(Kooperationen) NATO - North Atlantic Treaty Organization
Zitat:Dort soll auf westlichen politischen Wunsch jemandem geholfen werden, der keine Hilfe will.

Das waren sehr konkret die USA, die an den Taliban Vergeltung üben wollten, Osama bin Laden fangen wollten. Die Amis hatten für 9/11 eine Art Pseudo-Bündnisfall ausgerufen, dem sich nicht mal Rot-Grün entziehen konnte oder wollte. Das Projekt "Hilfe für Afghanistan" folgte dann auch mit der Bonner Afghanistankonferenz. Zu diesem Zeitpunkt saß man bereits mit beiden Beinen tief in der von den USA eigenhändig ausgehobenen Scheisse und begann damit die Löffel zu verteilen.

Zitat:Historiker können danach wieder live studieren, wie Mittelalter funktioniert.

Das Ergebnis in Afghanistan zeigt jedenfalls, dass Planungsstab und Heer nicht fähig sind, Boden gegen ein paar bärtige mittelalterliche Männer zu gewinnen.

Es hätte insofern schon gereicht, vor einem Militäreinsatz das "Gastgeberland" zu studieren und sich anhand dessen seine Möglichkeiten auszumalen. Wie willkommen man in diesem Land sein wird, welche Bewegungsfreiheiten daraus resultieren, welche (Un-)Fähigkeiten man selbst besitzt und welche Ziele auf dieser Basis zu erreichen sind, ...DAS sind alles Fragen, die man sehr früh in der Planung zu stellen und zu beantworten hat. Halbwegs fähigen Militärs und Beratern ist sowas auch zuzutrauen, der NATO ganz offensichtlich nicht.
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@Shahab3:
Taliban sind auch Zivilisten; ich zähl garnicht mehr mit, wie oft das schon erwähnt wurde. Die Frage ist dann wieviele von den 700 Unbeteiligte waren. Dafür werden die Zahlen aber kaum zu beschaffen sein, da jede Seite seine eigenen Wahrheit dazu hat.

Und es gibt keine Boden gutzumachen in Afghanistan, da die Taliban keinen Boden halten. Und um ein Land von dieser Größe effektiv zu besetzen, wäre ein Vielfaches der eingesetzten Kräfte notwendig.

@Mondgesicht:
Es haben sich in Afghanistan genug die Hilfe des Westens gewünscht. Nur wurde das hauptsächlich durch mangelnde Einsicht in die Kultur und Verhältnisse vor Ort politisch vergeigt, so dass die Hilfesuchenden sich letztlich zum Teil abgewendet haben.
Allerdings unterstützen nach wie vor die wenigsten die Taliban. Und in den meisten Gebieten will sie auch keiner zurück haben. Die sind eine regionale Erscheinung. In den verschiedenen Gebieten herrschen verschiedene politische Konstellationen. Das reicht von Dorfgemeinschaften, Clangemeinschaften, Stammesherrschaften über Gebiete von Warlords und religiösen politischen Gebilden bis zu Gebieten, die sich an Nachbarstaaten anlehnen wollen. Alles in allem ein buntes Gemisch, von denen jede Gruppe ein eigenes Verhältnis zu den Besatzungstruppen habt.
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Samun schrieb:@Shahab3:
Taliban sind auch Zivilisten; ich zähl garnicht mehr mit, wie oft das schon erwähnt wurde.

Ich habe den Begriff der Taliban so gebraucht, wie man ihn im Westen gebraucht. In Wahrheit kämpft man nicht nur gegen die "Taliban", sondern gegen eine ganze Reihe von Kräften, die im Allgemeinen unter diesem Namen zur Vereinfachung zusammengefasst werden. Korrekt ist diese Bezeichnung also sicherlich nicht, wie tatsächlich schon häufig (insbesondere von mir) erwähnt wurde.

Zitat:Die Frage ist dann wieviele von den 700 Unbeteiligte waren.

Schwer zu beantworten ist die Frage, wieviele der getöteten "Kombattanten" tatsächlich eigentlich Zivilisten waren. Bei aus der Luft oder per Artillerie bombardierten Zielen, selbst bei Raids am Boden wird sehr selten differenziert durchgezählt. Zivilisten die Benzin von einem Tanklaster abfüllen (der ein oder andere erinnert sich), sind nur die prominente Beispiele für die Spitze dieses Eisbergs. Niemand überprüft wie viele Frauen und Kinder im Haus des Dorfältesten anwesend waren, das man bombardiert hat. Niemand prüft, ob der Hirte den man erschossen hat und auf den man nachher uriniert hat, ein feindlicher Kombattant war. Daher ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer eher deutlich über diesen bekannten 700 Zivilisten liegt.

Zitat:Und es gibt keine Boden gutzumachen in Afghanistan, da die Taliban keinen Boden halten. Und um ein Land von dieser Größe effektiv zu besetzen, wäre ein Vielfaches der eingesetzten Kräfte notwendig.

Im letzten Jahr hat man im Rahmen eines Strategiewechsels der NATO genau damit angefangen "Boden zu gewinnen", der vom Gegner kontrolliert wird. Statt der üblichen Raids aus den schwer gesicherten NATO Basen heraus, hatte man im Zuge dessen damit begonnen Außenposten zu unterhalten, um Kontrolle über die Peripherie zu erlangen. Dass auch das kläglich gescheitert ist, wissen wir inzwischen. Man geht davon aus, dass derzeit bis zu 2/3 Afghanistans wieder unter der effektiven Kontrolle der "Taliban" sind. Dass die "Taliban" in diesem Bereich keine Schützengräben/Verteidungslinien unterhalten, mag Dich und ganz speziell die NATO irritieren, heisst aber nicht, dass sie diese Gebiete nicht kontrollieren. Ganz im Gegenteil tun sie das sogar sehr effektiv in allen Belangen.
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Terrorisieren ist nicht das Gleiche, wie Kontrollieren.
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Terror können die "Taliban" sogar in jedem Winkel von Afghanistan verbreiten. Auch in den vermeintlich hermetisch abgeriegelten Bereichen von Kabul. Ich sprach ausdrücklich von "effektivem kontrollieren in allen Belangen" und bezog mich damit auf "ca. 2/3 Afghanistans". Kein Wunder, dass nun auch die Amerikaner die Verhandlung suchen, nachdem sie Karzai lange genau dafür kritisiert haben.
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Eben das bestreite ich. Nur weil Karsei oder die USA/NATO ein Gebiet nicht kontrollieren, heißt das noch lange nicht, dass die Taliban das tun. Faktisch weist alles darauf in, dass die Taliban nur in wenigen Gebieten sowas wie eine Kontrolle ausüben. In den meisten Gebieten verhält es sich so wie mit den westlichen Mächten auch. Solange die Taliban Truppen da haben, üben sie kurzzeitig die Kontrolle aus, und wenn sie gehen, geht auch die Kontrolle mit. Die Taliban, wie sie in der Presse im Westen dargestellt werden, sind nur ein semantisches Hilfskonstrukt von Leuten, die keine Ahnung von den Verhältnissen vor Ort haben, und haben mit den reellen Taliban nichts zu tun.
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Karzai würde ich in einer Diskussion wo es um die Ausübung Kontrolle geht pauschal herausnehmen.

Gebiete die von der Nato nicht militärisch beherrscht werden, stehen unter der kontrolle der Aufständischen, die gemeinsam mit ihren zivilen Angehörigen im Nato Jargon zur Vereinfachung unter dem begriff taliban zusammengefasst werden. Im verinfachenden Sinne von taliban = Feind in Afghanistan.

