Streit um die Arktis
#91
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
10 January

RUSSIA
Russia has started repairs of (the world’s currently only) nuclear-powered container vessel SEVMORPUT (260m, 61,000 ts, built 1988, ice capable) … in late Dec entered dry dock in Murmansk to return to operations in 2016 … .will be employed in both commercial and military operations in the Russian Arctic

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#92
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/body_wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/body_wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:...
Das weltweit zurzeit einzige atomgetriebene Frachtschiff soll wieder in Betrieb genommen werden.

1983 – 1988 war die SEVMORPUT als atomgetriebener Spezialfrachter mit verstärkter Bordwand und Eisbrecherbug von der Saliw-Werft im sowjetischen Kertsch gebaut worden. Kernstück der Antriebsanlage des 260m langen (61.000 ts) Schiffes ist ein Reaktor (KLT-40) mit einer Leistung von 235 MW, der sich auch auf Eisbrechern der TAJMYR-Klasse findet.

Der als LASH-Carrier (74 LASH-Leichter) und zum Transport von Containern (1328 TEU) konzipierte Frachter war von vornherein für den Dienst auf dem Nördlichen Seeweg vorgesehen; auch der Name SEVMORPUT reflektiert dies: „Sewernyj morskoj put“ ist die russische Bezeichnung für diesen nördlich der russischen Küste durch die Arktis verlaufenden Seeverkehrsweg. Der Frachter kann hier bis zu einen Meter dickes Eis problemlos bewältigen und mit bordeigenen Kränen Container auch in eigentlich dafür nicht ausgelegten Häfen be- und entladen.


SEVMORPUT (Foto: MSCO)
Eigner und Betreiber war bis 2008 die Murmansk Shipping Company (MSCO), die die SEVMORPUT gut 20 Jahre lang im arktischen Frachtverkehr einsetzte. Bei vermehrtem Fokus auf den Abbau arktischer Öl- und Gasvorkommen sollte das Schiff ab 2007 zum Ölbohrschiff umgebaut werden. Dazu kam es jedoch nicht mehr. 2008 erwarb die staatliche RosAtom den atomgetriebenen Frachter, nutzte ihn allerdings nie. 2012 wurde die in Murmansk untätig an der Pier liegende SEVMORPUT aus dem Schiffsregister gestrichen und ihre Verschrottung angekündigt.

Nun soll sie doch wieder zur See fahren. Im Dezember wurde der aufliegende Frachter bereits in ein Trockendock bei Roslyakovo (am Rande von Murmansk) verholt, wo eine umfangreiche Grundüberholung begann. 2016 soll die SEVMORPUT wieder in Betrieb gehen, dann aber nicht nur zivile Transporte für den Eigner RosAtom durchführen, sondern vor allem auch militärische Aufgaben in der Versorgung neu aufzubauender oder zu reaktivierender arktischer Stützpunkte (Flugplätze) der russischen Streitkräfte übernehmen.
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#93
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/politics/20140215/267840167.html">http://de.ria.ru/politics/20140215/267840167.html</a><!-- m -->
Zitat:US-Außenamt bekommt Arktis-Beauftragten

11:59 15/02/2014


WASHINGTON, 15. Februar (RIA Novosti). ...
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#94
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/body_wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/body_wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:In zahlreichen Erklärungen der letzten Jahre betont die russische Regierung immer wieder die wachsende strategische Bedeutung der arktischen Region.

Unter dem Klimawandel wird der „Nördliche Seeweg“ zunehmend befahrbar, und unterseeische Bodenschätze lassen sich kosteneffektiver ausbeuten als zuvor möglich war. Noch in diesem Jahr will Russland seine bis an den Nordpol reichenden (und mit Nachbarn umstrittenen) territorialen Ansprüche auf arktische Gewässer und die unter ihnen lagernden Bodenschätze formell bei den Vereinten Nationen geltend machen.

