Durchschlagskraft von leichten und schweren Infantriewaffen
#46
Um bessere Präzision wird man auch bei einheitlichem Kaliber nicht herumkommen. 10 Scharfschützen können mit Repetiergewehren ala Mauser 98 mit Zielfernrohr mehr schaden Anrichten, als eine Kompanie mit automatischen Waffen, einfach weil die modernen Kaliber auf Entfernungen um 1000 Meter nicht Wirksam genug sind, der Gegner getarnt irgendwo im Gelände sitzt und durch gezieltes Feuer als erstes alle Offiziere und Unteroffiziere ausschaltet. Granaten währen da natürlich eine Möglichkeit, aber Granaten sind nunmal auch recht groß, sperrig und schwer- für eine 40 mm Granate kann ein Scharfschütze einen Laderahmen 7.92 mm mitführen- das gibt im Extremfall 5 Kopfschüsse. Natürlich kann auch eine 40 mm Granate verheerenden Schaden anrichten, aber sie ist in jedem Fall extrem Laut- ein Scharfschützengewehr kann man so herrichten, das die Kugel auf 1000 Metern fast lautlos einen Posten tötet. Das Problem ist nur, an Leute heranzukommen, die auf 1000 Meter noch so exakt schießen...
Zitieren
#47
Zur Ergänzung deiner Aussagen:

Mit einem Gewehr 98 mit einem Zielfernrohr kannst du auf 1000 m de facto nicht treffen. Zwar hatten diese Waffen normale Visiere die noch viel weiter reichten, diese dienten jedoch dem Massenfeuer ganzer Einheiten auf bestimmte Ziele, wobei hier bewusst die Streuung ausgenutzt wurde um eine bestimmte Fläche zu bestreichen.

Mit einem Laderahmen 8mm Mauser kannst du schon auf 500 m gegen einen getarnten, sich deckenden, sich bewegenden Gegner keine Kopfschüsse mehr anbringen. Ein solcher Laderahmen macht also keine 5 Kopfschüsse, sondern im Schnitt bei einem guten Schützen 1 bis 2 Körpertreffer.

Ferner ist es nicht möglich, ein Scharfschützengewehr so herzurichten, daß es auf 1000 m fast lautlos einen Posten tötet. Ich könnte dazu einiges schreiben, wie Schalldämpfung bei Waffen funktioniert aber du kannst es mir auch einfach so glauben.

Beschließend nennst du das eigentliche Primärproblem gleich selbst: nämlich das es nicht so viele Leute gibt, die sich als Scharfschützen eignen. Dazu ist übrigens exaktes Schießen nicht der wichtigste Punkt sondern nur ein Punkt von vielen. Einige der besten Scharfschützen der Menschheitsgeschichte waren gar keine überragenden Schützen, sie waren gute Schützen, nicht mehr. Ein echter Scharfschütze muß sehr viel mehr können als gut schießen, um erfolgreich zu sein.

Desweiteren schreiben wir auch aneinander vorbei, den ich schrieb explizit in meinem Eintrag vom 01 August:

Zitat:Meiner Ansicht nach brauchen wir daher in der Gruppen und Zugebene keine ZFG, sondern mehr leichte Granatwerfer.

Dafür bräuchten wir dann mehr echte SSG auf Kompanieebene, die frei und heraus gelöst operieren können.

Wir sind also genau genommen gar nicht verschiedener Meinung. Es geht mir nur darum, daß das ganze ZFG Konzept (ZFG = DMR) meiner Überzeugung nach nichts taugt.

Man braucht meiner Überzeugung nach auf der Gruppen und Zugebene keine ZFG, sondern man braucht auf der Kompanieebene mehr echte SSG. Das ist meine Aussage.
Zitieren
#48
Quintus Fabius schrieb:Sagen wir es mal lieber so: man hat einfach nichts besseres.

Gerade das G 3 ist als ZFG (Zielfernrohrgewehr = DMR) besonders ungeeignet. Aufgrund des Gehäuses des G 3, des Abzuges, des Griffstückes, dem Verschluß und dem ganzen Schwingungsverhalten der Waffe ist ein G 3 eine eher schlechte Wahl für präzise Schüsse über größere Distanzen.