Darüber hinaus, also zusätzlich, befinden sich die wenigen gebiete die von der Nato militärisch beherrscht werden, zumeist unter der wirtschaftlichen und politischen Kontrolle der Feinde. Die bei der dortigen Bevölkerung über einflussreiche Personen erkauften sympathien sind aus umterschiedlichen Gründen schnell verflogen. Die alternative Strategie der Erpressung (Ihr kooperiert sonst Dorf platt) hatten die pragmatischen afghanen zuvor schon von den taliban gekannt und sie zur Doppelzüngigkeit genötigt.

Kleiner Tipp zur Begriffsdiskussion : Schau dir meine Beiträge vom 6.2. nochmal gaaaanz genau an. *g* Der Begriff taliban ist selbstverständlich inhaltlich sehr unpräzise. Insbesondere für die afghanische Zivilbevölkerung ist das eine sehr teure Vereinfachung. Über diesen Punkt waren wir zwei ursprünglich in unseren Diskurs gestartet.
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Zitat:NATO-Gipfel in Chicago
Wie schlau ist Rasmussens "Smart Defense"?

Die Finanzkrise zwingt die NATO-Staaten zum Sparen. Das Militär soll mit weniger Geld mehr leisten: Fähigkeiten sollen gebündelt werden, die Staaten sollen Souveränität abgeben. Das ist zumindest Generalsekretär Rasmussen Idee - er nennt sie "Smart Defense". Aber was ist daran wirklich schlau?

...

Abzug spart auf lange Sicht Geld

Den größten Spareffekt bringt für die NATO aber nicht "Smart Defense", sondern der für 2014 geplante Abzug auf Afghanistan. Die USA zahlen jährlich rund 90 Milliarden US-Dollar für ihre derzeit 90.000 Soldaten am Hindukusch. Nach dem Abzug sollen nur noch 4,1 Milliarden Dollar für die Bezahlung der afghanischen Sicherheitskräfte fällig werden. Und die werden auch noch unter den Verbündeten aufgeteilt.

"Natürlich ist es viel preiswerter, Ortskräfte zu finanzieren, als selbst Soldaten zu stationieren", so NATO-Generalsekretär Rasmussen zum Sparprojekt Afghanistan.


Stand: 20.05.2012 14:34 Uhr
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Zitat:NATO-Gipfel in Chicago
Weniger Geld, aber große Projekte

In Zeiten klammer Kassen gibt sich die NATO ein neues Geschäftsmodell: Mit weniger Geld mehr erreichen. Große Rüstungsprojekte werden gemeinsam finanziert. Dazu gehört auch die Raketenabwehr, deren erste Stufe für einsatzfähig erklärt wurde. Weiteres Gipfel-Thema in Chicago: Afghanistan. Der Streit um den einseitigen Abzug Frankreichs wurde heruntergespielt. Draußen demonstrierten Tausende gegen den Militäreinsatz.

...

Stand: 21.05.2012 14:54 Uhr
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die Spekulationen um eine Auseinandersetzung zwischen der Türkei und Syrien belasten zunehmend die NATO:
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Zitat:Syrien-Konflikt
Erdogan schrumpft den Spielraum der Nato

26.06.2012, 17:51 Ein Kommentar von Martin Winter

Die Nato hat sich an die Seite der Türkei gestellt und eine deutliche Warnung an den Diktator in Damaskus formuliert. Der türkische Premier Erdogan aber spielt mit seinen Äußerungen jenen in die Hände, die den Westen in einen Krieg treiben wollen. Doch die Allianz darf die militärische Provokation Syriens nicht militärisch beantworten.
...


Nachdem der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan nur wenige Minuten nach der Solidaritätsbekundung der Nato angekündigt hat, bei einem weiteren Zwischenfall mit Gewalt zu antworten, ist der Spielraum für die Nato arg geschrumpft. Künftige Provokationen wird sie möglicherweise militärisch beantworten müssen. Erdogan spielt damit jenen in die Hände, die aus welchen Gründen auch immer den Westen militärisch in den syrischen Konflikt verwickeln wollen. Wie schnell ist in der unruhigen Grenzregion wieder ein Flugzeug beschossen oder ein Grenzposten angegriffen. Es gibt viele Gelegenheiten für Provokateure.

Die Nato wird darum nicht nur Syrien in den Blick nehmen müssen, sondern auch Ankara. Provokationen kann man schließlich auch verhindern, indem man keinen Anlass für sie bietet. So gibt es etwa keinen vernünftigen Grund, an der Grenze zu einem von Gewalt geschüttelten Land Übungsflüge zu absolvieren. Solidarität ist eine Sache auf Gegenseitigkeit. Die Nato hat sich an die Seite der Türkei gestellt. Dafür muss Ankara nun alles vermeiden, was geeignet ist, den Konflikt mit Syrien eskalieren zu lassen.
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Zitat:Kolumbien visiert Nato-Beitritt an

10:46 02/06/2013


MEXIKO-STADT, 2. Juni (RIA Novosti). Die Regierung Kolumbiens wird Präsident Juan Manuel Santos innerhalb eines Monats ein Abkommen über die Zusammenarbeit mit der Nato schließen, mit dem der Weg des Landes in die Allianz eingeleitet wird. ....
nun ja, Kolumbien liegt ja noch an der karibischen See (1626 km Küstenlinie) - und damit einem "Seitenteil" des Atlantiks ... rein geographisch passt das genauso wie die NATO-Mitgliedschaft Griechenlands oder der Türkei,
aber sollte eine Republik im nördlichen Teil von Südamerika nicht eher eine regionale Verbindung bevorzugen?
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http://www.spiegel.de/politik/ausland/de...04639.html

Zitat:Hohe Abhängigkeit von den USA: Nato fehlen militärische Kapazitäten

Düstere Analyse: In der Nato gibt es nach SPIEGEL-Informationen zahlreiche Ausrüstungsmängel. Unter anderem fehlen dem Bündnis Präzisionsmunition und Tankflugzeuge. Überraschend sind diese Erkenntnisse nur bedingt - schließlich hat die Nato die Untersuchung selbst verfasst.
...
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das war zu erwarten
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Zitat:Krim-Krise
Die Ukraine gehört in die Nato

15.03.2014 · Die Allianz wollte Russland entgegenkommen. Doch Moskau nahm nicht die Hand, es zeigte seine Faust. In der Krim-Krise zeigt sich, dass die Strategie der Nato gescheitert ist.

Die Kanzlerin sprach vor den wichtigsten Offizieren der Bundeswehr. Sogar der Nato-Generalsekretär hörte ihr zu. Sie kam auf Georgien und die Ukraine zu sprechen. Dann folgte eine Bemerkung, die sie mit dem Zusatz versah, sie sei „ganz ernst“ gemeint: „Länder, die selbst in regionale oder innere Konflikte verstrickt sind, können aus meiner Sicht nicht Mitglied der Nato sein.“ März 2008 – das war der Todesstoß für die Bemühungen in Tiflis und Kiew, den formellen Prozess zur Aufnahme in das atlantische Bündnis einzuleiten. Die Regierung in Washington, damals noch von George W. Bush geführt, hatte es beiden Staaten schon versprochen. Doch Berlin blieb hart. Drei Wochen später stellte die Nato Georgien und der Ukraine nur prinzipiell eine Mitgliedschaft in Aussicht.
...
im Lichte der Ukraine-Krise stellt sich auch die Frage, ob Georgien inzwischen doch in die NATO kommen sollte ...
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Zitat:Ukraine-Konflikt als neue Herausforderung

Die NATO in der Krise

Nach dem umstrittenen Anschluss der Halbinsel Krim wächst im Westen die Sorge vor neuen Gebietsansprüchen Russlands. Die NATO warnte vor einem Konflikt um die abtrünnige moldawische Region Transnistrien. Vor allem den russischen Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine beobachtet die NATO mit großer Sorge. Die Streitkräfte in dem Gebiet seien so zahlreich und einsatzbereit, dass sie auch eine Bedrohung für Moldawien darstellen könnten, sagte Oberkommandeur Philip Breedlove. "Russland verhält sich eher wie ein Gegner denn als Partner", sagte der General.

Angesichts der Krise setzt Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen auf eine starke Rolle der NATO. "Jetzt ist für die Bündnispartner an den Außengrenzen wichtig, dass die NATO Präsenz zeigt", sagte sie dem "Spiegel". Zuletzt hatten die NATO-Staaten Polen und Rumänien eine aktivere Rolle der NATO in Osteuropa gefordert. […]

Der ehemalige Bundeswehr-Generalinspekteur, Harald Kujat, wirft der NATO in der aktuellen Krise Versagen vor. Wenn man Truppen an die Außengrenzen verlegen wolle, dann müsse man wissen, was man tatsächlich damit erreichen kann oder worauf man sich einlässt, sagte er dem Sender NDR2. […] Kujat, der auch Vorsitzender des NATO-Militärausschusses war, kritisierte auch die Position der EU in der Ukraine-Krise. "Wenn man das Krisenmanagement der Europäischen Union betrachtet - im Wesentlichen gestaltet von Deutschland - da kann einem angst und bange werden." Es werde nicht deeskaliert, sondern eskaliert.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/kujat-nato-ukraine100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/kujat- ... ne100.html</a><!-- m -->

Schneemann.
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Offenbar ist man sich bei den europäischen NATO-Ländern nicht ganz so einig, wie scharf oder weniger scharf man gegen Russland sich stellen soll, besonders Deutschland scheint sich ein wenig aus der Affäre ziehen zu wollen...
Zitat:Nato

Steinmeier wehrt sich gegen Kritik an Berlin

Außenminister Steinmeier weist den Vorwurf aus Nato-Staaten zurück, Deutschland verhindere ein stärkeres Auftreten des Bündnisses gegenüber Moskau.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat Vorwürfe zurückgewiesen, Deutschland verhindere eine deutliche Reaktion der Nato auf das russische Vorgehen in der Krim-Kise. Die Bundesrepublik habe sich in den vergangenen Wochen verantwortungsvoll verhalten und werde das auch künftig tun, sagte der SPD-Politiker am Freitag in Berlin. „Und deshalb verstehe ich auch nicht, dass solche Debatten - wie sie jetzt im Nato-Rat in den nächsten Wochen stattfinden - über die Öffentlichkeit stattfinden.“ Nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung soll sich Deutschland im transatlantischem Militärbündnis gegen die von anderen Staaten gewünschte Ausweitung militärischer Präsenz etwa durch mehr Patrouillenflüge im Baltikum oder die Entsendung von Marineverbänden in die östliche Ostsee sperren. Deutschland wolle sich offenbar an keiner einzigen Maßnahme beteiligen, berichtete die F.A.Z. unter Berufung auf Nato-Kreise. […]

Steinmeier kündigte an, im Nato-Rat werde in der kommenden Woche eine „faire Diskussion“ über die Maßnahmen des Verteidigungsbündnisses geführt werden. Er halte nichts von Schuldzuweisungen in der Öffentlichkeit bevor die Minister die Vorlagen auf dem Tisch liegen hätten. Wer wirklich das immer noch vorhandenen Risiko einer Eskalation hin zu militärischen Auseinandersetzungen verhindern wolle, „der muss uns auch die Gelegenheit geben, diese Debatte mit der notwendigen Ernsthaftigkeit im Nato-Rat unter den Mitgliedern zu führen“.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/nato-steinmeier-wehrt-sich-gegen-kritik-an-berlin-12868554.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 68554.html</a><!-- m -->

Schneemann.
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