Israel
#76
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/nahost296.html">http://www.tagesschau.de/ausland/nahost296.html</a><!-- m -->
Zitat:Abdullah forderte Israel auf, das Friedensangebot der arabischen Liga von 2002 anzunehmen. Dieses bietet Israel die Aufnahme normaler Beziehungen zu den arabischen Staaten an, falls sich der jüdische Staat aus allen Gebieten zurückzieht, die er im Sechs-Tage-Krieg 1967 besetzt hat. Der arabische Vorschlag liege nicht mehr lange auf dem Tisch, warnte Abdullah.
Wie ernst ist das Angebot? Was außer den Siedlern und ihrer Lobby spricht gegen die Annahme?
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#77
zusätzlich Religion, Nationalismus und wirtschaftliche Gründe, allein die Frage von Ostjerusalem.... :roll: .
Israel will in West Bank nicht nachgeben, das ist doch der Grund warum Oslo gescheitert ist und Hamas so populär wurde. Als in den Jahren nach Oslo sich die Zahl der israelischen Siedler in WB verdoppelt hat leuchtete es auch den gutgläubigsten Palästinenser ein dass Arafat verarscht wurde.
Israel ist militärische stärker also wird es sich nur zurückziehen wenn es will,
es bleiben den Palestinensern 2 Alternativen, den Verlust von Ostjerusalem und einen Teils der WB zu akzeptieren... oder Terror, als einziges Mittel wie die öffentliche Meinung in Israel, durch Palestinenser, beeinflußt werden kann.
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#78
Kosmos, sehr viel anders hätte ich es nicht formuliert...

Die saudi-arabische Initiative gibt es nun seit Jahren, gebaut wird weiter (sic!!) in der Westbank seitens der Israelis. Da hören sich solche Töne etwas illusorisch an....
Vor allem, wenn man schon seit Oslo 1993 hätte etwas machen können (sollen).
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#79
Zitat:Israel expels Venezuelan ambassador

JERUSALEM (CNN) -- Israel has expelled Venezuela's ambassador in response to Venezuela's expulsion of an Israeli envoy and the rupture of diplomatic relations earlier this month. Venezuelan head of mission Roland Betancourt and two other diplomats were given until Friday to leave.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.cnn.com/2009/WORLD/meast/01/28/israel.venezuela/index.html">http://www.cnn.com/2009/WORLD/meast/01/ ... index.html</a><!-- m -->

Schneemann.
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#80
Zumindest innenpolitisch und wahlkampftaktisch hat sich das Gazaabenteuer für Kadima politisch scheinbar ausgezahlt, die Arbeitspartei dagegen konnte in den Umfragen nicht profitieren....

Zitat:Haaretz Poll: Kadima, Likud are neck-and-neck with 4 days to go

Likud and Kadima are in a neck-and-neck race to be the next Knesset's largest party, according to the latest Haaretz-Dialog poll.
The poll, the last to be published before next Tuesday's election, showed the gap between the two parties continuing to narrow: It is now down to only two seats in Likud's favor.
In contrast, Avigdor Lieberman's far-right-wing Yisrael Beiteinu party continues to surge: The latest poll, which surveyed 1,000 people - double the usual number - showed it winning 18 seats, up from 15 last week. If this forecast proves accurate, Labor will be relegated, for the first time in its history, to the fourth-largest party, with only 14 seats.
(...)

Quelle:
http://haaretz.com/hasen/spages/1062138.html
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#81
ThomasWach schrieb:Zumindest innenpolitisch und wahlkampftaktisch hat sich das Gazaabenteuer für Kadima politisch scheinbar ausgezahlt, die Arbeitspartei dagegen konnte in den Umfragen nicht profitieren....
Wohl kaum.
Die Werte für Kadima somd seit Monaten stabil. Was passiert ist ist das der Likud verloren hat. Netanjahu laufen die Wähler davon. Und zwar weiter nach rechts, hin zu Yisrael Beiteinu und nicht etwa zu Kadima.
Der rechte Block hat nach den letzten Umfragen keine Sitze verloren, er ist nur noch ein Stück weit rechter geworden.
Was vor allem auch daran liegt das die Arbeiterpartei nach dem Krieg noch schwächer geworden ist als sie ohnehin schon war.