Ein Schütze der mit einem G 3 mit einiger Übung sehr gute Schußleistungen erzielt verkennt daher oft, daß er mit dem gleichen Übungsaufwand mit einer anderen Waffe über wesentlich größere Entfernungen deutlich bessere Schußleistungen erzielen würde.

Das G 3 ist darüber hinaus eindeutig veraltet.

Das gruseligste an dem Bild ist übrigens die selbst angefertigte Schaftkappe. Ein Blick hinten auf den Schaft dieses G 3 ZF zeigt klar auf, mit was man es hier zu tun hat. Mit einem mehr als notdürftigen Provisorium.


Ich sehe das anders.
Gehäuse und Verschlussystem bei dem G3 sind eindeutig für Einzelfeuer ausgelegt und bieten durch den Rollenverschluss ein sehr gutes Schussverhalten. Nicht umsonst ist die ebenfalls auf dem Rollenverschluss basierende MP5 in der ganzen Welt, DIE MP.
Ich bin der Meinung, dass es kaum einen selbstlader mit den gleichen Parametern gibt, der ähnlich Präzise bei den gleichen Eigenschaft wie das G3 ist.

Wenn diese Aussage mit der anderen Waffe kommt, welche andere Waffe ist da gemeint ?
Wieso soll das G3 veraltet sein ? die Technik ist nicht "veralteter" als ein HK 417 ...
Wenn man das G3 weiterentwickelt , genau wie das MG3 dann haben diese Rollenverschlusswaffen meiner Meinung nach als "Brückentechnologie" durchaus eine mittelfristige Zukunft.
Für technische Innovationen alla G11 ist man ja offensichtlich nicht zu haben ...


LG
Zitieren
#49
Werter Predator:

Gehäuse wie Verschluß beim G3 ermöglichen Einzelfeuer (welch Überraschung) aber sie sind nicht speziell dafür ausgelegt. Im weiteren ist es ein Vergleich von Äpfeln und Birnen, wenn man aus der Verbreitung der MP5 schlußfolgert, dass das G3 eine gute Präzisionswaffe wäre. Das ist eine meiner Meinung nach merkwürdige Schlußfolgerung: Weil eine Maschinenpistole weltweit weit verbreitet ist und sehr gut ist, ist ein Sturmgewehr das vom System her der MP ähnlich ist eine gute Präzisionswaffe?!

Im weiteren möchte ich dich Fragen, was du mit "gleichen Parametern" meinst?

Allgemein gibt es eine ganze Reihe von Selbstladern, die viel präziser sind als das G3 sind, bei gleichen grundlegenden Eigenschaften.

Zur Frage der Weiterentwicklung des G3 kann ich dir nur teilweise zustimmen: es wäre prinzipiell kostengünstig, wenn man das G3 weiter entwickeln würde.

Es wäre aber noch kostengünstiger, wenn sich mehrere NATO Staaten endlich zusammen schließen würden und zusammen einen neuen überlegenen Maschinenkarabiner beschaffen. Desweiteren sind Schützenwaffen gar nicht so teuer. Für den Preis nur einer neuen Fregatte könnte man die ganze Deutsche Infanterie überlegen bewaffnen.
Zitieren
#50
Das Gewehr 3 ist zum Dauerfeuer nicht wirklich geeignet, das liegt primär nicht am Rollenverschluss oder am Rückstossladen-System sondern an der 7.62 x 51. Diese Munition eignet sich bei einem 4,5 kg Waffen nicht besonders für Dauerfeuer. Beim MG-3 ist das ja keine Problem, die Waffe wiegt ja auch 11,5 kg. Das Rückstosssystem wurde ja auch beim MP43/StGw44 benutzt, da wurde aber schon verstanden das man die Munition verändern muss, siehe 7.92 kurz. Das G3 war also ein Rückschritt.

