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Wehrdienst durch Pflicht zum Katastrophenhilfsdient ergänzen
#1
Im Strang Massive Kürzungen bei der Bundeswehr habe ich folgendes geschrieben:
Erich schrieb:.....

Wobei ich mir noch eine weitere Alternative zur herkömmlichen Wehrpflicht vorstellen könnte:
Zivilschutz im Katastrophenfall (Erdbeben, Feuerwalzen, Überschwemmungen, Tsunamie ...). Sowohl die Überschwemmungen bei uns (Neisse, Oder) wie auch Katastrophen in anderen Ländern (Pakistan) können durch "Masseneinsatz eines gut ausgebildeten, koordinierten und organisierten Hilfsdienste" (angefangen von Sandsäcke zur Verstärkung von Dämmen bis hin zum Aufbau und Betrieb von Wasseraufbereitungsanlagen, mobilen Krankenhäusern und Notunterkünften) leichter bewältigt werden.
Anstelle des Wehrdiensttes bei der Bundeswehr und eines Zivildienstes im Altenheim oder Krankenhaus ... (der nurmehr diejenigen umfasst, die da freiwillig hingehen) noch eine dritte Säule: eine möglichst alle anderen Personen (auch Frauen) umfassende Art "THW - Hilfsdienst im Katastrophenfall".
Die Teilnehmer wären unbewaffnet und könnten daher z.B. bei der aktuellen Brandkatastrophe in Moskau eingesetzt werden. Was dazu gebraucht würde wären allerdings (ausser der Übernahme der nicht mehr benötigten BW-Kasernen, deren Standorte damit erhalten bleiben) große Materialdeopots für Hilfsmaschinen wie Planierraupen, Bagger, LKWs, bis hin zu Feldküchen, Trinkwassergewinnungsanlagen, mobilen Krankenhäusern (Zelte, Container mit Ausstattung), Hubschraubern, und evtl. auch Transportflugzeuge und ~schiffe - die man wieder von der Bundeswehr (Marine - LPDs) stellen könnte.


Ich denke, das hat mit dem Strang "massive Kürzungen bei der Bundeswehr" nichts mehr zu tun, die Diskussion um den "Katastropenhilfsdienst" sollte daher hier fortgeführt werden.

Und ich möchte gleich einige Argumente "pro" einbringen (die Reihenfolge sagt nichts über das Gewicht der Argumente aus):

1. Mehr Gerechtigkeit:
Wehrpflicht und Zivildienst erreicht immer weniger Personen - mit einem ergänzenden "Katastrophenhilfsdient" für alle können wir wesentlich mehr Gerechtigkeit erreichen.

2. Mittel zur globalen Verantwortungsübernahme:
Die Bundesrepublik kann sich - auch im Rahmen der EU - einer globalen Verantwortung nicht mehr entziehen. Die Diskussion um einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat belegt dies eindeutig. Militärisches Engagemenet ist aber innenpolitisch aufgrund der historischen Erfahrungen äusserst umstritten und unpopulär und in vielen Ländern auch unerwünscht.

Die USA tragen schwer an der im Wesentlichen militärisch selbst übernommenen globalen Verwantwortung, die aber oft als "Besatzung" verstanden wird.

China beschreitet einen anderen Weg - und gewinnt duch seine expandierende Wirtschaftspolitik immer mehr globalen Einfluss, der sogar die militärische Großmacht USA verdrängt.

In Zeiten weltweit zunehmender Katastrophen kann Deutschland im gut oranisierten Katastrophenhilfsdienst auf andere Weise seiner globalen Verantwortung gerecht werden und damit Entwicklungen nachhaltig beeinflussen. "Typisch deutsche" Eigenschaften wir Disziplin, Organisation und Perfektionismus lassen gerade für Deutschland einen solchen Weg geeignet erscheinen.

3. Das Engagement im Katastrophenschutz und der Nothilfe ist - wie die enorme Spendenbereitschaft zeigt - populär und schlicht ein ethisches Gebot unserer Gesellschaft.
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#2
Um hier mal etwas provokativ zu antworten: Die Bundeswehr verzichtet ja nicht zum Spaß auf die Wehrpflicht und wird verkleinert. Man erhofft sich davon Kosteneinparungen, um mit den zukünftigen Verteidigungshaushalten eine halbwegs moderne Truppe erhalten zu können.

Dein Vorschlag, so interessant und sinnvoll er auch sein mag, wird mehr Geld kosten. Allein die Personalkosten sind schon ein netter Posten. Material brauchen die ja dann auch. Das fängt bei Kleidung an und hört bei Planierraupen auf. Da wären große Investitionen im Katastrophenschutz erforderlich, um das zu erreichen.
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#3
Cluster, Dein finanzielles Argument umfasst nur einen Teil der Wahrheit.
Die andere Hälfte ist, dass die Bundeswehr aus den Zeiten des kalten Krieges völlig überflüssig is. Sie hat in dieser Form jeden Sinn verloren.
Die "Sinnfrage" und die finanziellen Aspekte ergänzen sich insoweit.

Wenn ich mir aber überlege
a) wieviele Arbeitslose (speziell Jugendliche) wir haben, die "rumhängen"
b) wieviel Geld wir in Konjukturprogramme buttern
c) wieviel Geld für Bankenrettungsprogramme bereit gestellt wird
d) ...
dann frage ich mich, ob nicht ein Teil der Ausgaben für Konjunkturprogramme sinnvoller in den Aufbau eines solchen "verpflichtenden Katastrophenschutzdienstes" (mit dem Aufbau entsprechender Materialdepots) sinnvoller verwendet würde.
Schon die Kommunen, die ihre Bundeswehrstandorte verlieren, wären für entsprechende Alternativen dankbar.
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#4
Nun, da du die Wehrpflicht nur verlagerst, stellt sich die Sinnfrage anscheinend doch nicht so sehr. :wink:
Eine Art Nationalgarde wurde hier schon öfter vorgeschlagen. Bis auf eine grundlegende Ausbildung an Waffen entspricht der von dir vorgeschlagene Katastrophenschutz dem nämlich weitläufig.

Warum es Konjunkturprogramme und Bankenhilfen gegeben hat, brauchen wir hier nicht diskutieren. Fakt bleibt, dass die, welche das Geld des Bürgers bekommen haben, es nie in angemessenem Rahmen zurückzahlen werden. Daher muss es an anderer Stelle abgezwackt werden. Aus diesem Grund sehe ich weder eine Nationalgarde noch einen verbesserten Katastrophenschutz in Deutschland.
Die Wehrpflicht bleibt im GG und wird ausgesetzt.

Arbeitslosen Jugendlichen wird mit einem Pflichtjahr, bei was auch immer, nicht geholfen. Danach sind sie wieder bei Null. Wenn du die anständig in Lohn und Brot bringen willst, kommen als nächstes die Interessenverbände der Industrie angejammert, dass der Staat in Gebiete vorstößt, die man doch bitte dem "freien Markt" :roll: überlassen sollte. Denn wir wissen ja alle, dass durch Privatisierung alles billiger und besser wird. :lol:
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#5
Also, so richtig kann ich mir das nur schwer vorstellen.
Soll die Dienstzeit identisch mit Wehr/Zivildienst seien ?
Sollen wirklich alle die keinen Bund/Zivi machen zum Katastrophenschutz?
Wie soll das solide finanziert werden?
Wie soll die Ausbildung aussehen?
Katastrophenschutz beinhaltet ja sehr vielseitige Arbeitsbereiche, die sich nicht alle in kurzer zeit erlernen lassen.
Wie sollen die Leute global eingesetzt werden, wie bekomm ich sie ins Kriesengebiet?

