Irak
Zur iranischen Unterstützung der irakischen Streitkräfte gegen die ISIS und die möglichen Absprachen zwischen Teheran und Washington...
Zitat:Middle East

Iran Secretly Sending Drones and Supplies Into Iraq, U.S. Officials Say

BRUSSELS — Iran is directing surveillance drones over Iraq from an airfield in Baghdad and is supplying Iraqi forces with tons of military equipment and other supplies, according to American officials. The secret Iranian programs are a rare instance in which Iran and the United States share a near-term goal: countering the Islamic State in Iraq and Syria, or ISIS, the Sunni militants who have seized towns and cities in a blitzkrieg across western and northern Iraq. [...]

Gen. Qassim Suleimani, the head of the Quds Force, has paid at least two visits to Iraq to help Iraqi military advisers plot strategy. And Iranian transport planes have been making twice-daily flights to Baghdad with military equipment and supplies, 70 tons per flight, for the Iraqi forces.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nytimes.com/2014/06/26/world/middleeast/iran-iraq.html?hp=&action=click&pgtype=Homepage&version=HpSum&module=first-column-region&region=top-news&WT.nav=top-news">http://www.nytimes.com/2014/06/26/world ... v=top-news</a><!-- m -->

Schneemann.
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Shahab3 schrieb:
Erich schrieb:Man hat den Eindruck, Maliki macht alles, um möglichst schnell eine Teilung des Irak voranzutreiben. Ich frage mich, ob das "mangelnde Einsicht" oder auch "kalkuliertes Handeln" ist.

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Auch dieser organisierte Proxy Krieg beginnt mit Lügen und Klischess.. Maliki steht doch in Wahrheit genau für das Gegenteil, also für eine Zentralregierung in Bagdad. Personen und Institutionen, die den Irak teilen wollten hat er bisher stets aufs Messer bekämpft.

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Maliki will die Vorherrschaft seiner Glaubensrichtung, der schiitischen Araber, über alle anderen Volkgsgruppen im Irak. Er denkt nicht daran, die Macht zu teilen, wie das für eine Kooperation unterschiedlicher Volksgruppen notwendig wäre.
Damit hat sein Agieren genau die gegenteilige Wirkung. Es ist nicht integrativ sondern spaltend.

edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/irak-armee-startet-offensive-in-tikrit-a-978054.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 78054.html</a><!-- m -->
Zitat:Kampf gegen Dschihadisten: Iraks Armee startet Offensive in Tikrit

Tausende Soldaten rücken vor, Kampfhubschrauber fliegen Angriffe: Die irakische Armee hat nach eigenen Angaben eine Großoffensive zur Rückeroberung der Stadt Tikrit begonnen. Dort sollen ISIS-Kämpfer zuvor ein Massaker begangen haben.


Samstag, 28.06.2014 – 17:02 Uhr ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-06/irakische-armee-startet-grossoffensive-rueckeroberung-tikris">http://www.zeit.de/politik/ausland/2014 ... ung-tikris</a><!-- m -->
Zitat:Irakische Armee setzt Offensive auf Tikrit fort

Kampfhubschrauber und Bodentruppen der Armee erobern Stück für Stück die Stadt Tikrit zurück. Bei Gefechten sollen 29 Isis-Kämpfer getötet worden sein.


Aktualisiert 28. Juni 2014 19:01 Uhr ....
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Erich schrieb:Er denkt nicht daran, die Macht zu teilen, wie das für eine Kooperation unterschiedlicher Volksgruppen notwendig wäre.
Damit hat sein Agieren genau die gegenteilige Wirkung. Es ist nicht integrativ sondern spaltend.

Absurd dieser Vorwurd an die Zentralregierung, wenn man bedenkt, dass man den Kurden diesen Vorwurf nie gemacht hat und es die Extremisten der ISIS sind die ethnisch motivierte Massaker am Fließband begehen.

Edit:
Zitat:ISIL militants flee toward region near Iran border
Sat Jun 28, 2014 3:36PM GMT
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The ISIL militants in the Turkmen region of al-Sa’diye in Diyala fled toward Hamrin Mountains situated near the Iranian border with Iraq on Saturday.

Iraqi armed forces along with tribal groups from Diyala have started a massive operation against the ISIL terrorists in the region.

The development comes on the same day that the Iraqi army, backed by thousands of tribal gunmen and volunteer forces, managed to retake control of the volatile city of Tikrit from the al-Qaeda-linked militants.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://presstv.com/detail/2014/06/28/369033/isil-militants-flee-toward-iran-border/">http://presstv.com/detail/2014/06/28/36 ... an-border/</a><!-- m -->

Das dürften die ISIS Truppen sein, die in den letzten Tagen Massaker an den schiitischen Turkmenen verübt haben. Die iranischen Truppen werden sie sicherlich gebührend begrüßen.

