28.05.2010, 20:41
Erich schrieb: @Pkr: Du denkst zu kurz, nur in nationalen Grenzen;Die Notwendigkeit zu europäischer Zusammenarbeit und Koordination ist genau das, was ich hier die ganze Zeit herausarbeiten will.
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Kein europäischer Staat kann sich alleine gegen einen Angriff von Dritten verteidigen.
Konsequenz ist, dass damit zwangsläufig alle europäischen Staaten bereit und in der Lage sein müssen, die europäischen Territorien auch jenseits des eigentlichen geographsichen Europas zu verteidigen.
Das betrifft vor allem die Übersee-Territorien, etwa in der Karibik und in Südamerika, im indischen Ozean, im südlichen Atlantik und und und ...
... von der Abwehr des Piratenunwesens an wichtigen Schifffahrtsstraßen habe ich dabei noch gar nichts gesagt.
Damit geht es aber nicht mehr um "Förmchen spielen", sondern um die Fähigkeit zu globalen Einsätzen im Bereich dieser Territorien.
Das schließt zum Einen die Benutzung der entsprechenden Stützpunkte dort mit ein - und das verlangt zum Anderen, dass jeder der EU-Mitglieder entsprechend seinen Ressourcen das Seine beiträgt, um diesen Auftrag zu erfüllen. Natürlich muss man sich dabei - vor allem in Zeiten ohne konkrete Bedrohung - "nach der finanziellen Decke strecken".
Luxembourg oder Österreich werden sicher keine Hubschrauberträger beisteuern können, bei den großen Staaten - Frankreich, GB, Italien, Spanien - aber eben auch bei Deutschland sieht die Sache etwas anders aus.
Möglicherweise ist das momentane "Gesundschrumpfen" ja auch die ideale Ausgangslage, um sich geänderten Bedrohungen einerseits und der Notwendigkeit globaler Präsenz andererseits neu anzupassen.
Bei "Seegestützte Systeme" habe ich schon ein paar Vorschläge gemacht, welche Art von Einheiten die Marine brauchen könnte - ohne die US Navy nachbauen zu wollen. Denn deren Struktur ist m.E. absolut ineffizient und eher an den Anforderungen der 80er orientiert als an den Bedürftnissen der Zukunft.