Die Präzision des G3 ist schon nicht ganz schlecht, das mechanische System bildet ja auch die Basis für MSG-90 und PSG-1. Die MP5 ist keine Ideale Maschinenpistole für den Kriegseinsatz, polizeiliche Einheiten schwören auf die Waffe, das liegt an der guten Präzision. Die MP5 ist einer der genausten 9 mm x 19 mm MPs und die meisten Polizeien setzen diese Munition ein. MP5 und G3 sind aufgrund der Bauweise anfällig für Schmutz, da der Rollenverschluss enge Toleranzen hat, dazu kommt der teuere Fertigungsprozess.
Zitieren
#51
Das G3 ist ebenso präzise oder nicht präzise wie die meisten Sturmgewehre seiner Generation, z.B. auch das FAL (G1) oder das M-14. Die meisten G3 der BW waren aber nach 30 Dienstjahren und unzähligen Generationen von Wehrpflichtigen so verschlissen, dass man nicht mehr viel damit traf.......
Die 7,62x51 Nato ist aber eigentlich zu stark für ein Sturmgewehr, man wollte damals eine einheitliche Munition für Gewehr und Maschinengewehr haben. Eigentlich ein unnötiger Ansatz, weil MG-Munition ohnehin im Zerfallgurt benutzt wird.

Grundsätzlich ist der Rollenverschluss eher etwas präziser als ein üblicher Drehkopfverschluss, weshalb er ja auch sehr erfolgreich im PSG1/MSG90 eingesetzt wird. Letztendlich entscheiden aber vor allem die Fertigungsqualität und die Toleranzen über die Präzison. Bei einem Snipergewehr ist Präzision wichtiger als schmutzunanfälligkeit, bei einem Sturmgewehr ist das anders herum. Das G3 ist übrigens staubunempfindlicher als das FAL, weshalb es im Export in Wüstenstaaten das FAL meist ausstach !

Die MP5 hat den Rollenverschluss, weil HK das damals eben so baute und in Verbindung mit der relativ schwachen 9mm Para und hoher Fertigungsgüte ergibt sich eine ideale Waffe für Spezialeinheiten mit hoher Präzision. Fürs Militär ist die MP5 eigentlich zu teuer und zu schmutzanfällig, weshalb sie dort eben nur von Sondertruppen benutzt wird. Die Polizei will auch keine starke Patrone, weil die Gefahr für Querschläger, Durchschüsse usw. dann zu groß ist.

Umgebaute G3 mit ZF sind als DMR aber sicher nur ein Notbehelf, das sind letztlich gut erhaltene G3, keine speziell als Sniperrifle gefertigte M-21 oder SWD. Immerhin beweist ihr Einsatz Improvisationstalent, aber leider auch, dass eine entsprechende Waffe bei der BW fehlt.........
Ich sehe aber keinen Sinn darin, das G3 weiter zu entwickeln, wenn mit dem HK417 eine gute Waffe mit dem Gasdrucksystem des G36 vorhanden ist !
Zitieren
#52
Hallo,



Was wirklich wahr ist , das Vorgrimmler damals in Spanien auch vorhatte eine Mittelpatrone für das Cemte einzuführen , da spielten allerdings die Auftraggeber nicht mit.
Interessant was daraus eventuell geworden wär.
Teure Fertigung ist für mich nicht wirklich ein Argument, da die Infantriewaffen nicht wirklich ins Gewicht fallen , was bei dem Vergleich mit der Fregatte wirklich deutlich wird.
Zu den verschliessenen G3s kann ich nur sagen, dass noch immer unvorstellbare Mengen an NEUEN ( ich meine nicht neuwertig, sondern Neu ! ) G3s auf Lager liegen, diese haben wir auch selber an afghanische Einheiten geliefert.
Sicherlich ist klar, dass bei Dauerfeuer oder selbst bei Feuerstößen das Rohr schnell nichtmehr mitspielt oder teilweise sogar der Verschluss schlapp macht.
Deshalb ja auch wie gesagt der Gedanke das man hier trifft und nicht holzt.
Das Argument mit den engen Fertigungstoleranzen akzeptiere ich, wobei man auch sagen muss das sich diverse G3 schon in Tests und der realität und widrigsten Bedingungen ( siehe Afrika etc ) eindeutig bewiesen haben.
Was an dem HK 417 so toll sein soll kann ich bis heute nicht verstehen, die gleiche Präzision kann ich mit dem G3 locker erreichen, bei weniger kosten für den Staat, da keine neufertigung anfällt sondern die alten nur umgebaut werden müssen.
Es drängt sich vielmehr der verdacht auf , dass man hier in Oberndorf mal wieder Geld mit einem neuen System machen will.
Aber es gibt für mich keinen Nachvollziehbaren Grund dieses System auch nur im entferntesten gut zu heißen.
Das wäre bei Produkten wie dem G11 sicherlich anders ...
Vielen Dank übrigens für die Antworten Smile

Fachsimpeln ist einfach toll :mrgreen:
Zitieren
#53
Raider101:

Das Ammenmärchen, dass die .308 zu "stark" sei für Dauerfeuer, wird nicht dadurch wahrer, dass man es immer wieder mal wiederholt. Mit entsprechender Ausbildung kann man dieses Kaliber problemlos im Dauerfeuer einsetzen. Das ganze Gejammer über Rückstoß und zu starkes Steigen der Waffe usw geht einfach an der Tatsache vorbei, dass man dieses Kaliber mit entsprechender Ausbildung durchaus beherrschen könnte. Beispielsweise kann ich ein ganzes Magazin aus einem G 3 im Dauerfeuer auf 30 m in eine Mannscheibe hinein schießen in einem einzigen Feuerstoß. Und wenn ich das kann, könnte das jeder.

Die .308 eignet sich im übrigen so gut oder schlecht für Dauerfeuer wie jedes andere Kaliber, es hängt wie du selbst auch angesprochen hast an der Waffe, aber eben auch an der Ausbildung! Das Soldaten die .308 im Dauerfeuer nicht beherrschen, liegt primär an der Ausbildung.

Das G3 war im übrigen kein Rückschritt. Die Mittelpatrone in allen Ehren, aber die .308 ist einer der üblichen Mittelpatronen deutlich überlegen. Im weiteren eignet sie sich viel besser für die Umsetzung der Taktischen Idee, das die Infanterie den Feind primär mit gezieltem Feuer bekämpft.

Und nun nochmal zur Präzision des G3: die Präzision einer Waffe resultiert nicht einfach nur aus dem Verschlußsystem, sondern aus dem ganzen System. Und da hat das G3 erhebliche Mängel (Abzug, Griffstück, Gehäuse, Lauf, Schaft !! usw usf)

fazer600:

Ich möchte noch mal betonen, dass nicht die .308 zu stark für einen Maschinenkarabiner ist, sondern das entweder die Waffen dafür nicht ausreichend sind und/oder die Ausbildung. Mit einer modernen Mündungsbremse kann man beispielsweise einhändig ein ganzes Magazin .308 aus einem Maschinenkarabiner problemlos abfeuern. Aber auch mit einem einfachen G 3 kann man mit entsprechender Ausbildung Dauerfeuer problemlos einsetzen.

Man lernt so was aber natürlich nicht bei der BW (5 Schuß richtig übergeben, 5 Schuß richtig übernommen....)

Zitat:man wollte damals eine einheitliche Munition für Gewehr und Maschinengewehr haben. Eigentlich ein unnötiger Ansatz, weil MG-Munition ohnehin im Zerfallgurt benutzt wird.

Nur ein Kaliber für MK, lMG und eventuell MMG ist auf der Ebene der Gruppe bzw des Zuges bei der Infanterie viel besser als zwei Kaliber.
Zitieren
#54
Erfahrungsgemäß reicht die Zeit der Grundausbildung, dass jeder Soldat gut genug mit dem G3 umgehen konnte. Das war sicher kein Problem. Ein Problem wird es nur, wenn man vorher mit einem "Spielzeug"-Kaliber geschossen hat und dann auf G3 umsteigt.

Und soweit ich weiss ist das G3 nach dem AK47 das am meisten verbreitete Sturmgewehr und das wäre sicher nicht der Fall wenn es schlechter wäre als die anderen Waffen. Es muss wohl Vorteile gegeben haben, die die Käufer dazu bewogen haben grade dieses Gewehr zu kaufen.

