Militärische Lehren aus dem Ukraine-Krieg
PERUN über den Luftkrieg über der Ukraine:

https://www.youtube.com/watch?v=R31hMWs25UI

Zitat:While far more asymmetric than the fighting on the ground, the air-war in Ukraine has demonstrated many of the same features - Adaptation, attrition, and the importance of resupply and sustainment.

Going into 2024, it's worth asking how two years of full-scale fighting have impacted the Russian and Ukrainian air-forces and how the fighting might be expected to evolve in 2024 as Ukraine converts to Western platforms as Russia pushes to derive more benefit from its significant advantage in airframes and munitions like glide-bombs.

And to address those questions, today I’m joined by Professor Justin Bronk (https://www.rusi.org/people/bronk), author of a number of notable reports on the air war in Ukraine, including the November 2022 piece linked below.

Obviously, all views expressed by Professor Bronk are his own – and likewise for those views I express over the course of this interview.
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Die Lücken in der russischen Lauftraumüberwachung durch die Verluste an A50-Maschinen werden in den Kreisen der russischen Milblogger intensiv diskutiert. Es besteht weitgehend Konsens, daß es nicht möglich ist, kurzfristig neue A-50 zu produzieren und der Nachfolger A-100 ist noch in der Erprobung. Gelegentlich wird auch darauf hingewiesen, daß sich doch einige westliche Technik an Bord verirrt hatte (was m.E. ein interessanter Hinweis auf die industrielle Basis Russlands ist).
Als kurzfristige Lösung wird meist vorgeschlagen, ein oder mehrere Radare der SU-35 auf AN-12 oder TU-154 zu montieren, welche in ausreichender Stückzahl zur Verfügung stünden. Danach könne man halbwegs in Ruhe mit den Chinesen verhandeln, das Radar von deren Shaanxi KJ-500 würde problemlos auf eine An-12 passen.
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In Bezug auf den Ukraine-Krieg gibt es einen neuen Artikel in der Sirius:
https://www.degruyter.com/document/doi/1...-1003/html

"Wie man Russland schlagen kann - Lektionen aus dem Verteidigungskrieg der Ukrainer", so lautet sein Titel.

Hier werden wesentliche Aspekte der Veränderungen in der Kriegsführung vermutlich erstmals auf dt. Sprache auf wissenschaftlichen Niveau dargestellt. [Wie bereits mitgeteilt ist "Sirius" der realistischen Schule innerhalb der Politikwissenschaft zuzurechnen.]

M. E. ergeben sich hieraus wesentliche Neuerungen für die Artillerietruppe der Bundeswehr, nämlich dass diese weiter ausdifferenziert werden sollte, neben klassischer Panzerartillerie auch leichte gezogene Artillerie bspw. mit M-777 oder eigenentwickelter Artillerie bspw. eines Multifunktionsgeschützes (= MFG) mit 130mm, welches als leichte Feldhaubitze u. -kanone, PaK oder Gebirgshaubitze eingesetzt werden könnte.
Daneben radgestützte Raketenartillerie, wie bspw. PULS und eben Lenkflugkörper (ATACMS oder früher Lance) und Marschflugkörper, letztere werden bei den US-Amerikanern unter dem Termininus "Long-Range Precision Fire" zusammen gefasst. Im Deutschen würde ich vorschlagen von Fernkampf zu sprechen, ohne die nähere Definition von hoher Genauigkeit, denn diese ist bereits seit den 1980ern Jahren Standard, wenn ich nur moderne westliche Systeme als Beleg nehme, und ist somit inkludiert.
Mit anderen Worten die Divisionsartillerie muss entsprechend erweitert werden, bzw. erstmal einmal wieder errichtet werden, ob ggf. solche Fähigkeiten bereits auf Brigadeebene sinnvoll sind, mag ich nicht zu beurteilen.
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(13.03.2024, 23:11)Delbrueck schrieb: ....., ob ggf. solche Fähigkeiten bereits auf Brigadeebene sinnvoll sind, mag ich nicht zu beurteilen.

Und ob! Die Vorverlagerung echter Feuerkraft verändert das gesamte Gefechtsbild maßgeblich. Letztendlich sind es Gruppen, Züge, Kompanien und allenfalls Bataillone, die Gefechte gewinnen - nicht Brigaden, Divisionen oder Armeen.
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Zitat:Multifunktionsgeschützes (= MFG) mit 130mm, welches als leichte Feldhaubitze u. -kanone, PaK oder Gebirgshaubitze eingesetzt werden könnte

Das ließe sich am einfachsten mit einem 105mm Kaliber realisieren. Zudem könnte man eine 105mm noch leichter gestalten.

Zitat:leichte gezogene Artillerie bspw. mit M-777

Da (in Bezug auf die M-777) wären meiner Meinung nach andere Systeme sinnvoller, insbesondere zielsuchende Munition, autonome / teilautonome Drohnen usw. Überhaupt ist die Frage, wie man konventionelle Rohrartillerie in Zukunft noch einsetzen wird und einsetzen kann.

Zitat:Mit anderen Worten die Divisionsartillerie muss entsprechend erweitert werden, bzw. erstmal einmal wieder errichtet werden, ob ggf. solche Fähigkeiten bereits auf Brigadeebene sinnvoll sind, mag ich nicht zu beurteilen.

Man könnte auch darüber nachdenken, auf Korps-Ebene eigenständige Artillerieeinheiten bereit zu stellen, die dann bei Bedarf von dort abgestellt werden, oder die man auf Korps-Ebene konkret für bestimmte Aufträge zusammen gefasst einsetzt. Eine eigene starke Korps-Artillerie wäre hier meiner Meinung nach wesentlich für die Zukunft. Und entsprechend könnte man eine solche Erweiterung auf Korps-Ebene zusammen fassen.

Die Brigaden benötigen demgegenüber meiner Meinung nach keine weitreichende Artillerie im klassischen Sinne. Durch einen bewussten Verzicht auf Artillerie in den Brigaden und indem man diese kompakter und kleiner gestaltet, senkt man deren logistischen Aufwand und macht sie zugleich deutlich beweglicher und kampfstärker.

Entsprechend wäre meine Meinung dazu folgende: in den Brigaden Drohnen, zielsuchende Munition, Raketen kurzer Reichweite - Divisionsartillerie mit starkem Anteil Raketenartillerie - Korpsartillerie mit erweiterten Fähigkeiten.
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(14.03.2024, 11:34)Quintus Fabius schrieb: Das ließe sich am einfachsten mit einem 105mm Kaliber realisieren. Zudem könnte man eine 105mm noch leichter gestalten.


Da (in Bezug auf die M-777) wären meiner Meinung nach andere Systeme sinnvoller, insbesondere zielsuchende Munition, autonome / teilautonome Drohnen usw. Überhaupt ist die Frage, wie man konventionelle Rohrartillerie in Zukunft noch einsetzen wird und einsetzen kann.


Man könnte auch darüber nachdenken, auf Korps-Ebene eigenständige Artillerieeinheiten bereit zu stellen, die dann bei Bedarf von dort abgestellt werden, oder die man auf Korps-Ebene konkret für bestimmte Aufträge zusammen gefasst einsetzt. Eine eigene starke Korps-Artillerie wäre hier meiner Meinung nach wesentlich für die Zukunft. Und entsprechend könnte man eine solche Erweiterung auf Korps-Ebene zusammen fassen.

Die Brigaden benötigen demgegenüber meiner Meinung nach keine weitreichende Artillerie im klassischen Sinne. Durch einen bewussten Verzicht auf Artillerie in den Brigaden und indem man diese kompakter und kleiner gestaltet, senkt man deren logistischen Aufwand und macht sie zugleich deutlich beweglicher und kampfstärker.

Entsprechend wäre meine Meinung dazu folgende: in den Brigaden Drohnen, zielsuchende Munition, Raketen kurzer Reichweite - Divisionsartillerie mit starkem Anteil Raketenartillerie - Korpsartillerie mit erweiterten Fähigkeiten.

M. E. braucht es das Kaliber 105mm nicht mehr, aber ich weiß, dass Du um diese Kanone herum ein Infanterieunterstützungsfahrzeug oder leichten Kampfpanzer herum planst (vgl. US-M10 Booker, vormals Mobile Proteced Firepower [MPF] oder noch früher Advanced Gun System [AGS].)

Ich für meinen Teil plane nur noch mit folgenden Kalibern für Rohrwaffen ab Größe von Maschinenkanonen:
(20 mm)
27 mm [nur Luftwaffe und z. T. Marineleichtgeschütz]
30 mm würde ich komplett auf 35mm umrüsten, das gilt dann für den Puma, Skyranger usw. usf.
(50 mm)
76 mm
130 mm
155 mm
203 mm.

Also Drohnen, endphasengelenkte Munition, reichweitengesteigerte Munition, vollständige Radarüberwachung mittels Gefechtsfeldradaren [BÜR, Cobra usw.] gehören für mich dazu.

Die Frage ob Rohrartillerie noch effizient (Kosten, Einsatzmöglichkeiten, Kadenz usw.) genug ist beschäftigt mich ebenfalls. Wenn wie jetzt offenbar geworden, die Reichweiten der Raketenartillerie so groß ist, dann wenn diese effizient ist, braucht es eigentlich hauptsächlich Raketenartillerie vom Typ PULS oder HIMARS auf LKW und dieser muss nur begrenzt geländegängig sein in der Divisionsartillerie.

Gut, ich gehe davon aus, dass die Division mittlerweile die Aufgaben des Korps zumindestens z. T. übernimmt, daher plane ich mit Artillerieregimentern auf Divisionsebene. Die aus 3 schießenden Bataillonen bestehen: 1 Bataillon mit gepanzerten Feldhaubitzen 203mm, 1 Bataillon mit reichweitengesteigerten Raketen MARS (PULS, MARS II+) und einem gemischten Bataillon mit Lenkflugkörpern (ATACMS usf. oder dt. bzw. europ. Eigenentwicklung) und Marschflugkörpern.
Diese Bataillone sollen in Halbbataillone aufteilbar sein, ich nenne diese Abteilungen. [Generell steigt die Feuerkraft bei meiner Planung, da ich 32 Stücke (Geschütze bzw. Werfer außer Lenkflugkörper und Marschflugkörper) pro Bataillon vorsehe.]

Für die Korpsebene plane ich nur mit Raketenartillerie für den Fernkampf, entgegen dem gemischten Bataillon auf Divisionsebene verfügt das Artillerieregiment jedoch über jeweils ein reinrassiges Lenkflugkörperbataillon und Marschflugkörperbataillon und darüber hinaus über 2 Bataillone mit MARS (immer reichweitengesteigert und mit hoher Präzision). Das Korps führt eben jenen artilleristischen Fernkampf und zerschlägt Hochwertziele und eben auch feindliche Artillerie im Zusammenarbeit mit der Luftwaffe (Joint).

In den Brigaden habe ich nachwievor nur PzH 2000, die ja nach einer Weiterentwicklung ebenfalls wie Caesar oder die Haubitze auf dem Boxer auch Reichweiten von 80KM+ schaffen dürfte.

(14.03.2024, 10:53)Pogu schrieb: Und ob! Die Vorverlagerung echter Feuerkraft verändert das gesamte Gefechtsbild maßgeblich. Letztendlich sind es Gruppen, Züge, Kompanien und allenfalls Bataillone, die Gefechte gewinnen - nicht Brigaden, Divisionen oder Armeen.

Zur Vorverlagerung der Feuerkraft plane ich mit folgendem: schwere PzMrs 203mm, Sturmgeschütze 130mm, 120mm Mrs bei den Panzergrenadieren und Flarak-Raketenjagdpanzer, dazu obligatorisch Drohnen (Jagddrohnen, Aufklärungsdrohnen, Kamikazedrohnen usw. usf.) bereits im Bataillon.

Außerdem gehe ich davon aus, dass Hardkillsysteme an gepanzerten Fahrzeugen noch zusätzlich durch Flugabwehrpanzer geschützt werden, so dass einzelne Schüsse endphasengesteuerter Artilleriemunition (vgl. SMArt oder Krasnopol) dadurch unwirksam werden (siehe besonders Land-based Phalanx System https://crsreports.congress.gov/product/pdf/R/R46463 dazu S. 11 in der PDF [Paginierung ist allerdings S. 7]). Diese weitere Verteidigungsschicht muss dann noch zusätzlich überwunden werden mit noch mehr Artilleriefeuer. Schilde werden Wirklichkeit.

Für Jäger plane ich folgendes:
[quote="Delbrueck" pid='230563' dateline='1702036926']
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Die Effektivität von Steilfeuer korreliert direkt mit der Geschwindigkeit der Einsatzbereitschaft.

Mörsersysteme sind präferiert für Einheiten in vorderer Feindnähe (Zug oder Kompanie), während Raketenartillerie der Feindnähe entzogen einzubetten ist (Brigade und darüber).

Der logistische Aufwand ist beträchtlich und erfordert daher eine äußerst schnelle Einsatzbereitschaft zur Rechtfertigung. Steilfeuer muß zeitlich in Griffweite sein!
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Delbrück:

Zitat:M. E. braucht es das Kaliber 105mm nicht mehr, aber ich weiß, dass Du um diese Kanone herum ein Infanterieunterstützungsfahrzeug oder leichten Kampfpanzer herum planst (vgl. US-M10 Booker, vormals Mobile Proteced Firepower [MPF] oder noch früher Advanced Gun System [AGS].)

Nicht nur, bzw. nicht mal primär. Eine 105mm hat von der Wirkung her ungefähr den gleichen praktischen Effekt wie eine 120mm Mörsergranate. Man kann hier aber die gleichen Granaten sowohl in kurzen Ultraleichthaubitzen verwenden, wie man sie auch in Rohrartillerie sehr hoher Reichweite verwenden kann. Wenn man es nun nicht allein auf die Granate bezogen betrachtet, also nicht Wirkung pro 1 Granate, sondern Wirkung pro Gewichtseinheit, dann hat die 105mm hier ein besonders gutes Verhältnis bei den meisten Munitionsarten. Darüber hinaus hat man damit pro Gewichtseinheit mehr Schuss - und da zugleich die Präzision wie auch allgemein die Aufklärung deutlich besser geworden sind, benötigt man weniger Flächenwirkung, weil man diese präziser ins Ziel bringen kann.

Es gibt zudem heute Haubitzen im 105mm Kaliber welche die Reichweite einer 155mm erreichen. Diese ist wiederum vor allem mit sehr teurer aufwendiger gelenkter Munition auf sehr große Distanzen überlegen und wenn man Streumunition verwendet. Nun ist es aber so, dass Beschuss auf sehr große Reichweiten besser mit Raketenartillerie bewerkstelligt wird, aus einer Vielzahl von Gründen. Und dass Rohrartillerie meiner Auffassung nach weiter vorne sein sollte. Entsprechend stellt sich die Frage der Versorgung dieser Rohrartillerie dringlicher und ist hier eine größere Anzahl von Schüssen pro Gewichtseinheit vorteilhafter als die für die meisten Wirkungsarten nicht benötigte größere Wirkung pro Einzelschuss.

Man könnte so mit einem Einheits-Rohrartillieriekaliber dann sowohl die 120mm Mörser als auch die 155mm Haubitzen ersetzen und was diese nach oben mehr Leistung haben durch mehr Raketenartillerie, insbesondere weil diese besser im Konterartilleriefeuer ist. Angesichts der immensen Mengen welche man an Granaten benötigt würde daher ein 105mm Kaliber sehr viel Sinn machen. Man müsst dazu aber natürlich die Artillerie umstrukturieren usw. alles zunächst mal teuer und aufwendig. Dennoch würde es sich in einem großen konventionellen Krieg dann auszahlen.

Das ist aber alles natürlich nur ein möglicher Weg von vielen. Könnte also auch ganz anders gelöst werden.

Zitat:ich gehe davon aus, dass die Division mittlerweile die Aufgaben des Korps zumindestens z. T. übernimmt, daher plane ich mit Artillerieregimentern auf Divisionsebene.

Das liegt aber auch daran, dass die Divisionen der Bundeswehr und ganz allgemein westlicher NATO Armeen zu groß sind. Sie sind damit schlussendlich braock überladen, zu unbeweglich und schwer zu führen. Und entsprechend geht man diesen Weg weiter, denkt Divisionen als eine Art Minikorps und bläht dann die Brigaden de facto zu Mini-Divisionen auf usw. Man erzielt damit aber auf allen Ebenen ungünstige Größen und ungünstige Strukturen. Die Brigaden sind für die eigentlichen Aufgaben einer Brigade überladen, als Mini-Division aber zu schwach und zu wenig durchhaltefähig - und die Divisionen sind wiederum für die Aufgabe einer Division zu groß, für die eines Korps aber viel zu klein, und deshalb trotz großer Durchhaltefähigkeit zu schwerfällig, erzeugen einen zu großen Regieaufwand, sind schlecht führbar und benötigen daher überladene Führungsstrukturen usw. usw.

Zitat:daher plane ich mit Artillerieregimentern auf Divisionsebene

Was gut wäre, insbesondere wenn man diese zudem auch mit einer starken organischen Flugabwehr versieht. Und das ist natürlich unabhängig von der Frage der Größe der Divisionen. Man könnte also auch wesentlich kleinere, kompaktere Divisionen mit einem Artillerie-Regiment oder einer Artillerie-Gruppe versehen. Deshalb würde ich die Frage ob man die Artillerie in einem solchen Verband zusammen nicht dadurch begründen, dass die Division Aufgaben des Korps übernehmen muss. Dass sollte ganz unabhängig davon betrachtet werden. Wenn ich beispielsweise kompakte Brigaden verwende, die keine Artillerie (im konventionellen bisherigen Sinne) beinhalten, dann kann selbst bei einer sehr kompakten Division mit 10.000 bis maximal 12.000 Mann ein Artillerie-Regiment die perfekte Größe und bestmögliche Struktur für die Artillerie sein.

Für die Korpsebene plane ich nur mit Raketenartillerie für den Fernkampf, entgegen dem gemischten Bataillon auf Divisionsebene verfügt das Artillerieregiment jedoch über jeweils ein reinrassiges Lenkflugkörperbataillon und Marschflugkörperbataillon und darüber hinaus über 2 Bataillone mit MARS (immer reichweitengesteigert und mit hoher Präzision). Das Korps führt eben jenen artilleristischen Fernkampf und zerschlägt Hochwertziele und eben auch feindliche Artillerie im Zusammenarbeit mit der Luftwaffe (Joint).

Meiner rein persönlichen Meinung nach könnte man auf Korps-Ebene komplette Artillerie-Brigaden andenken. In Form einer Raketenartillerie-Brigade. Eine solche könnte dann auch noch weitere Elemente enthalten, bis hin zu eigenen Sicherungskräften, Luftraumverteidigung usw. Für ein konventionelles derzeitiges Korps wären meiner Meinung nach sogar zwei solcher Artillerie-Brigaden sinnvoll.

Zitat:Sturmgeschütze 130mm

Warum 130mm ?! Warum nicht die bereits existierende und ausgereifte 127mm ?

PS: ich lagere diese Beiträge in Kürze mal in einen dafür besser geeigneten Strang aus.
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Zitat:@Quintus Fabius
Man könnte so mit einem Einheits-Rohrartillieriekaliber dann sowohl die 120mm Mörser als auch die 155mm Haubitzen ersetzen und was diese nach oben mehr Leistung haben durch mehr Raketenartillerie, insbesondere weil diese besser im Konterartilleriefeuer ist. Angesichts der immensen Mengen welche man an Granaten benötigt würde daher ein 105mm Kaliber sehr viel Sinn machen. Man müsst dazu aber natürlich die Artillerie umstrukturieren usw. alles zunächst mal teuer und aufwendig. Dennoch würde es sich in einem großen konventionellen Krieg dann auszahlen.

Ich bin eher Freund einer Raketenartillerie auf Brigadeebene, Stil Stalinorgel, bzw Grad. Reichweite 30 bis 40 km mit Basisraketen ohne zu viel Technologie. Also "preiswert" in Massen zu produzieren.
Verwendungszweck Saturationsfeuer anstelle von Rohrartillerie. 155mm Granaten Micron genau produziert, werden wir nie in den Mengen zur Verfügung stellen, die notwendig wären. Und auf nordkoreanische Qualität umzustellen macht auch keinen Sinn.
Und jetzt 105 mm zusätzlich einführen ??? Dann eher die 120mm Mörser auf Regimentsebene (sowohl Inf als Art ) verstärken
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Wie ich es in diesem Kontext schrieb:

Zitat:Das ist aber alles natürlich nur ein möglicher Weg von vielen. Könnte also auch ganz anders gelöst werden.

Und ironischerweise ist die von dir hier vorgestellte Lösung von Raketenartilerie und Mörsern die, welche ich am meisten bevorzugen würde und welche ich normalerweise auch in meinen üblichen Strukturen und Vorschlägen andenke.

Beispielsweise hatte ich gerade eben erst in Bezug auf das MGCS System eine Struktur vorgestellt, in welcher keine konventionelle Rohrartillerie mehr vorkommt, dafür sehr viel mehr Raketenartillerie und diese unten natürlich ergänzt von vielen Mörsern.

Zitat:Und jetzt 105 mm zusätzlich einführen ??? Dann eher die 120mm Mörser auf Regimentsebene (sowohl Inf als Art ) verstärken

Ein interessanter Aspekt in Bezug auf die Mörser wäre hier die Verwendung von Gleitgranaten. Also Mörsergranaten die mit diesem hoch in die Luft geschossen werden, und die dann mit ausklappenden Flügeln von dort aus ins Ziel gleiten. Es gab Versuche der USA zu solchen Granaten vor ein paar Jahren, wo selbst einfache 81mm Mörser bereits Reichweiten um die 20 km damit erreichten. Analog zu Gleitbomben.

Interessantererweise hat man diese Technologie in der Ukraine noch nicht ausprobiert, aus welchen Gründen auch immer. Man könnte aber damit die Reichweite von Mörsern immens steigern und damit weit über das hinaus wirken was heute Mörser können. Und ja, damit stellt sich die Frage inwieweit bisherige konventionelle Rohrartillerie sinnvoll ist.
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Zitat:Interessantererweise hat man diese Technologie in der Ukraine noch nicht ausprobiert, aus welchen Gründen auch immer. Man könnte aber damit die Reichweite von Mörsern immens steigern und damit weit über das hinaus wirken was heute Mörser können. Und ja, damit stellt sich die Frage inwieweit bisherige konventionelle Rohrartillerie sinnvoll ist.


Mir geht es eher um die Kapazität "Sperrfeuer" in der Reichweite ca 40 km -für mich Brigade
Zitat:Als Sperrfeuer (franz. „tir de barrage“) bezeichnet man im militärischen Sprachgebrauch den Artillerie-Beschuss auf ein bestimmtes Gebiet vor den eigenen Linien oder auch hinter den feindlichen Linien. Dieses massive Feuer soll das Vorrücken feindlicher Kräfte etwa bei einem Angriff unterbinden oder zumindest stören. Dies gilt auch für die Flugabwehr.

Hauptziel ist es, den Gegner vom Betreten eines bestimmten Gebietes „abzusperren“. Entsprechend diesem Ziel kann es auch eine taktische Maßnahme sein, den Nachschub des Gegners durch den Einsatz von Sperrfeuer zu verhindern, indem man das Feuer hinter dessen Linien richtet. So kann verhindert werden, dass der Feind frische Kräfte an die Hauptkampflinie verlegen kann. Somit hat ein eigener Angriff entsprechend mehr Chancen auf Erfolg.

Im engeren Sinne ist das Sperrfeuer ein unbeobachtetes Wirkungsschießen der Artillerie auf einen begrenzten Raum mit einer vorher festgelegten Munitionsmenge. Das Auslösen des Sperrfeuers erfolgt bei Bedarf unverzüglich durch die Kampftruppe oder durch einen vorgeschobenen Beobachter der Artillerie, wenn ein beobachtetes Feuer nicht möglich ist. Dabei wird die erste Gruppe als Salve geschossen, die Geschütze richten nach jedem Schuss nach und feuern selbständig. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt wird zunächst ein Rohranwärmer auf eine größere Entfernung verschossen.

über was verfügt die Brigade (französische Struktur)
was bedeutet das ?
Viele Rohre und viel preiswerte Muniton
Infanterieregiement
Kompanie
GW 81 mm
Regiment
GW120 mm (gezogen)
Atillerieregiment
GW 120 mm Griffon Mepac
Haubitze 155mm Caesar

Die Granatwerfer und ihre BASIS munition passen vollkommen in das Schema. Die Caesar eher nicht. Wie kommen wir also auf die vielen Rohre ?

Mein "Wunschtraum" Raketenartillerie
Ein Fahrzeuggestell wie der Caesar Mark 2 mit gepanzerter Kabine (Jammer, Bedrohungssensoren, Feuerleitsystem Caesar, teleoperierter Turm) mit einer "universellen" Schnittstelle für FK Container.
Universel = erlaubt die Benutzung unterschiedlicher FK Container, der FK Typ wird bei Einbau des Containers an des Feuerleitsystem weitergegeben.
Für die Kapazität "Sperrfeuer" reichen ungelenkte Raketen, wichtig ist eine maximale Anzahl von Raketen für geringe Kosten.
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Diesem Wunschtraum - der exakt dem entspricht was ich selbst ganz genau so seit Jahren propagiere - kann ich mich naturgemäß nur anschließen.

Ein solcher Mehrzweckwerfer (Multi Mission Launcher) in großer Stückzahl ist exakt das, was auch bei der Bundeswehr fehlt.
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