Beispiel Parkistan: Wie bekomme ich die Helfer und das teilweise schwere Gerät ins Kriesengebiet?
Wie garantiert man die Sicherheit der Helfer vorort?

Zitat:3. Das Engagement im Katastrophenschutz und der Nothilfe ist - wie die enorme Spendenbereitschaft zeigt - populär und schlicht ein ethisches Gebot unserer Gesellschaft.

Das halte ich für eine naive Annahme. Das Beispiel Parkistan zeigt, die Spendenbereitschaft ist nicht immer groß.
Außerdem ist es ein himmel weiter Unterschied mal eben 5-10€ zu spenden oder selbst vorort mit anzupacken.


Am meisten stört mich bei dem Vorschlag der globale Einsatz.
Das halt ich für nicht realisierbar und fürs Inland hat man ja noch die BW Smile
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#6
einen globalen, selbst einen innereuropäischen einsatz im rahmen eines pflichtdienstes halte ich für höchst bedenklich bzw. eigentlich für nicht darstellbar. sowas kann letztlich nur auf freiwilliger basis laufen.

unabhängig der einzelnen möglichkeiten bin ich aber der meinung in einem demokratischen staat muss ein pflichtdienst gerecht sein und das bedeutet in meinen augen er trifft entweder quasi alle oder eben keinen. die gegenwärtige praxis ist in meinen augen nicht haltbar. von daher hätte ich z.b. auch nichts dagegen ein pflichtdienst für alle einzuführen und die möglichkeiten der ableistung auf eine breitere basis zu stellen. neben dem grundwehrdienst und dem zivildienst kann man sicherlich noch viele weitere möglichkeiten zur ableistung finden. hier sei z.b. ja auch der dienst bei einer freiwilligen feuerwehr, thw, rotes kreuz, katastrophenschutz etc. genannt. das sind dann nicht zwingend dienste, die in einem jahr vollzeit sondern über viele jahre nebenher abgeleistet werden. da kann sich dann auch ein humanitärer einsatz, polizeiliche unterstützungsarbeiten und vieles mehr einreihen.

daher ist die fragestellung für mich nicht, wie man die jungen leute beschäftigen kann sondern ehr ob man willens ist das gg dahingehend zu ändern, das eine dienstpflicht für alle gilt, die nicht mehr an die bundeswehr gekoppelt ist. fakt ist jedenfalls, das die bundeswehr heute und in der zukunft keinesfalls mehr für eine wehrgerechtigkeit sorgen kann. für mich führt das zu dem schluss, das man die wehrpflicht entweder abschaffen muss oder eben eine allgemeine dienstpflicht einführt, bei der die ableistung in der bundeswehr nur noch eine möglichkeit von vielen ist.
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#7
spooky schrieb:einen globalen, selbst einen innereuropäischen einsatz im rahmen eines pflichtdienstes halte ich für höchst bedenklich bzw. eigentlich für nicht darstellbar. sowas kann letztlich nur auf freiwilliger basis laufen.
das ist freiwillig, weil sich die Teilnehmer zwischen Wehrdienst, Katastrophenschutz (mit o.g. Einsatzmöglichkeit) und Zivildienst wie Altenheim, BRK, Feuerwehr Krankenhaus usw. entscheiden können
spooky schrieb:unabhängig der einzelnen möglichkeiten bin ich aber der meinung in einem demokratischen staat muss ein pflichtdienst gerecht sein und das bedeutet in meinen augen er trifft entweder quasi alle oder eben keinen. die gegenwärtige praxis ist in meinen augen nicht haltbar. von daher hätte ich z.b. auch nichts dagegen ein pflichtdienst für alle einzuführen und die möglichkeiten der ableistung auf eine breitere basis zu stellen. neben dem grundwehrdienst und dem zivildienst kann man sicherlich noch viele weitere möglichkeiten zur ableistung finden.
dann sind wir schon mal auf einer Linie;
bisher utnerscheidet man doch grob zwischen "Wehrdienst" und "gemeinnützigem Ersatzdienst" - die einzige Erweiterung dazu ist, dass der "gemeinnützige Ersatzdienst" im Bereich "Katastrophenschutz" auch auf eine bestimmte Form von Hilfsleistungen ausgedehnt wird, die auch global geleistet werden können - also "gemeinnützig" nicht nur für Deutschland sondern für die EU und auch global;
spooky schrieb:hier sei z.b. ja auch der dienst bei einer freiwilligen feuerwehr, thw, rotes kreuz, katastrophenschutz etc. genannt. das sind dann nicht zwingend dienste, die in einem jahr vollzeit sondern über viele jahre nebenher abgeleistet werden. da kann sich dann auch ein humanitärer einsatz, polizeiliche unterstützungsarbeiten und vieles mehr einreihen.
natürlich wird es überall einen einjährigen Pflichtdienst geben müssen (beim Roten Kreuz dann z.B. zum Fahrzeugreinigen oder als KTW-Fahrer), genauso aber Personen, die sich länger verpflichten oder als Beruf für so einen Dienst entscheiden;
neben diesen "Vollzeitprofis" aber vor allem auch reine Hilfsdienste (Sandsäcke befüllen, Lebensmittel verteilen, Zelte aufbauen ....) für die keine umfassende Berufsausbildung benötigt wird - und genau die kann man mit dem einjährigen Grunddienst abdecken
spooky schrieb:daher ist die fragestellung für mich nicht, wie man die jungen leute beschäftigen kann sondern ehr ob man willens ist das gg dahingehend zu ändern, das eine dienstpflicht für alle gilt, die nicht mehr an die bundeswehr gekoppelt ist. fakt ist jedenfalls, das die bundeswehr heute und in der zukunft keinesfalls mehr für eine wehrgerechtigkeit sorgen kann. für mich führt das zu dem schluss, das man die wehrpflicht entweder abschaffen muss oder eben eine allgemeine dienstpflicht einführt, bei der die ableistung in der bundeswehr nur noch eine möglichkeit von vielen ist.
genau von dieser Frage her kommst Du doch zu einem "Pflichtdienst für alle" und der genannte global einsatzfähige Katastrophenschutz bietet dazu die entsprechende Möglichkeit.
Im Übrigen gibt dieser Einsatz eine Perspektive, die gerade auch für Jugendliche interessant sein dürfte. Und selbst wenn man darin keine berufliche Zukunft sieht - ein solcher Pflichtdienst regelt den Tag, gibt eine Struktur vor, die gerade manchen sonst Perspetkivelosen "herumhängenden" Jugendlichen förderlich sein wird - und kann auch einen Einstieg in eine berufliche Grundausbildung darstellen.
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#8
Hab Heute auf n-tv gehört Sarkozy wolle eine Art europäischen Katastrophenschutz gründen.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/politik/Sarkozy-fordert-Eingreifmission-article1283996.html">http://www.n-tv.de/politik/Sarkozy-ford ... 83996.html</a><!-- m -->
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#9
Jetzt red ich mal als THWler: Bullshit!

Es fehlt jetzt schon innerhalb Deutschlands an allen Ecken und die Ortsverbände müssen in ihrer Mittelbeschaffung immer kreativer werden, sowas ist nicht drin. Und wenn man plötzlich Mittel dafür zur Verfügung hat, dann bin ich der erste der diesen ****** Politikern mit einem hydraulischen Spreizer das ********* dermaßen aufreist, dass ein D-Zug durchpaßt und sie anschließend in THW-Manier am Dreibock aufhängt. Zudem möchste ich mal allen unwissenden sagen, dass das THW nur im erweiterten Katastrophenschutz tätig ist, Hauptaufgabe ist Zivilschutz, Katastrophenschutz liegt bei den Länder bzw. Kreisen bzw. Kommunen. Und was das Engagement betrifft, spenden ist einfach. In der Scheiße zu stehen (und das ist nicht nur eine Metapher) ist was ganz anderes, da erlebt man schon mal, dass der eine Helfer ganz plötzlich nach Hause muss. Dann bzgl. des Auslands, die Helfer brauchen eine vernünftige Ausbildung (Recht, Technik, Sanitätswesen, Verhalten im Ausland) und dann braucht man meist nur zusätzlich Personenschützer (wenn's die UN übernimmt, kann man nur hofen, dass die Soldaten aus einem Land mit einer disziplinierten Armee kommen). Dazu kommen noch die gestiegenen Kosten.