Und die Idee den Feind mit gezieltem Feuer zu bekämpfen ist wohl eher der deutsche Ansatz. Die Kampfweise im Vietnam-Krieg, wo man bestenfalls den Feind mit Dauerfeuer niederhielt, deckt sich ja kaum mit dieser Maxime. Naja, mit dem Gewehr, dass den Soldaten dort zur Verfügung stand war es wohl eh nicht zu gebrauchen.
Zitieren
#55
Also,


das G3 ist Nach Ak47,M16 auf platz 3 der verbreitesten Stgs.
@ Quintus

Für mich sind folgende Fragen wesentlich:

- Welches Selbstladegewehr soll besser sein als das G3 im Bezug auf Präzision und warum ?
- Das selbstverständlich das ganze System betrachtet werden muss ist logisch, aber das Schwingungsverhalten und die Lauflänge des G3 eignen sich meiner Meinung nach erstklassig für ein DMR.
Es ist auch von der Konstruktion durch den langen laufen daran gedacht worden.
Ich gebe dir recht, dass die Ausbildung des Schützen viel zu minderwertig ist, da ist dann auch wieder der Vergleich treffend mit dem 98er.
Ein Gewehr ist immer nur so gut wie der Schütze der es bedient.
Ich bezweifle allerdings stark das du im Dauerfeuer die gleichen Leistungen erreichst wie im Einzelfeuer, was auch ansich logisch ist.
Eigentlich brauche ich das Dauerfeuer ja nur für zwei Anwendungen :

Im Nahkampf in Häusern bei dem nicht gezielt wird
Im Entfernungskampf zum eindecken von großen Flächen


Aber das es wesentlich sinnvoller ist mit Einzelfeuer zu versuchen das Ziel zu treffen und hier auch mehr wert auf die Ausbildung zu legen ist wohl eindeutig.
Das ist auch der Grund warum viele Armeen und Behörden DMRs oder andere Präzisionsselbstlader nur mit Einzelfeuer bestellen.
Hier geht es um das Treffen und nicht um Deckungsfeuer.




Lg
Zitieren
#56
Samun:

Die Zeit in der Grundi könnte reichen, um mit einem G 3 gut genug umgehen zu können, so aber wie es bei der BW ausgebildet wurde (und wird) reicht sie bei weitem nicht. Gerade das G 3 würde eine ganz andere Schießausbildung notwendig machen. Die Schießausbildung bei der BW ist hier völlig unzureichend (sie ist selbst für das G 36 völlig unzureichend). Ganz allgemein ist die Waffenausbildung bei der BW schlecht !

Die Verbreitung einer Waffe sagt im weiteren nicht unbedingt aus, dass sie gut ist, sondern nur das sie wirtschaftlich ist. Das G 3 wird von der Türkei, dem Iran und Pakistan verwendet und gefertigt. Die G 3 die auf der Welt überall verbreitet sind, stammen daher meistens aus der Türkei oder auch aus Pakistan. Sie sind vor allem anderen Billig und die Staaten die diese eingekauft haben konnten zu diesem Zeitpunkt keine anderen Waffen erhalten (beispielsweise der Sudan).

Zitat:Und die Idee den Feind mit gezieltem Feuer zu bekämpfen ist wohl eher der deutsche Ansatz. Die Kampfweise im Vietnam-Krieg, wo man bestenfalls den Feind mit Dauerfeuer niederhielt, deckt sich ja kaum mit dieser Maxime. Naja, mit dem Gewehr, dass den Soldaten dort zur Verfügung stand war es wohl eh nicht zu gebrauchen.

Das ist genau genommen nicht der Deutsche Ansatz, denn gerade die Deutschen entwickelten im Zweiten Weltkrieg ein ganz anderes Konzept und gerade dafür die Mittelpatrone !

Das war schlicht und einfach der Ansatz der NATO vor dem Vietnam Krieg. Nun muß man klar differenzieren zwischen den Konzepten der NATO vor dem Vietnam Krieg und dem was die USA dann im Vietnam Krieg an ganz neuen, anderen Konzepten entwickelten. Direkt vor dem Vietnam Krieg kam das Konzept der Fully Automatic Warfare auf (übrigens nicht zuletzt aufgrund der Auswertung Deutscher Ideen des Zweiten Weltkrieges).

Das G 3 aber ist eine Waffe die vor dem Vietnam Krieg entworfen und eingeführt wurde. Es ist daher eine Waffe die für ein ganz anderes taktisches Konzept geplant wurde. Gerade deshalb entwickelten die USA ja dann auch ein ganz neues Kaliber und ein neues Gewehr. Dessen Vorgänger, das M 14 war aus der selben Zeit wie das G 3 und für das selbe taktische Prinzip gedacht. Dieses „scheiterte“ aber im Korea Krieg im Endeffekt weshalb man eben die Fully Automatic Warfare „neu“ entwickelte.

