Umfrage: Wie wird sich der inernationale Zahlungsverkehr künfitg entwickeln?
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Der US-$ bleibt unangefochten die "Weltleitwährung".
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Neben dem US-$ wird der € zur weltweiten Zahlungswährung werden.
16.67%
1 16.67%
Ausser US-$ und € wird es regional bedeutende Währungen geben, die gemeinsam einen internationalen Währungskorb bilden werden, z.B. der Yuan (China), die Rupie (Indien), der Rubel (Russland) oder der Sucre (Südamerika) und eine arabische Währung (Golfkoop
83.33%
5 83.33%
Gesamt 6 Stimme(n) 100%
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Andere Währungen wie Chinas Yuan als internationale Währung?
#76
unter den regionalen Leitwährungen hatten wir auch die künftige Gemeinschaftswährung des Golfkooperationsrates aufgeführt - für die siehts jetzt nach der Dubai-Pleite schlechter aus:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:sukuks-islam-anleihen-im-zwielicht/50043333.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 43333.html</a><!-- m -->
Zitat:27.11.2009, 17:40
Sukuks
Islam-Anleihen im Zwielicht
Jetzt beginnt die Frage nach dem Ausverkauf und der Marktstruktur: Im jungen Markt schariakonformer Finanzierungen bedeutet die Ankündigung Dubais wahrscheinlich den schwersten Ausfall.
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#77
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/world/20091227/124519368.html">http://de.rian.ru/world/20091227/124519368.html</a><!-- m -->
Zitat:China: Wirtschaftsentwicklung wichtiger als Klimawandel - Premier: Keine Yuan-Aufwertung
13:59 | 27/ 12/ 2009

PEKING, 27. Dezember (RIA Novosti). Chinas Wirtschaftsentwicklung bleibt die oberste Priorität, die nicht dem Kampf gegen den Klimawandel geopfert wird. Das betonte Chinas Premier Wen Jiabao am Sonntag in einem Xinhua-Interview.
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#78
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:hot-money-russland-kaempft-gegen-kapitalflut/50055036.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 55036.html</a><!-- m -->
Zitat:29.12.2009, 16:32
Hot Money
Russland kämpft gegen Kapitalflut
Sie suchen Rendite - und finden sie in Schwellenländern: Anleger setzen auf Investments in Staaten wie Russland oder Brasilien. Für die Zielländer ist das eine heikle Entwicklung. Der Kreml will Spekulanten nun zurückdrängen und langfristige Anlagen fördern.
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Die Zuflüsse sind enorm: Laut dem Researchhaus EPFR Global flossen in der Woche bis zum 23. Dezember 1,7 Mrd. $ in Schwellenländer-Aktienfonds, dreimal so viel wie in der Woche zuvor. Insgesamt haben die Fonds bisher in diesem Jahr die Rekordsumme von 80,3 Mrd. $ angelockt - nach Abflüssen von 48 Mrd. $ im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Allein 153 Mio. $ flossen zuletzt in Aktienfonds, die in China investiert sind. Auf die sogenannten BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) fokussierte Fonds verzeichneten Zuflüsse von 451 Mio. $.

Staaten wie China und Indien verzeichnen nach großen Konjunkturprogrammen wieder höhere Wachstumsraten. Mit der Erholung in den USA und anderen Industriestaaten dürfte die Nachfrage nach Exporten aus Schwellenländern weiter steigen, so das Kalkül vieler Anleger.
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#79
wir waren früh drann mit unserer Frage - das erste Posting in dem Strang ist jetzt etwas über ein Jahr her, und die Umfrage hat folgenden Zwischenstand:
Zitat:Wie wird sich der inernationale Zahlungsverkehr künfitg entwickeln?
Der US-$ bleibt unangefochten die "Weltleitwährung".
6%

Neben dem US-$ wird der € zur weltweiten Zahlungswährung werden.
43%

Ausser US-$ und € wird es regional bedeutende Währungen geben, die gemeinsam einen internationalen Währungskorb bilden werden, z.B. der Yuan (China), die Rupie (Indien), der Rubel (Russland) oder der Sucre (Südamerika) und eine arabische Währung (Golfkoop
50%

"Früh drann?" - ha ja, denn inzwischen haben auch anerkannte Institute unsere Fragestellung aufgegriffen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.eurasisches-magazin.de/artikel/?artikelID=20100110">http://www.eurasisches-magazin.de/artik ... D=20100110</a><!-- m -->
Zitat:STRATEGISCHER WIRTSCHAFTSDIALOG
Chinas währungspolitische Offensive
Sind Renminbi und IWF-Sonderziehungsrechte Alternativen zum Dollar? Eine aktuelle Untersuchung aus der Stiftung Wissenschaft und Politik.
Von Sandra Heep und Hanns Günther Hilpert
EM 01-10 · 31.12.2009

Laut vernehmlich stellt China den Status quo der globalen Finanz- und Währungsordnung in Frage. Zentralbankchef Zhou Xiaochuan propagiert die Sonderziehungsrechte des IWF als Alternative zum US-Dollar als Weltreservewährung. Präsident Hu Jintao macht sich im Rahmen der G20 dafür stark, die Stimmrechte von Schwellenländern im IWF und in der Weltbank zu erhöhen. Zugleich wird es zum Ziel der chinesischen Außenwirtschaftspolitik, den Renminbi auf internationaler Ebene zu etablieren.
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Chinas Einfluss auf die internationalen Finanzmärkte erwächst bislang vor allem aus seinen immensen Währungsreserven. Da die Volksrepublik trotz hoher und stetig wachsender Leistungsbilanzüberschüsse in den vergangenen Jahren nur bedingt bereit war, eine Aufwertung des Renminbi hinzunehmen, war die chinesische Zentralbank gezwungen, auf den Devisenmärkten zu intervenieren und US-Dollar aufzukaufen. Spiegelbildlich zu den kumulierten Außenüberschüssen stiegen Chinas Währungsreserven auf inzwischen 2,3 Billionen Dollar an, was etwa der Hälfte des chinesischen Bruttosozialprodukts entspricht.
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China in der Dollarfalle

Doch Chinas Devisenreichtum ist nicht nur Segen, sondern auch Fluch: Das Land steckt in der Dollarfalle. Sollten die chinesischen Währungsbehörden ihre Devisenreserven von Dollar in Euro oder Yen umschichten, würde dies die Abwertungstendenz des Dollars und damit die Entwertung des chinesischen Devisenschatzes beschleunigen. Die Volksrepublik ist daher gezwungen, weiterhin in den Dollar zu investieren, um ihn vor einem Kursverlust zu bewahren.
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Diversifizierung der chinesischen Währungsreserven

Erste Schritte hin zu einer Diversifizierung ihrer Währungsreserven machte die Volksrepublik bereits 2005, als sie die Bindung des Renminbi an den Dollar offiziell durch die Koppelung an einen Währungskorb ersetzte. Zwar kaufte China weiterhin amerikanische Staatsanleihen, doch investierte es einen wachsenden Teil seiner immer schneller steigenden Reserven in andere Währungen.
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Währungsreserven gehen weiterhin in US-Staatsanleihen
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Renaissance der Sonderziehungsrechte
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Auf dem Weg zu einer neuen Weltwährungsordnung?

Trotz der von der G20 beschlossenen Maßnahmen erscheint es äußerst unwahrscheinlich, dass sich die Sonderziehungsrechte des IWF in absehbarer Zeit als internationale Reservewährung etablieren werden.
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Kritik am Status quo
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Internationalisierung des Renminbi

Die Krise auf den Finanzmärkten veranlasste die chinesische Regierung nicht nur dazu, sich aktiv in die Debatte um die Reform des internationalen Finanzsystems einzubringen. Vielmehr unternahm sie auch erste Schritte hin zu einer Internationalisierung des Renminbi, die auf lange Sicht Chinas Abhängigkeit vom Dollar reduzieren soll.
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Voraussetzungen für den Renminbi

China könnte daraus enorme Vorteile ziehen: Die Wechselkursrisiken chinesischer Exporteure und Importeure ließen sich nachhaltig mindern, Industrie und Finanzwirtschaft des Landes würden international gestärkt, und Chinas Notenbank könnte Seignorage-Gewinne durch die internationale Verbreitung des Renminbi realisieren.
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Das Fazit

Chinas Kritik an der ambivalenten Rolle des Dollar im Weltwährungssystem ist im Kern berechtigt. Die USA nutzen ihr exorbitantes Privileg, dank der internationalen Rolle des Dollar in einheimischer Währung und zu einheimischen Zinssätzen auf internationalen Märkten nahezu unbegrenzt Kapital aufnehmen zu können, orientieren ihre Geldpolitik aber ausschließlich an binnenwirtschaftlichen Erfordernissen.
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Da einer Umsetzung des chinesischen Vorschlags zur Reform des internationalen Währungssystems jedoch zu viele Hürden entgegenstehen, bleibt der Volksrepublik als Ausweg aus der Dollarfalle vorerst nur die Internationalisierung der eigenen Währung.
Die Vision, den Renminbi als die nach dem Dollar und dem Euro dritte internationale Reservewährung zu etablieren, dürfte aber mit technischen Reformen allein kaum zu verwirklichen sein.
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Angesichts solcher Bedenken erscheint es wenig realistisch, dass der Renminbi in absehbarer Zeit zu einem währungspolitischen Anker für moderne Volkswirtschaften avancieren oder sich der chinesische Finanzmarkt als sicherer Hafen für global agierende Investoren etablieren wird.
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#80
eine internationale Leitwährung muss auch für Anleger attraktiv sein, dazu:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub645F7F43865344D198A672E313F3D2C3/Doc~E11C1A55364E9460EA2039F7E52E64957~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub645F7F43865344D ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Der Fondsbericht
Hohe Rendite mit Geldanlagen in China

30. Dezember 2009 Die hohen Kurszuwächse an den asiatischen Börsen haben auch den Anlegern, die in Aktienfonds in dieser Region investieren, hohe Renditen beschert. In unserer Liste der besten Aktienfonds mit stabilem Ertrag stehen Fonds, die im Großraum China investieren, auf den ersten beiden Plätzen. Auf Platz drei folgt ebenfalls ein Hongkong-Fonds.
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allerdings sehen offiziöse chinesische Quellen durchaus die Gefahr, die mit hohen Geldzuflüssen verbunden ist:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/fokus/2010-01/02/content_19170081.htm">http://german.china.org.cn/fokus/2010-0 ... 170081.htm</a><!-- m -->
Zitat:02. 01. 2010
Aktienmärkte
Ökonomen: Fluchtkapital könnte in China Blasenbildung fördern

Immer mehr heißes Kapital scheint auf der Jagd nach kurzfristigen Gewinnen nach China zu strömen. Seine genaue Menge lässt sich aber kaum abschätzen.
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Nur: Was kann China dagegen tun?
Solange die chinesische Währung fest an den Dollar gekoppelt ist, stellt eine Investition in chinesische Fonds für die Dollar-Besitzer kein Währungsrisiko dar - ganz im Gegenteil:
Die chinesische Währung ist unterbewertet. Mit der Spekulation auf Freigabe der Wechselkurse muss zugleich auf einen steigenden Kurs der chinesischen Währung spekuliert werden - wer aus dem Dollar-Raum "jetzt in chinesischen Fonds anlegt kann also auch noch Kursgewinne erwarten, ohne entsprechende Verluste befürchten zu müssen."
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#81
<!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/business/txt/2010-01/06/content_19190093.htm">http://german.china.org.cn/business/txt ... 190093.htm</a><!-- m -->
Zitat:06. 01. 2010
Währungsexperiment auf Hainan

Das Pilotprojekt zwischen Hongkong und seinen Nachbarregionen auf dem Festland, durch welches Handel in Yuan abgewickelt werden kann, soll nun auch auf Hainan ausgedehnt werden.


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Das Programm, welches als Schritt zur Internationalisierung des Yuan gesehen wird, wurde letztes Jahr erstmals für Handel zwischen Hongkong und den benachbarten südlichen Regionen in China und ein paar weiteren Gebieten gestartet.
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#82
Unter den (regionalen) Alternativen zum US-Dollar ist auch der Rubel genannt, und tatsächlich sind sogar im Krisenjahr 2009 die "Rücklagen der Russen" in Gold und Devisen erneut angestiegen.
Das macht aber noch lange keine Leitwährung. Man muss in einer solchen Währung auch den internationalen Zahlungsverkehr abwickeln, und da bringt RIA NOVOSTI eine interessante Meldung:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/business/20100113/124687583.html">http://de.rian.ru/business/20100113/124687583.html</a><!-- m -->
Zitat:Iran will mit Russland in Rubel und Rial statt in Dollar verrechnen
21:01 | 13/ 01/ 2010

MOSKAU, 13. Januar (RIA Novosti). Iran will in Gemeinschaftsprojekten mit Russland statt US-Dollar Rubel und Rial für die Verrechnung nutzen.
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- wollten die Iraner nicht schon beim Öl- und Gasgeschäft "weg vom Dollar" und stattdessen in Euro abrechnen?
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#83
Erich schrieb:Unter den (regionalen) Alternativen zum US-Dollar ist auch der Rubel genannt, und tatsächlich sind sogar im Krisenjahr 2009 die "Rücklagen der Russen" in Gold und Devisen erneut angestiegen.
Das macht aber noch lange keine Leitwährung. Man muss in einer solchen Währung auch den internationalen Zahlungsverkehr abwickeln, und da bringt RIA NOVOSTI eine interessante Meldung:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/business/20100113/124687583.html">http://de.rian.ru/business/20100113/124687583.html</a><!-- m -->

Als regionale Alternative von Russland genannt, in ernst diese ganze Sache ist an sich von Seiten der Iraner und der Russen schlicht ein Versuch die USA zu ärgern. Was ähnliche Deklarationen von Seiten der Türkei angeht so ist es momentan eine von Russischer Seite verlangte Gegenleistung für gute Presse 1. Den „neuen Europäischen Sicherheitsvertrag “ positiv zu erwähnen und 2. Gemeinsame Projekte (die meist nicht viele sind) nach chinesischen Vorbild in Rubel und de Landeswährung abzurechnen. Der Rubel wird dadurch sicherlich nicht zur Leitwährung und das hat auch einfach den Grund das Russland ei krankte Fliege in Globalen Ökonomischen Maßstab ist ein zwar bis auf die Zähne bewaffnetes Saudi Arabien mit starken Alkohol Problemen.
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#84
China nimmt einerseits Milliarden ein:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:rekordreserven-china-besitzt-2400-mrd-dollar/50060869.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 60869.html</a><!-- m -->
Zitat:15.01.2010, 15:01
Rekordreserven
China besitzt 2400 Mrd. Dollar

Das Regime in Peking hält die Landeswährung Renminbi künstlich niedrig – und nimmt so jeden Monat Milliarden ein. Auch Spekulanten schaufeln immer mehr Geld nach China. Die Devisenreserven entsprechen inzwischen der jährlichen Wirtschaftsleistung Großbritanniens.
...
andererseits wird mit Freigabe der Währung (die für den Status als "Leitwährung" wohl eine Voraussetzung ist) der "Goldesel" gestutzt, die sprudelnde Quelle verstopft.
Ich bin mal gespannt, wie lange die Chinesen das noch machen. Sie "saugen" zwar aufgrund der künstlich niedrigen Wechselkurse (da entsteht ein regelrechter Abfluss-Sog) insbesondere die US-Wirtschaft "aus", aber wie bei jedem Vampir gilt auch: nur Lebenden lässt sich Blut abzapfen - oder weniger blutrünstig: nur eine gut genährte Kuh gibt auch viel Milch.
Daher (und weil ein Zusammenbruch des Dollar die chinesischen Reserven ebenfalls vernichten würde) kann es nicht im Interesse der Chinesen sein, durch dauerhaft zu niedrige Kurse die US-Wirtschaft dauerhaft abzuwürgen.

Also wird über kurz oder lang die "Freigabe der Wechselkurse" kommen müssen.
Wenn China dann genug "Blut gesaugt" hat, wenn es also kräftig genug ist, stellt sich zu diesem Zeitpunkt endgültig die Frage, ob Chinas Währung zu einer globalen Leitwährung werden wird.

Dani Rodrik, Professor für politische Wirtschaft an der Universität Harvard, <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.project-syndicate.org">www.project-syndicate.org</a><!-- w --> , formuliert es etwas anders (aber nicht weniger drastisch):
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.project-syndicate.org/commentary/rodrik39">http://www.project-syndicate.org/commentary/rodrik39</a><!-- m -->
bzw. hier die deutsche Übersetzung der FTD:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/deutschland/:abloesung-der-supermacht-usa-wenn-china-die-welt-regiert/50060716.html">http://www.ftd.de/politik/deutschland/: ... 60716.html</a><!-- m -->
Zitat:15.01.2010, 07:32
Ablösung der Supermacht USA
Wenn China die Welt regiert
Kommentar
Sollte es dem Land gelingen, sein hohes Wirtschaftswachstum aufrechtzuerhalten, wird die Globalisierung künftig chinesische Züge tragen. Falls nicht, drohen soziale Konflikte und Chaos.


Vor 30 Jahren hatte China nur geringe weltwirtschaftliche Bedeutung und nur begrenzten Einfluss außerhalb seiner Grenzen. Heute ist das Land eine Wirtschaftsmacht: die Werkstatt der Welt, ihr wichtigster Geldgeber, ein führender globaler Investor von Afrika bis Lateinamerika und immer mehr auch eine wichtige Quelle für Forschung und Entwicklung.
Die chinesische Regierung sitzt auf Devisenreserven von mehr als 2000 Mrd. $.
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Die USA sind zu einem strauchelnden Riesen geworden, gedemütigt durch eine ungeschickte Außenpolitik und eine massive Finanzkrise. Ihre Glaubwürdigkeit war noch nie so gering wie nach der katastrophalen Invasion im Irak, und ihr Wirtschaftsmodell ist ein Scherbenhaufen. Der einst mächtige Dollar hängt am Tropf von China und den reichen Ölstaaten.

China bestimmt Weltordnung

All dies lässt die Frage aufkommen, ob China die USA schließlich als Hegemon der Welt ablösen und die wirtschaftlichen Regeln bestimmen und durchsetzen wird.
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Eine auf China konzentrierte Weltordnung wird eher chinesische Werte reflektieren als westliche, argumentiert Jacques. Peking wird New York überschatten, der Renminbi den Dollar ersetzen, Mandarin wird Englisch ablösen, und die Schulkinder der Welt werden von den Entdeckungsreisen von Zheng He entlang der ostafrikanischen Küste lesen anstatt von Vasco da Gama und Christoph Kolumbus.
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Damit all dies passiert, muss China jedoch sein schnelles Wirtschaftswachstum und seine soziale Kohäsion fortsetzen und gleichzeitig die politische Einheit aufrechterhalten, was keine leichte Aufgabe ist. Unter der Oberfläche des leistungsstarken Wirtschaftsmotors liegen tiefe Spannungen und Ungleichheiten, die einen Aufstieg zur globalen Hegemonie behindern könnten. I
...

Chinas Stabilität hängt davon ab, ob die Regierung einer großen Mehrheit im Land zu konstanten wirtschaftlichen Gewinnen verhelfen kann. China ist das einzige Land der Welt, wo ein jährliches Wirtschaftswachstum von unter acht Prozent als gefährlich gilt, weil es soziale Unruhen auslösen würde. Das spricht Bände über die Zerbrechlichkeit des Systems.

Kern dieser Zerbrechlichkeit ist das autoritäre Wesen des Regimes. Es reagiert auf Proteste ausschließlich mit Repression, eine Opposition ist nur außerhalb der etablierten Kanäle möglich.

Das Problem ist, dass es für China immer schwieriger werden wird, das Wachstum der vergangenen Jahre aufrechtzuerhalten, das auf einer unterbewerteten Währung und einem riesigen Handelsüberschuss basiert. Dies ist auf Dauer unhaltbar und wird früher oder später zu einem ernsthaften Konflikt mit den USA (und Europa) führen. Kein Weg aus diesem Dilemma ist einfach. China muss sich wohl mit einem niedrigeren Wachstum zufriedengeben.

Wenn China diese Hürden überwindet und schließlich die größte Wirtschaftsmacht der Welt wird, wird die Globalisierung chinesische Züge tragen. Demokratie und Menschenrechte werden dann wahrscheinlich ihren Glanz als globale Normen verlieren. Das ist die schlechte Nachricht.
Die gute Nachricht ist, dass eine chinesische Weltordnung nationale Souveränitäten mit mehr Respekt und nationaler Vielfalt mit mehr Toleranz begegnen wird. Und es wird mehr Raum geben für Experimente mit den verschiedenen Wirtschaftsmodellen.
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#85
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.foonds.com/article/4194/china_-_hoffnungsmarkt_oder_baldiger_kollaps_vorprogrammiert">http://www.foonds.com/article/4194/chin ... ogrammiert</a><!-- m -->

Zitat:China - Hoffnungsmarkt oder baldiger Kollaps vorprogrammiert?

Bahnt sich eine chinesische Superblase an?

Während die chinesischen Börsen im letzten Jahr boomten und China-Aktienfonds schöne Kursgewinne erzielten, stellt sich zunehmend die Frage, ob in China nicht eine neue Blase im Entstehen ist, die plötzlich platzen könnte. Die Folgen wären auch aus psychologischen Gründen verheerend, weil gerade China als der Hoffnungsträger gilt, der die Weltwirtschaft aus der Rezession reißen könnte.
James Chanos, Shortseller und berühmt geworden durch seine Vorhersage bezüglich Enron (New Economy-Blase) sieht in China bald die nächste Blase platzen. Seine Bedenken, die er unlängst in einem CNBC-Interview kundtat, kommen aus dem Immobiliensektor („Dubai mal 1000“) und den chinesischen Kreditexzessen, die er deutlich erkennen will.
Jimmy Rogers teilt Chanos’ Bedenken nicht, und wirft ihm vor, dass er sich mit China zu wenig auskenne und sich erst seit kurzem damit befasse. Auch Emerging Markets-Spezialist Mark Mobius sieht China positiv. Handelt es sich dabei nur um Zweckoptimismus von Fondsmanagern, die stark in China exponiert sind, und sind die Warner ernst zu nehmen?...


Ich habe vor kurzen einen Artikel gelesen in dem sogar stand das der Wachstum Chinas 2009 derart künstlich war das nur eine Aufwertung des Yuans um 0,5% diesen schon unter die 8% drücken würde. Ich selber habe daher keine Hoffnung das China das Blutsaugen einstellt sondern gehe davon aus das man es sobald die USA Blutleer ist auf andere Währungsräume ausdehnen wird also auf den Euro. Letztendlich bleibt für den Westen nur die verzweifelte Hoffnung das China wie Japan auf die Nase fehlt und an den Grenzen des Untragbaren Wachstums stößt das es seit Jahren vorführt.
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#86
Brasilien war auch genannt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/brasilien-ist-einer-der-globalen-krisengewinnler-417382/">http://www.wiwo.de/politik-weltwirtscha ... er-417382/</a><!-- m -->
Zitat: Weltwirtschaft
Brasilien ist einer der globalen Krisengewinnler
Alexander Busch (São Paulo) 07.01.2010

....

Ausländische Konzerne investieren massiv in Brasilien

Und während in diesem Jahr weltweit die Direktinvestitionen geschrumpft sind, investieren ausländische Konzerne in Brasilien massiv, um ihre Präsenz in der achtgrößten Volkswirtschaft der Welt zu stärken.

Auch die Finanzmärkte werden von ausländischem Kapital überschwemmt: Die Börse in São Paulo legte dieses Jahr um 140 Prozent zu und erlebte drei der größten Börsengänge weltweit.

Daher ist die Frage nach der sich aufblähenden Brasilien-Blase durchaus berechtigt: Zwar profitiert das Land von der gewaltigen Liquidität, die auf den globalen Finanzmärkten durch die Rettungsmaßnahmen für Banken und Unternehmen existiert.
...
und Indien ebenso
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/indiens-wirtschaft-zieht-an-417343/">http://www.wiwo.de/politik-weltwirtscha ... an-417343/</a><!-- m -->
Zitat: Weltwirtschaft Indiens Wirtschaft zieht an
Andrea Auler 04.01.2010

Indiens Wirtschaft zieht an, doch gleichzeitig kämpft das Land mit steigenden Preisen. Regierung und Zentralbank wollen gegensteuern und die staatlichen Konjunkturhilfen auslaufen lassen.
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#87
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/finanzen/article6535191/Oekonomen-rechnen-mit-Aufwertung-des-Yuan.html">http://www.welt.de/finanzen/article6535 ... -Yuan.html</a><!-- m -->
Zitat:Globales Währungssystem
Ökonomen rechnen mit Aufwertung des Yuan

Von D. Eckert und F. Stocker 24. Februar 2010, 15:33 Uhr

Statt nur auf Euro und Dollar zu schauen, sollten sich die Augen stärker auf Chinas Währung richten: Volkswirte halten den Yuan für erheblich unterbewertet. Zwar wird der Yuan-Kurs staatlich festgelegt, aber jetzt gibt es erste Zeichen für eine deutliche Aufwertung der chinesischen Währung.
...
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#88
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:angst-vor-preisblase-auch-chinas-waehrung-wird-zum-spekulationsobjekt/50084413.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 84413.html</a><!-- m -->
Zitat:05.03.2010, 14:52
Angst vor Preisblase
Auch Chinas Währung wird zum Spekulationsobjekt

Peking hält den Renminbi seit Jahren künstlich schwach und hat einen Dollarberg von der Größe der Wirtschaftskraft Großbritanniens als Reserve angehäuft. Dadurch drohende Probleme sieht auch die Regierung.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:plenarsitzung-des-volkskongresses-peking-macht-rekordschulden/50084281.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 84281.html</a><!-- m -->
Zitat:05.03.2010, 12:22
Plenarsitzung des Volkskongresses
Peking macht Rekordschulden

Acht Prozent Wachstum, boomender Immobilienmarkt, Lokomotive der Weltwirtschaft - da wirkt es seltsam, dass China 100 Mrd. Euro aufnehmen muss. Doch Premier Wen gibt zu: Ohne Staatshilfe hätte die Wirtschaft des Landes ein riesiges Problem.
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#89
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/chinas-aufstieg-befluegelt-den-fernen-osten-423396/">http://www.wiwo.de/politik-weltwirtscha ... en-423396/</a><!-- m -->
Zitat: Weltwirtschaft
Chinas Aufstieg beflügelt den Fernen Osten
Matthias Kamp (Peking) 05.03.2010

Während sich der Westen mühsam aus der Krise quält, erleben die Ostasiaten einen neuen Wachstumsschub. Die Weltwirtschaft steht vor dem Anbruch eines asiatischen Jahrhunderts – aber nur, wenn die immer wohlhabenderen Länder jetzt die nötigen Strukturreformen schaffen.
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Um 6,6 Prozent wird die Wirtschaft in den Schwellenländern des Fernen Ostens in diesem Jahr wachsen, schätzt die Asiatische Entwicklungsbank (ADB). Die Ökonomen bei Morgan Stanley in Hongkong sind noch optimistischer: Um 7,4 Prozent werde Asiens Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr expandieren. Da kommen Euro-Zone und USA nicht mit: Zwischen 1,0 und 2,5 Prozent wird Amerikas Wirtschaft im laufenden Jahr wachsen, prognostizieren Organisationen wie die Uno und der Internationale Währungsfonds (IWF). Die Euro-Zone muss sich vermutlich mit einem Wachstum zwischen 0,3 und 0,5 Prozent begnügen.
....

Der Investmentguru Jim Rogers sieht Asien als „das neue Zentrum der Welt“: nicht etwa nur das neue Finanzzentrum, „sondern auch das neue politische Zentrum“. Das asiatische Jahrhundert hat endgültig begonnen – und China, der frisch gebackene Exportweltmeister, wird dieses Jahr mit hoher Wahrscheinlichkeit Japan als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ablösen.

Was das in Zahlen bedeutet, haben die Analysten von HSBC in Hongkong ausgerechnet: Etwa acht Prozent trug China 2008 zum globalen BIP bei. 2014 werden es 11,5 Prozent sein, und die Tendenz ist weiter steigend. Der Beitrag der übrigen asiatischen Länder – ohne Japan und den Nahen Osten – wird im selben Zeitraum von 17 auf 20,5 Prozent steigen.

Von den weltweiten Turbulenzen der Finanzkrise war Ostasien weitaus weniger betroffen als der Westen, auch weil die asiatischen Banken von größeren Erschütterungen verschont blieben. Darüber hinaus sitzen die Länder auf satten Devisenreserven.
...
die Wirtschaft Ost- und Südostasiens richtet sich immer mehr auf China aus. Damit wird Chinas Währung zwangsläufig zu einer regionalen Leitwährung Ost- und Südostasiens.
Wenn aber - wie in dem Artikel geäussert wird - diese Region auch weltweit eine wirtschaftliche Führungsrolle übernehmen wird, dann ist zu erwarten, dass Chinas Währung darüber hinaus von zunehmender globaler Bedeutung sein wird.
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#90
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:wechselkurs-china-verabschiedet-sich-von-der-dollar-bindung/50085518.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 85518.html</a><!-- m -->
Zitat:08.03.2010, 14:55
Wechselkurs
China verabschiedet sich von der Dollar-Bindung

Pekings Notenbankchef stellt eine stärkere Währung in Aussicht. Der Kapitalmarkt deutet das als Rückkehr zum alten Wechselkurssystem von 2005. Bereits im April könnte die Aufwertung losgehen.
...

Zentralbankpräsident Zhou hatte am Samstag eine Abkehr von der festen Bindung - "Peg" genannt - des Renminbi an den Dollar in Aussicht gestellt.
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Für Experten ist das ein klares Signal, dass China zum System vom Juli 2005 zurückkehren wird. Damals führte die Volksrepublik einen Währungskorb ein. Offiziell bezeichnet wurde das System als "Managed Floating". Der Renminbi wertete von Juli 2005 bis Mitte 2008 um rund 16 Prozent auf. Der Dollar verbilligte sich von 8,2767 Yuan auf 6,8264 Yuan. "Zhous Kommentar ist das bisher klarste Zeichen, dass die Chinesen den Peg lösen werden", sagte Qu Hongbin, China-Volkswirt bei HSBC.
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