15.08.2010, 09:05
parabellum schrieb:Ja. Ein UN-Mandat ist vielleicht Vorausssetzung für einen Einsatz, er sollte aber nur im Bündnis durchgeführt werden. Da man hier mit festen und vertrauenswürdigeren Partnern zusammenarbeitet, .....da stimme ich weitestgehend zu (abgesehen natürlich vom Verteidigungfall auch im Bündnis).
Die Ausstattung ist innerhalb der Gemeinschaft schon so unterschiedlich, dass eine Nation für sich alleine einen effektiven Einsatz kaum durchführen kann.
fazer600 schrieb:... Wehrpflicht, aber nicht unter den derzeitigen Umständen und Anforderungen ! Es kann nicht sein, dass es ein Glücksspiel ist, ob man Wehrdienst leistet oder nicht und das ist es doch derzeit. Ausserdem benötigt die Truppe gründlich ausgebildete Soldaten für die derzeitigen Einsätze und daher ist eine Berufsarmee zur Zeit die bessere und meiner Meinung nach sogar billigere, weil effektivere Lösung ! .........auch das kann man so gelten lassen, denke ich.
Ich kann mir - ausser dem doch sehr unwahrscheinlichen Verteidigungsfall - auch nicht vorstellen, dass eine Wehrpflicht-Truppe noch benötigt wird.
Die allenfalls in Frage kommenden Einsätze - ob im Bündnis oder aufgrund eines UN-Mandats - sind höchstwahrscheinlich "out of aerea" und verlangen besonders geschulte Spezialisten.
Wobei ich mir noch eine weitere Alternative zur herkömmlichen Wehrpflicht vorstellen könnte:
Zivilschutz im Katastrophenfall (Erdbeben, Feuerwalzen, Überschwemmungen, Tsunamie ...). Sowohl die Überschwemmungen bei uns (Neisse, Oder) wie auch Katastrophen in anderen Ländern (Pakistan) können durch "Masseneinsatz eines gut ausgebildeten, koordinierten und organisierten Hilfsdienste" (angefangen von Sandsäcke zur Verstärkung von Dämmen bis hin zum Aufbau und Betrieb von Wasseraufbereitungsanlagen, mobilen Krankenhäusern und Notunterkünften) leichter bewältigt werden.
Anstelle des Wehrdiensttes bei der Bundeswehr und eines Zivildienstes im Altenheim oder Krankenhaus ... (der nurmehr diejenigen umfasst, die da freiwillig hingehen) noch eine dritte Säule: eine möglichst alle anderen Personen (auch Frauen) umfassende Art "THW - Hilfsdienst im Katastrophenfall".
Die Teilnehmer wären unbewaffnet und könnten daher z.B. bei der aktuellen Brandkatastrophe in Moskau eingesetzt werden. Was dazu gebraucht würde wären allerdings (ausser der Übernahme der nicht mehr benötigten BW-Kasernen, deren Standorte damit erhalten bleiben) große Materialdeopots für Hilfsmaschinen wie Planierraupen, Bagger, LKWs, bis hin zu Feldküchen, Trinkwassergewinnungsanlagen, mobilen Krankenhäusern (Zelte, Container mit Ausstattung), Hubschraubern, und evtl. auch Transportflugzeuge und ~schiffe - die man wieder von der Bundeswehr (Marine - LPDs) stellen könnte.
Ich denke, das Letztere hat mit dem Strang "massive Kürzungen bei der Bundeswehr" nichts mehr zu tun, die Diskussion um die "Verpflcihtung zum Katastropenhilfsdienst" sollte daher hier fortgeführt werden.