Predator:

Vorab: ich finde es sehr nett, endlich jemanden getroffen zu haben, der wie ich dem HK 417/416 eher kritisch gegenüber steht, da auch ich diese Waffen eher kritisch sehe, trotzdem ein paar Anmerkungen:
Zitat:Was an dem HK 417 so toll sein soll kann ich bis heute nicht verstehen, die gleiche Präzision kann ich mit dem G3 locker erreichen, bei weniger kosten für den Staat,

Ein HK 417 Sniper ist wesentlich präziser als ein G 3 und zwar insbesondere dann auf weitere Distanzen. Die Präzision eines HK 417 Sniper kann ein G 3 gar nicht erreichen, auch mit noch so viel Anbauten nicht. Lauflänge, Drall, das ganze System an sich, machen ein G 3 einfach unpräziser.

Im weiteren müsste man wenn schon denn schon ein fabrikneues G 3 mit einem HK 417 vergleichen. Es stehen aber gar nicht mehr so viele neue G 3 zur Verfügung wie man brauchen würde. Man müsste also G 3 neu produzieren (viel zu teuer) oder neu von der Türkei kaufen (auch teuer, wenn auch billiger als ein HK 417). Das G 3 ist ein über 50 ! Jahre ! altes System, und daher sind kaum noch G 3 vorhanden, die die Anforderungen für ein echtes ZFG erfüllen können.

Für den eigentlich notwendigen Bedarf müsste man daher neue G 3 besorgen (Türkische ?!)und damit relativiert sich die Kostenfrage auch wiederum.

Zitat:- Welches Selbstladegewehr soll besser sein als das G3 im Bezug auf Präzision ?

Von den modernen Gewehren für den Militärischen Gebrauch (von Zivilwaffen fange ich mal gar nicht erst an) sind beispielsweise das HK 417 und das FN SCAR-H beide präziser als ein G 3. Schwingungsverhalten, Lauflänge, Drall, Gehäuse, der Schaft !, der Abzug ! usw. alles besser als beim G 3.

Gehen wir mal durch was alles beim G 3 ausgetauscht werden müsste vom Standardsystem:

Der Abzug muß ersetzt werden, der Handschutz muß ersetzt werden, das Griffstück muß ersetzt werden, der Schaft muß ersetzt werden, im Innenleben müssen einige Veränderungen vorgenommen werden und nach all diesen Umbauten hätte man eine Waffe, deren Lauf und Drall immer noch schlechter sind und die nicht so zuverlässig ist bei Verschmutzung wie eines der beiden genannten modernen Systeme. Der Umbau eines G 3 auf einen Standard wo es mit den neuen Waffen mithalten könnte, liegt bei ungefähr 2000 Euro pro Waffe. Dafür bekäme man auch schon eine neue Waffe.

Kampfwertsteigerungen sind nicht immer das wirtschaftlichste, ab einem gewissen Punkt ist ein Neukauf wirtschaftlicher.

Zitat:Es ist auch von der Konstruktion durch den langen laufen daran gedacht worden

Der Lauf eines HK 417-S ist beispielsweise ein gutes Stück länger als der Lauf eines G 3 und darüber hinaus ist der Drall viel besser auf die .308 abgestimmt. Schon nur allein aufgrund des längeren Laufs und des Dralls ist daher ein HK 417 präziser als ein G 3, insbesondere auf weitere Distanzen.

Zitat:Eigentlich brauche ich das Dauerfeuer ja nur für zwei Anwendungen :
Im Nahkampf in Häusern bei dem nicht gezielt wird

Gerade im Nahkampf sollte man kein Dauerfeuer einsetzen, im Gegenteil. Insbesondere beim Vorgehen in Häusern und um Häuser herum, sollte man in keinem Fall Dauerfeuer einsetzen, gerade hier schießt man Einzelfeuer. Sonst steht man sehr schnell ohne Munition da und das weitere Vordringen wird ständig unterbrochen weil die Munition ausgeht. Darüber hinaus bietet gerade in Häusern Dauerfeuer keinerlei Vorteil, auf die Kurzen Distanzen sind gezielte Einzelschüsse wesentlich effizienter bei gleicher Wirksamkeit.

