Pakistanisch-iranischer Gegensatz
#31
701 schrieb:Besteht ein Gas Kraftwerk in Pakistan?
Soll eines gebaut werden?
Wie will Pakistan das Gas nutzen?
guggst Du hier ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.allcons.cz/de/reference/paroplynova-elektrarna-muridke-pakistan/">http://www.allcons.cz/de/reference/paro ... -pakistan/</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.verivox.de/nachrichten/kein-gas-kein-strom-pakistan-in-der-energiekrise-84673.aspx">http://www.verivox.de/nachrichten/kein- ... 84673.aspx</a><!-- m -->
da war dann <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.handelsblatt.com/politik/international/energie-iran-und-pakistan-bauen-gas-pipeline/3185062.html">http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 85062.html</a><!-- m --> logisch
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#32
OK, danke.
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#33
Zitat:Gas vom Nachbarn: Pakistan brüskiert USA mit Iran-Pipeline

Alle Drohungen aus Washington waren vergebens: Pakistan hat mit dem Bau einer Gas-Pipeline aus Iran begonnen. Die Staatschefs beider Länder trafen sich an der gemeinsamen Grenze - und bejubelten die sogenannte "Friedens-Pipeline".
...
Die Kosten für den pakistanischen Teil werden nach Angaben des dortigen Staatssenders PTV auf 1,5 Milliarden Dollar geschätzt, wovon Iran ein Drittel trägt. Auch die Eckdaten für den pakistanischen Teil der Leitung lassen auf ein gewaltiges Bauprojekt schließen: ein 775 Kilometer langes Rohr, Durchmesser mehr als ein Meter, 350.000 Tonnen Stahl.
...
Lange hatten die USA Islamabad gedrängt, auf den Import von Gas aus Iran zu verzichten.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/gas-vom-nachbarn-pakistan-brueskiert-usa-mit-iran-pipeline-a-888067.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/g ... 88067.html</a><!-- m -->

Bei dem negativen Unterton des SpOn, weiß man ja gar nicht, ob man nun Pakistan zur Bewältigung seiner Energiesorgen bzw dem Iran zu seinem neuen Großkunden gratulieren soll, oder vielleicht doch eher gegenüber Washington und Tel Aviv sein tiefstes Mitgefühl in dieser schweren Stunde zum Ausdruck bringen soll. Der Autor schien eher zu Letzteren zu tendieren.

Der Tagesschau zufolge hängt da auf pakistanischer Seite tatsächlich immer noch eine Deutsche Beraterfirma mit drin. Diese ist sich wohl nicht mehr so sicher, ob sie an einem Projekten mit iranischer Teilfinanzierung (25%) überhaupt noch mitmachen und Geld annehmen darf. Die EU sagt angeblich ja. Nicht weniger wahrscheinlich ist allerdings, dass diese Firma demnächst gerade von der iranischen Seite rausgedrängt wird, welche die 1200km auf iranischer Seite ja bereits erfolgreich fertiggestellt hat. Darüber hinaus hat auch der Iran Sanktionen gegen europäische Firmen insbesondere in der Öl- und Gasbranche verhängt. Hinreichend viele Gründe für eine schlechte Zusammenarbeit.

@701
Die iranische MAPNA Gruppe steht mit der pakistanischen Seite in Verhandlungen über den Bau von Gaskraftwerken in Pakistan. Darüber hinaus haben die Pakistaner einen unmittelbaren Bedarf von aberwitzigen 6000 MW Strom angemeldet und eine gemeinsame Task Force prüft derzeit die Machbarkeit verschiedener Szenarien. Möglicherweise wird in einem ersten Schritt ein Kraftwerk auf der iranischen Seite der Grenze errichtet, beim dem der Iran mit 300 Mio. $ und Pakistan mit 150 Mio $ an den Baukosten beteiligt sein sollen. Siehe auch: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.pakistantoday.com.pk/2012/12/23/news/profit/iran-to-finance-300m-power-supply-project-in-pakistan/">http://www.pakistantoday.com.pk/2012/12 ... -pakistan/</a><!-- m -->
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#34
Zu SPON ist doch nichts mehr zu sagen... statt sich zu freuen für die Bürger und Bürgerinnen in Pakistan das die da bald etwas bessere Rahmenbedingungen bekommen und zudem diese Pipeline die Zusammenarbeit fördert und gar Indien und Pakistan darüber etwas mehr verbunden werden kommt solch ein Artikel. Besser kann doch die US Botschaft seine PR nicht platzieren und dies auf Kosten der Leserinnen und Leser hierzulande und deren Informationsrecht.

Danke für die Ausführung zu den Kraftwerksplänen. Der Iran treibt seine Pläne für den Energieexport kräftig voran. Wäre natürlich schön wenn Pakistan nicht nur Kunde sondern auch wirklich Partner sein will und wird.
Die MAPNA ist ja so ziemlich groß aufgestellt. Wo haben die schon alles solche großen technischen Projekte gestemmt?

Zu China. Ist es möglich über den Norden von Pakistan auch nach China diese Line weiter zu bauen? Wären ja einige Höhenmeter zu überbrücken. Und wie passt Karsei und Afghanistan hier rein?
Ist hier etwas geplant Richtung dem Land?
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#35
701 schrieb:....
Zu China. Ist es möglich über den Norden von Pakistan auch nach China diese Line weiter zu bauen? Wären ja einige Höhenmeter zu überbrücken. Und wie passt Karsei und Afghanistan hier rein?
Ist hier etwas geplant Richtung dem Land?
theoretisch ... ja, aber
das ist geologisch äusserst labiles Gebiet (Erdbebenzone) mit ständigen Erdrutschen; eine Pipeline Pakistan - China ist daher schwierig. Leichter ist die Anbindung über die bestehenden Netze in Eurasien (Zentralasien).
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#36
Ja, China ist über Turkmenistan und -wie derzeit- mittels Gastankern wohl am wirtschaftlichsten mit iranischem Gas zu bliefern. Nachdem die Route nach Westen aus politischen Gründen langfristig uninteressant ist, wären die potentiellen Abnehmer im Osten 'South Pars' vor allem Indien und Pakistan. TAPI (Turkmenistan-Afghanistan-Pakistan-Indien) ist keine wirkliche Alternative für Indien zur möglichen IP*I*. Generell wird Gas nicht schlecht, sondern mit der Zeit nur teuerer. Insofern kann der Lieferant das durchaus auch aussitzen, bis potentielle Kunden dem politischen Druck der USA aus rein pragmatischen Gründen nicht mehr standhalten können. Und darauf wird es in Indien auch hinauslaufen. Die nun gebaute IP schafft erstmal Fakten und rückt den Tankrüssel 2000km näher an den Abnehmer. Die alternative TAPI existiert dagegen nach wie vor nur auf dem Papier.
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#37
Kann Turkmenistan nicht einfach durch den Iran liefern und Iran baut das ganze und tritt hier als "Transporteur" auf? Wobei Russland dies wohl nicht so freundlich aufnehmen würde. Nur wenn Indien noch dazu kommt kann es wohl nie genug Gas geben.
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#38
Zitat:Chabahar, India’s answer to Gwadar
Jayanth Jacob, Hindustan Times New Delhi, April 21, 2013

India is set to counter the recent Chinese takeover of Pakistan’s Gwadar port by developing the Chabahar port in Iran.

Ahead of external affairs minister Salman Khurshid’s visit to Iran from May 3-5, the Union cabinet is likely to approve an assistance plan of $100 million (about Rs. 539 crore) to develop the port. “The cabinet approval is expected soon,” said an official.

Gwadar has strategic importance for China as 60% of its crude oil comes from Gulf countries that are close to the port.

Chabahar will not only help New Delhi counter Beijing’s presence but also boost India’s trade and investment ties with landlocked Afghanistan and central Asia by providing it with a transit route to the region (Pakistan does not allow Indian goods to pass through its territory). India, Iran and Afghanistan have already signed an agreement to give Indian goods heading for central Asia and Afghanistan preferential treatment and tariff reductions at Chabahar.

