26.06.2010, 20:12
@ Opi78: Du redest hier über Neubeschaffungen im Wert von gut und gerne weit über 50 Mrd. €.
Meiner Ansicht nach sind Streitkräfte kein Selbstzweck. Zunächst einmal müssen wir herausfinden, was die zukünftigen Bedrohung für Deutschlands Sicherheit und für Deutschland selbst sind. Ich bin nur ein Sicherheits-Amateur und hab weder das Fachwissen noch die Informationen dafür, aber man kann grob einige mögliche Bedrohungen mit öffentlich zugänglichen Informationen herausarbeiten.
Die geographisch wichtigsten Regionen für deutsche Sicherheits- und Verteidigungspolitik sind auf absehbare Zeit Südost- und Osteuropa, Nordafrika und Vorderasien, da dortige Instabilitäten eine negative Auswirkung auf die Sicherheit Europas und damit Deutschlands haben. Glücklicherweise sind die meisten bestehenden Konflikte in diesen Regionen eingefroren oder erfordern nicht die direkte, militärische Einmischung durch Deutschland. Daneben bestehen weiterhin Konflikte auf dem afrikanischen Kontinent, die die Flüchtlingsströme nach Europa nähren, der seit Jahrzehnten andauernde Nahostkonflikte und den Auseinandersetzung rund um den Persischen Golf und auf der Arabischen Halbinsel, seien es nun Fundamentalisten im Jemen, iranische Atomwaffen oder das wackelige saudische Königshaus.
Alle diese Konflikte stellen keine direkte, militärische Bedrohung für Deutschland oder einen unserer Verbündeten dar, können aber Deutschlands Sicherheit negativ beeinflussen (hierzu zählt Versorgungssicherheit, Sicherheit internationaler See- und Handelswege, usw.). Auch können viele dieser Konflikte durch nicht-militärische bzw. indirekte, militärische Aktivitäten gelöst werden bzw. zu unserem Vorteil beeinflusst werden, hierzu zählen Diplomatie, wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Ausbildung von Sicherheitskräften, Weitergabe von Geheimdienstinformationen, technische Unterstützung durch die Bundeswehr in Form von Lufttransport, Aufklärung, Fernmeldewesen usw. (zeitlich unbeschränkte, indirekte militärische Aktivitäten im Rahmen deutscher Sicherheitspolitik)
Trotzdem kann ein deutsches Eingreifen, in der Regel im Rahmen der EU, notwendig werden. Dieses unterliegt allerdings einem Problem: der deutschen Öffentlichkeit. Wie wir in Afghanistan sehen, ist ein längerer Konflikte mit Verlusten (die nicht von Verkehrsunfällen herrühren) der deutschen Bevölkerung nur schwer vermittelbar. Daher sollte ein deutsches Eingreifen kurzfristig (maximal sechs Monate) und aggressiv sein. Hierzu zählen auch militärische Evakuierungsoperationen. (kurzfristige, aggressive, direkte militärische Einsätze)
Natürlich unterliegt das ganze wiederum finanzieller Beschränkungen, einer Forderung nach Effizienz, d.h. der finanzielle und personelle Aufwand muss sich in einem entsprechenden Zugwinn an Sicherheit widerspiegeln, und der Voraussetzung, dass deutsche Sicherheitsinteressen bedroht sind.
Außerdem muss weiterhin die Verteidigungsfähigkeit im Bündnis durch die deutsche Bundeswehr gewährleistet sein, d.h. dass die NATO bzw. EU (siehe Lisaboner Vertrag) als ganzes weiterhin die territoriale Sicherheit der Mitgliedsstaaten gegen militärische Bedrohungen zu gewährleisten haben. (Verteidigung im Bündnis)
Entsprechend diesen drei Punkten und den finanziellen Beschränkungen muss die Bundeswehr aufgestellt werden.
Zentrale Dienste: Die Streitkräftebasis und der Zentrale Sanitätsdienst der Bundeswehr sollten aufgelöst werden. Stattdessen werden zentrale (d.h. teilstreitkräfteübergreifend und zivil-militärisch) Dienste geschaffen: Sanitätsdienst, Feldjägerdienst, Fernmeldedienst, Logistikdienst, Militärischer Nachrichtendienst und Militärischer Abschirmdienst. Die Dienste unterstützen die Bundeswehr im Inland und Ausland, führen allerdings zumeist keine eigenen Einsatzkräfte, abgesehen von einzelnen Spezialisten wie z.B. in der Instandsetzung oder Führungsunterstützung. Gleichzeitig übernehmen diese Dienste auch die Ausbildung und Weiterentwicklung ihrer Fachgebiete in der Bundeswehr.