Was die Regierungsbildung ansieht sieht es derweil für Livni nicht sehr rosig aus, egal ob sie jetzt einen Sitz mehr oder weniger als Likud bekommt.
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#82
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/politik/article3171865/Ultrarechter-Lieberman-will-Israel-Treue-testen.html">http://www.welt.de/politik/article31718 ... esten.html</a><!-- m -->

Zitat: Ultrarechter Lieberman will Israel-Treue testen

Am Dienstag findet in Israel die vorgezogene Parlamentswahl statt. Eine entscheidende Rolle wird dabei Avigdor Lieberman spielen. Der Ultranationalist gilt als Königsmacher – ohne seine Partei wird es wohl keine regierungsfähige Mehrheit geben. Er punktet mit seiner Idee von Loyalitätstests.
....
Während Lieberman deshalb früher schon mal die Hinrichtung arabischer Parlamentarier forderte, will er nun Loyalitätstests für alle Bürger einführen. Wer nicht bereit sei, seine Treue zum jüdischen Staat, seiner Fahne und seiner Nationalhymne zu schwören, solle sein aktives und passives Wahlrecht verlieren. Und wenn es zum Beispiel nach Alex Miller geht, einem Knesset-Abgeordneten von Liebermans Partei, dann hat schon fehlende Loyalität bewiesen, wer gegen die Militäroffensive im Gazastreifen demonstrierte.

Ich hoffe mal die sind nach der Wahl nicht so naiv solche Leute in die Regierung einzubinden um sie zu bändigen. Wie sowas ausgehen kann weiss man in Deutschland ganz gut.

Eine Demonstration gegen den Krieg soll also reichen um das aktive und passive Wahlrecht zu verlieren. Ein Demokrat durch und durch.
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#83
Derartiges wäre eine sehr vernünftige Sache.
Wer mit dem Staat ein Problem hat darf gehen. Wäre auch in Deutschland sehr vernünftig aber natürlich illusorisch.
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#84
Gedanklich bewegen sich manche Forenteilnehmer wohl noch in der frühen Neuzeit....

Zitat:Wer mit dem Staat ein Problem hat darf gehen. Wäre auch in Deutschland sehr vernünftig aber natürlich illusorisch

Als kleine, zynische Randnotiz...
So sind in gewisser Weise Nazis und auch die Kommunisten in der DDR verfahren. Aber schön zu wissen, in welcher historischen Tradition du stehen möchtest... :roll:
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#85
Jo, wer Treue zu Staat, Gesellschaftsordnung und Verfassung fordert ist dann halt neuerdings ein Nazi.
Auch recht.
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#86
Du und deine Freunde im Geist fordern keinen Verfassungspatriotismus, sondern eine Nibelungentreue und propagieren Dolchstoßlegenden auf der Basis von Nichtigkeiten.

Es ist Teil des westlichen Erbes der Aufklärung stets sagen zu können: We agree to disagree...

Dagegen propagiert Liebermann ein Denken, dass ich eher in anderen geistigen Strömungen wiederfinden würde, so nach dem Motto:
Wer nicht ins Raster der Volksgemeinschaft paßt, der wird ausgeschlossen....
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#87
ThomasWach schrieb:Du und deine Freunde im Geist fordern keinen Verfassungspatriotismus, sondern eine Nibelungentreue und propagieren Dolchstoßlegenden auf der Basis von Nichtigkeiten.
Dichte mir an was dir in dein Weltbild passt.
Ich habe geschrieben was ich fordere.

ThomasWach schrieb:Es ist Teil des westlichen Erbes der Aufklärung stets sagen zu können: We agree to disagree...
Richtig, das steht übrigens auch in unserer Verfassung. :roll:
Darunter fällt aber nicht "ich bin gegen die FDGO".