Moreover, the development of the port will also help Afghanistan reduce its dependence on Pakistan’s Karachi port for access to the Indian Ocean. At present, Afghanistan uses Karachi for its trade and to receive energy supplies
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.hindustantimes.com/India-news/NewDelhi/Chabahar-India-s-answer-to-Gwadar/Article1-1047835.aspx">http://www.hindustantimes.com/India-new ... 47835.aspx</a><!-- m -->
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#39
Zitat:Iran, Pakistan Agree on Joint Research Projects at Sea, Ocean

TEHRAN (FNA)- Senior Iranian and Pakistani maritime research officials inked an agreement to cooperate in research projects at sea and ocean.
...
Exchange of students and instructors, organizing workshops and joint meetings, undertaking joint research studies and educational cooperation are among the items of the agreement, he was quoted by the Islamic republic news agency as saying on Monday.

Establishing regional oceanography center of West Asia has also been enshrined by the agreement, Chegini said.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=9202247270">http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=9202247270</a><!-- m -->
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#40
Die dem pakistanischen Sicherheitsapparat nahestehenden Taliban scheinen nach ihrer eigenen Aussage keine Hürde mehr für eine Annäherung beider Staaten darzustellen. Das hätte sicherlich Implikationen für Afghanistan, da der Iran und Pakistan die einflussreichsten Länder in Afghanistan sind und in der Vergangenheit höchst konträrere Interessen verfolgten.

Zitat:Taliban hails Iran visit as major political achievement
Fri Jun 14, 2013 5:34PM GMT

The Taliban has expressed satisfaction with the outcome of a recent visit of its delegates to Iran, Press TV reports.

In a Thursday report, the Taliban described the visit as an important political achievement for the group.

The visit dealt a severe blow to the US and its puppets in Kabul, the group pointed out.
...
It also denounced efforts to create rift among Shias and Sunnis, noting that such a division, which is favored by Israel and the West, among the Islamic sects, will inflict irreparable damage on the Muslim world.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.presstv.com/detail/2013/06/14/309028/taliban-hails-iran-visit-as-achievement/">http://www.presstv.com/detail/2013/06/1 ... hievement/</a><!-- m -->
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#41
Zitat:Iran makes protest to Pakistan over border killings
Sat Oct 26, 2013 11:24PM GMT

Iran has delivered an official note of protest to Pakistan's chargé d'affaires in Tehran over a deadly attack on Iranian border guards through the Pakistani territory.
...
Fourteen Iranian border guards were killed on Friday night and six were wounded in a terrorist attack in the border city of Saravan in the country’s southeastern province of Sistan-Baluchestan. Three border guards were also taken hostage by the assailants.
...
Abdollahi said no group has yet claimed responsibility for the attack, and that serious measures were underway to secure the release of the abducted guards.

The incident prompted the Iranian Interior and Foreign Ministries to launch a joint investigation while the Supreme National Security Council is to convene on Sunday to look into the incident.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.presstv.ir/detail/2013/10/26/331479/iran-makes-protest-to-pak-over-killings/">http://www.presstv.ir/detail/2013/10/26 ... -killings/</a><!-- m -->

Der Drahtzieher für diesen Anschlag residiert mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Bagram Airbase und/oder in Riad aber sicher nicht in Islamabad. Allerdings kamen die Attentäter wie so häufig aus Pakistan und sind wohl nach dem Angriff auf den Grenzposten auch dort hin wieder zurück.
Islamabad hat vor Monaten ein Sicherheitsabkommen mit dem Iran abgeschlossen und ist nun in der Folge zur Kooperation verpflichtet. Wie ich die Iraner einschätze, wollen sie von Pakistan nun fix einen glaubwürdigen Aktionismus sehen. Es würde mich ehrlich gesagt überraschen, wenn sich da viel bewegen würd, vor allem es sich schnell bewegen würde. Die Sache hat somit Potential für eine diplomatische Krise zwuschen den beiden Staaten. Verantwortung trägt die pakistanische Regierung aber nur indirekt durch ihre ungenügende Sicherheitslage und der Kooperation mit dem Feind (USA, Saudi). Dem fett gedruckten Abschnitt entnehme ich, dass morgen die Vorsitzenden der sicherheitsrelevanten Ministerien über diesen Vorfall und die weiteren Schritte beraten werden.
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#42
Zitat:Wed Nov 06, 2013 4:27
NIGC Chief: Iran, Pakistan May Renegotiate Gas Export Price
...
Last week, Iranian oil ministry announced that the country is likely to give up on the multi-billion-dollar pipeline project which was due to take its rich gas reserves to energy-hungry Pakistan.

