(Allgemein) Abrüstung in Deutschland
Zum Stand 31.12.2012 hat die Bundesregierung einen Bestand von 147 Leopard 1 "in Verantwortung der Bundeswehr" an die UNO gemeldet. UNODA-Bericht für Stand 31.12.2013 sollte so Mitte/Ende Juli kommen.

Die 26 Stück, die im Jahr 2012 abgestossen wurden (Bestand Vorjahr: jene 173), wurden dabei nicht verschrottet, sondern verkauft. An Brasilien. Von daher dürften sich unter den 147 Stück durchaus noch welche befinden, die "klar gemacht" werden können.
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Danke für die Info.
Ich habe ein persönliches fable für den Leo 1. Vor allem der Leopard 1 A4 ist auch optisch ein sehr gelungener Panzer. Ausserdem halte ich den Leopard 1 noch immer für einen sehr konkurrenzfähigen Panzer.
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Ich stelle es mal vorsichtig hier in diesen Strang, da ich es erst für einen Scherz hielt, nun aber mal von ausgehe, dass es mit Kürzungen zumindest zusammenhängt...
Zitat:Bundeswehr

Bewaffnete Bauarbeiter bewachen deutsche Kasernen

Selbst Türsteher werden genauer durchleuchtet als die Menschen, die deutsche Kasernen bewachen. Auch wenn Wachschutzfirmen gegen Vorschriften verstoßen, scheint die Bundeswehr das nicht zu stören. […]

Bewerbungsgespräche, sagt Sandro Gerth, führe er gründlich bis penibel. Der Sachse leitet die Argus Sicherheitsservice GmbH, einen Mittelständler mit rund 300 Mitarbeitern in Chemnitz. Die Wachschutzbranche ist ein umkämpfter Markt, es gibt reichlich Konkurrenz. […] Voriges Jahr stellten sich Werner und Andreas Meier bei der Argus vor. Gerth war skeptisch, schließlich hatten die 61 und 45 Jahre alten Männer in ihrem Berufsleben vornehmlich auf dem Bau gearbeitet: als Schlosser, Schweißer, Maurer und zuletzt als Trockenbauer. Aber sie konnten auch Zeugnisse einer privaten Sicherheitsfirma vorweisen, mit Sitz im niedersächsischen Wölpinghausen. […] Die Herren Meier hätten die ihnen "übertragenen Aufgaben stets zu unserer Zufriedenheit" erledigt, pünktlich, zuverlässig, ehrlich. Und sie hätten sogar in einem besonders sensiblen Sicherheitsbereich gearbeitet, dem Schutz von militärischen Anlagen der Bundeswehr. […]

Gerth informierte das Bundeswehrdienstleistungszentrum in Dresden, das den Wachauftrag vergeben hatte. […] Die Antwort der Regierung lautet: Ob Wachpersonal nun militärisch oder gewerblich sei, entscheidend seien allein "Qualifikation, Ausbildungsstand und persönliche Integrität".
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/politik/deutschland/article127855851/Bewaffnete-Bauarbeiter-bewachen-deutsche-Kasernen.html">http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... ernen.html</a><!-- m -->

Confusedhock:

Schneemann.
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Schneemann schrieb:Ich stelle es mal vorsichtig hier in diesen Strang, da ich es erst für einen Scherz hielt, nun aber mal von ausgehe, dass es mit Kürzungen zumindest zusammenhängt...
Wieso ein Scherz? Zivile Wachen, die durch externe Wachfirmen durchgeführt werden, gibt es in der Bundeswehr seit Jahrzehnten - durchaus auch vor 1990. Dass man dafür keine gesonderte Prüfung, sondern nur eine Unterrichtung braucht, braucht ist ebenfalls schon genauso lange so. Und dass das nicht vielleicht im Einzelfall überprüft wird ebenso lange...

Die Dumpingmethoden liegen m.M.n. weniger an Kürzungen - die Leistungen werden schließlich ausgeschrieben und an den wirtschaftlichsten vergeben - sondern daran, dass beim Branchenprimus Wachaufträge bei der US-Armee nacheinander aufgelöst werden und dieser sich die letzten Jahre zunehmend mit Kampfpreisen auf so ziemlich jeden größeren Wachauftrag deutscher Behörden bewirbt (und diese oft auch gewinnt).
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Ich war Maurer und letztes Jahr in einem Luftwaffen Depot als Diensthundeführer eingesetzt.
Du brauchst lediglich ein sauberes Führungszeugnis und die Unterweisung nach 34a. Das ist ein einwöchiger Zuhör-Kurs.
Intern wird ein "Wachtest" nach BW Dienstvorschriften gemacht.
"Waffenuterweisung" erfolgt Firmenintern.
Nach dem "Betreiber-Modell" BW ist nur noch der Wachhabende Soldat. Der Rest Privat-Gewerblich.
Und die Personaldecke so dünn das bei einem Einsatz die Torposten abgezogen werden um überrhaupt Einsatzkräfte zu haben.
Im Klartext. Die Tore sind dann unbesetzt.
Die Qualität der Einsatzkräfte schwankt extrem.
Die ist Firmen abhängig.
Nachts möchte ich so manchem nicht begegnen. Die Jungs haben teils sehr nervöse Finger.....

S2 Überprüfung erst nach Dienstantritt.
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Wie sagt man so schön.........das Grosse Reinemachen und ausfegen möge beginnen. Was kommt hier auf die Verhandlungs/ Streichliste?

1. Herkules so gut wie gesichert das es gestrichen wird
2. A-400 wird 100% auf Stückzahlen hin überprüft
3. NH-90 das gesamte Programm wird aufgewühlt
4. Spz Puma
5. EF
6. Tiger UHT
Usw.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/476962/bundeswehr-uberprufung-von-rustungsprojekten-naht">http://www.noz.de/deutschland-welt/poli ... ekten-naht</a><!-- m -->
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Davon wird prinzipiell auch nichts wirklich gebraucht bzw. ist es völlig überteuert.
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srg schrieb:Davon wird prinzipiell auch nichts wirklich gebraucht bzw. ist es völlig überteuert.

Du musst es ja wissen :roll:

Bevor man das Material überprüft und dort die Fehler sucht, sollte man lieber mal gewisse Strukturen aufbrechen, damit das Geld nicht immer in Fässer ohne Boden geschmissen wird.

Sprich, das ganze Beschaffungssystem mal umkrempeln und gewissen Herren nicht immer das Geld in den Allerwertesten blasen. Sry für die Polemik.

Welch Ironie, dass man Großgerät streicht bzw. kürzt aber das Personal natürlich nicht angeht. Dort entstehen ja die eigentlichen Kosten. Durch Inkompetenz, korrupte Kanäle und MIsswirtschaft.

Aber wer stellt sich schon selber eine Kündigung aus....
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Onto schrieb:
srg schrieb:Davon wird prinzipiell auch nichts wirklich gebraucht bzw. ist es völlig überteuert.

Du musst es ja wissen :roll:

Bevor man das Material überprüft und dort die Fehler sucht, sollte man lieber mal gewisse Strukturen aufbrechen, damit das Geld nicht immer in Fässer ohne Boden geschmissen wird.

Sprich, das ganze Beschaffungssystem mal umkrempeln und gewissen Herren nicht immer das Geld in den Allerwertesten blasen. Sry für die Polemik.

Welch Ironie, dass man Großgerät streicht bzw. kürzt aber das Personal natürlich nicht angeht. Dort entstehen ja die eigentlichen Kosten. Durch Inkompetenz, korrupte Kanäle und MIsswirtschaft.

Aber wer stellt sich schon selber eine Kündigung aus....

Klar müsste der zivile Bereich der Bundeswehr verschlankt werden, aber passieren wird dies sowieso nicht, indem Ausmaß indem es erforderlich wäre.
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Ich stelle diese Meldung mal in diesen Strang. Genau genommen wäre ein eigener Strang (z. B. "Armee und Gesellschaft") hierfür sicherlich etwas passender, da aber die aktuelle Meinung der Bevölkerung hinsichtlich einer Ab- oder Aufrüstung der Bundeswehr auch in diesen Strang passt bzw. im Kontext einer Abrüstungsdebatte gesehen werden kann (sollte?), poste ich es hier.

Einer aktuellen Umfrage zufolge spricht sich eine knappe Mehrheit der Bundesbürger für eine Aufstockung der Truppe aus - was doch ziemlich erstaunlich ist, da jahrelang ja eher eine ablehnende Haltung bezüglich Rüstungsvorhaben oder einer Aufrüstung der Bundeswehr vorherrschte bzw. alles irgendwie Militärische am liebsten wegignoriert wurde.
Zitat:Bundeswehr: Mehrheit der Deutschen wünscht sich mehr Soldaten [...]

