Militärischer Einsatz von LASER
#1
Ich hab zwar gesucht, aber noch kein Thema dazu gefunden. Deswegen eröffne ich mal eins.

Zitat:Erfolgreiche Zielbekämpfung mit Hochenergie-Laserwaffen
Gesamtdemonstrator zeigt technologische Führung Rheinmetalls

Rheinmetall hat mit dem Abschuss einer Drohne durch eine Hochenergie-Laserwaffe auf einem Testgelände in der Schweiz die neuen Möglichkeiten demonstriert, die sich aus der Kombination einer wirkungsvollen Laserwaffe mit einem leistungsfähigen Luftverteidigungssystem ableiten.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.rheinmetall-detec.de/index.php?lang=2&fid=5650">http://www.rheinmetall-detec.de/index.p ... 2&fid=5650</a><!-- m -->

Mittlerweise gibt es ja mehrere Firmen die sich damit beschäftigen und teilweise schon recht weit sind. Es ist quasi nur eine Frage der Zeit bis sie einsatzbereit sind.
Zitieren
#2
Das ist sehr interessant. Die Frage ist nur, ob Laserstrahlen in absehbarer zeit so stark sein werden, dass sie Kampfflugzeuge aus einer Entfernung von ein paar Kilometern zerstören können. Bei Panzern wäre das dann noch eine Nummer härter.
Zitieren
#3
Ähm, nein.
Die Waffen die im Moment erprobt werden sind gegen RAM oder beim ABL gegen BMs gerichtet.
Wobei letzteres das anspruchsvollere ist. Es richtet sich also nicht gegen feindliche Trägersysteme und ist nicht als Angriffswaffe konzipiert, sondern als Verteidigungswaffe gegen anfliegende feindliche Munition.
Die Charakteristik der geplanten Einsatzarten sind geringe Reichweite, geringe Energie aber schnelle Reaktionszeit und hohe Genauigkeit.

Um Energie und Reichweiten halbwegs zuverlässig zu erreichen mit denen man Trägersysteme als Hardkill bekämpfen kann reichen die aktuellen Systeme bei weitem nicht aus.
Zitieren
#4
ABL ist aufgegeben worden.
Zudem ist die Qualität bisher entwickelter Abwehrsysteme z.B. gegen Artillerieraketen oder Seeziel-FK zweifelhaft. So hat man in einem Fall einfach auf dem Boden befindliche Mörsergranaten einfach lange genug mit dem Laser beleuchtet - nicht etwa anfliegende Granaten beschossen!
Zitieren
#5
Wenn nun der Laser nicht stark genug gemacht werden kann, um als echte Waffe zur Vernicchtung von Fahrzeugen verwendet zu werden, wie siehts dann mit Alternativen aus? Was wäre von Teilchenstrahlen zu halten? Würde das an den Wechselwirkungen mit den Molekülen der Luft scheitern oder könnte man da langfristig einen ausreichend starken Strahl zustande kriegen?
Zitieren
#6
Man muss die Teilchen nur groß genug machen; so 7,62mm. Big Grin
Zitieren
#7
Gut, Teilchen erst mal vom Tisch! Kommen wir wieder zurück zum Laser. Immerhin ham die ja ne Drohne abgeschossen, also ein Objekt was doch ein paar Meter gross ist. da müsste doch mit stärkeren energiequellen noch mehr drin sein.
Zitieren
#8
@Nahkampfhase
Was weißt du denn über diese per Laser abgeschossene Drohne?
Könnte es sich nicht eventuell um ein Täuschungsmanöver handeln? Denkbar wäre ja z.B., das man die Drohne gezielt so lenkte das der Laser sie mehrere Minuten lang treffen konnte.
Zitieren
#9
Ich bin ja skeptisch, aber könnte Deutschland einen einsatzfähigen Laser entwickelt haben?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.defense-aerospace.com/article-view/release/138343/mbda-tests-40-kw-high_energy-laser-demonstrator.html">http://www.defense-aerospace.com/articl ... rator.html</a><!-- m -->
Zitat:MBDA Germany Successfully Tests 40 kW High-Energy Laser Demonstrator

MBDA Germany has achieved a power of 40 kW using its high-energy laser demonstrator during a laser firing campaign. The laser power generated by patented beam coupling of fibre lasers was successfully demonstrated for the first time in the world.

Die Ergebnisse der Tests klingen beeindruckend, aber wie realistisch waren sie? Ich kann mir z.B. vorstellen das man auch mit einem 40 KW-Laser eine 40mm dicke Stahlplatte doch eher lange - wie viel sind "ein paar Sekunden" - beschießen muss.
Zitieren
#10
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.golem.de/news/laserkanone-lockheed-martin-entwickelt-30-kilowatt-laser-1402-104368.html">http://www.golem.de/news/laserkanone-lo ... 04368.html</a><!-- m -->

Zitat:Bei dem Laser handelt sich um einen Faserlaser. Das ist ein Festkörperlaser, dessen aktives Medium eine Glasfaser ist, die mit einem Metall der seltenen Erden wie Erbium, Ytterbium oder Neodym dotiert ist. Die Faser kann sehr lang sein - ohne dabei viel Platz wegzunehmen, da sie aufgewickelt werden kann

Zitat:Da es kompakt sei und vergleichsweise wenig Energie aufnehme, könnten Flugzeuge, Hubschrauber, Lkw oder Schiffe mit einem solchen System ausgestattet werden.