Die wachsende Bedeutung der „Nordflanke“ wirkt sich natürlich auch auf Auftrag, Aufgaben und Mittel der russischen Streitkräfte aus. So soll entlang der gesamten Nordküste bis 2018 eine neue Kette von Frühwarn-Radarstationen entstehen; mehrere nach dem Zerfall der Sowjetunion aufgegebene arktische Flugplätze werden reaktiviert und Luftraumverteidigungseinheiten dort stationiert. Zum Schutz der vor der russischen Nordküste verlaufenden Seeverkehrswege wird die Marine ihre Präsenz in der früher so unzugänglichen Region deutlich erweitern. Mehrere Übungen der letzten Jahre, darunter spektakuläre Verlegungen des FK-Kreuzers PETR VELIKIY, zeigen bereits die Richtung.

Bis 2016 werden elf „eis-fähige“ Unterstützungsschiffe beschafft; geplant ist auch der Bau von neuen, für Eis-Einsätze unter arktischen Bedingungen optimierten Kampfschiffen. An mehreren Orten der Nordküste sollen Abstützpunkte für Einheiten der Marine und des Seegrenzschutzes entstehen; die Nordflotte intensiviert Überwachungsflüge von Seefernaufklärern in der Region. Schon im Dezember 2012 wurde die Aufstellung einer besonders für Arktisoperationen ausgerüsteten, motorisierten Marineinfanteriebrigade bei der Nordflotte (in Pechenga) angekündigt.

Nun soll sich die wachsende strategische Bedeutung der arktischen Region auch in der übergreifenden Führungsstruktur der russischen Streitkräfte widerspiegeln.
Zum „Schutz der Interessen Russlands in der Arktis“ soll noch in diesem Jahr das TSK-gemeinsame Führungskommando „Nordflotte – Vereintes Strategisches Kommando“ aufgestellt werden. Es soll vom Befehlshaber der Nordflotte geführt und direkt dem Verteidigungsminister unterstellt werden. In ihm werden die gesamte (in den kommenden Jahren zu verstärkende) Nordflotte, die Arktis-Brigaden der Landstreitkräfte, Truppenteile der Luftstreitkräfte und der Luftverteidigung sowie zusätzliche Führungsorgane zusammengefasst. Einigen Medienberichten zufolge sollen auch Grenzschutzeinheiten und Einheiten des Katastrophenschutzministeriums in die neue Struktur integriert werden.

Das neue Kommando hätte quasi den Status eines Militärbezirks, wird aber offiziell nicht als solcher bezeichnet; die gegenwärtige Basisstruktur mit vier Militärbezirken soll wohl beibehalten werden. Die Nordflotte wird mit Aktivierung des neuen strategischen Kommandos übrigens aus ihrem bisherigen Unterstellungsverhältnis unter den Militärbezirk West herausgelöst.
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#95
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/politik/ausland/militaer-fuer-kreml-ansprueche-putin-will-oel-und-gas-der-arktis-mit-u-booten-sichern_id_3791725.html">http://www.focus.de/politik/ausland/mil ... 91725.html</a><!-- m -->
Zitat: Kampfansage aus dem Kreml
Schätze unterm Eis - Putin will Öl und Gas der Arktis mit U-Booten verteidigen
Dienstag, 22.04.2014, 17:58 ...
darüber diskutieren wir schon seit Jahren (vgl. gleich die erste Seite in dem Strang, das Posting vom 24 März 2009 20:54 Uhr) - wieso der FOCUS gerade jetzt diese Story bringt, wissen auch nur die Redakteure ....
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#96
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/opinion/20140423/268340767.html">http://de.ria.ru/opinion/20140423/268340767.html</a><!-- m -->
Zitat:Russlands Marine will Arktis vor USA schützen

15:57 23/04/2014

MOSKAU, 23. April (RIA Novosti). Russlands Militärpräsenz in der Arktis soll die „gekränkten“ USA davon abhalten, russisches Territorium und Bodenschätze zu beanspruchen.
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#97
Zitat:Russland nimmt Produktion auf

Erster Tanker mit Arktis-Öl unterwegs

Die Ölförderung im arktischen Ozean ist hochriskant. Bei einem Unfall gibt es keine vernünftige Technik, um auflaufendes Öl unter dem Eis wegzusaugen. Ungeachtet aller Proteste beginnt Russland mit der Bohrung - und bringt die ersten Barrel nach Rotterdam.

Das erste Öl aus der russischen Arktis ist unterwegs nach Europa. Greenpeace-Aktivisten haben nach eigenen Angaben vor der Küste Norwegens einen russischen Tanker gesichtet, der das Öl nach Rotterdam transportieren soll. Das Öl stamme von der umstrittenen Gazprom-Plattform in der arktischen Petschorasee, sagte ein Sprecher. Dort hatte die Produktion kürzlich begonnen.
[...] Den Befehl habe Kremlchef Wladimir Putin persönlich gegeben.

Die Greenpeace-Aktivisten machten aus einem Flugzeug Aufnahmen des Tankers "Mikhail Ulyanov", der am 30. April in Rotterdam eintreffen soll. […] Das Fördern von Öl im arktischen Ozean schaffe ein unvertretbar hohes Risiko für die Umwelt und müsse verboten werden, erklärte Greenpeace-Sprecher Jürgen Knirsch.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/politik/Erster-Tanker-mit-Arktis-Oel-unterwegs-article12726041.html">http://www.n-tv.de/politik/Erster-Tanke ... 26041.html</a><!-- m -->

Schneemann.
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#98
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/Daily_News/body_daily_news.html">http://www.marineforum.info/Daily_News/ ... _news.html</a><!-- m -->
Zitat: ...
20 May

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RUSSIA (#rusnavy)
Zelenodolsk Shipyard launches new border guard “multifunctional” patrol/rescue ship OKEAN … first 3,000-ts Project 22100 ship to replace KRIVAK-III and IVAN SUSANIN class border guard ships in Northwest Pacific and Arctic / near Arctic waters
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#99
Im Hochsommer ist der Eisrückgang in der Arktis am Weitesten fortgeschritten - dann sind also am ehesten neue Aktionen zu erwarten,
und tatsächlich:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/rosneft-101.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/rosneft-101.html</a><!-- m -->
Zitat:Trotz Sanktionen

US-Multi beginnt Ölbohrung in Russland


Stand: 09.08.2014 15:18 Uhr

Ungeachtet der US-Wirtschaftssanktionen gegen Russland hat der amerikanische Ölkonzern ExxonMobil mit seinem Partner Rosneft eine Ölbohrung in der russischen Arktis begonnen.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/kanada-arbeitet-an-nachweis-fuer-arktische-gebietsansprueche-a-985270.html">http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 85270.html</a><!-- m -->
Zitat:Eisbrecher auf dem Weg: Kanada will Anspruch auf Nordpol beweisen

Seit zwölf Jahren erhebt Kanada Gebietsansprüche in der Arktis - wie auch Russland. Die Klärung der Frage, wem im Norden was gehört, wird über Rechte auf Rohstoffe entscheiden. Kanada hofft, mit neuen Vermessungen Tatsachen zu schaffen.

Samstag, 09.08.2014 – 15:14 Uhr ...
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Zitat:...
09 August

CANADA
Canada has sent icebreakers TERRY FOX and LOUIS ST. LAURENT on a six-week survey to the Arctic … at the eastern side of the Lomonosov Ridge and – if possible – up to the North Pole gather scientific data in support of plans to bid for control of the sea floor under and beyond the North Pole
(rmks: conflicting claims with Russia)

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Zitat:Zwei Eisbrecher der kanadischen Küstenwache haben einen sechswöchigen Einsatz in der Arktis begonnen.

TERRY FOX und LOUIS ST. LAURENT sollen im nördlichen Polarmeer (möglichst) bis an den Nordpol vorstoßen und Vermessungen des Meeresbodens durchführen.

Ziel des Unternehmens ist herauszufinden, welche Teile des Nordpolargebietes als „untermeerische natürliche Fortsetzung der Landmasse“ dem geologischen Kontinentalschelf Kanadas - und damit seiner Wirtschaftszone - zuzurechnen sind. Die von den Wissenschaftlern an Bord der beiden Eisbrecher zu gewinnenden Daten sollen Basis für eine formelle Anmeldung kanadischer Ansprüche bei den Vereinten Nationen und der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA - International Seabed Authority) werden. Provisorisch wurden dort bereits „Claims“ angemeldet, aber deren Untermauerung durch wissenschaftlich belegbare Daten steht noch aus.

Lomonosov Ridge (Grafik: Wikipedia)
Besonderes Interesse der Kanadier gilt der Ostseite der sich quer durch das Nordpolarmeer erstreckenden Lomonosov Ridge. Dieser unterseeische Meeresrücken beginnt nördlich von Sibirien, führt fast genau über den Nordpol hinweg und setzt sich dann bis vor die Nordküste Grönlands fort. Wer die fast 1.700 km lange Lomonosov Ridge für sich reklamieren kann, wer also nachweisen kann, dass dieses Unterseegebirge die „Fortsetzung der eigenen Landmasse“ ist, der könnte einen Anspruch auf den Löwenanteil aller im Nordpolargebiet lagernden, untermeerischen Ressourcen begründen. Bis zu 10 Mrd. Kubikmeter Öl und Gas werden hier vermutet; daneben reiche Vorkommen an Gold und Diamanten.

Wie nicht anders zu erwarten, steht Kanada mit seinen Ansprüchen nicht allein. Auch Russland (sehr „lautstark“) und Dänemark reklamieren die Lomonosov Ridge für sich. Die Kanadier sind allerdings überzeugt, dass der unterseeische Meeresrücken seinen Ursprung in ihrem Festlandssockel findet, konnten dies aber bisher nur mit Vermessungen aus der Luft „belegen“. Der Einsatz von TERRY FOX und LOUIS ST. LAURENT soll hier nun Lücken schließen. Schnelle Ergebnisse in Form stichhaltiger Beweise erwartet man allerdings offenbar nicht, denn schon jetzt ist für das kommende Jahr eine weitere Vermessungsfahrt geplant.
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etwas ausführlicher:
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Zitat: KANADA

Wenn im Sommer die Gewässer der Arktis vorübergehend eisfrei und befahrbar werden, ist auch die Zeit für militärische Übungen im sonst meist unzugänglichen kanadischen Norden gekommen.


Dazu gehören die seit 2007 jährlich durchgeführten Manöver der „Nanook“-Serie, die vor allem auch durch Patrouillen und Präsenz die territorialen Ansprüche Kanadas untermauern sollen. „Nanook“ ist für die Kanadier denn auch weniger bloße Übung als vielmehr reale Operation, was auch in der offiziellen Bezeichnung „Operation Nanook“ deutlich wird.

An der am 20. August begonnenen, zehntägigen „Operation Nanook 2014“ sind erneut alle Teilstreitkräfte der kanadischen Streitkräfte, die Küstenwache sowie föderale und regionale Sicherheitsdienste (Polizei, Grenzschutz, Umweltbehörde, Transportministerium, Eskimo-Ranger) beteiligt. Die kanadische Marine bringt das Küstenverteidigungsboot SHAWINIGAN (KINGSTON-Klasse), die Küstenwache ihren Eisbrecher HENRY LARSEN in die Übung ein. Die Teilnahme auch des Wachschiffes TRITON der dänischen Marine und eines Seefernaufklärers P-3C Orion der US Navy machen aus der diesjährigen Übung wie schon bei früheren „Nanook“ ein multinationales Vorhaben.

Das Übungsgeschehen konzentriert sich in diesem Jahr auf die Gewässer vor Baffin Island (Davis Strait, York Sound, Frobisher Bay). Übungsschwerpunkt ist Search & Rescue in arktischen Gewässern. Dazu sind zwei Schwerpunkt-Szenarien vorbereitet. Zunächst (20.-23. Aug) gilt es, ein in der Davis Strait in Not geratenes Fischereifahrzeug zu finden und diesem Hilfe zu leisten. In der zweiten Phase wartet auf die Übungsteilnehmer dann ein simulierter „dicker Brocken“: mit 50 Touristen an Bord ist ein Kreuzfahrtschiff nach Ruderversager/Maschinenausfall im York Sound auf Grund gelaufen. Die Passagiere sind zu evakuieren, ggf. ärztlich zu versorgen und dann gilt es, das Schiff wieder flott zu bekommen.




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RUSSLAND

Auch für die russische Marine wird die Arktis in den späten Sommermonaten “interessant”.

Die weitgehend eisfreien Monate August und September werden für Übungen und Expeditionen auf dem Nördlichen Seeweg und die demonstrative Unterstreichung territorialer Ansprüche genutzt. Im Gegensatz zu 2012 und 2013, als der Nordflottenkreuzer PETR VELIKIY in groß angelegten Übungen öffentlichkeitswirksam von der Barentssee bis ins Ostsibirische Meer verlegte, hält sich das Übungsgeschehen in diesem Jahr allerdings (bisher) in Grenzen, beschränkt sich (noch) auf Fahrten von Forschungs- und Vermessungsschiffen.

So hat sich das Vermessungsschiff MARSHAL GELOVANI der Pazifikflotte auf den Weg durch die Beringstraße und die Tschuktschensee in Richtung Ostsibirisches Meer gemacht. Am 20. August erreichte das Schiff der YUG-Klasse das auf 71° Nördlicher Breite liegende Wrangel Island.

Dort gingen Seeleute an Land, hissten eine russische Flagge und stellten eine mobile kleine Kapelle auf. In offiziellen Pressemitteilungen wurden diese Aktivitäten als „Aufbau eines Marinestützpunktes“ bezeichnet. Ob auf Wrangel Island mit weiteren Baumaßnahmen nun tatsächlich eine kleine Basis entstehen soll, bleibt abzuwarten. Im letzten Jahr hatten die russischen Streitkräfte jedenfalls den Bau einer Kette von zehn Arktisstützpunkten angekündigt.

In einem zweiten Unternehmen hat sich am 18. August das Forschungsschiff ADMIRAL VLADIMIRSKIY auf eine durch die Arktis führende Weltumrundung gemacht. Das Schiff ist das einzig verbliebene von sechs in den 1970-er Jahren in Polen gebauten, 9.000 ts (147m) großen Forschungsschiffen der AKADEMIK KRYLOV-Klasse. Diese bieten an Bord viel Platz für einzuschiffende Wissenschaftler, die in insgesamt 26 Laboratorien arbeiten können. Die VLADIMIRSKIY diente zunächst bei der Schwarzmeerflotte, wurde dann in die Ostsee zur Baltischen Flotte verlegt. Zwischen 1995 und 2004 wurden fünf der KRYLOV-Forschungsschiffe außer Dienst gestellt, und auch die ADMIRAL VLADIMIRSKIY lag mehr als zehn Jahre lang inaktiv in Kronshtadt an der Pier. Erst kürzlich wurde sie wieder reaktiviert und geht nun auf „Große Fahrt“.

Die Reiseroute führt zunächst durch Nord- und Norwegensee in die Barentssee, wo ein erster Besuch in Murmansk auf dem Programm steht und wahrscheinlich Wissenschaftler und Ausrüstung für die nachfolgende Arktisfahrt an Bord genommen werden. Von Murmansk geht es nämlich auf dem Nördlichen Seeweg (vermutlich mit Eisbrecher-Begleitung) nach Osten in Richtung Pazifik. An der russischen Arktisküste sind Besuche in Dikson, Tixi und Pevek geplant, bevor dann durch die Beringstraße der Pazifik erreicht und Petropavlovsk-Kamchatskiy angelaufen wird. Der anschließende Kurs führt die VLADIMIRSKIY über den Pazifik nach Vancouver (Kanada) und dann an der nordamerikanischen Westküste entlang nach Süden. In Nicaragua steht – noch an der Pazifikküste – ein Besuch in Corinto auf dem Programm, bevor es dann durch den Panamakanal in die Karibik und zu einem weiteren Besuch nach Havanna (Kuba) geht. Nach Atlantikquerung ist dann noch ein abschließender Besuch in Brest (Frankreich) geplant. Ende Dezember wird das Forschungsschiff in Kronshtadt zurück erwartet.
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Zitat:Putin: Russisches Arktis-Kommando ab 1. Dezember im Einsatz

SOTSCHI, 24. November (RIA Novosti). Russland stellt ein strategisches Truppenkommando für die Arktis auf. Die neue Militärstruktur soll laut Staatspräsident Wladimir Putin bis Dezember etabliert werden.
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Zitat:Am 1. Dezember hat das neue “Arktiskommando” seine Arbeit aufgenommen.

In den letzten Jahren hatte die russische Regierung immer wieder die wachsende strategische Bedeutung der arktischen Region betont. Unter dem Klimawandel werde der „nördliche Seeweg“ zunehmend befahrbar und unterseeische Bodenschätze ließen sich kosteneffektiver ausbeuten. Die musste sich natürlich auf Auftrag, Aufgaben und Mittel der russischen Streitkräfte auswirken – und sich schließlich auch in der übergreifenden Führungsstruktur der russischen Streitkräfte widerspiegeln.

Im Februar war zum „Schutz der Interessen Russlands in der Arktis“ die Aufstellung des TSK-gemeinsamen Führungskommando „Nordflotte – Vereinigtes Strategisches Kommando“ (VSK Nord) angekündigt worden. Das nun offiziell aktivierte VSK Nord hat quasi den Status eines Militärbezirks, wird aber offiziell nicht als solcher bezeichnet; die gegenwärtige Basisstruktur mit vier Militärbezirken soll wohl beibehalten werden. Es ist direkt dem Verteidigungsminister unterstellt und wird vom Befehlshaber der Nordflotte, derzeit Admiral Vladimir Korolov, geführt.

Die Nordflotte wird nun als „Main Striking Force“ des VSK Nord aus ihrem bisherigen Unterstellungsverhältnis unter den Militärbezirk West herausgelöst. Neben ihr werden im neuen Führungskommando auch Arktis-Brigaden der Landstreitkräfte, Truppenteile der Luftstreitkräfte und der Luftverteidigung sowie zusätzliche Führungsorgane zusammengefasst. Einige Verbände und Truppenteile kommen sogar aus den Militärbezirken Mitte und Süd; auch Grenzschutzeinheiten und Einheiten des Katastrophenschutzministeriums werden in die neue Struktur integriert.

Der Wechsel der designierten Truppenteile und Verbände in das neue VSK Nord wird sich allmählich vollziehen. So soll die Aufstellung von zwei Arktisbrigaden der Landstreitkräfte erst 2016 abgeschlossen sein. In der unzugänglichen Region ist auch die benötigte militärische Infrastruktur nicht auf Knopfdruck verfügbar. Bis 2018 soll entlang der gesamten Nordküste eine neue Kette von zehn Frühwarn-Radarstationen sowie Küsten-FK- und Flugabwehr-FK-Stellungen entstehen; 13 nach dem Zerfall der Sowjetunion aufgegebenen arktische Flugplätze werden reaktiviert und Luftverteidigungseinheiten dort stationiert.

Marine und Seegrenzschutz werden ihre Präsenz vor der russischen Arktisküste deutlich erweitern. Auf Nowaja Semlja, Franz-Josef Land, der Wrangel Insel, den Neusibirischen Inseln und bei Kap Schmidt sollen permanente Abstützpunkte für Einheiten der Marine und des Seegrenzschutzes entstehen. Ihr Bau (vorgefertigte Module) hat bereits begonnen, soll im kommenden Jahr abgeschlossen werden. Die Marine hat die Beschaffung von elf „eis-fähigen“ Unterstützungsschiffe eingeleitet; geplant ist auch der Bau von neuen, für Eis-Einsätze unter arktischen Bedingungen optimierten Kampfschiffen.
(ganze Nachricht, da Marineforum und nur kurz im Netz)
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/daenemark-erhebt-anspruch-auf-den-nordpol-101.html">http://www.tagesschau.de/ausland/daenem ... l-101.html</a><!-- m -->
Zitat:Dänemark beansprucht den Nordpol


Stand: 15.12.2014 19:12 Uhr
Dänemark hat offiziell Anspruch auf den Nordpol erhoben. Das Königreich legte seine Forderungen den Vereinten Nationen vor.
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