USA vrs. Libyen
#1
Diese Konfrontation hatten wir schon mal ... und sie ist aktuell wieder im Gespräch, allerdings würde ich das derzeit wohl noch eher unter "Spekulationen, Gerüchte und Vermutungen" einordnen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gmx.net/themen/nachrichten/aufruhr-arabien/127aon8-us-militaeraktion-gegen-libyen">http://www.gmx.net/themen/nachrichten/a ... gen-libyen</a><!-- m -->
Zitat:Heute, um 15:41 Uhr
USA erwägen militärische Optionen gegen Libyen

Washington (dpa) - Die USA erwägen einem Zeitungsbericht zufolge auch militärische Aktionen gegen Libyen, sollte Machthaber Muammar al-Gaddafi die blutige Gewalt gegen das eigene Volk fortsetzen

Die finanziellen Sanktionen, die US-Präsident Barack Obama am Freitag verhängt hatte, seien nur der erste einer Reihe von Schritten, "die eine militärische Option beinhalten könnten", berichtet die "Washington Post" unter Berufung auf hohe US-Regierungsbeamte.

Dazu zähle das Durchsetzen einer Flugverbotszone über Libyen, um eine Bombardierung von Gegnern Gaddafis aus der Luft zu verhindern. ....
Wie realistisch haltet ihr diese Option?
Einerseits - Libyen hat Öl und Gas, und die USA haben im Zweifel bisher eher zur militärischen Option tendiert
andererseits ... China dürfte im Sicherheitsrat ein Veto einlegen können, und ob die USA nicht doch lernfähig sind, was die bisherigen Interventionen betrifft, die teilweise ja in ein echtes Fiakso gemündet haben ...
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#2
Hm.. hörte vorgestern B-52 über meinem Haus fliegen... bislang gabs danach in den meisten Fällen innerhalb der nächsten 6 Wochen irgendwo in der Welt Zunder.
Einen Luftschlag gegen Gaddaffi sehe ich als das beste Mittel an, seinen Sturz zu beschleunigen, von einer Intervention werden die Amerikaner eher die Finger lassen, ihre Boden-Kräfte sind schon sehr angespannt und die NATO schließt ein militärisches Eingreifen momentan noch aus...
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#3
Zitat:Wie realistisch haltet ihr diese Option?
50%.
Zitat:Einerseits - Libyen hat Öl und Gas, und die USA haben im Zweifel bisher eher zur militärischen Option tendiert
Dieses Argument zieht bei Libyen nicht richtig. Dazu ist der Umfang der Ressourcen dann doch zu gering (mal rein diesen Grund unterstellt).
Zitat:andererseits ... China dürfte im Sicherheitsrat ein Veto einlegen können
Und? Das ist ja eher zweitrangig, wenn die NATO sich mal aufraffen würde...

Schneemann.
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#4
Eine Option war ja, den Luftraum über Libyen für Militärflugzeuge zu sperren ohne selbst direkt zu intervenieren.

Außerdem liegen die Ölpipelines imho im Osten, wo die Ghaddafi-feindlichen Stämme im Moment das Sagen haben.
Oder lieg ich da falsch?
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#5
Zitat:Außerdem liegen die Ölpipelines imho im Osten, wo die Ghaddafi-feindlichen Stämme im Moment das Sagen haben.
Oder lieg ich da falsch?

Hier ist eine Grafik dazu:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/flash/flash-25335.html">http://www.spiegel.de/flash/flash-25335.html</a><!-- m -->
Gibt auch welche im Westen und Offshore vor Tripolis.
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#6
Hm, Sawija östlich der Hauptsatadt, wo die Überseepipeline anfängt und wo auch die Off-shore Ölfelder liegen ist doch imho auch in der Hand der Rebellen. Aber regierungstreue Truppen sammeln sich davor zum Angriff hab ich gelesen.
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#7
Zitat:USA verlegen wegen Libyen Landungsschiffe ins Mittelmeer

Washington (Reuters) - Die USA verlegen wegen der Unruhen in Libyen zwei Landungsschiffe und Hunderte Marineinfanteristen ins Mittelmeer.

Dort könnten sie falls nötig bei Evakuierungen helfen und humanitäre Hilfe leisten, sagte Verteidigungsminister Robert Gates am Dienstag. Der US-Generalstabschef Admiral Mike Mullen wies darauf hin, dass sein Regierung alle denkbaren Optionen prüfe, aber noch keine Entscheidung getroffen habe.

Ägyptische Behörden teilten mit, die Landungsschiffe "Kearsarge" - mit bis zu 2000 Marineinfanteristen an Bord - und "Ponce" sollten in der Nacht zum Mittwoch in den Suez-Kanal in Richtung Mittelmeers einfahren. Am Montag hatte der Zerstörer "Barry" bereits diese Strecke zurückgelegt.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE72102B20110302">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 2B20110302</a><!-- m -->

Schneemann.
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#8
Warum verlegt Obama nicht die USS Enterprise?
Wenn er Gaddafhi beeindrucken will soll ers richtig machen oder es eben gleich ganz sein lassen.
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#9
Ich glaube, Gadhafi lässt sich von niemandem beeindrucken. Da helfen nur harte Tatsachen. Er wird vermutlich noch denken, dass ihn das ganze libysche Vok liebt, wenn ihm Verteter sämtlicher Stämme eine Knarre an den Kopf halten.
Was die Machtprojektion betrifft, vermute ich, man will nicht zu stark präsent sein, solange sich noch amerikanische Staatsbürger in Libyen aufhalten und solange man nicht nachdrücklich um Hilfe gebeten wurde, bzw. ein UN-Mandat in der Tasche hat.
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#10
Zitat:Warum verlegt Obama nicht die USS Enterprise?
Hätte es früher gegeben. Obama ist pleite, deswegen nur ein Docklandungsschiff... :mrgreen:

Nee, ich glaube, die ist gerade eingedockt, oder?

Schneemann.
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#11
Nö, die ging vor Tagen durch den Suezkanal und dümpelt seitedem irgendwo da rum.
Verstehe nicht warum Obama nicht medienwirksam den Träger vor Tripoli parkt und stattdessen ein paar poblige Landungsschiffe schickt.
Das sieht für mich ein wenig nach "ich mach was damit ich nicht kritisiert werde" aus.
Aber vielleicht kommt das auch noch nachdem er sich irgendwann zu einer Entscheidung wird durchringen können.
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#12
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,751919,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 19,00.html</a><!-- m -->
Zitat:...
+++ USA wollen Einsatz kurz halten +++

[15.01 Uhr] Die USA wollen ihre Beteiligung an einem möglichen Militäreinsatz in Libyen nach einem Zeitungsbericht kurz halten. US-Soldaten dürften nach dem Willen von US-Präsident Barack Obama nur "Tage, nicht Wochen" in den Kampf gegen Machthaber Muammar al-Gaddafi verstrickt werden, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf Regierungskreise. Nur unter dieser Voraussetzung habe der Präsident den Einsatz amerikanischer Piloten bei gemeinsamen Luftschlägen mit europäischen und arabischen Verbündeten genehmigt. Praktisch heißt das dem Bericht zufolge, dass die USA die Führung am Beginn der Zerstörung der libyschen Flugabwehr übernehmen könnten. Das US-Militär sei besser als die Alliierten in der Lage, Ziele aus großen Distanzen zu treffen. Das gelte für das Abfeuern von Raketen von U-Booten, Überwasserschiffen oder Kampfjets aus, habe ein hoher Regierungsbeamter ausgeführt.

Die US-Regierung sei über das Vorgehen in dem nordafrikanischen Land zwiegespalten. Während Außenministerin Hillary Clinton und die UN-Botschafterin Susan Rice für einen harten Kurs gegen Gaddafi seien, hätten Vereidigungsminister Robert Gates und Obamas oberster Anti-Terror-Berater John Brennan zur Vorsicht aufgerufen. Eine militärische Verstrickung in Libyen sei nicht im Sicherheitsinteresse der USA, meinten sie der Zeitung zufolge.
...
is wohl nicht so viel mit US-Einsätzen. Die Hauptlast wird wohl von Einheiten aus EU-Ländern, insbesondere von Frankreich getragen werden.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:liveticker-zu-den-konflikten-in-libyen-franzoesische-kampfflugzeuge-halten-gaddafi-in-schach/60028065.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 28065.html</a><!-- m -->
Zitat:...

15:54 Französische Kampfjets und die der Koalitionspartner befinden sich nach Angaben Sarkozy bereits über der libyschen Aufständischen-Hochburg Bengasi, um sie zu verteidigen.
...

16:07 Das vom UN-Sicherheitsrat verhängte Flugverbot über Libyen wird neben französischen Kampfjets auch von britischen und kanadischen Militärjets abgesichert.
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16:38 Italien stellt nach den Worten von Ministerpräsident Silvio Berlusconi derzeit nur Luftstützpunkte für den Einsatz über Libyen bereit.
...

17:05 EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy hat das militärische Eingreifen in Libyen verteidigt. "Wir können nicht mit verschränkten Armen danebenstehen und diesen Massakern zusehen", sagte Van Rompuy nach dem Libyen-Sondertreffen in Paris: "Die Zeit drängt." Die EU sei bereit, die Resolution des UN-Sicherheitsrates umzusetzen. "Wir müssen der Geschichte helfen. Und als allererstes müssen wir das libysche Volk unterstützen und die Leben so vieler Menschen retten."
...

17:19 Bei der Operation in Libyen seien zurzeit fünf französische Flugzeuge, vier Kampfjets und ein Awac-Aufklärungsflugzeug, im Einsatz, berichtet die Agentur Reuter unter Berufung auf eine Militärquelle.
...
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#13
Da das Szenario jetzt bittere Realität geworden ist, mache ich hier mal dicht.
Weitere Diskussion im Libyen-Strang:
<!-- l --><a class="postlink-local" href="http://forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?f=42&t=844">viewtopic.php?f=42&t=844</a><!-- l -->
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