Es gebe bereits Laserkanonen, mit denen sich Ziele anvisieren und zerstören ließen, erklärt Lockheed. Allerdings seien diese Systeme sehr groß, nähmen sehr viel Leistung auf und müssten stark gekühlt werden. Dadurch seien sie für den Einsatz im Feld nicht sehr gut geeignet.
Zitieren
#11
Quintus Fabius schrieb:http://www.golem.de/news/laserkanone-loc...04368.html

Zitat:Bei dem Laser handelt sich um einen Faserlaser. Das ist ein Festkörperlaser, dessen aktives Medium eine Glasfaser ist, die mit einem Metall der seltenen Erden wie Erbium, Ytterbium oder Neodym dotiert ist. Die Faser kann sehr lang sein - ohne dabei viel Platz wegzunehmen, da sie aufgewickelt werden kann

Zitat:Da es kompakt sei und vergleichsweise wenig Energie aufnehme, könnten Flugzeuge, Hubschrauber, Lkw oder Schiffe mit einem solchen System ausgestattet werden.

Es gebe bereits Laserkanonen, mit denen sich Ziele anvisieren und zerstören ließen, erklärt Lockheed. Allerdings seien diese Systeme sehr groß, nähmen sehr viel Leistung auf und müssten stark gekühlt werden. Dadurch seien sie für den Einsatz im Feld nicht sehr gut geeignet.

Die neue Drohne Avenger z.B soll damit ausgerüstet werden und der Drohne als aktive Selbstschutzmaßnahme dienen. Dafür sind die Laser derzeit zu gebrauchen und das ist schon sehr gut. Bei dem Fortschritt in der Technik derzeit ist damit zu rechnen, dass in den nächsten 10-20 Jahren dann voll einsatzfähige Waffensysteme dieser Art frei verfügbar sind.
Aber in Sachen Lagerschutz, Marine (Schiffe), Drehflügler und Kampfflugzeuge etc. sind die jetztigen Laser schon zu gebrauchen. Und dies ist schon ein Meilenstein.
Ich denke das die Zukunft Lasern und der neuen Railgun der USA gehören wird. Diese Systeme sind natürlich derzeit noch sehr Teuer.

P.S.: Rheinmetall defence

Strategie-technik
Zitieren
#12
Laser lassen sich halt äußerst leicht durch Nebel "abwehren" und sie benötigen erhebliche Energie die man in einem größeren Krieg für Landeinheiten vielleicht nicht ausreichend sicher bereit stellen können wird. Auf Schiffen sieht das natürlich wieder ganz anders aus, da hier der Schiffsmotor die Laser "speisen" kann. Das primäre Argument gegen Laser als Offensive Waffe ist aber immer noch die Schönwetterabhängigkeit.

Die interessanteste Anwendung wäre daher Hardkill, da ein Laser auch Hochgeschwindigkeitsraketen abfangen kann.
Zitieren
#13
Ich finde elektromagnetische Beschleuniger erheblich spannender.
Laser sind interessant im freien Raum gegen räumlich begrenzte Objekte.
So die bereits erwähnte Bekämpfung von Flugzeugen (bemannt und unbemannt), Satelliten und Geschossen. Aber es gibt auch einfache Abwehrmöglichkeiten.

Wenn ich wüsste das Israel solche System besitzt, hätte ich als Chef-Konstrukteur der Hamas schon einige Ideen.
So würde ich auf die Tarnfarbe auf den Mörsergranaten und Raketen verzichten, vielleicht sogar im Gegenteil eine Chrombeschichtung aufbringen. So wird ein Teil der Energie direkt wieder abgestrahlt.
-
Dem Geschossen einen Drall verpassen, sollte mit Mitteln der Aerodynamik kein Problem sein. So verteilt sich die Wärme über eine größere Fläche.
-
"Blindgänger" verschießen. Das heißt Munition ohne Sprengkopf verschießen. Der Laser wirkt ja nicht weil er die Struktur des Geschosses zu komplett zerstört, sondern weil punktuelle Zerstörung oder Überhitzung empfindlicher Elemente. Wenn es keine Empfindlichen Elemente gibt fliegt das das Geschoss seine Bahn weiter und der Laser verbrennt Zeit und Geld wirkungslos. – Würde ich auch gegen das Irondome System einsetzen, um desen Kosten / Nutzen Verhältnis weiter zu verschlechtern.
Zitieren
#14
@Grumli:

In sachen Lagerschutz wäre das schon einmal ein Meilenstein. Interessant sind die von Rheinmetall angedachten Hybriede. Also MK und HEL-Kombinationen. Wenn eine effektive Abwehr von RPG und Mörsergeschossen schon verwirklicht werden könnte (also in dieser Richtung) wäre das genial.
Auch für die Marine in Sachen Pirateriebekämpfung wäre denkbar. Mal gespannt was Rheinmetall in Sachen HEL dieses Jahr noch präsentieren wird??
Zitieren
#15
Mal eine ganz andere Sache. Wenn es möglich ist diese HEL als aktive Selbstschutzmaßnahme in Drohnen zu integrieren, warum nicht in einem Tornado oder EF?? Auch bei einem Tornado würde sich das lohnen. Der soll ja nu schließlich auch bis in(oder evtl. über) das Jahr 2025 hinaus aktiv sein.
Zitieren


Gehe zu: