(Europa) Lettlands Streitkräfte
#1
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Zitat:Mit der HARLINGEN hat die lettische Marine aus den Niederlanden ein erstes von fünf Minenjagdbooten der ALKMAAR-Klasse erhalten.

Noch unter niederländischer Flagge, aber bereits mit neuer Seitennummer M-04 und neuem Namensschild (IMANTA), verlegte das Boot Anfang März von Den Helder durch den Nord-Ostseekanal nach Lettland. Am 7. März flog der niederländische Verteidigungsstaatssekretär van der Knaap nach Lettland, wo er einen Tag später das Boot offiziell an die lettische Marine übergab.

Im Sommer 2005 hatten Lettland und die Niederlande die Überlassung von fünf bei der niederländischen Marine ausgemusterten Minenjagdboote vereinbart. Als Kaufpreis werden 57 Mio. Euro genannt, wobei die Summe eine Grundüberholung der Boote in Den Helder einschließt.

Alle fünf Boote (HARLINGEN, SCHEVENINGEN, DORDRECHT, DELFZIJL und ALKMAAR) gehören zur ALKMAAR-Klasse (540 ts, GFK-Rumpf), die - wegen trilateraler Designentwicklung gemeinsam mit Belgien und Frankreich auch als TRIPARTITE-Klasse bezeichnet wird. Die niederländische Marine hatte zwischen 1983 und 1989 insgesamt 15 dieser Boote in Dienst gestellt, von denen im Zuge von strukturellen Reformen die genannten fünf Boote ausgemustert wurden.

Für die lettische Marine sind die knapp 20 Jahre alten, modern ausgerüsteten Minenjagdboote ohne Zweifel ein Gewinn. Mit ihnen kann sie sich mehr als bisher in den Minenabwehrverband SNMCMG-1 der NATO einbringen. ..... Die weiteren vier ex-niederländischen Minenjagdboote sollen bis 2008 übergeben werden.
(fast) ganzer Text da nur kurz im Internet

Minenräumung ist tatsächlich eine der wichtigsten Aufgaben der baltischen Marinen, da sich vor der Küste sogar noch Minen aus dem letzten Weltkrieg befinden ....

edit:

Überschrift von "Marine" in "Streitkräfte" edititert, weil es sinnvoll erscheint, für dieses kleine Land einen einzigen Strang vorzuhalten.
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#2
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Zitat:Am 24. Oktober hatte die lettische Marine in Den Helder ihr viertes Minenjagdboot der ALKMAAR-Klasse übernommen.

Nach fast zwei Monaten intensiver Besatzungsausbildung hat die VISVALDIS (ex-DELFZIJL) nun rechtzeitig vor Weihnachten den Marsch in die Heimat durchgeführt und dabei am 17. Dezember den Nordostseekanal passiert.

2005 war die Übernahme von insgesamt fünf bei der niederländischen Marine nicht mehr benötigten Minenjagdbooten der ALKMAAR-Klasse vereinbart worden. Im März 2007 hatte mit der IMANTA (ex-HARLINGEN) das erste dieser Boote den Transfer vollzogen; im September war mit der VIESTURS (ex-SCHEVENINGEN) das zweite gefolgt. TALIVALDIS (ex-DORDRECHT) verlegte im Mai 2008 durch den Nordostseekanal in die Heimat. Als letztes der fünf Boote wird die ALKMAAR (wie zuvor auch die anderen) derzeit in Den Helder noch grundüberholt. Auch sie soll aber demnächst fertig sein und das Vorhaben dann abschließen.

Obwohl auch bereits mehr als 20 Jahre alt, sind die fünf ex-niederländischen Boote (540 ts, GFK-Rumpf) mit ihrer vergleichsweise doch modernen Minenjagd- und Minensuchausrüstung ein deutlicher Gewinn für die lettische Marine. Sie ermöglichen ihr zum einen den Verzicht auf nach der Unabhängigkeit zunächst einmal preiswert erworbene oder geschenkte, aber technisch völlig veraltete Einheiten wie z.B. zwei Minensucher KONDOR-II der ex-NVA Volksmarine. Zugleich sind bilden sie auch die Grundlage für eine technologisch adäquate Beteiligung an Einsatzgruppen der NATO.
(ganzer Text, da Marineforum und nur kurzzeitig im Netz)
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#3
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Zitat:Ein in Teilen vorübergehend auf Eis gelegtes Beschaffungsvorhaben der lettischen Marine kommt wieder in Fahrt.

2008 hatte die deutsche Abeking & Rasmussen (A&R) den Auftrag für fünf 26-m Boote erhalten, wobei zwei Boote in Lemwerder, die anderen drei dann in enger Zusammenarbeit bei der Riga Shipyard gebaut werden. Die Neubauten sind eine Designvariante von in den letzten Jahren bei A&R gebauten SWATH-Lotsentendern und Lotsenstationsschiffen. SWATH (Small Waterplane Area Twin Hull) ist ein spezielles Doppelrumpfdesign, bei dem die das Schiff tragenden „Verdrängungselemente“ unter der Wasseroberfläche konzentriert sind. SWATH-Schiffe haben damit einen größeren Tiefgang als herkömmliche Schiffe oder auch Katamarane, werden aber – quasi wie U-Boote – weit weniger von Seegang beeinträchtigt.

Die außergewöhnliche Seefähigkeit mit der Möglichkeit auch zu ausgedehnten Schlechtwetteroperationen war für die Bestellung durch die lettische Marine ausschlaggebend. Sie will die neuen Boote vor allem in der Überwachung von Hoheitsgewässern und Wirtschaftszonen nutzen sowie in internationale Operationen einbringen. Auf dem Vorschiff lassen sich überdies kurzfristig Module einrüsten, die einen Einsatz auch zur Minenabwehr oder als Plattform für Taucher erlauben.

Nach ursprünglicher Planung sollte das Typboot eigentlich schon im Dezember dieses Jahres geliefert werden. Als Ende 2009 finanzielle Probleme absehbar wurden, bemühte sich die lettische Marine zunächst um einen Preisnachlass, einigte sich mit A&R dann aber auf eine spätere Lieferungen (und damit Zahlungen). Die in Lemwerder gebaute SKRUNDRA (P-05) soll nun im April 2011 zu Wasser gelassen und vermutlich im September 2011 übergeben werden; ein Liefertermin für P-06 CESIS wird noch nicht genannt.

Auch bei Riga Shipyards in Lettland kommt das Vorhaben nun jedoch wieder in Fahrt. Am 10. November fand hier die feierliche Kiellegungszeremonie für das erste dort zu bauende Boot statt. Die VIESITE soll im August 2012 fertig sein. Genannt wurden inzwischen auch die Namen für die letzten beiden, ebenfalls in Riga zu bauenden Boote. JELGAVA und REZEKNE sollen „bis 2014“ an die lettische Marine übergeben werden. Die Namen der fünf Neubauten gehen übrigens auf historische Orte im lettischen Freiheitskampf zurück.
(ganzer Text, da MF und nur kurz im Netz - noch mehr news auf der hp des MF und im Heft)
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#4
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Zitat:Die Nord-Ostsee-Kanalpassage eines früheren niederländischen Minenjagdbootes sorgt für etwas Verwirrung.

2005 hatte Lettland mit den Niederlanden die Übernahme von fünf gebrauchten Minenjagdbooten der ALKMAAR-Klasse vereinbart. Die in den 1980-er Jahren gebauten aber modern ausgerüsteten Boote waren zwischen 2000 und 2004 unter Sparzwängen von der niederländischen Marine ausgemustert worden. Ihr Erwerb sollte nun der lettischen Marine die Ausmusterung völlig veralteter Minensucher (u.a. zwei KONDOR-II der ex-NVA VM) sowie eine technologisch adäquate Beteiligung an Einsatzgruppen der NATO und am gemeinsamen Verband Baltron der Baltischen Marinen ermöglichen.

Nach Grundüberholung und leichter Modifizierung für den neuen Besitzer wurde im Dezember 2006 das erste Boot nach Riga überführt und dort im März 2007 als IMANTA in Dienst gestellt. Bis Ende 2008 folgten mit VIESTURS, TALIVALDIS und VISVALDIS drei weitere Boote. Das fünfte Boot sollten 2009 übergeben werden, aber nun gab es eine Verzögerung. Im lettischen Verteidigungsministerium empfand man im Nachhinein die Vertragsgestaltung als „sehr nachlässig“; der lettische Marinechef musste sein Amt abgeben, und man bemühte sich um eine nachträgliche Neuverhandlung. Diese gab es wohl auch, aber nun musste man feststellen, dass das Budget ausgereizt war; fünf Boote waren nicht mehr bezahlbar. Anfang 2010 wurde mit den Niederlanden ein Kompromiss gefunden. Man wollte es bei drei Booten belassen, und deren Bezahlung überdies bis ins Jahr 2013 schieben. Nun waren aber bereits vier Boote geliefert. Medien berichteten damals, beide Marinen wollten gemeinsam nach Käufern für eines der bereits gelieferten Boote und das noch in Den Helder liegende, nicht gelieferte fünfte Boot RUSINS suchen.

Bis heute gab es allerdings keine Meldung über Ausmusterung oder gar Verkauf eines der vier übergebenen Boote. Und nun wurde überraschend auch die RUSINS nicht nur fertig gestellt, sondern passierte mit dem lettischen „Marine-Pennant“ im Top (aber ohne Heckflagge) am 6. August den Nord-Ostsee-Kanal – ganz offensichtlich auf dem Weg nach Riga. Damit sind nun doch alle fünf ursprünglich bestellten Boote in Lettland. Ist die 2010 getroffene Vereinbarung damit wieder hinfällig; will die lettische Marine nun doch alle fünf Boote?

Aufschluss könnte eine Pressemeldung aus 2010 geben, der zufolge es sich bei den beiden zum Verkauf anzubietenden Booten um das erste Boot IMANTA und das dritte Boot TALIVALDIS handeln soll. Offiziell bestätigt ist dies nicht, und auch die genauen Gründe dafür sind unklar. Möglicherweise haben diese beiden Boote von allen fünf Minenjägern den schlechtesten materiellen Zustand. Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass die RUSINS noch nicht in Dienst gestellt ist und nur zum beabsichtigten Verkauf nach Riga überführt wurde (teuren Werftliegeplatz in Den Helder frei gemacht hat). Dafür könnte sprechen, dass sich auf den Internetseiten des lettischen Verteidigungsministeriums und der lettischen Streitkräfte bisher kein einziger Hinweis auf den Zulauf der RUSINS findet – und der Erwerb eines neuen Minenjagdbootes wäre dort sicher eine Notiz wert.
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#5
Wurde in Dienst gestellt. Ich hab' private Bilder in facebook gesehen.
Sorry, keine Belege.
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#6
Die Letten stellen die "Cesis", das zweite Boot der Skrunda-Klasse in Dienst.

Bilder hier.
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#7
Die Letten kauften von den Engländern 123 CVR(T).

Hier mehr.

Macht Sinn. Die Dinger sollten gut gewartet und günstig gewesen sein. Lettland verfügte bisher über keinerlei gepanzerte Fahrzeuge.

Auslieferung zwischen 2016 und 2019, Preis 70Mio€.
Hier.
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#8
Zitat:Latvia revealed to be undisclosed customer of Cayuse Warrior light attack helicopter

Latvia is to field the MD Helicopters (MDH) MD 530F Cayuse Warrior light attack rotorcraft in a deal that was disclosed by neither the manufacturer nor the customer.

First revealed by the scramble.nl aviation blog on 1 October, the order came to light in a US Army Contracting Command (ACC)-Redstone Arsenal notification for component repair and contracted field service in support of Latvian Air Force (Latvijas Gaisa spēki: LGs) MD 530F helicopters.

This notification filed on behalf of the US Multi-National Aviation Special Project Office (MASPO) referred to four helicopters to be located at Lielvārde Air Base, with support work to run for a minimum of two years from calendar years 2026–27. While the ACC-Redstone Arsenal notification did not provide specifications for the helicopters to be provided to Latvia, it noted they will be armed.

Neither the Latvian Ministry of Defence, ACC-Redstone Arsenal, nor MDH had responded to a Janes...
https://www.janes.com/defence-news/defen...helicopter

Das wäre eigentlich eine recht interessante Entwicklung: Einerseits haben die Letten gerade mal ein halbes Dutzend Hubschrauber insgesamt (übrigens wohl 3-4 Blackhawks darunter), aber ansonsten keine nennenswerten light attack helicopter capabilities. Falls die Meldung stimmt, so ist es aber andererseits doch wieder spannend, da man sich auf ein Konzept berufen würde, dass in der Ukraine eigentlich wenig Durchschlagkraft angesichts des SHORAD- und MANPAD-"Waldes" entfalten konnte.

Schneemann
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#9
Lettland hat mit vier Blackhawk die Mi-17 ersetzt, zudem wurden die wenigen Mi-2 bereits letztes Jahr ausgemustert (und genauso wie die Hip an die Ukraine geliefert), die MD-530 sind deren Ersatz. Bereits in der Vergangenheit wurden die kleinen Hubschrauber zur Unterstützung von Spezialkräften eingesetzt, mit den neuen Hubschraubern will man den Weg augenscheinlich weitergehen und weiter ausbauen. In der Rolle des "klassischen" Kampfhubschraubers wird man die Hubschrauber kaum nutzen können und auch nicht wollen.
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#10
Zitat:Lettland beschafft IRIS-T SLM

Lettland hat aus dem im September mit Diehl Defence abgeschlossenen Rahmenvertrag zur Beschaffung von Luftverteidigungssystemen IRIS-T SLM (ESuT berichtete) eine Tranche im Wert von rund 600 Millionen Euro abgerufen, wie das lettische Verteidigungsministerium und Diehl in Pressemitteilungen bekanntgegeben haben.

Mit dem Kaufvertrag verbinde sich die größte Verteidigungsinvestition Lettlands seit seiner Unabhängigkeit vor mehr als 30 Jahren, schreibt Diehl. Lettland erhalte die notwendige Ausrüstung für einen effektiven Betrieb des IRIS-T SLM-Systems, das die Einführung einer ‚multi-layered air defence‘ (Luftverteidigung in mehreren Abfangschichten) in Lettland sowie die Integration bestehender Kurzstreckenfähigkeiten sicherstellen wird. In der ‚multi-layered air defence‘ können Luftverteidigungssysteme verschiedener Reichweiten nicht nur andere Bodenanlagen schützen, sondern sich auch gegenseitig Schutz bieten und in einem vernetzten Umfeld arbeiten. [...]

Nach eigenen Berechnungen können mit den 600 Millionen Euro je nach Konfiguration drei bis vier Feuereinheiten IRIS-T SLM beschafft werden.
https://esut.de/2023/12/meldungen/45991/...ris-t-slm/

Schneemann
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