The pipeline has almost been complete on the Iranian side since long ago, but the Pakistani side, which has long been under the United States' heavy pressures to give up the project, has been short of financing. Pakistan has run into repeated problems to pay for the 780 kilometer (485 mile) section to be built on its side of the border.

In a recent demand, Islamabad officials asked Iran to finance their part of the project as well.

...they had asked Iran to provide $2bln for the construction work...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.farsnews.com/newstext.aspx?nn=13920815000711">http://english.farsnews.com/newstext.as ... 0815000711</a><!-- m -->

Zunäschst sollte die iranische Seite die Pipeline mit 2Mrd.$ voll bezahlen. Jetzt, also nachdem ein Großteil der Pipeline inzwischen fertiggestellt ist, ist den Pakistanis plötzlich das Gas zu teuer geworden. :mrgreen: Zu den möglichen Hintergünden:

Zitat:Tue Nov 05, 2013 5:1
Pakistani Daily Reveals US Eavesdropping of Tehran-Islamabad Contacts on IP Pipeline
...
“The US is not ready to show the smallest flexibility in its efforts to thwart the Pakistani government’s efforts (to launch the gas pipeline) and has used different methods, including exerting intense pressure, repeating concern, threatening to impose sanctions and even wiretapping the phone talks of the Iranian and Pakistani officials to abort the project,” Ahmad Jamal Nezami wrote in Pakistan’s Urdu-language Navay-e Vaqt on Tuesday.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.farsnews.com/newstext.aspx?nn=13920815000711">http://english.farsnews.com/newstext.as ... 0815000711</a><!-- m -->

Der Exporteur beugt sich dem Druck des Importeurs, jedoch nicht den USA (die eine Aufgabe erzwingen möchten) und ist somit offenbar bereit, den Preis nachzuverhandeln. Das Bieten um die (Mis-)Gunst Pakistans geht damit in die nächste Runde.
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#43
Shahab3 schrieb:Wie ich die Iraner einschätze, wollen sie von Pakistan nun fix einen glaubwürdigen Aktionismus sehen. Es würde mich ehrlich gesagt überraschen, wenn sich da viel bewegen würd, vor allem es sich schnell bewegen würde. Die Sache hat somit Potential für eine diplomatische Krise zwuschen den beiden Staaten.

Wie bereits vermutet, erwarten die Iraner ein deutliches Zeichen der Kooperation bei der Aufklärung des Anschlags und dieses bleibt bisher aus. Floglich hier die ersten Signale der Ungeduld:

Zitat:The Iranian Interior Ministry says the country is set to dispatch a delegation to Pakistan to pursue the security deal between Tehran and Islamabad following the recent deadly attack on Iranian border guards.
...
“In order to follow up on this issue and the security agreement with Pakistan, we will travel to this country.”
...
“The Islamic Republic of Iran expects the Pakistani side to be precise enough in investigating this terrorist incident,” Amiri said while briefing Majlis on details of the assault.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.presstv.ir/detail/2013/11/03/332808/iran-pursues-security-deal-with-pakistan/">http://www.presstv.ir/detail/2013/11/03 ... -pakistan/</a><!-- m -->