ThomasWach schrieb:Dagegen propagiert Liebermann ein Denken, dass ich eher in anderen geistigen Strömungen wiederfinden würde, so nach dem Motto:
Wer nicht ins Raster der Volksgemeinschaft paßt, der wird ausgeschlossen....
Und das ist auch richtig so. Wer den Staat und das wofür er steht vernichten will hat dort nichts verloren.
Weder in Deutschland noch in Israel.
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#88
Zurück zu Israel:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/wahlkampfisrael100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/wahlka ... el100.html</a><!-- m -->
Zitat:Israel im Wahlkampf-Endspurt
Livni holt Netanjahu auf der Zielgeraden ein

In Israel zeichnet sich einen Tag vor der Parlamentswahl ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der Likud-Partei von Benjamin Netanjahu und der Kadima-Partei um Außenministerin Zipi Livni ab. Netanjahu muss damit rechnen, Stimmen an den Rechtspopulisten Lieberman zu verlieren.

...

Rechtspopulist Lieberman als Königsmacher?

Dem Chef von Israel Beiteinu und Rechtspopulisten Avigdor Lieberman kommt dabei möglicherweise die Rolle des Königsmachers zu. Seine Partei war in einigen letzten Umfragen drittstärkste Kraft. Nach der Wahl geben die Parteien, die in die Knesset einziehen, eine Empfehlung ab, wer mit der Regierungsbildung betraut werden soll.

Die arabischen Parteien müssen mit Verlusten rechnen. Umfragen zufolge könnte es sein, dass rund die Hälfte der knapp 1,4 Millionen Araber mit israelischem Pass aus Frustration und Resignation über die politische Entwicklung nicht wählen wird.

...

Stand: 09.02.2009 14:07 Uhr
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#89
Ich halte solche Loyalitätstests für abstrus und unzuverlässig.
Loyalität ist etwas zu höherdimensioniertes, als das man Kritik an einem Staat oder seinen Handlungen - etwa in Form der Teilnahme an einer Demonstration - als Beweis für Illoyalität ansehen kann.
Lieberman ist ein ängstlicher Mann, und dadurch eine Gefahr für Israel.

@Nightwatch
Zitat:Jo, wer Treue zu Staat, Gesellschaftsordnung und Verfassung fordert ist dann halt neuerdings ein Nazi.
Du forderst Treue zu Staat, Gesellschaftsordnung und Verfassung, aber indem du so harte Sanktionen für geringfügige Verstöße - wie offene Kritik am Staat und seinen Handlungen - forderst, beweist du gerade das du im Geist gegenüber Staat, Gesellschaftsordnung und Verfassung nicht loyal bist.
Bei dir tritt Konformität mit dem Staat an die Stelle von Loyalität gegenüber dem Staat.

Zitat:Wer den Staat und das wofür er steht vernichten will hat dort nichts verloren.
Weder in Deutschland noch in Israel.
Gerade in deiner Forderung nach Konformität mit dem Staat beweist du, das du seine Vernichtung - oder zumindest seiner Gesellschaftsordnung und vielleicht auch Verfassung - billigend in Kauf nimmst.
Damit hättest du eigentlich in Deutschland nichts mehr verloren.


@ThomasWach

Zitat:So sind in gewisser Weise Nazis und auch die Kommunisten in der DDR verfahren.
Dein Vergleich ist passend. Während der Faschismus seine Minderheiten so stark wie möglich einbinden und konform schalten will, verfolgen der Nationalsozialismus und der Stalinismus das Ziel, ihnen nicht genehme Minderheiten eliminieren zu wollen.
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#90
Zitat:Derartiges wäre eine sehr vernünftige Sache.
Wer mit dem Staat ein Problem hat darf gehen. Wäre auch in Deutschland sehr vernünftig aber natürlich illusorisch.
naja, ein Problem mit der Politik die durch regierungsbildende Partei gemacht wird heißt net unbedingt "ein Problem" mit dem Staat.
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