Umfrage: Wie tief kommen Kernwaffensprengköpfe unter die Erde ?
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Wie tief kommen Kernwaffensprengköpfe unter die Erde ?
#1
Wie tief kommt sowas:



<!-- m --><a class="postlink" href="http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Minuteman_III_MIRV_path.svg">http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Minu ... V_path.svg</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:W78_MK12A_RV_Minuteman_III.jpg">http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:W78_M ... an_III.jpg</a><!-- m -->


unter die Erde.


Ich meine, im Kalten Krieg musste man ja Raketensilos bei einem Erstschlag ausschalten können.
Ich bezweifle, dass das mit
einer überirdischen Explosion gegangen wäre - da diese MIRVs ja mit
Hyperschall (ab Mach 6 aufwärts) (ca- Mach 14 bei Trident glaub ich)
fliegen, müssten sich diese beim Aufschlag ziemlich tief in die Erde graben, oder ?
(um mit einer unterirdischen Explosion den Silobunker zu zerstören)


Das würde auch die spitze Form der MIRVs erklären, die auf hohe Geschwindigkeit ausgelegt ist.



Bitte um Aufklärung.



MfG Brahmos
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#2
Eine halbwegs, genaue, fundierte und belegbare Antwort wirst Du nicht bekommen, da dies alles classified ist.

Der spitze Gefechtskopf hat aber weniger mit den Eindringen in die Erde, als mit dem Eindringen in die Atmossphäre zu tun. Ein kegelförmiger Körper ist stabiler im Flug beim Eindringen und aerodynamisch günstiger.
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#3
http://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_bunker_buster

Zitat:(...) While penetrations of 20–100 feet were sufficient for some shallow targets, both the Soviet Union and the United States were creating bunkers buried under huge volumes of soil or reinforced concrete in order to withstand the multi-megaton thermonuclear weapons developed in the 1950s and 1960s. Bunker penetration weapons were initially designed out of this Cold War context. (...)
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#4
Zitat:Ich meine, im Kalten Krieg musste man ja Raketensilos bei einem Erstschlag ausschalten können.


ich bin nicht sicher, ob die angreifenden atomraketen überhaupt in den boden eindringen sollten, denn die eigentliche aufgabe war doch die massenhafte zerstörung -von städten oder truppenansammlungen,flugplätze etc.- und nicht die ausschaltung gegnerischer raketensilos.
und eine großflächige zerstörung erreicht man besser durch luftdetonation.
ein atomarer gegenschlag war eh nicht zu verhindern, es bleiben ja noch:
bomber -in der luft-, strategische u-boote, mobile abschußbasen und wahrscheinlich auch noch ein paar raketensilos.
z.B. hatte ein einziges tyhpoon (941) u-boot 20-raketen mit je 10 möglichen MIRV's ,also ~ 200 mögliche atomsprengköpfe an bord.
das allein sollte für einen gegenschlag ausgereicht haben, und wie viele strategische atom-uboote hatten die russen im kalten krieg ..... genug.
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#5
@spectre:
Nope.
Die Doktrin war (im Falle des A-Krieges), mit präzisen Schlägen die gegnerische Kommanodstruktur und die gegnerische Atomwaffen auszuschalten. Der Rest wäre unter "collateral damage" gelaufen.
Die luftdetonierenden Waffen waren die Waffe der ANfangszeit, bzw. die taktischen Waffen, nicht die strategischen.
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#6
Zitat:Die Doktrin war (im Falle des A-Krieges), mit präzisen Schlägen die gegnerische Kommanodstruktur und die gegnerische Atomwaffen auszuschalten
.

ok, kann sein, da bin ich nicht firm. klingt aber für mich nicht sehr überzeugend. das würde ja nur sinn ergeben, wenn der atomschlag SOFORT auf alle -die meisten- bekannten atom-waffen des gegners erfolgen würde. denn wenn der krieg sich erst längerfristig- wochen, monate -anbahnen würde, dann wären doch die beweglichen träger ( u-boote, flugzeuge, mobilen basen ) schon alarmiert und in stellung gegangen !?
das mit der zerschlagung der kommandostruktur sehe ich ja noch ein, diese orte sind relativ bekannt und ebenso relativ unbeweglich.
obwohl es selbst mit absoluter informations- und luftüberlegenheit nicht mal im irakkrieg funktioniert hat ( enthauptungsschlag ) oder sollte ich da auch irren !?
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#7
Zitat:dann wären doch die beweglichen träger ( u-boote, flugzeuge, mobilen basen ) schon alarmiert und in stellung gegangen !?

Die beweglichen Träger, die als Zweitschlagsysteme dienen, sind immer in angemessener Zahl in Stellung.
Zitat:ich bin nicht sicher, ob die angreifenden atomraketen überhaupt in den boden eindringen sollten, denn die eigentliche aufgabe war doch die massenhafte zerstörung -von städten oder truppenansammlungen,flugplätze etc.- und nicht die ausschaltung gegnerischer raketensilos.

Natürlich waren die gegnerischen Raketensilos Primärziel. Truppenansammlungen waren es dagegen nicht. Für strategische Waffen sind konventionelle Truppen als Ziel relativ uninteressant gewesen, es ging darum, den Gegner innerhalb weniger Minuten auszuschalten. Konventionelle Truppen spielen in diesem Zusammenhang keine Rolle. Die Unterscheidung hat zwischen taktischen und strategischen Zielen zu erfolgen. Truppenansammlungen gehören zu ersterem, Silos, Städte, höhere Kommandozentralen zu letzterem.

Zitat:obwohl es selbst mit absoluter informations- und luftüberlegenheit nicht mal im irakkrieg funktioniert hat ( enthauptungsschlag ) oder sollte ich da auch irren !?
Also der Irakkrieg und ein nuklearer Erstschlag sind in Sachen Vergleichbarkeit gelinde gesagt gar nicht geeignet. Und dass man nicht alle Systeme beim Erstschlag erwischt, liegt ja nun mal in der Logik der Zweitschlagssysteme, Stichwort Verborgenheit bei SSBN. Die "Gewinnbarkeit" eines Atomkrieges war nicht umsonst während des Kalten Krieges ein kontrovers diskutiertes Thema.
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#8
Zitat:Die beweglichen Träger, die als Zweitschlagsysteme dienen, sind immer in angemessener Zahl in Stellung.....
.... es ging darum, den Gegner innerhalb weniger Minuten auszuschalten.

verstehe die logik dahinter aber nicht !? wenn "genügend" atomwaffen des gegners sowieso übrigbleiben werden ( so versteh ich "zweitschlagsysteme", dann ist es doch relativ "egal" ob ich die silos vernichten kann oder nicht !?
oder anders gefragt: wie muß ich mir das verhältnis von stationären (silos) zu beweglichen trägern vorstellen ? wenn die ersteren stark überwiegen würden ( z.B. 80/20 ) dann würde es schon sinn machen.


Zitat:Also der Irakkrieg und ein nuklearer Erstschlag sind in Sachen Vergleichbarkeit gelinde gesagt gar nicht geeignet.


es ging mir nicht um den krieg ansich, sondern um den "erstschlag" gegen die kommandostruktur. der plan der amerikaner sah doch vor, diese mit massiven airstrike zu zerstören -oder irre ich ?-
und ich hatte nicht den eindruck, daß dieser "gelungen" war. zumindest saddam und die führungsriege haben überlebt.
allerdings habe ich natürlich keine info, in wie weit die befehlskette TATSÄCHLICH zerstört wurde.
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