Heer: Das Heer benötigt mindestens sechs Brigaden und eine Division, eine Luftlandebrigade (für Evakuierungs- und Krisenreaktionseinsätze gegen leichte, gegnerische Kräfte), eine Gebirgsjägerbrigade, eine Jägerbrigade und eine Mechanisierte Division aus drei Brigaden (davon mindestens zwei Panzergrenadierbrigaden). Allerdings müssten Auslandseinsätze drastisch zurückgefahren werden, alleine die beiden Einsätze auf dem Balkan wären noch bestreitbar, da sonst die Fähigkeit zur Verteidigung im Bündnis und militärische Evakuierungsoperationen nicht mehr in vollem Umfang durchführbar wären. Daher benötigt man bei einem Rotationsfaktor von fünf eine Luftlandebrigade, eine Gebirgsjägerbrigade, drei Jägerbrigaden und fünf Panzergrenadierbrigaden. Hinzu kommen noch eine Heerestruppenbrigade, eine Heeresfliegerbrigade und eine Logistikbrigade.
Schulen und Ausbildungszentren können mit denen unserer europäischen Verbündeten zusammengelegt werden, dies hätte auch eine Reduktion der Standorte und damit Einsparungen bei der Infrastruktur zur Folge, auch die Truppenteile der Brigaden sollten räumlich möglichst nah beieinander und in der Nähe großer Truppenübungsplätze stationiert werden. Kleinere Standorte können so aufgegeben werden.
Einschließlich des Ausbildungsbetriebs und dem Heeresanteil an den Zentralen Diensten kommt man dadurch auf circa. 150.000 Soldaten im Heer. An Großgeräten wären circa 450 Kampfpanzer Leopard 2, circa 600 Schützenpanzer Puma und über 600 Transportpanzer Boxer, 185 Panzerhaubitzen 2000, 59 Mittlere Artillerieraketensysteme, 96 Flugabwehrpanzer, 3 Ozelot-Batterien zu finden.
Luftwaffe: Die Luftwaffe sollte in drei Kommandos unterteilt werden: das Luftverteidigungskommando, das Kommando Luftgebundene Kräfte und das Kommando Bodengebundene Kräfte. Dem Kommando Luftgebundene Kräfte besteht aus einem Stab, zwei Einsatzgeschwaderstäben, zwei Jagdbombergeschwadern, einem Aufklärungsgeschwader, zwei Lufttransportgeschwadern und zwei Jagdgeschwadern. Dem Kommando Bodengebundene Kräfte unterstehen zwei Flugabwehrraketengeschwader, ein Objektschutzregiment, ein Einsatzunterstützungsregiment, ein Sanitätsbataillon und ein Lazarettbataillon.
Einschließlich des Ausbildungsbetriebs und dem Luftwaffenanteil an den Zentralen Diensten kommt man auf circa 50.000 Soldaten in der Luftwaffe. An Luftfahrzeugen verfügt die Luftwaffe über 180 Eurofighter EF-2000 Typhoon Mehrzweckkampfflugzeuge, 40 Panavia Tornado IDS/ECR Jagdbomber (die Tornado IDS werden mit Indienststellen der zu Luft-Boden-Einsätzen befähigten Typhoons sukzessiv ersetzt), 72 unbemannte Kampfflugzeuge (diese komplementieren die Typhoons in der Strike-Rolle und ersetzen die Tornado IDS in der SEAD-Rolle nach 2020), 8 RQ-4B EuroHawk unbemanntes Aufklärungsflugzeug, 36 EADS Talarion, 50 Airbus A400M Transportflugzeuge, 18 CASA C-295 oder Alenia C-27J, 4 Bombardier Global Express, 4 Airbus A310-304 MRTT, 4 Airbus A330-300 MRTT.
Marine: Die Marine besteht aus zwei Task-Group-Stäben, einem Marinesicherungsbataillon, einem Einsatzunterstützungsbataillon, einem Marinefliegergeschwader, einem Fregattengeschwader, einem Korvettengeschwader, einem Unterseebootgeschwader, einem Minensuchgeschwader und einem Trossgeschwader.
Auch hier muss zu den tatsächlichen Einsatzkräften noch der Ausbildungsbetrieb und der Marineanteil an den Zentralen Diensten hinzugerechnet werden. Die Marine verfügt über drei Sachsen-Klasse Luftverteidigungsfregatten, vier Brandenburg-Klasse Mehrzweckfregatten, zwei Bremen-Klasse Mehrzweckfregatten, vier Patrouillenfregatten (ähnlich der Holland-Klasse für unter 200 Mio. €), acht Korvetten (drei weitere Braunschweig-Klasse Korvetten), acht Unterseebooten, 16 Minensuch- und -jagdbooten, drei Flottendienstboote, drei Einsatzgruppenversorgern und sechs Mehrzweckeinsatzschiffen. Die vier MSK Boote werden durch mehrere CB90 oder ähnliche Schnellboote ersetzt. Hinzu kommen noch zwei zivil bemannte Doppelhüllentanker und diverse Schlepper und Forschungsschiffe. Den Marinefliegern stehen acht P-3C Orion, 46 Bordhubschrauber (Super Lynx und neuer Bordhubschrauber, d.h. NHI MH90 oder ähnliches) und einer noch unbestimmte Anzahl unbemannter, senkrecht startender und landender, bewaffneter Luftfahrzeuge.
Personalstruktur:
Die Anzahl der Berufssoldaten muss reduziert werden um die Bundeswehr an den geringeren Umfang anzupassen. Stattdessen sollte man das Soldat-auf-Zeit-System flexibler gestalten und auch Dienstzeiten von bis zu 20 Jahren ermöglichen. Daneben sollte auch ein Kurzzeitdiener-System (ein bis drei Jahren, mit Weiterverpflichtungsmöglichkeiten als Soldat auf Zeit oder Reservist) eingerichtet werden. Als Gegenleistung für den "Dienst am Vaterland" können den Kurzdienern nach dem Ende der Verpflichtungszeit verschiedene Leistungen in Anspruch nehmen: Bonus beim Zugang zu weiterführenden Bildungseinrichtungen, Erlass oder Teilerlass von Studiengebühren, Bafög-Vergünstigungen in Form eines Darlehenserlasses von ein oder zwei Semestern, Studium an einer Universität der Bundeswehr (Abhängig von der Kapazitätsauslastung der Universitäten), Bevorzugung von ehemaligen Kurzzeitdienern bei Bewerbungen beim Bundesministerium der Verteidigung, Erwerb des Führerscheins oder anderer beruflicher Qualifikationen, Berufsnahe Verwendung und Anerkennung von Praktika für spätere Höherqualifizierungen.
Meiner Ansicht nach sind Streitkräfte kein Selbstzweck. Zunächst einmal müssen wir herausfinden, was die zukünftigen Bedrohung für Deutschlands Sicherheit und für Deutschland selbst sind. Ich bin nur ein Sicherheits-Amateur und hab weder das Fachwissen noch die Informationen dafür, aber man kann grob einige mögliche Bedrohungen mit öffentlich zugänglichen Informationen herausarbeiten.
Die geographisch wichtigsten Regionen für deutsche Sicherheits- und Verteidigungspolitik sind auf absehbare Zeit Südost- und Osteuropa, Nordafrika und Vorderasien, da dortige Instabilitäten eine negative Auswirkung auf die Sicherheit Europas und damit Deutschlands haben. Glücklicherweise sind die meisten bestehenden Konflikte in diesen Regionen eingefroren oder erfordern nicht die direkte, militärische Einmischung durch Deutschland. Daneben bestehen weiterhin Konflikte auf dem afrikanischen Kontinent, die die Flüchtlingsströme nach Europa nähren, der seit Jahrzehnten andauernde Nahostkonflikte und den Auseinandersetzung rund um den Persischen Golf und auf der Arabischen Halbinsel, seien es nun Fundamentalisten im Jemen, iranische Atomwaffen oder das wackelige saudische Königshaus.
Alle diese Konflikte stellen keine direkte, militärische Bedrohung für Deutschland oder einen unserer Verbündeten dar, können aber Deutschlands Sicherheit negativ beeinflussen (hierzu zählt Versorgungssicherheit, Sicherheit internationaler See- und Handelswege, usw.). Auch können viele dieser Konflikte durch nicht-militärische bzw. indirekte, militärische Aktivitäten gelöst werden bzw. zu unserem Vorteil beeinflusst werden, hierzu zählen Diplomatie, wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Ausbildung von Sicherheitskräften, Weitergabe von Geheimdienstinformationen, technische Unterstützung durch die Bundeswehr in Form von Lufttransport, Aufklärung, Fernmeldewesen usw. (zeitlich unbeschränkte, indirekte militärische Aktivitäten im Rahmen deutscher Sicherheitspolitik)
Trotzdem kann ein deutsches Eingreifen, in der Regel im Rahmen der EU, notwendig werden. Dieses unterliegt allerdings einem Problem: der deutschen Öffentlichkeit. Wie wir in Afghanistan sehen, ist ein längerer Konflikte mit Verlusten (die nicht von Verkehrsunfällen herrühren) der deutschen Bevölkerung nur schwer vermittelbar. Daher sollte ein deutsches Eingreifen kurzfristig (maximal sechs Monate) und aggressiv sein. Hierzu zählen auch militärische Evakuierungsoperationen. (kurzfristige, aggressive, direkte militärische Einsätze)
Natürlich unterliegt das ganze wiederum finanzieller Beschränkungen, einer Forderung nach Effizienz, d.h. der finanzielle und personelle Aufwand muss sich in einem entsprechenden Zugwinn an Sicherheit widerspiegeln, und der Voraussetzung, dass deutsche Sicherheitsinteressen bedroht sind.
Außerdem muss weiterhin die Verteidigungsfähigkeit im Bündnis durch die deutsche Bundeswehr gewährleistet sein, d.h. dass die NATO bzw. EU (siehe Lisaboner Vertrag) als ganzes weiterhin die territoriale Sicherheit der Mitgliedsstaaten gegen militärische Bedrohungen zu gewährleisten haben. (Verteidigung im Bündnis)
Entsprechend diesen drei Punkten und den finanziellen Beschränkungen muss die Bundeswehr aufgestellt werden.
Zentrale Dienste: Die Streitkräftebasis und der Zentrale Sanitätsdienst der Bundeswehr sollten aufgelöst werden. Stattdessen werden zentrale (d.h. teilstreitkräfteübergreifend und zivil-militärisch) Dienste geschaffen: Sanitätsdienst, Feldjägerdienst, Fernmeldedienst, Logistikdienst, Militärischer Nachrichtendienst und Militärischer Abschirmdienst. Die Dienste unterstützen die Bundeswehr im Inland und Ausland, führen allerdings zumeist keine eigenen Einsatzkräfte, abgesehen von einzelnen Spezialisten wie z.B. in der Instandsetzung oder Führungsunterstützung. Gleichzeitig übernehmen diese Dienste auch die Ausbildung und Weiterentwicklung ihrer Fachgebiete in der Bundeswehr.
Heer: Das Heer benötigt mindestens sechs Brigaden und eine Division, eine Luftlandebrigade (für Evakuierungs- und Krisenreaktionseinsätze gegen leichte, gegnerische Kräfte), eine Gebirgsjägerbrigade, eine Jägerbrigade und eine Mechanisierte Division aus drei Brigaden (davon mindestens zwei Panzergrenadierbrigaden). Allerdings müssten Auslandseinsätze drastisch zurückgefahren werden, alleine die beiden Einsätze auf dem Balkan wären noch bestreitbar, da sonst die Fähigkeit zur Verteidigung im Bündnis und militärische Evakuierungsoperationen nicht mehr in vollem Umfang durchführbar wären. Daher benötigt man bei einem Rotationsfaktor von fünf eine Luftlandebrigade, eine Gebirgsjägerbrigade, drei Jägerbrigaden und fünf Panzergrenadierbrigaden. Hinzu kommen noch eine Heerestruppenbrigade, eine Heeresfliegerbrigade und eine Logistikbrigade.
Schulen und Ausbildungszentren können mit denen unserer europäischen Verbündeten zusammengelegt werden, dies hätte auch eine Reduktion der Standorte und damit Einsparungen bei der Infrastruktur zur Folge, auch die Truppenteile der Brigaden sollten räumlich möglichst nah beieinander und in der Nähe großer Truppenübungsplätze stationiert werden. Kleinere Standorte können so aufgegeben werden.
Einschließlich des Ausbildungsbetriebs und dem Heeresanteil an den Zentralen Diensten kommt man dadurch auf circa. 150.000 Soldaten im Heer. An Großgeräten wären circa 450 Kampfpanzer Leopard 2, circa 600 Schützenpanzer Puma und über 600 Transportpanzer Boxer, 185 Panzerhaubitzen 2000, 59 Mittlere Artillerieraketensysteme, 96 Flugabwehrpanzer, 3 Ozelot-Batterien zu finden.
Luftwaffe: Die Luftwaffe sollte in drei Kommandos unterteilt werden: das Luftverteidigungskommando, das Kommando Luftgebundene Kräfte und das Kommando Bodengebundene Kräfte. Dem Kommando Luftgebundene Kräfte besteht aus einem Stab, zwei Einsatzgeschwaderstäben, zwei Jagdbombergeschwadern, einem Aufklärungsgeschwader, zwei Lufttransportgeschwadern und zwei Jagdgeschwadern. Dem Kommando Bodengebundene Kräfte unterstehen zwei Flugabwehrraketengeschwader, ein Objektschutzregiment, ein Einsatzunterstützungsregiment, ein Sanitätsbataillon und ein Lazarettbataillon.
Einschließlich des Ausbildungsbetriebs und dem Luftwaffenanteil an den Zentralen Diensten kommt man auf circa 50.000 Soldaten in der Luftwaffe. An Luftfahrzeugen verfügt die Luftwaffe über 180 Eurofighter EF-2000 Typhoon Mehrzweckkampfflugzeuge, 40 Panavia Tornado IDS/ECR Jagdbomber (die Tornado IDS werden mit Indienststellen der zu Luft-Boden-Einsätzen befähigten Typhoons sukzessiv ersetzt), 72 unbemannte Kampfflugzeuge (diese komplementieren die Typhoons in der Strike-Rolle und ersetzen die Tornado IDS in der SEAD-Rolle nach 2020), 8 RQ-4B EuroHawk unbemanntes Aufklärungsflugzeug, 36 EADS Talarion, 50 Airbus A400M Transportflugzeuge, 18 CASA C-295 oder Alenia C-27J, 4 Bombardier Global Express, 4 Airbus A310-304 MRTT, 4 Airbus A330-300 MRTT.
Marine: Die Marine besteht aus zwei Task-Group-Stäben, einem Marinesicherungsbataillon, einem Einsatzunterstützungsbataillon, einem Marinefliegergeschwader, einem Fregattengeschwader, einem Korvettengeschwader, einem Unterseebootgeschwader, einem Minensuchgeschwader und einem Trossgeschwader.
Auch hier muss zu den tatsächlichen Einsatzkräften noch der Ausbildungsbetrieb und der Marineanteil an den Zentralen Diensten hinzugerechnet werden. Die Marine verfügt über drei Sachsen-Klasse Luftverteidigungsfregatten, vier Brandenburg-Klasse Mehrzweckfregatten, zwei Bremen-Klasse Mehrzweckfregatten, vier Patrouillenfregatten (ähnlich der Holland-Klasse für unter 200 Mio. €), acht Korvetten (drei weitere Braunschweig-Klasse Korvetten), acht Unterseebooten, 16 Minensuch- und -jagdbooten, drei Flottendienstboote, drei Einsatzgruppenversorgern und sechs Mehrzweckeinsatzschiffen. Die vier MSK Boote werden durch mehrere CB90 oder ähnliche Schnellboote ersetzt. Hinzu kommen noch zwei zivil bemannte Doppelhüllentanker und diverse Schlepper und Forschungsschiffe. Den Marinefliegern stehen acht P-3C Orion, 46 Bordhubschrauber (Super Lynx und neuer Bordhubschrauber, d.h. NHI MH90 oder ähnliches) und einer noch unbestimmte Anzahl unbemannter, senkrecht startender und landender, bewaffneter Luftfahrzeuge.
Personalstruktur:
Die Anzahl der Berufssoldaten muss reduziert werden um die Bundeswehr an den geringeren Umfang anzupassen. Stattdessen sollte man das Soldat-auf-Zeit-System flexibler gestalten und auch Dienstzeiten von bis zu 20 Jahren ermöglichen. Daneben sollte auch ein Kurzzeitdiener-System (ein bis drei Jahren, mit Weiterverpflichtungsmöglichkeiten als Soldat auf Zeit oder Reservist) eingerichtet werden. Als Gegenleistung für den "Dienst am Vaterland" können den Kurzdienern nach dem Ende der Verpflichtungszeit verschiedene Leistungen in Anspruch nehmen: Bonus beim Zugang zu weiterführenden Bildungseinrichtungen, Erlass oder Teilerlass von Studiengebühren, Bafög-Vergünstigungen in Form eines Darlehenserlasses von ein oder zwei Semestern, Studium an einer Universität der Bundeswehr (Abhängig von der Kapazitätsauslastung der Universitäten), Bevorzugung von ehemaligen Kurzzeitdienern bei Bewerbungen beim Bundesministerium der Verteidigung, Erwerb des Führerscheins oder anderer beruflicher Qualifikationen, Berufsnahe Verwendung und Anerkennung von Praktika für spätere Höherqualifizierungen.