Weltweite Pandemien / Epidemien / Seuchenausbrüche
klingt logisch, dennoch muss man sich auf möglichst alle Risiken - in der Reihenfolge der Wahrscheinlichkeit - vorbereiten
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Offenbar gibt es - unter Vorbehalt - eine gewisse Chance, wie man die Erkrankung bzw. deren Symptome bekämpfen kann: Mit einem Serencocktail namens "ZMapp" konnte der lebensbedrohliche Zustand der beiden erkrankten US-Amerikaner Kent Brantly und Nancy Writebol offenbar innerhalb kurzer Zeit verbessert werden. Allerdings handelt es sich um einen nur in kleinen Mengen verfügbaren und auch rein experimentellen Stoff und dieser ist auch nicht weitergehend erprobt, geschweige denn zugelassen...
Zitat:Riskantes Experiment: Serum gegen Ebola könnte US-Patienten gerettet haben

Der Arzt Kent Brantly und die Missionarin Nancy Writebol aus den USA sind die ersten Menschen, an denen jemals ein Serum gegen Ebola getestet wurde. Möglicherweise hat ihnen das experimentelle Mittel das Leben gerettet. [...]

Bei dem vermeintlichen Geheimserum handelt es sich um sogenannte monoklonale Antikörper, die von der US-Firma Mapp Biopharmaceutical Inc. aus San Diego hergestellt wurden. 2012 erschien erstmals eine Studie in den "Proceedings of the National Academy of Sciences", die die Wirkung des Serums beschreibt. Der Cocktail namens MB-003, auch ZMapp genannt, besteht aus drei verschiedenen Antikörpern. Diese richten sich jeweils gegen bestimmte Proteinstrukturen von Ebola-Viren und werden mithilfe der Tabakpflanze Nicotiana benthamiana produziert. In einer Studie an Tieren konnte Mapp Biopharmaceutical nachweisen, dass MB-003 offenbar Ebola-Viren daran hindert, sich zu vermehren: Die Forscher infizierten Affen (Makaken) zunächst mit den Viren, um sie anschließend 24 und 48 Stunden nach der Infektion mit MB-003 zu behandeln. Vier der sechs Tiere überlebten und zeigten nur schwache Anzeichen einer Erkrankung. [...]

Auch Anthony Fauci, Direktor des US-National Institute of Allergy and Infectious Disease (NIAID) in Hamilton mahnt zur Besonnenheit: Es sei das erste Mal gewesen, dass das Serum im Menschen getestet worden sei. Und es sei schwer zu sagen, ob das Medikament wirklich gewirkt habe. Wenn man aber nur einen Patienten habe, habe man nichts, womit man die Behandlung vergleichen könne. "Man kann keine definitive Aussage darüber treffen."
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/ebola-patienten-kent-brantly-und-nancy-writebol-erhalten-zmapp-serum-a-984474.html">http://www.spiegel.de/gesundheit/diagno ... 84474.html</a><!-- m -->

Zugleich sind die USA nicht das einzige Land, das Ebola-Erkrankte ins Mutterland zurückholt...
Zitat:Epidemie

Spanien holt Ebola-infizierten Priester zurück

Die USA sind nicht das einzige Land, das seine Ebola-infizierten Helfer in die Heimat holt. Auch Spanien plant den Transport eines Kranken mit dem tödlichen Virus. Es handelt sich um einen Geistlichen. [...] Zehntausende Spanier hatten zuvor von der Regierung in Madrid die Rückkehr des Mannes gefordert, der sich in Liberia mit dem Ebola-Virus infiziert hat. [...] Der 75 Jahre alte Johanniter, der seit acht Jahren in Liberia für eine Nichtregierungsorganisation tätig ist, sagte der Nachrichtenagentur efe, er fühle sich im Stich gelassen. Ein Test ergab am Montag, dass er Ebola hat.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/vermischtes/article130937404/Spanien-holt-Ebola-infizierten-Priester-zurueck.html">http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... rueck.html</a><!-- m -->

