Bundeswehr 2020: Wunschkonzert
(21.11.2020, 23:39)Nelson schrieb: Persönlich würde ich die Marine auf drei Kerngebiete fokussieren, die dann - sofern etwas derartiges je zustande kommt - auch so in eine Europäische Marine übernommen werden könnten.

1. Die U-Boot- Waffe. Die eigentliche Schlagkraft jeder modernen Marine liegt unter Wasser. Deutsche U-Boote sind hier bislang sehr gut konkurrenzfähig, allerdings brauchen wir a) mehr davon und müssen sie b) vermehrt als "Arsenalboote" für den Transport / die Abwehr unbemannter Unterwasserfahrzeuge ausrichten.

Zur Finanzierung der U-Boot-Flotte würde ich die weitere Beschaffung von Korvetten und Fregatten einstellen.

Beim Fregattenbau sind wir auch erfolgreich. Die Meko A200 verkaufen sich nach wie vor gut.
Ausserdem planen wir, statt einem 8 Zerllen VLS mit über 20 Tonnen Gewicht, lieber einen 2 Bordhubschrauber mit ein.

Die vier Schiffe der Baden-Württemberg-Klasse, die die Bremen-Klasse zurzeit ablösen, sind zwar hauptsächlich für Stabilisierungseinsätze konzipiert, die seit den 1990er Jahren zur Einsatzpraxis der Marine geworden sind. Aber: Die Schiffe sind bereits jetzt an der Lage, sich an der U-Boot-Abwehr zu beteiligen, wenn sie Hubschrauber eingeschifft haben. Zudem sind bereits so gebaut, dass sich ein leistungsfähiges Schleppsonar für die ASWAnti-Submarine Warfare nachrüsten lässt.
Fregatten sind zur Führungsplattform der U-Jagd geworden „Müsste eine Fregatte noch ihre bordeigenen Leichtgewichttorpedos gegen ein U-Boot verschießen, wäre es für sie selbst bereits zu spät“, sind sich U-Boot- und Fregattenfahrer der Marine unisono einig. Für moderne ASWAnti-Submarine Warfare-Methoden sind diese Schiffe vielmehr die Plattform, die verschiedenste Sensor- und Waffenträger in einem großen Seegebiet koordiniert.
Denn die optimale Zusammenarbeit aller U-Boot-Jäger – Schiffe, Helikopter, Flugzeuge und U-Boote – hat wegen der komplexen Umgebung unter Wasser, der immer größeren Leistungsfähigkeit von U-Booten und der begrenzten Anzahl der zur Verfügung stehenden Mittel enorme Bedeutung. Das neueste taktischen Verfahren dafür ist die sogenannte Bi- und Multistatik.
Besonders für die Multistatik mit mehreren Schiffen sind Schleppsonare sehr gut geeignet. Wenn dieses Signal an einem U-Boot reflektiert, muss es jemand auffangen. Ein weiteres Schleppsonar ist ein guter Sensor für dieses Echo. Ausgerüstet mit Schleppsonar sind ASWAnti-Submarine Warfare-Schiffe wie das MKS 180 also in der Lage, ideal mit weiteren Schiffen zusammenzuarbeiten, die ebenso ausgestattet sind.
Tieffrequente Schleppsonarsysteme spielen beim bi- und multistatischen Sonareinsatz aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit eine besondere Rolle. Sie können angepasst an die Ausbreitungsbedingungen tiefenvariabel eingesetzt werden und zum einen als Sender das Unterwasserszenario für andere passive Sensoren beleuchten, ohne selbst in die Waffenreichweite des gejagten U-Bootes zu gelangen. Zum anderen können sie passiv als verdeckte Empfänger operieren. Damit werden insbesondere U-Boote mit Schleppsonaren in die Lageversetzt, ein Aktivsonardisplay aufzubauen, ohne sich selbst durch die Verwendung von Aktivsonar zu exponieren. Der nötige Austausch der Sendeparameter kann durch(Vor-) Absprache, durch moderne Unterwasserkommunikationsverfahren oder durch Schätzung aus dem Empfangssignal der Sonaranlage erfolgen.
Quellen Bundeswehr und https://www.dmkn.de/ubootkrieg-trends-in...sfuehrung/


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