So ich hof, ich hab nix vergessen.
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#10
@parabellum
Darf ich Dir als Feuerwehrler mit der Rettungsspreize behilflich sein? Da erwischt man bei den Politkern kaum einen falschen :wink:

aber jetzt Spass beiseite - dass der Katastrophenschutz bei den Ländern, bzw. Kreisen bzw. Kommunen liegt muss nicht ewig so sein.
Und richtig, THW mach als Hautpaufgabe Zivilschutz.
Und ich könnte mir vorstellen, dass bei einer solchen "Katastrophenschutz-Organisation" auch für das THW was hängen bleibt - schließlich muss man auf einem vorhanden Bestand aufbauen, und wer hat da besseres know how als das THW???

Und noch was - bei der letzten Überschwemmung hätte ich mir ein paar freiwillige Helfer mehr durchaus gewünscht. Irgendwann ist nach ewigen Stunden (Tagen) Sandsäcke füllen einfach die Luft raus, auch wenns noch so weiter regnet - und das geht den anderne Feuerwehrlern auch so.
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#11
Zitat:Darf ich Dir als Feuerwehrler mit der Rettungsspreize behilflich sein? Da erwischt man bei den Politkern kaum einen falschen
Na, da sind sich THW und Feuerwehr wenigstens mal einig. Wobei die Feuerwehren aus der Ecke Deutschlands aus der ich komm, es noch etwas besser haben, da kommt die halt noch vor dem Fußballverein und in so manchen Ortschaften gibt's kaum genügend Feuerwehrleute um die schicken neuen Fahrzeuge zu bemannen.

Zitat:aber jetzt Spass beiseite - dass der Katastrophenschutz bei den Ländern, bzw. Kreisen bzw. Kommunen liegt muss nicht ewig so sein.
Und richtig, THW mach als Hautpaufgabe Zivilschutz.
Halte ich aber im Rahmen des Föderalismus und Subsidiarität aber am besten, da tw. die Kommunen/Kreise/Länder noch an die regionalen Besonderheiten entsprechend angepasst aufstellen/ausrüsten können. Da fallen zwar fürs THW auch ab und an ein paar Krümel ab (Örtliche Gefahrenabwehr und Spenden), allerdings bewahrt man sich dadurch seine Unabhängigkeit.

Zitat:Und ich könnte mir vorstellen, dass bei einer solchen "Katastrophenschutz-Organisation" auch für das THW was hängen bleibt - schließlich muss man auf einem vorhanden Bestand aufbauen, und wer hat da besseres know how als das THW???
Hoffen kann man immer. Nur glaub ich eher, dass die Politiker an der Basis anfangen zu sparen. Es gab vor nicht allzu langer Zeit den Vorschlag jedem Ortsverband die Atemluftflaschen für die Atemschutzgeräteträger zusammenzustreichen, sodass keine vernünftige Ausbildung mehr möglich gewesen wäre und es auch Probleme gegeben hätte einen gewissen Klarstand zu halten. Dafür wollte man einen Pool auf Geschäftsführerbereichsebene einrichten. Davon gibts bundesweit 66 und im Fall der Fälle ist das schlichtweg zu zentriert. Glücklicherweise hat man davon abgesehen.