Es ist ein beliebter Irrglaube, dass man auf kurze Distanzen Dauerfeuer gut einsetzen kann oder sollte, selbst Soldaten im Einsatz glauben dergleichen (aufgrund mangelnder Ausbildung). Tatsächlich aber sollte man gerade im Häuserkampf Einzelfeuer schießen, da es dem Dauerfeuer gerade im Häuserkampf weit überlegen ist.


Anbei: da ich mal die Möglichkeit hatte, mit dem FN SCAR-H zu schießen muß ich sagen, dass ich von dieser Waffe sehr angetan bin. Das ist meiner Meinung nach von den konventionellen Maschinenkarabinern der beste. Wenn ich in den Krieg ziehe und die Wahl hätte, würde ich diese Waffe wählen.
Zitieren
#57
PS: Da es hier ja um Durchschlagskraft geht, stellt sich mir die Frage, warum wir uns eigentlich so sehr auf die .308 versteifen?

Beispielsweise gäbe es da auch neue Kaliber wie die 6,5x39mm welches der .308 deutlich überlegen ist. Und es gibt inzwischen sogar die ersten Systeme die auch in 6,5mm erhältlich wären, nur mal ein Beispiel von vielen: Remington ACR

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.remingtonmilitary.com/Firearms/Carbines/ACR.aspx">http://www.remingtonmilitary.com/Firear ... s/ACR.aspx</a><!-- m -->

Auch das FN SCAR könnte ohne großen Aufwand auf die 6,5mm umgerüstet werden, da diese Waffen ja von Grund auf dafür ausgelegt sind, auf andere Kaliber umgerüstet zu werden.
Zitieren
#58
Moin,


einige Argumente haben in der tat überzeugungskraft, das stimmt wohl.
Zu den Preisen kann ich dir einiges sagen, das ist aber nicht für öffentliche Ohren bestimmt.
Daher PN.


LG
Zitieren
#59
Ich konnte auch schon die folgende schießen:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.schmeisser-germany.de/ger/sport_ar15a-ultramatchSTS.html">http://www.schmeisser-germany.de/ger/sp ... chSTS.html</a><!-- m -->

Wesentlich ! präziser als ein G 3 und zugleich zuverlässiger, weniger Ladehemmungen, weniger Anfällig für Störungen. Eine gute Waffe. Wäre Problemlos auf 6,5mm umrüstbar und in dieser Form dann ein hervorragendes ZFG. Was aber immer noch nichts daran ändert, dass ich das ganze AR 15 System grundsätzlich ablehne ....

24er Lauf den es übrigens auch mit einem 7er Drall gibt, Geschmiedetes ! Gehäuse usw usf, und trotzdem gerade mal so teuer wie eine Kampfwertsteigerung der G 3 es auch wäre.
Zitieren
#60
Warum nicht die Kalaschnikow und zwar im Kaliber 7,62mm ? Die Waffe funktioniert seit Jahrzehnten einwandfrei und muss nicht jeden Tag geputzt werden damit sie funktioniert. Auch das Kaliber bietet Stoppende Wirkung welche bei den 5,6 mm fehlt und beim 5,45 haben sie die Kugel so konstruiert das sie sich dreht im Körper, was in meinen Augen ein Dumm-Dumm-Geschoss ist. Die Finnen haben immer noch das gleiche Gewehr, obwohl sie jetzt klar zum Westen gehören und soweit ich weiss auch immer noch das gleiche Kaliber, denn es soll in der Kälte noch andere Vorteile haben.

Das Konstruktionsprinzip soll beim Schweizer Sturmgewehr 90 und beim Israelischen Galil übernommen worden sein. Ich behaupte jetzt einfach, dass das Konzept der deutschen Wehrmacht auch heute noch seine Gültigkeit hat und statt das man Geld zum Fenster rauswirft und am immer gleichen rumbastelt, könnte man das Geld für was anderes brauchen.

Zum G36 möchte ich sagen, dass ich die Waffe einfach zu hoch finde. Vom Griff über Schloss, Tragegriff, Visier einfach zu hoch über 32 cm hoch, zum Vergleich das Schweizer hat 21 cm, wenn auch mit einem 20 Schuss Magazin.
Zitieren


Gehe zu: