belgische Armee will komplett von Kette auf Rad wechseln?
#1
... und wieder ne Frage vom "Dauerfrager" im Forum.

Laut Wiki will die belgische Armee bis 2015 sâmtliche Kettenfahrzeuge durch Radfahrzeuge "ersetzen" - warum?? (niedrigere Unterhaltskosten; leichtere Transportmoeglichkeiten..??)

hier noch der Link zu Wiki
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Belgische_Streitkr%C3%A4fte">http://de.wikipedia.org/wiki/Belgische_ ... r%C3%A4fte</a><!-- m -->
siehe unter "Heer"
"Die Landstreitkräfte sind mit 24.600 Soldaten die größte der Teilstreitkräfte. Sie erfahren derzeit eine grundlegende Neuausrüstung. In diesem Zusammenhang sollen sämtliche Kettenfahrzeuge gegen Radfahrzeuge ausgetauscht werden. Das belgische Heer verzichtet somit zukünftig vollständig auf Kampfpanzer und Panzerhaubitzen. Dieser Transformationsprozess soll 2015 abgeschlossen sein."
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#2
Halo, nun das hat viele Gründe aber der Hauptgrund dürfte sein das Radfahrzeuge, die Straßen weniger Beschädigen und durch die Räder eine höhere Mobilität aufweisen auf guten Straßen und in Länder mit generell guter Infrastruktur. Da Belgien darüber hinaus den Piranha (Radpanzer) kauft dürfte dieser auf Dauer die alten Kettenfahrzeuge ersetzen da diese ja ausgemustert werden müssen. General bleibt fest zu halten das Rad nicht besser ist als die Kette und umgekehrt. Anders gesagt beide haben Vor und Nachteile, wenn man in einen Land kämpft wo schlechte Straßen oder gar keine Straßen vorhanden sind kann man Rad Fahrzeuge die Tonne kloppen und man greift zu Kettenfahrzeuge dagegen hat man in Umgekehrten fahl große Vorteile wenn man Radfahrzeuge in Urbanen Gelände einsetzt wo diese ihren Geschwindigkeit und Silent Vorteil ausnutzen können.
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#3
Wenn ich Dich richtig verstehe; verringert man dadurch die Mobilitât "im Gelânde" zu Gunsten der Mobilitât auf Strassen (und geringerer Beschâdigung derer).
Spielt zweiteres eine Rolle? Denke, schweres Gerât wird "nur" auf Sattelschleppern verlegt - ich habe bisher noch keine Kettenpanzer auf Strassen gesehen (aber ich wenig Berûhrungspunkte mit Kettenpanzern).

Ist die belgische Armee von Ihrer "Konzeption" "nur" auf Landesverteidigung ausgerichtet - oder auch auf Intervention (mit gepanzerten Krâften) - bei zweiterem wâre der "Einschnitt" doch als "Schwâchung" zu werten, schliesslich herrschen nicht ûberall so gute Infrakstruktur vor, wie in Westeuropa.

Spielt Belgien in seinen ehemaligen Kolonien (Afrika) eigentlich noch eine Rolle (vergleichbar den Franzosen; Briten?)
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#4
Die Rolle Belgiens in seinen ehemaligen Kolonien ist eher sehr gering bis gar nicht vorhanden. Gerade im Kongo, der als persönlicher Besitz der Belgischen Krone aufs übelste ausgebeutet wurde, wird wohl niemand gerne Belgische Soldaten sehen wollen.
Gruß
Grammi
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#5
CptDanjou schrieb:Wenn ich Dich richtig verstehe; verringert man dadurch die Mobilitât "im Gelânde" zu Gunsten der Mobilitât auf Strassen (und geringerer Beschâdigung derer).
Spielt zweiteres eine Rolle? Denke, schweres Gerât wird "nur" auf Sattelschleppern verlegt - ich habe bisher noch keine Kettenpanzer auf Strassen gesehen (aber ich wenig Berûhrungspunkte mit Kettenpanzern).

Ist die belgische Armee von Ihrer "Konzeption" "nur" auf Landesverteidigung ausgerichtet - oder auch auf Intervention (mit gepanzerten Krâften) - bei zweiterem wâre der "Einschnitt" doch als "Schwâchung" zu werten, schliesslich herrschen nicht ûberall so gute Infrakstruktur vor, wie in Westeuropa.

Spielt Belgien in seinen ehemaligen Kolonien (Afrika) eigentlich noch eine Rolle (vergleichbar den Franzosen; Briten?)

Ich finde man sollte dies so sehen, Belgiens Armee ist wie die meisten europäischen Armeen eher symbolischer als Praktischer Natur. Belgien hat kein Kolonialreich mehr und an seinen Grenzen steht weit und breit kein Feind sondern eben der NATO sei Dank nur Verbündete.

Daher ist die Belgische Armee eher symbolischer Natur und kann sich in Prinzip jede selbst Demontage leisten, das einzigen Gebiet wo Belgien heute noch Verantwortung übernimmt ist die Seeüberwachung in Europa und das stellen einer kleinen Anzahl von Flugzeugen zur Luftverteidigung und alles in Rahmen der NATO . Das einzige Feld wo Belgien momentan militärisch aktiv ist Afghanistan wo es tatsächlich eine kämpfende Truppe unterhält (ca. 500 Soldaten).

In großen und ganzen steht aber keine Ausgeklügelte Taktik hinter der Entscheidung nur Radpanzer zu kaufen sondern schlicht Einsparung und Reduzierung der Fähigkeiten auf eine Symbolische Armee mit geringen Möglichkeiten zu Auslandseinsetzen an der Seite größeren Verbündeter z.b wie jetzt in Afghanistan.


Auf Rad wird daher einfach umgestiegen weil man sich für den Piranha und den Pandur als zukünftige Gepanzerte Fahrzeuge entschieden hat und die haben eben alle Räder. Räder haben darüber hinaus für Belgien wie schon gesagt auch Vorteile da Belgien klein und Urban bebaut ist und über viele gute Straßen/Autobahnen verfügt.
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#6
revan schrieb:...
Ich finde man sollte dies so sehen, Belgiens Armee ist wie die meisten europäischen Armeen eher symbolischer als Praktischer Natur. Belgien hat kein Kolonialreich mehr und an seinen Grenzen steht weit und breit kein Feind sondern eben der NATO sei Dank nur Verbündete.

Daher ist die Belgische Armee eher symbolischer Natur und kann sich in Prinzip jede selbst Demontage leisten, das einzigen Gebiet wo Belgien heute noch Verantwortung übernimmt ist die Seeüberwachung in Europa und das stellen einer kleinen Anzahl von Flugzeugen zur Luftverteidigung und alles in Rahmen der NATO .t.
das würde in Konsequenz bedeuten, dass das NATO-Gebiet nur von den "Randstaaten" verteidigt wird, also von Polen usw.,
während die "so geschützten Staaten" (z.B. Deutschland) komplett auf Verteidigungskräfte verzichen könnten .... und das kanns ja auch nicht sein.
Jeder NATO-Staat muss im Rahmen seiner Möglichkeiten einen glaubhaften Beitrag zur Allianz leisten, auch Belgien. Und das schließt gerade den potentiellen Einsatz in den "Randstaaten" mit ein.
Dass man im Hinblick auf den guten Ausbau des europäischen Straßennetzes (auch in Polen, um ein Beispiel zu nennen?) glaubt, auf "Kette" verzichten zu können, ist eine andere Sache, die ich hier nicht kommentieren möchte.
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#7
Zitat:Das einzige Feld wo Belgien momentan militärisch aktiv ist Afghanistan wo es tatsächlich eine kämpfende Truppe unterhält (ca. 500 Soldaten).

Damit stellt Belgien übrigens prozentual zur Größe seines Heeres mehr Soldaten in Afghanistan als die Bundeswehr.

Meiner Meinung nach die Entscheidung fürs Rad ausschließlich Kostengründe. Belgien hat eine gerade zu lächerlich niedrigen Wehretat.
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#8
... dachte ich mir; das es -hauptsâchlich - Kostengrûnde sind.

Schwere Kettenpanzer machen fûr Belgien wohl auch -derzeit- wenig Sinn. (wie gesagt, von Nato-Partnern "umringt" und Radpanzer sind im zweifelsfall einfacher zu verlegen).

Gibt es im europâischen Raum derzeit Lânder; die ihre Armee NICHT verkleinern? Nicht auf "Verlegbarkeit" und "kleine Kontingente" trimmen - oder ist das ein europaweiter (allgemeiner) "Trend" (selbst China will seine Armee reduzieren und "professioneller" werden; weg von der "Landesverteidigung" hin zum global player - und verstârkt derzeit laut faz online seine Seestreitkrâfte).
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#9
@CptDanjou
Na ja, Belgien hat die Ardennen, und in diesem Gelände dürften Kettenfahrzeuge durchaus Sinn machen.
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#10
CptDanjou schrieb:... dachte ich mir; das es -hauptsâchlich - Kostengrûnde sind.

Schwere Kettenpanzer machen fûr Belgien wohl auch -derzeit- wenig Sinn. (wie gesagt, von Nato-Partnern "umringt" und Radpanzer sind im zweifelsfall einfacher zu verlegen).

Gibt es im europâischen Raum derzeit Lânder; die ihre Armee NICHT verkleinern? Nicht auf "Verlegbarkeit" und "kleine Kontingente" trimmen - oder ist das ein europaweiter (allgemeiner) "Trend" (selbst China will seine Armee reduzieren und "professioneller" werden; weg von der "Landesverteidigung" hin zum global player - und verstârkt derzeit laut faz online seine Seestreitkrâfte).


Ja die gibt es, so etwa Polen aber Europa ist tatsächlich sonst ein Camp der Eitelkeit geworden da man sich kampfunfähig abgerüstet hat sei es aus purer Naivität und Linker Verblendung oder auch haushaltspolitischen Gründen gerade in Fahle von Großbritannien. Europa schwimmt damit klar gegen den International Trend den in Asien und den Mittleren Osten ist buchstäblich verkehrte Wel. Hier rüstet man was Großgerät und schwere Waffen angeht massiv auf das Parade Beispiel und Auslöser hierfür ist China.Und was die Streitkräfteverkleinerung in China angeht so ist das mehr eine kosmetische Maßnahme den man verkleinert sehr wahrscheinlich schlicht die Miliztruppen bzw. die Paramilitärs von denen man Millionen hat.


Was Belgien angeht so ist es so wie Quintus sagte, es mangelt an Geld und um ehrlich zu sein auch an Feinden die die Landesgrenzen bedrohen. Russland ist weit von Belgien entfernt und Deutschland wird sicherlich nicht Morgen Belgien überfallen um Frankreich zu erobern.
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