Mitleser schrieb:Wäre diese Lebensfähigkeit auch angesichts ständiger Terroranschläge gegeben ?
Ich vermute nämlich, einigen Nachbarn würde so eine Entwicklung gar nicht gefallen.

Schwer zu beurteilen, welchen psychologischen Effekt bzw. wirtschaftliche und politische Konsequenzen Anschläge hätten. Die Attraktivität für Investitionen sinkt dadurch sicherlich deutlich.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/schiitisch-sunnitischer-konflikt-saudi-arabien-stationiert-zehntausende-soldaten-an-grenze-zum-irak-13024918.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 24918.html</a><!-- m -->
Zitat: Schiitisch-sunnitischer Konflikt
Saudi-Arabien stationiert zehntausende Soldaten an Grenze zum Irak

Zuletzt sprachen der saudische König Abdullah und der amerikanische Präsident Barack Obama am Telefon über die Lage im Irak. Nun berichtet der Fernsehsender Al Arabija über massive Truppenbewegungen.

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Kaum mehr Grundlage für politische Lösung

Ministerpräsident Nuri al Maliki, dessen „Staat des Rechts“-Allianz die Parlamentswahlen im April gewann, ist Schiit. Der amerikanische Vizepräsident Joe Biden telefonierte am Mittwoch mit dem bisherigen sunnitischen Parlamentspräsidenten Usama al Nudschaifi, um eine politische Lösung des Krieges zu erreichen, bei dem seit Juni mehr als 2500 Menschen getötet wurden.

Westliche Diplomaten im Irak sehen dafür jedoch kaum noch eine Grundlage. Nicht nur die Ausrufung eines Kalifats durch den Islamischen Staat Abu Bakr al Baghdadis, sondern auch die Unabhängigkeitsbestrebungen der kurdischen Autonomieregion stünden einem Erhalt Gesamtiraks im Weg, heißt es.

Kurdenpräsident Massud Barzani forderte am Donnerstag das Parlament in Arbil dazu auf, eine Wahlkommission zur Abhaltung eines Referendums über die Sezession einzurichten.

Unterdessen setzten die irakischen Regierungstruppen ihre Offensive auf das von den Dschihadisten gehaltene Akrit fort. Da die Rückeroberung der Geburtsstadt Saddam Husseins nur schleppend vorangeht, kommen vermehrt Kampfhubschrauber zum Einsatz. Nach der Lieferung zwölf russischer Kampfflugzeuge sollen offenbar auch drei iranische Kriegsflieger vom Typ Sukhoi in Bagdad gelandet sein. Die Regierung in Teheran hatte zuvor ihre Bereitschaft bekundet, Maliki zu unterstützen.
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anscheinend zerbricht die Opposition im Irak genauso wie vorher in Syrien
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.handelsblatt.com/politik/international/terrormiliz-isis-zerstoert-moscheen-im-nordirak-/10157254.html">http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 57254.html</a><!-- m -->
Zitat:Isis zerstört Moscheen im Nordirak

05.07.2014, 17:50 Uhr

Mit Gegnern und Andersgläubigen kennen die Isis-Milizen kein Erbarmen. Im Norden des Iraks machen sie religiöse Stätten dem Erdboden gleich, in einem Dorf hängen sie Stammesführer auf.
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Isis-Extremisten hätten in dem Ort Zur Maghar zehn Stammesführer und ältere Autoritäten exekutiert, meldete die kurdische Nachrichtenagentur Bas News am Samstag unter Berufung auf Augenzeugen. Drei der Opfer seien an einer Kreuzung an Pfählen hängen gelassen worden, um die Bevölkerung einzuschüchtern.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/bagdad-briefing-broeckelnde-allianzen-13029129.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 29129.html</a><!-- m -->
Zitat:+++ Bagdad Briefing +++
Bröckelnde Allianzen
In Hawidscha begehren alte Baath-Partei-Angehörige gegen die Vorherrschaft des Islamischen Staats auf. Ohne ausländische militärische Unterstützung wird es nicht gelingen, die Dominanz der Dschihadisten in der Anti-Maliki-Allianz zu brechen.

05.07.2014, ...

