Sind Kriege unausweichlich?
#31
Die grösste Kriegsgefahr für uns besteht auf jeden Fall im Auseinanderbrechen der EU. Das wäre eine sicherheitspolitische Katastrophe. Ich find aber das Beispiel der Grenzkontrollen jetzt nicht das Beispiel woran man ein Auseinanderdriften festmachen könnte. Die fehlende Solidarität, die gewaltige Sockelarbeitslosigkeit die wahrscheinlich mit der zunehmenden Robotik noch zunehmen wird, kann gewaltige Spannungen erzeugen. Da seh ich ein gewaltiges Problem auf uns zukommen.

Was ja klar ist, dass die Arbeitssuchenden Leute sich alle in Richtung der Nationen bewegen, wo eben noch hochprozentige Chance auf Arbeit besteht. Es ist völlig klar, dass der Migrationsdruck auf erfolgreiche Staaten noch strak zunehmen wird.

Ich fände z.B. den kompletten Energieumbau etwas was uns vereinen und auch viel Arbeit erzeugen könnte. Das was wir heute mit erneuerbaren Energien versorgen ist maximal der Elektrizitätsbedarf, aber da ist noch mindestens 90% der Gesamtaufgabe noch zu bewältigen. Wir könnten so viel gewinnen ... Lärmvermeidung, gewaltige Umweltverschmutzungsreduzierung, Energie-Autonomie, Unabhängigkeit von einer total neurotischen Region (naher Osten), strukturschwächere Regionen im Süden stärken (Solarkraft), Sicherheitsgewinn durch Unabhängigkeit vom Erdöl.
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#32
Die Bevölkerungen Westeuropas sind zu alt und zu schwach gerüstet um einen Krieg zu beginnen.
Zu Beginn des ersten Weltkriegs war die Aufrüstung bis zum Exzess betrieben worden und die Länder voll mit jungen Männern.
Bevor es innerhalb Europas zum Krieg kommt, brennt der nahe und mittlere Osten an allen Ecken. Wie weit uns das wieder in irgendwas reinziehen könnte, steht auf einem anderen Blatt.


Ein Szenario, das mir auch nicht ganz abwegig scheint :
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/print/wams/politik/article152461074/Stell-dir-vor-es-gibt-Krieg.html">http://www.welt.de/print/wams/politik/a ... Krieg.html</a><!-- m -->
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#33
Meiner Meinung nach ist diese gerade heute gern kolportierte These dass nur Gesellschaften mit einem Überhang an jungen Männern Krieg führen wollen und Krieg führen können falsch. Leider hab ich nicht genug Zeit heute das zu detaillieren (folgt noch). Wenn die Umstände richtig sind, könnte auch eine überalterte Gesellschaft noch hoch aggressiv Krieg führen. Es kommt weniger auf ein Übermaß an jungen Menschen als vielmehr auf die Umstände an, insbesondere da der moderne Krieg nicht mehr durch Massen von Menschen, sondern durch maschinelle Feuerkraft entschieden wird und für deren Einsatz braucht man nur eine entsprechende radikale, kriegsbereite Minderheit ! Und eine solche kriegsbereite Minderheit findet sich prinzipiell selbst im heutigen Deutschland. Es wird sich immer eine ausreichende Gruppe von Kriegern finden - die Gesellschaft muss lediglich bereit sein diese agieren zu lassen. Und sie wird dazu bereit sein, sobald der Luxus und die Dekadenz hier in Deutschland zusammen brechen.

Nicht alte Männer machen eine Gesellschaft friedlich, sondern Luxus und Dekadenz gestalten die Kultur entsprechend. Die dünne Firnis der Zivilisation fällt daher ganz leicht von uns ab, sobald die gennanten Faktoren ausfallen.
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#34
Mitleser schrieb:Die Bevölkerungen Westeuropas sind zu alt und zu schwach gerüstet um einen Krieg zu beginnen.
Zu Beginn des ersten Weltkriegs war die Aufrüstung bis zum Exzess betrieben worden und die Länder voll mit jungen Männern.
Bevor es innerhalb Europas zum Krieg kommt, brennt der nahe und mittlere Osten an allen Ecken. Wie weit uns das wieder in irgendwas reinziehen könnte, steht auf einem anderen Blatt.


Ein Szenario, das mir auch nicht ganz abwegig scheint :
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/print/wams/politik/article152461074/Stell-dir-vor-es-gibt-Krieg.html">http://www.welt.de/print/wams/politik/a ... Krieg.html</a><!-- m -->

Na ja, wenn man mal ein bisschen Reichstagsprotokolle aus der Zeit liest, könnte man auch auf andere Ideen kommen. Die Heeres und Marineetats wurden regelmäßig gekürzt. Tirpitz hat nicht alle seine Schiffe so bekommen wir er sie haben wollte und das Heer hätte auch gerne ein Korps mehr gehabt und die Bewaffnung wäre auch wesentlich besser gewesen
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#35
Das kann ich nur unterstreichen, insbesondere in Bezug auf das Deutsche Heer 1900 bis 1914. Gerade in dieser kritischen Zeit wurde im Deutschen Reich gerade eben nicht das maximal mögliche aufgerüstet, während Frankreich exakt dies tat. Hätte Deutschland im Verhältnis nur die gleichen Rüstungsanstrengungen unternehmen wie Frankreich (was den Anteil der Rüstung am Staatshaushalt wie den Aufbau der Reserven und der aktiven Streitkräfte ansich angeht), hätte Deutschland sogar siegen können da die Franzosen dann den Deutschen Angriff 1914 nicht mehr zum stehen gebracht hätten.

Dieser Fakt wird heute kaum noch beachetet, dass nämlich der primäre Grund für die Niederlage des Deutschen Reiches eine mangelhafte Rüstung war bzw eine falsche Schwerpunktsetzung in der Rüstung.
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