Solle sich die Pakistanische Regierung nicht bald bewegen, erwarte ich weiterhin eine diplomatische Krise und bei Wiederholung eines ähnlich schweren Vorfalls auch eine Überschreitung der pakistanischen Grenze durch iranische Kräfte.
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#44
Die Iraner würden sich nicht dazu hinreißen lassen, einen möglichen handfesten Krieg mit den Pakistanis, die zudem die Atomwaffe besitzen, vom Zaun zu brechen. Es sei denn man will dies nur als Vorwand nutzen, sich dann selbst eine Atomwaffe zuzulegen und sich zugleich beim Westen eine Absicherung, dass aus eben der westlichen Richtung nichts kommt, mit einer netten Vereinbarung quittieren lassen. Außerdem denke ich mal, hat man noch genügend andere Baustellen, um nun auch noch Zoff in Pakistan anzufangen.

Schneemann.
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#45
Schneemann schrieb:Die Iraner würden sich nicht dazu hinreißen lassen, einen möglichen handfesten Krieg mit den Pakistanis, die zudem die Atomwaffe besitzen, vom Zaun zu brechen.

Da hast Du mich ja auch misverstanden. Die Situational Awareness und Schlagkraft der Grenzschützer reicht derzeit nicht aus, die Terroristen im pakistanischen Grenzgebiet zu bekämpfen. Daher müssten mehr Drohnen, Bodenradar und Kameras, SIGINT/HUMINT an und hinter die Grenze gebracht, sowie Artillerie nebst Luftabwehr und ein paar Spezialkräfte und Helikopter in Grenznähe verlegt werden. Damit wäre man eher in der Lage, beim nächsten Vorfall Ziele im pakistanischen Rückzugsgebiet oder auch noch auf eigenem Boden zu identifizieren und zu bekämpfen. Gleichzeitig ist das eine wunderbare Übung für andere Szenarien (vgl. Kaspisches Meer, Kurdistan). Damit würde man außerdem nach meiner Vorstellung nur sehr gezielt und vereinzelt gegen Terroristen beiderseits der Grenze vorgehen und nicht direkt gegen die pakistanische Armee in den Krieg ziehen. Das israelische Rezept in solchen Szenarien, eine Kollektivbestrafung, würde ich ganz bewusst nicht anwenden und damit auch das pakistanische Staatsgebilde nicht über Gebühr provozieren wollen.

Pakistan müssten aber zwei Optionen verdeutlicht werden: A) Das eigene Land in den Griff bekommen oder B) sich damit abfinden, dass die Nachbarn (Afghanistan, Iran, Indien) ein Sicherheitsbedürfnis haben und sich durch die schlechte Sicherheitslage in Pakistan so bedroht sehen, dass sie selbst aktiv werden. Insofern hätte dieses Vorgehen eine diplomatische und eine militärische Komponente. Zwischen der aktiven Wahrnehmung dieses Sicherheitsbedürfnisses auf relativ niedriger Ebene und einem ausgewachsenen Krieg zwischen zwei Ländern dieser Größe mit ggf. noch Atomwaffeneinsatz durch pakistanische Streitkräfte sollte doch eine Menge Spielraum bestehen. Wenn nicht, dann braucht der Iran aber tatsächlich schleunigst ein eigenes Atomwaffenarsenal. Aber das sehe ich in diesem pakistanischen Szenario eben nicht so. Gut wäre es, wenn man die pakistanische Armee mit ins Boot bekäme, sich für das Thema Grenzssicherheit zu interessieren.

Zitat:Außerdem denke ich mal, hat man noch genügend andere Baustellen, um nun auch noch Zoff in Pakistan anzufangen.

Der Grenzschutz gegenüber Pakistan und auch Afghanistan gehört zu den vorrangigen Baustellen und vor allem auch zu jenen Baustellen, die man nicht aussitzen sollte, weil sie dadurch definitiv nicht kleiner wird. Gerade weil der Westen von einer direkten militärischen Konfrontation abzusehen scheint, werden er und seine regionalen Verbündeten (insb. Saudi Arabien, Israel & Katar) verstärkt in Terrorgruppen/Proxies investieren. Damit ist abzusehen, dass dieses Problem eher größer wird.
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