In Hawidscha, gelegen vierzig Kilometer westlich der Provinzhauptstadt Kirkuk, sind in der vergangenen Woche 15 Menschen getötet worden bei Kämpfen zwischen dem Islamischen Staat und Angehörigen der Naqschbandi-Armee. Die Einheit wird geleitet von Ibrahim Izzat al Duri, dem „Kreuz-König“ im amerikanischen Kartenspiel von 2003, das die meistgesuchten Iraker des alten Regimes führt. Er ist seit 2007 Vorsitzender der im Untergrund tätigen Baath-Partei.

In Hawidscha, wo bei der Auflösung eines Protestcamps durch Spezialeinheiten Malikis im April 2013 mehr als vierzig Menschen getötet wurden, war die Naqschbandi-Armee von Beginn an die stärkste Kraft. Nur fünf Prozent der Aufständischen dort gehören dem Islamischen Staat an, sagt ein irakischer Journalist aus der Stadt. Baghdadis Männern sei es in den vier Wochen seit Beginn ihrer Offensive nicht gelungen, die anderen sunnitischen Gruppen ihr unterzuordnen. Den Treueschwur, den der Islamische Staat seit Ausrufung seines Kalifats vor einer Woche verlangt, sind sie nicht bereit zu schwören.
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auf den ersten Blick möchte man meinen, die ehemaligen Baath-Einheiten im Irak würden die Stelle der FSA aus Syrien einnehmen
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/politik/ausland/article129973760/Iraks-Premier-legt-sich-jetzt-auch-mit-den-Kurden-an.html">http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... en-an.html</a><!-- m -->
Zitat:18:00

Iraks Premier legt sich jetzt auch mit den Kurden an

Al-Maliki wirft den Kurden vor, mit den Islamisten gemeinsame Sache zu machen. Das ist grotesk – und hilflos. Er verliert an Boden – und die Rebellen haben womöglich das Nervengift VX in ihren Händen
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Zitat:Senior cleric urges respect for all Iraqis' rights
Fri Jul 11, 2014 4:15PM GMT

A senior Iraqi cleric has urged the Iraqi army and volunteers fighting against the ISIL militants to respect the rights of all Iraqis.

Sheikh Abdul Mahdi al-Karbalai speaking on behalf of Grand Ayatollah Ali Sistani said the rights of Iraqis should be respected regardless of their ethnicity or political affiliation.

Al-Karbalai is a representative of top Shia cleric Ayatollah al-Sistani.

At a Friday prayer sermon, Sheikh Abdul Mahdi al-Karbalai called on Iraqis to unite in the face of terrorist attacks against the country.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://presstv.com/detail/2014/07/11/370866/cleric-urges-respect-for-iraqis-rights/">http://presstv.com/detail/2014/07/11/37 ... is-rights/</a><!-- m -->

Ich verstehe das als Kritik an Maliki und dem gehen damit langsam die Verbündeten aus. Derweil nutzen die Kurden offenbar das Chaos um sich weitere Bodenschätze zu sichern. Sehr zum Unmut der irakischen Regierung. Die wäre eigentlich genötigt, die Ölquellen wieder zurück zu erobern, kann das aber sicher militärisch nicht leisten. Darauf basiert auch das Kalkül der Kurden, macht die Situation aber langfristig nur noch komplizierter.

Zitat:Baghdad slams Kurdistan for seizing key oil fields
Fri Jul 11, 2014 2:59PM GMT

Iraqi Oil Ministry has slammed semi-autonomous Kurdistan Regional Government (KRG) over seizure of at least two key oil fields near the northern city of Kirkuk.
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"The Oil Ministry strongly condemns the seizure and control of crude oil (wells) in the Kirkuk and Bey Hassan oil fields this morning [Friday] by...Kurdish Peshmerga forces," the ministry said in a statement.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://presstv.com/detail/2014/07/11/370856/iraq-slams-kurds-for-seizing-oil-fields/">http://presstv.com/detail/2014/07/11/37 ... il-fields/</a><!-- m -->
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Shahab3 schrieb:Ich verstehe das als Kritik an Maliki und dem gehen damit langsam die Verbündeten aus.
dazu:
Zitat:Es ist selbstverständlich, dass die Sicherheit der Länder der Region miteinander verbunden ist. Wenn Länder wie der Irak und Syrien und das palästinensische Volk nicht genügend Sicherheit haben können, wird auch kein anderes Land sicher bleiben.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://irananders.de/nachricht/detail/746.html">http://irananders.de/nachricht/detail/746.html</a><!-- m -->
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Den Zusammenhang der zitierten Aussagen habe ich leider nicht verstanden, Erich.
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Ich wollte damit ausdrücken, dass die Sicherheit aller Staaten der Region zusammen hängt. Wenn in einem Staat Bürgerkrieg oder kriegerische Auseinandersetzungen stattfinden, schwindet auch die Sicherheit der anderen Staaten der Region.
Der Bürgerkrieg im Irak - den Maliki offenbar nicht beenden kann - ist daher für die gesamte Region gefährlich, genauso wie die kriegsähnlichen Auseinandersetzungen um den Gaza-Streifen für die gesamte Region gefährlich sind.
Maliki verliert - wie Du zurecht bemerkst - immer mehr an Unterstützung.
Auch von ISIS distenzieren sich ehemalige Unterstüter.
Rein rational betrachtet, müsste übrigens auch Netanyahu entsprechende Unterstützung verlieren.
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Nicht nur die ISIS, der man ja alle möglichen Grausamkeiten, von der Kreuzigung bis zum Massenmord nachsagt, scheint in den Wirren der irakischen Querelen Verbrechen zu begehen, vor allem scheint der "Schatten", den die ISIS-Verbrechen werfen, wohl auch eine willkommende Deckung für Exzesse der Regierungsverbände zu sein...
Zitat:Iraq forces 'killed 255 Sunni prisoners' - HRW

Iraqi security forces and government-affiliated militias appear to have executed at least 255 prisoners since 9 June, a human rights group says. The killings appeared to be retaliation for attacks by the jihadist Islamic State in Iraq and the Levant (Isis), Human Rights Watch said in a statement. The prisoners were all Sunni Muslims, while the majority of security forces and militia were Shia, they added. [...] The killings took place in six Iraqi villages: Mosul, Tal Afar, Baquba, Jumarkhe, Rawa and Hilla, HRW reported. [...] Joe Stork, HRW's deputy Middle East director, said: "While the world rightly denounces the atrocious acts of Isis, it should not turn a blind eye to sectarian killing sprees by government and pro-government forces."

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bbc.com/news/world-middle-east-28274742">http://www.bbc.com/news/world-middle-east-28274742</a><!-- m -->

Schneemann.
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Inzwischen richten sich die USA darauf ein, umfassende Evakuierungsoperationen vornehmen zu können. Der Widerstandsfähigkeit der Regierungskräfte wird anscheinend nicht all zu viel zugetraut:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/Wochenschau/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/Wochenschau ... schau.html</a><!-- m -->
Zitat:...

Die aktuelle regionale militärische (maritime) Lage wird weiterhin vornehmlich von der Entwicklung im Irak bestimmt. Der Vormarsch radikal-islamischer ISIS (Islamic State in Iraq and Syria) Milizen sorgt für Unruhe und generiert auch Bewegungen internationaler Seestreitkräfte.

Der US-Flugzeugträger GEORGE H W BUSH operiert seit dem 14. Juni gemeinsam mit dem Kreuzer PHILIPPINE SEA und dem Zerstörer TRUXTUN (beide gehören zur BUSH Carrier Strike Group) im nordwestlichen Teil des Persischen Golfs. Kampfflugzeuge des Trägers fliegen Aufklärungseinsätze gegen die ISIS-Milizen, führten aber auch schon gezielte Luftangriffe („Targeted Strikes“) durch. Letztere werden mit dem Schutz („Force Protection“) von bei irakischen Truppen eingesetzten US-Militärberatern begründet.

Mit Zulauf auch des Docklandungsschiffes GUNSTON HALL steht nun die komplette BATAAN Amphibious Ready Group (amphibischer Träger BATAAN, Docklandungsschiffe MESA VERDA und GUNSTON HALL, 2.300 US Marines an Bord) im nordwestlichen Persischen Golf für mögliche Evakuierungsoperationen bereit.

Die indische Marine hält seit dem 28. Juni den Zerstörer MYSORE (DELHI-Klasse) im Persischen Golf in Bereitschaft für mögliche Evakuierungsoperationen. Angesichts der begrenzten Fähigkeiten für eine Evakuierung einer größeren Anzahl von Zivilisten ist die Verlegung allerdings wohl eher (innen)politisch begründet als operativ sinnvoll.
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Zu den Kriegsverbrechen der IS/ISIS, die in sich die Züge einer religiösen (also einer konfessionell motivierten und damit nicht einer ethnischen) "Säuberung" tragen...
Zitat:Irak

Amnesty wirft Isis Gewaltexzesse gegen Zivilisten vor

Amnesty International verurteilt das brutale Vorgehen der Isis-Milizen gegen die Bevölkerung. Besonders Nicht-Sunniten würden Opfer von Gewaltverbrechen. [...] "Entführungen und die Tötung Gefangener scheinen zu den gängigen Vorgehensweisen der Gruppe zu gehören, um Gegner zu vernichten und Zivilisten einzuschüchtern", teilte die Organisation mit. Die Zivilbevölkerung sei gefangen in einer Spirale religiöser Gewalt, sagte Amnesty-Expertin Donatella Rovera, die sich persönlich ein Bild von der Lage gemacht hatte. Hunderttausende Iraker seien wegen der Gräueltaten der Isis-Kämpfer sowie der zunehmenden Gefahr durch Luftangriffe der Regierungstruppen auf der Flucht. Aus jeder Stadt und Ortschaft unter Kontrolle der Dschihadisten seien Entführungen gemeldet worden. [...]

Solche Angriffe auf Zivilisten seien "eine klare Botschaft an nicht-sunnitische Gemeinschaften", dass sie in den Einflussgebieten der sunnitischen Extremisten nicht sicher seien, sagte Amnesty-Mitarbeiterin Rovera.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-07/amnesty-international-wirft-isis-kaempfern-massentoetungen-vor">http://www.zeit.de/politik/ausland/2014 ... tungen-vor</a><!-- m -->

Schneemann.
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Zitat:Irak

Irak will für den Kampf gegen die ISIS deutsche Waffen

Die Führung des Irak setzt bei der Bekämpfung der Extremisten der ISIS auf eine militärische Lösung. Derweil werfen die UN beiden Seiten Menschenrechtsverletzungen vor. Präsident Talabani kehrt zurück. [...] Der irakische Regierungschef Nuri al-Maliki fordert im Kampf gegen die Extremistengruppe "Islamischer Staat im Irak und Syrien" (ISIS) von Deutschland militärische Unterstützung. "Wir brauchen keine Soldaten, allerdings brauchen wir Hilfe bei der Bewaffnung und hoffen auf eine schnelle Antwort von Ländern, mit denen wir einen Kauf vereinbaren wollen", sagte Maliki in einem Interview der "Bild"-Zeitung. Derzeit sei sein Land dabei, leichte und mittlere Waffen von Deutschland zu kaufen. Dabei brauche der Irak Hilfe.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dw.de/irak-will-f%C3%BCr-den-kampf-gegen-die-isis-deutsche-waffen/a-17794235">http://www.dw.de/irak-will-f%C3%BCr-den ... a-17794235</a><!-- m -->

Das Land "ist dabei, leichte und mittlere Waffen von Deutschland zu kaufen"? Bin mal gespannt, ob Herr Gabriel dies weiß, der ja bei Kleinwaffen nach Süd- bzw. Mittelamerika zuletzt einen ziemlichen Wirbel veranlasst hatte. Kann ja aber sein, dass der Irak neuerdings nicht mehr alls Kriegsgebiet gilt... :?

Schneemann.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/christen-mossul-100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/christ ... l-100.html</a><!-- m -->
Zitat:Christen im Irak werden vertrieben

"Ethnische Säuberung in Mossul"


Stand: 19.07.2014 18:31 Uhr

Aus der irakischen Stadt Mossul sind Tausende Christen vor den ISIS-Kämpfern geflohen. Die Extremisten hatten zuvor ein Ultimatum gestellt und die Christen bedroht. Wer die Stadt nicht verlasse, müsse mit dem Tod rechnen, hatten die Islamisten angekündigt. Wahlweise hätten die Christen auch zum Islam konvertieren und eine besondere Steuer zahlen können. In Mossul lebten zuletzt etwa 5000 Christen.

Augenzeugen berichteten, die Christen seien über die Lautsprecher der Moscheen aufgefordert worden, die Stadt bis zum Mittag zu verlassen. Einwohner berichteten, Flüchtlingen seien an Kontrollposten all ihr Geld und ihr Schmuck abgenommen worden.
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Flucht ins Kurdengebiet

Viele Flüchtlinge suchten im kurdischen Autonomiegebiet Schutz. "Christliche Familien sind auf dem Weg nach Dohuk und Erbil", sagte der Patriarch der chaldäisch-katholischen Kirche. Er warnte vor einer menschlichen, kulturellen und historischen Katastrophe. In den vergangenen Tagen seien bereits Häuser von Christen in Mossul von außen gekennzeichnet worden, zitierte ihn ein Nachrichtenportal. Irakische Medien hatten in den vergangenen Tagen berichtet, dass ISIS-Kämpfer von den Kirchen der Stadt die Kreuze entfernt hätten. Auch Häuser der Christen und deren Besitz hätten die Islamisten in Beschlag genommen.
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