Eine Mehrheit der Deutschen über 18 befürwortet eine Vergrößerung der Bundeswehr. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Demnach unterstützen 56 Prozent entsprechende Überlegungen von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU). Nur 30 Prozent halten eine Aufstockung für falsch. Laut YouGov wurden zwischen dem 21. und 23. Dezember insgesamt 2031 Personen befragt. [...]

Neben Personalmangel machen der Bundeswehr schon lange ein desolates Beschaffungswesen und Ausrüstungsmängel zu schaffen. Das beeinträchtigt ihre Fähigkeit, Aufgaben zu erfüllen. Im Zuge des Einsatzes gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) wurde etwa bekannt, dass offenbar nicht einmal jeder zweite "Tornado"-Kampfjet einsatzbereit ist.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/mehrheit-der-deutschen-wuenscht-sich-groessere-bundeswehr-a-1069533.html">http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 69533.html</a><!-- m -->

Geben die Deutschen ihre bisherige Denke, die grob umrissen aus einer Mischung von militärischer "splendid isolation" und "Die Amerikaner werden es notfalls eh alleine machen können!" bestand, nun auf? Oder sind sich viele nicht darüber im Klaren, dass man dann auch selbst mehr sich einbringen müsste und nicht nur "immer die anderen zum Bund gehen"?

Schneemann.
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Eine natürliche Reaktion auf die Kriege in Syrien und der Ukraine und vor allem auf die Flüchtlingskrise - noch dazu verstärkt dadurch, dass man ja jetzt eine Berufsarmee hat, also selbst nicht mehr mit seinem Leben einstehen muss. Aus dem letztgenannten Grund nimmt ja auch die Zustimmung für Einsätze der Bundeswehr ständig zu, weil man meist kein Problem damit hat die Leben anderer einzusetzen wenn man selbst im Trockenen sitzt.
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Genau das Ziel was die Politik erreichen wollte, nebenbei wird auch kein Deutscher mehr zur Verteidigung seines Landes befähigt. ( gut 9 Monate Wehrdienst...).
Tatsächlich wäre es wichtiger, die Wehrpflicht wieder fortzuführen und zwar flächendeckend.
Die Bundeswehr ist eine Verteidigungsarmee um im Falle eines Angriff, das Gebiet Deutschlandes (Europas innerhalb der Bündnispflichten) zu verteidigen.

Das in Friedenszeiten, sich ein Großteil der Streitkräfte der Pflege und Instandhaltung des Materials und der persönlichen Aus- und Weiterbildung kümmert ist klar.

Das heißt aber nicht, das wir gleichzeitig noch Kampfeinsätze durchführen, welche nichts mit dem Kernauftrag zu tun haben.
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Torsten schrieb:Genau das Ziel was die Politik erreichen wollte, nebenbei wird auch kein Deutscher mehr zur Verteidigung seines Landes befähigt. ( gut 9 Monate Wehrdienst...).
Tatsächlich wäre es wichtiger, die Wehrpflicht wieder fortzuführen und zwar flächendeckend.
Die Bundeswehr ist eine Verteidigungsarmee um im Falle eines Angriff, das Gebiet Deutschlandes (Europas innerhalb der Bündnispflichten) zu verteidigen.

Das in Friedenszeiten, sich ein Großteil der Streitkräfte der Pflege und Instandhaltung des Materials und der persönlichen Aus- und Weiterbildung kümmert ist klar.

Das heißt aber nicht, das wir gleichzeitig noch Kampfeinsätze durchführen, welche nichts mit dem Kernauftrag zu tun haben.

Wenn man sich die Entscheidungen der letzten zehn Jahre so anschaut, dann könnte man durchaus auf einen perfiden Plan dahinter tippen.
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http://www.welt.de/wirtschaft/article152...ropas.html
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blasrohr schrieb:http://www.welt.de/wirtschaft/article152...ropas.html

Und wie der Titel es ja sehr gut beschreibt. KMW bereitet sich auf Bestellungen der BW vor. Zum einen Leopard 2 und zum anderen soll ja auch der Marder wahrscheinlich in der Truppe bleiben. Und da muss KMW reagieren. Denn wenn es so kommt das der Marder länger in der Truppe bleibt, dann wird KMW zu einem wichtigen Ersatzteillieferanten der Truppe. Garnicht dumm der Kauf!
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