Währenddessen stellt die Weltbank über die WHO und im Rahmen eines Notprogramms rund 200 Mio. Dollar für Liberia, Sierra Leone und Guinea zwecks Bekämpfung der Seuche bereit...
Zitat:Notprogramm der Weltbank

200 Millionen Dollar für Ebola-Länder

Die Staatengemeinschaft will mit Krediten in Höhe von 260 Millionen Dollar beim Kampf gegen die Ebola-Seuche in Westafrika helfen. Es seien viele Menschenleben in Gefahr, wenn man die Erkrankung nicht in ihren jetzigen Bahnen stoppen könne, erklärte Weltbank-Präsident Jim Yong Kim.

Sein Institut werde Liberia, Sierra Leone und Guinea insgesamt 200 Millionen Dollar zu Verfügung stellen. Von der Afrikanischen Entwicklungsbank sollen weitere 60 Millionen Dollar fließen, berichtete die Nachrichtenagentur "Reuters" unter Berufung auf Mitarbeiter des Instituts.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/ebola-174.html">http://www.tagesschau.de/ausland/ebola-174.html</a><!-- m -->

Schneemann.
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Zitat:Ebola-Epidemie in Westafrika

Liberia ruft Notstand aus

Die liberianische Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf hat wegen der anhaltenden Ebola-Epidemie den Notstand in ihrem Land ausgerufen. Er gilt für 90 Tage. In einer Erklärung sagte sie, die Republik sei "in Gefahr". In der Folge könnten einige Bürgerrechte eingeschränkt werden. Zuvor hatte sie bereits erlassen, dass Ebola-Tote nicht mehr bestattet, sondern eingeäschert werden sollen. Denn viele Infizierte haben kein Vertrauen in die Krankenhäuser. Die Menschen sterben zu Hause, viele Leichen bleiben unentdeckt - und stecken noch mehr Menschen an. [...]
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/ebola-181.html">http://www.tagesschau.de/ausland/ebola-181.html</a><!-- m -->

Schneemann.
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Nightwatch schrieb:Man kann nicht jedes Risiko ausschließen. Das ist aber kein Grund dafür, dass man die größten und am einfachsten abzustellenden Gefahrenherde einfach nicht angeht.
Ich sehe es als wesentlich problematischer an, dass ein Infizierter irgendwo hin fliegt, als dass das Virus irgendwo in einer Ratte anlandet. Da stehen die Chancen e relativ gut, dass es zu keiner weiteren Verbreitung kommt.
Dagegen ein Infizierter im Großraumjet mit Anschlussflug auf einem internationalen Drehkreuz... da müssen nicht mal weitere Ansteckungen dazukommen, dass wäre auch so schon katastrophal und würde jede Menge Seuchenpläne auslösen.
Ich kann dir da nur zustimmen. Wenn man das so liest, kann einem Angst und Bange werden, wie sorglos hier mit der Gefahr umgegangen wird. Meinerseits bin ich etwas Hollywood geschädigt http://www.moviepilot.de/movies/contagion, es muss ja nicht so kommen (beeindruckender Film). Aber man sieht doch wie simpel dieses von "Gefahr im Griff" zum Chaos ausarten kann. Die 200 Millionen find ich auch völlig lächerlich im Anbetracht der potenziellen Gefahr. Wenn man bedenkt was für die Rüstung ausgegeben wird.
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Zitat:Wenn man bedenkt was für die Rüstung ausgegeben wird.

Anbei: ich würde sämtliche ABC Abwehrtruppen der Bundeswehr in die betroffenen Länder entsenden und zudem so viel Sanitätspersonal (und Pioniere, Feldjäger etc) wie man dafür zusammen kriegen kann.

Das wär mal ein wirklich sinnvoller Auslandseinsatz der Bundeswehr !
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/ebola-201.html">http://www.tagesschau.de/ausland/ebola-201.html</a><!-- m -->
Zitat:WHO-Experten stufen Epidemie ein

Ebola wird globaler Notfall


Stand: 08.08.2014 16:31 Uhr

Rund 1000 gemeldete Todesfälle in Westafrika lassen die WHO zu ihrem stärksten Instrument greifen: Um die bislang schwerste bekannte Ebola-Epidemie einzudämmen, hat die UN-Organisation den "internationalen Gesundheitsnotfall" ausgerufen. Damit kann die Organisation nun völkerrechtlich verbindliche Vorschriften zur Bekämpfung der Epidemie erlassen.
...
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Zu aktuellen Entwicklungen von wegen der Ebola-Epidemie:
Zitat:Epidemie in Afrika

Nigeria meldet weitere Ebola-Fälle

Die Ebola-Epidemie breitet sich in Afrikas bevölkerungsreichstem Land weiter aus. Die nigerianische Regierung rief den Notstand aus. [...] In Nigeria sind zwei weitere Ebola-Infektionsfälle bestätigt worden. Damit seien in dem westafrikanischen Land insgesamt neun Fälle registriert worden, in zwei Fällen verlief die Krankheit tödlich, wie Gesundheitsminister Onyebuchi Chukwu am Freitagabend mitteilte. Demnach gibt es sechs weitere Verdachtsfälle, 139 Menschen stehen insgesamt unter Überwachung. Zuvor hatte Präsident Goodluck Jonathan den nationalen Notstand ausgerufen. Er gab zudem umgerechnet 8,7 Millionen Euro zur Bekämpfung der Seuche frei. [...]

Gesundheitsexperten forderten die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu einem entschiedeneren Vorgehen gegen die Seuche auf. „Die WHO hat die Verantwortung, mehr zu tun als nur technische Ratschläge zu geben“, sagte Koen Henckaerts, der für die Europäische Kommission in Liberia tätig ist. „Es gibt einen Mangel an Koordination zwischen den verschiedenen Partnern“, kritisierte er.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/epidemie-in-afrika-nigeria-meldet-weitere-ebola-faelle-13089063.html">http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft ... 89063.html</a><!-- m -->

Ferner ein Bsp. wie schnell in Zeiten des globalen Flugverkehrs auch ein - mutmaßlich - Erkrankter (nun ein glücklicherweise nicht sich bestätigender Fall) von einem Kontinent zum anderen gelangen kann:
Zitat:Ebola-Epidemie

Entwarnung in Hamburg, nationaler Notstand in Nigeria

In Hamburg hat sich ein Verdachtsfall auf Ebola nicht bestätigt. In Westafrika allerdings gerät die Epidemie immer weiter außer Kontrolle. Spanien führt jetzt das bisher unerlaubte Serum ZMapp zur Ebola-Behandlung ein.

Ein Ebola-Verdacht in Hamburg bei einem Mann aus Sierra Leone hat sich nach Angaben der Uniklinik Eppendorf nicht bestätigt. Der Westafrikaner habe am Sonntagmorgen die Isolierstation verlassen, in die er am Vorabend gebracht worden sei, sagte ein Sprecher der Klinik. Der Mann sei am Donnerstag über Paris nach Hamburg, berichtete "Bild". Am Samstag habe er über Fieber und Erbrechen geklagt und sei mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht worden. Von dort sei er später mit einem Infektionsrettungswagen auf eine Spezialstation in das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf verlegt worden. [...]
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ebola-epidemie-entwarnung-in-hamburg-nationaler-notstand-in-nigeria/10312338.html">http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ ... 12338.html</a><!-- m -->

Schneemann.
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Sollten wir jetzt nicht endlich die direkten Reiserouten dichtmachen....
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Direkte Reiserouten? Welche Verbreitungswege kommen in Frage?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/gesundheit/article131072092/So-koennte-das-Ebola-Virus-nach-Europa-gelangen.html">http://www.welt.de/gesundheit/article13 ... angen.html</a><!-- m -->
Zitat: 13:58

So könnte das Ebola-Virus nach Europa gelangen

Die WHO hat den Ebola-Notstand ausgerufen. Ein Seuchenforscher erklärt im Interview, wie sich das Virus über das internationale Flugnetz verbreiten könnte – und wo die Gefahr am größten ist.
....
aber bisher fordert noch jede normale Grippewelle mehr Opfer.

edit:
Und warum sollte Ebola nicht in den afrikanischen Ländern bekämpft werden, wo die Krankheit grassiert? Das Abschotten ist doch ein Zeichen der Resignation vor einer Erkrankung, die bekämpfbar ist - und Abschotten kann nie vollständig sein. Da gibt es immer Löcher und Lücken. Allerdings wird sich unter der vermeintlichen Sicherheit einer Isolierung der Regionen, in denen die Krankheit grassiert, dort tatsächlich eine Pandemie entwickeln.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/kampf-gegen-ebola-afrikas-leiden-unter-der-ueberheblichkeit-des-westens-1.2081971">http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/k ... -1.2081971</a><!-- m -->
Zitat:9. August 2014 18:23

Kampf gegen Ebola
Afrikas Leiden unter der Überheblichkeit des Westens


Ebola ist keineswegs ein unbekannter Keim, der gerade eben aus dem Urwald gesprungen ist. Virologen kennen ihn seit 40 Jahren. Es gibt Mittel dagegen - doch die sind aus Kostengründen nicht ausreichend erforscht und zugelassen. Wie kann es sein, dass vereinzelte Amerikaner sie dennoch bekommen, die Kranken in Afrika aber nicht?
....
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@Erich
Zitat:aber bisher fordert noch jede normale Grippewelle mehr Opfer.
Wobei man hier zwei Faktoren noch erwähnen kann:

1.) Die Grippewellen entfalte(te)n ihre letale Wirkung zumeist gegen ältere Menschen, Kranke, Schwache etc., d. h. man kann die möglichen betroffenen Gruppen eingrenzen und zumindest ansatzweise gegensteuern. Ebola indessen tötet, soweit man es erfassen kann, jung und alt, gesund und krank quasi gleichermaßen gnadenlos und ohne Schwerpunkt. Das macht die Erkrankung quasi extrem unberechenbar.

2.) Trotz hoher Todesraten bei Ebola ist die Sterblichkeit (derweilen ca. 70-80%) bei Früherkennung und Nutzung von Intensiv-Medizin auf "nur" rund 40-50% senkbar - grob zumindest. In armen Staaten wie in Westafrika ist aber weder diese High-Tech-Versorgung großartig verfügbar noch greift die Früherkennung immer, da man die Erkrankung im Frühstadium mit anderen dort in der Region verbreiteten Fiebererkrankungen leicht verwechseln kann.

Mittlerweile hat man den Ursprung des aktuellen Ausbruchs rekonstruiert:
Zitat:Patient Zero: Forscher rekonstruieren Verbreitungsweg der Ebola-Seuche

Ein zweijähriger Junge war das erste Opfer des aktuellen Ebola-Ausbruchs. Von ihm ausgehend ließ sich der Verbreitungsweg der Seuche rekonstruieren - ein Szenario wie aus einem Horrorfilm.

Am 2. Dezember 2013 klagte der zweijährige Sohn einer jungen Mutter aus Meliandou, einem Dorf im Guéckédou-Distrikt in Guinea, plötzlich unter Magenkrämpfen. Schnell entwickelte er Fieber und schwarzen Stuhl, begann sich zu erbrechen.

Die schon im April im "New England Journal of Medicine" aufgenommene, jetzt öffentlich werdende Studie, die ihn als Patient Zero, als erstes Opfer der laufenden Ebola-Epidemie identifiziert, nennt seinen Namen nicht. Er starb bereits am 6. Dezember 2013: Innerhalb von drei Wochen folgten ihm seine dreijährige Schwester, seine Mutter, seine Großmutter und eine Krankenschwester, die sie pflegte. Die aktuelle Ebola-Epidemie begann also als Familientragödie, die im Krankenhaus von Guéckédou das Pflegepersonal in Panik versetzte, aber auch zahlreiche Menschen zu Beerdigungen zusammenbrachte. Kurz darauf starben erste Mitglieder des Pflegepersonals und Gäste der Trauerfeiern. [...]

Da stirbt als sechste Patientin eine Hebamme und bald darauf eine Verwandte, die sie pflegte. Sie nimmt die Krankheit mit in ihr Dorf, wo bald fünf weitere Menschen sterben. Vielleicht ist es die Schwester der Großmutter des zweijährigen Patienten Zero, die die Krankheit ins Dorf Dawa trägt, oder doch diese andere Person, die ebenfalls zur Beerdigung ging? Beide kommen auch infrage, Menschen im Dorf Gbando angesteckt zu haben, wo bald drei Menschen sterben.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/forscher-rekonstruieren-verbreitungsweg-von-ebola-ausbruch-a-985383.html">http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 85383.html</a><!-- m -->

Schneemann.
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nur kurz <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/Daily_News/daily_news.html">http://www.marineforum.info/Daily_News/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
13 August

...
WESTAFRICA
Multinational shipping lines contemplate suspending their services to ports in the West African countries that are currently being affected by the Ebola virus … some airlines already have suspended flights to Liberia and Sierra Leone.
...
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/weltgesundheitsorganisation-who-ebola-ausbruch-wohl-noch-schlimmer-als-befuerchtet-1.2090217">http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/w ... -1.2090217</a><!-- m -->
Zitat:15. August 2014 09:25

Weltgesundheitsorganisation WHO
Ebola-Ausbruch wohl noch schlimmer als befürchtet


Mehr als 1000 Menschen sind in Westafrika bereits an Ebola gestorben. Die WHO geht nun von einer noch größeren Katastrophe aus. Es könnte deutlich mehr Erkrankte geben als offiziell bekannt.
...
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In den drei am stärksten von der Ebola betroffenen Staaten Westafrikas ist das eh schon fragile Gesundheitssystem in einigen Gebieten anscheinend vollends auseinandergefallen, der Ausbreitung der Seuche könnten damit endgültig Tür und Tor geöffnet sein. Quasi haben wir also eine hilflose Kapitulation vor der Seuche, mit kaum kalkulierbaren Folgen. Insgesamt betrachtet eine dramatische Entwicklung...
Zitat:Ebola in Westafrika

„Unser Gesundheitssystem ist komplett kollabiert“

Die Ebola-Epidemie hat die drei am stärksten betroffenen Länder in die Knie gezwungen. In Liberia und Sierra Leone ist das Gesundheitssystem zusammengebrochen: Medizinisches Personal flieht vor der Seuche, Kranke trauen sich nicht mehr zum Arzt. [...]

Der Chef des sierra-leonischen Gesundheitsdienstes berichtete von aufgegebenen Krankenstationen im Landesinnern, aus denen das medizinische Personal aus Angst vor einer Infektion mit Ebola geflohen sei. Und davon, dass mittlerweile 32 Krankenschwestern an dem Virus gestorben seien – zehn Prozent aller bislang gezählten Todesopfer im Land. Inzwischen, so Kargbo, sterben die Menschen vermehrt an heilbaren Krankheiten wie Malaria, weil es entweder keine medizinische Versorgung mehr gibt oder die Patienten Angst haben, sich in eine der noch funktionierenden Krankenstationen zu begeben. „Unser gesamtes Gesundheitssystem ist komplett kollabiert“, schloss der Mediziner. [...]

„Die Epidemie verbreitet sich schneller, als wir etwas dagegen tun können“, sagte die MSF-Chefin Joanne Liu. Besonders schlimm sei die Situation in Liberia. „Wenn wir Liberia nicht stabilisieren, brauchen wir an eine Stabilisierung der Region gar nicht erst zu denken.“ [...] Als letztes der drei Länder rief Guinea am Donnerstag den „medizinischen Notstand“ aus und kündigte an, die Grenzen zu Sierra Leone und Liberia von der Armee überwachen zu lassen. Leichen dürfen seither nicht mehr von einem Ort in den anderen geschafft werden. Außerdem behält sich die Regierung vor, die Bewegungsfreiheit im Land drastisch einzuschränken. An der Grenze werden Reisende auf Fieber untersucht. [...]

Die WHO rechnet damit, dass sich die Epidemie weiter ausbreitet und vermutlich auch den Weg nach Ostafrika findet. Ein angeblicher Fall von Ebola in einem Krankenhaus in der tansanischen Wirtschaftsmetropole Daressalam erwies sich indes als Falschmeldung.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/ebola-in-westafrika-unser-gesundheitssystem-ist-komplett-kollabiert-13100139.html">http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft ... 00139.html</a><!-- m -->

...und auch in Deutschland ist man durchaus nervös, glücklicherweise scheinen die Warnmechanismen aber gut zu funktionieren...
Zitat:Ebola

Ebola-Verdacht in Frankfurt

Entwarnung in Frankfurt: Ein Flugpassagier, der mit hohem Fieber am Frankfurter Flughafen gelandet war, ist nicht an Ebola erkrankt. Doch eins hat der Fall gezeigt. Die Rettungsaktion läuft wie ein Uhrwerk ab. [...] Als am Freitag die Nachricht die Runde macht, dass an Bord eines Flugzeugs aus Äthiopien ein junger Mann sitzt, der in Sierra Leone dem Vernehmen nach Kontakt zu Ebola-Patienten hatte und sich möglicherweise infiziert haben soll, läuft die wie ein Uhrwerk eingespielte Rettungsaktion an. Der Passagier, angeblich ein deutschen Medizinstudent, wurde bereits in Ruanda auf Ebola getestet. Der Test verlief negativ, doch die Richtlinien des Robert-Koch-Instituts sehen für Verdachts-Patienten einen zweiten Test vor.

Der Leiter des Stadtgesundheitsamts und des „Kompetenzzentrums für hochansteckende lebensbedrohliche Krankheiten“, René Gottschalk, erklärt gegenüber der Frankfurter Rundschau, es gebe „keinen Verdachtsfall“, aber es müsse „eine zweite Probe gemacht werden“. [...]

Weiter kein Fall in Europa

Wie ein Arzt des Kompetenzzentrums im Gespräch mit der FR erläutert, erschwert die lange Inkubationszeit von Ebola eine sachgerechte Einschätzung. Von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit können drei Wochen vergehen. Jemand, der in Westafrika gesund ins Flugzeug steigt, könnte es in einem anderen Kontinent auch wieder gesund, aber infiziert, verlassen.

In dem Gespräch, das am Freitag vor dem Ebola-Alarm geführt wurde, sagt Götsch, dass in Übereinstimmung mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf deutschen Flughäfen Passagiere aus Nigeria oder auch Fluggäste, die in Istanbul umgestiegen sind, nicht kontrolliert werden. Anders als in Liberia, Guinea und Sierra Leone habe sich die Krankheit in Nigeria nicht ausgebreitet. Das Auswärtige Amt habe nicht nur vor Reisen nach Guinea, Sierra Leone und Liberia gewarnt, sondern deutsche Staatsbürger zur Rückreise aufgefordert. In Europa habe es bislang keinen Ebola-Fall gegeben. Die Wahrscheinlichkeit, dass in Frankfurt ein Ebola-Patient landet, sei „nicht groß“. Aber „man muss vorbereitet sein“.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fr-online.de/frankfurt/ebola-ebola-verdacht-in-frankfurt,1472798,28133882.html">http://www.fr-online.de/frankfurt/ebola ... 33882.html</a><!-- m -->

Schneemann.
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Interessant wäre zu wissen, ob wir tatsächlich sofort erfahren würden wenn ein Ebola-Fall in einer deutschen Millionenstadt auftreten würde.
Ich bin kein Verschwörungsheini, aber 100% sicher bin ich mir nicht in der Hinsicht.
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Man würde das mit absoluter Sicherheit sofort erfahren. Wenn irgendwo ein Verdachtsfall auftritt geht das seinen Gang, zig Ämter und medizinische Einrichtungen würde informiert werden. Da gibt es effektiv keinen Mechanismus um das zu verhindern, schließlich arbeiten dort auch nur völlig normale Menschen die null Interesse daran haben würden.
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