25.12.2023, 16:08
(25.12.2023, 15:47)Broensen schrieb: Warum nicht? Die Wahrscheinlichkeit, dass man ein feindliches U-Boot innerhalb der ASROC-Reichweite detektiert, ohne von diesem bereits ausgeschaltet worden zu sein, ist in den gängigen Einsatzszenarien recht gering.
Das Ziel des U-Bootes ist es nicht, die ASW-Fregatte zu erwischen, sondern die HVU oder MEU die innerhalb des Verbandes steht, zu torpedieren. Der ASW-Screen steht normalerweise ein gutes Stück weg vom Kern des zu schützenden Verbandes. Daher muss das U-Boot versuchen, sich leise durchzuschleichen, aber keinesfalls wird sich der Weg "freigeballert".
Die Wahrscheinlichkeit, dass man ein U-Boot auf Schleichfahrt per Zufall erst sehr spät und nahe an der ASW-Einheit entdeckt ist n.m.K. damit nicht so gering.
Ein Schleppsonar wie CAPTAS-4 wird in öffentlichen Quellen mit bis zu 150 km Reichweite "beworben", ich vermute mal unter optimalen Umweltbedingungen und gegen ein größeres U-Boot. VL-ASROC hat eine Reichweite von ca. 22 bis 28 km, der Type 07 VL-ASROC von "30 km+", je nach Quelle auch mal 50 km. Es ist auch nicht ausgeschlossen, einen VL-ASROC so anzupassen, dass er wie HAAWC noch weiter gleiten kann. Dazu kommt die Reichweite der Payload selber.
MILAS liegt effektiv bei ~ 60 km, nach Quellen maximal bei 100 km. Damit könnte man fast den gesamten Überwachungsbereich des TAS abdecken.
Interessanter, aber alter Link:
https://spp.fas.org/eprint/snf03222.htm