Bei freiwilligen Helfern kommts drauf an (hatte selbst bisher nur mit Feuerwehr und Bauhof zu tun, also den professionellen bzw. semiprofessionellen, hab aber schon öfters mit Leuten gesprochen, die z.B. bei der Oderflut dabei waren), tw. hab ich Geschichten gehört, nach denen die Leute nicht zu gebrauchen waren. Da wir THWler auch öfters mit Sandsäcken zu tun haben, dies ist aus einem unerfindlichen Grund auch Teil unserer Basisprüfung, so gibt es da schon Maschinen die das für einen erledigen oder praktische Vorrichtungen. Wenn man da Mechaniker/Metallbauer/Schlosser in den eigenen Reihen hat, ist sowas auch leicht selbst hergestellt. Andernfalls ist das wohl der beschissendste Job (von Dixxie-Klos mal abgesehen).

Noch eine kleine Ergänzung: Es sind eher selten die Leute, die ihre sechs Jahre beim THW abreißen, die in den Auslandseinsatz gehen. Das sind meist Freiwillige, im Sinne von freiwillig im THW, und qualifizierte Kräfte (Trinkwasseraufbereitung, ... da finden sich Ingenieure, Chemiker, usw.). Da wäre es meiner Ansicht nach sinnvoller den professionellen Kern im THW auszubauen (momentan sind das alles Beamte, die überwiegend Verwaltungsaufgaben erfüllen) und zwar auf SEEBA/SEEWA/SEE-Lift/HCP (irgendwas soll da glaub ich noch für die UN dazukommen) und einer Ausweitung des Leistungsspektrum bei den regulären Einheiten (z.B. die ABC-Züge, die abgegeben wurden, oder auch Einsatzunterstützung ausbauen). Dazu eventuell noch entsprechende Kurse auch dezentral in Zusammenarbeit mit IHK usw. anbieten. Zudem muss man die Leute motivieren, dazu gehört auch entsprechend gestalteter Dienst (in meinem OV hat sich dieses Jahr bisher fast nur um Mittelbeschaffung gedreht, sprich irgendwelche Hilfsarbeiten für regionale Unternehmen/Stadt/Kommunen). Im Verbund mit einer vernünftigen Jugendarbeit wäre das THW weitaus besser aufgestellt und würde auch motiviertere Leute bekommen (das gilt auch für andere wie Feuerwehr, Rettungsdienste, RK, ASB, usw.), sprich die richtigen Leute.
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#12
parabellum schrieb:... Da wir THWler auch öfters mit Sandsäcken zu tun haben, dies ist aus einem unerfindlichen Grund auch Teil unserer Basisprüfung, so gibt es da schon Maschinen die das für einen erledigen oder praktische Vorrichtungen. Wenn man da Mechaniker/Metallbauer/Schlosser in den eigenen Reihen hat, ist sowas auch leicht selbst hergestellt. Andernfalls ist das wohl der beschissendste Job (von Dixxie-Klos mal abgesehen).
na ja, die Maschinen waren alle ausgelastet, es war ja nicht nur Überschwemmung hier im Ort sondern im ganzen Gebiet sind die Flüsse übergelaufen, aber wir haben dann so einen Straßenkegel genommen, die Spitze abgesäbelt, das Ding umgedreht und durch den Trichter befüllt .... ging einigermaßen. Das größere Problem war, die dämlichen Säcke überhaupt aufzutreiben - ausverkauft :!:
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#13
Die werden doch normalerweise auf Vorrat in hohen Stückzahlen gehalten? Im Landkreis meines alten OVs wurden sogar befüllte Sandsäcke auf Vorrat eingelagert (rat mal wär die alle paar Jahre entleeren und befüllen durfte). Trichter geht natürlich auch, aber dann muss halt einer Sandsack und Trichter halten, das geht auch irgendwann in die Arme.
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