehen zu können, woher sie kamen, denn die Geschütze konnten mehrere hundert Meter entfernt stehen. "Das war Psychoterror", sagt Meißner.