Durchschlagskraft von leichten und schweren Infantriewaffen
#16
@Quintus Fabius

Du kannst mit einer 7,62X54R nur in der Theorie soweit schießen. Die Projektile wiegen wenige Gramm und werden von Umwelt beeinflußt. Also wird dich das nicht umbringen.
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#17
Ganz genau genommen wiegen die Geschosse die bei der Russischen Armee verwendet werden zwischen 9,6g und 11,8g. Bei der Frage der maximalen Reichweite ging es mir aber nur um das Verständnis der Physik, nicht um den Einsatz in der Praxis.

In der Praxis hängt die Frage der Reichweite auf die man die Geschosse eines bestimmten Kalibers tatsächlich einsetzen kann primär an der Waffe und nicht an der Patrone. Die Kugeln können durchaus in der Praxis noch auf extreme Distanzen töten, aber das ist deshalb reine Theorie, weil keine einzige der Kugeln auf solche Distanzen auch nur irgendwo in der Nähe des Zieles einschlagen würde. Was natürlich auch an den Umwelteinflüssen liegt, nicht zuletzt aber auch an der Waffe selbst.
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#18
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/images/image-114264-galleryV9-aemj.jpg">http://www.spiegel.de/images/image-1142 ... 9-aemj.jpg</a><!-- m -->

Wieder eine Bild eines G3 als designated Marksman rifle.
Der Handschutz zeitgemäß in Flecktarn. Offensichtlich hat man den Wert dieser zunächst als veraltet geltenden Waffe erkannt.
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#19
Sagen wir es mal lieber so: man hat einfach nichts besseres.

Gerade das G 3 ist als ZFG (Zielfernrohrgewehr = DMR) besonders ungeeignet. Aufgrund des Gehäuses des G 3, des Abzuges, des Griffstückes, dem Verschluß und dem ganzen Schwingungsverhalten der Waffe ist ein G 3 eine eher schlechte Wahl für präzise Schüsse über größere Distanzen.

Ein Schütze der mit einem G 3 mit einiger Übung sehr gute Schußleistungen erzielt verkennt daher oft, daß er mit dem gleichen Übungsaufwand mit einer anderen Waffe über wesentlich größere Entfernungen deutlich bessere Schußleistungen erzielen würde.

Das G 3 ist darüber hinaus eindeutig veraltet.

Das gruseligste an dem Bild ist übrigens die selbst angefertigte Schaftkappe. Ein Blick hinten auf den Schaft dieses G 3 ZF zeigt klar auf, mit was man es hier zu tun hat. Mit einem mehr als notdürftigen Provisorium.
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#20
ist es nicht möglich dass HK eine 7,62mm Variante des G36 entwickelt und an die BW liefert? der Aufwand dürfte nicht all zu groß sein... es würde ja reichen knapp 10.000 Gewehre für diese Art von Einsätzen zu beschaffen...

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.geopowers.com/infanterie-im-einsatz.html">http://www.geopowers.com/infanterie-im-einsatz.html</a><!-- m -->

wobei das optimale Kaliber wohl zwischen 6,5 und 7 mm liegt
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#21
G3 als DMR sind sicherlich nur ein Notbehelf ! Aber immerhin scheint das Improvisieren in der bürokratisiertes BW noch nicht ausgestorben zu sein. Hoffentlich sieht das Bild keiner der Zivilbeamten im Bendlerblock :wink:

Die Amerikaner haben da mit ihren (durch Rails und Zweibein und Einschubstütze kaum noch als solche erkennbar) M-14/M-21 etwas besseres.
Eine 7.62 Version des G36 wäre sicher machbar und mit dem HK417 gibt es ja schon etwas ähnliches: Sieht aus wie ein großes M-4 und hat den Mechanismus des G36. Das gibt dann auch keine so großen Probleme mit der Ausbildung.
Im Gebirge sind die Kampfentfernungen traditionell größer als im Flachland, deshalb gab es ja in der Schweiz vor Einführung des Sturmgewehr 90 Versuche mit einer 6.5mm Patrone als Alternative zur 5.56mm. Die 5.56 steht schon seit Vietnam in der Kritik, manchmal scheint es mir, jeder schlechte Schütze schiebt seine Schuld gerne darauf ab............
Aber eine Patrone zwischen der 5.56 und der 7.62 ist möglicherweise die Ideallösung für ein Sturmgewehr und ein LMG. Und es gibt sie mit der 6.8mm SPC ja auch schon. Passt in jedes 5.56 Magazin und man kann die Waffen mit neuem Lauf, Patronenlager und Auszieher umrüsten........
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#22
ObiBiber:

Zitat:ist es nicht möglich dass HK eine 7,62mm Variante des G36 entwickelt und an die BW liefert?

Das wäre natürlich möglich, aber es wird nie geschehen.

wobei das optimale Kaliber wohl zwischen 6,5 und 7 mm liegt

Eine Patrone wirkt nicht einfach nur durch das Kaliber. Und ein Kaliber besteht nicht nur einfach aus dem Durchmesser des Geschosses.

Der Optimale Durchmesser eines Geschosses liegt daher nicht zwischen bestimmten Werten, sondern es kommt auf die ganze Patrone an. Auf die Treiladung, auf die Hülse, auf den Geschoßaufbau, auf die Waffe selbst die diese Patronen dann verwenden soll usw usf

Es genügt eben einfach nicht über Kaliber zu sprechen, man muß auch über die Ladung, die Geschosse usw sprechen.

Wenn man derzeit von einem optimalen Kaliber für die Infanterie sprechen will, dann wäre das die 25mmx40mm Granatmunition.

Der von dir hier verknüpfte Artikel zeigt zudem erneut mal wieder auf, daß selbst sogenannte "Militärexperten" von Waffen der Infanterie meist keine Ahnung haben.

Zitat:Die Taktiken der Aufständischen, mit mittleren und schweren Waffen, oft auch mit Mörser offensive Operationen bei Entfernungen von bis zu 500 Metern durchzuführen zeigen, dass sie diesen Umstand offenbar ebenfalls erkannt haben. Major Thomas P. Ehrhart, United States Army, hat sich mit diesem Problem auf 70-Seiten auseinander gesezt. Für Ehrhart gibt mehrere Möglichkeiten, um die Letalität der Infanterie zu verbessern. So könnte ein wirksameres 5.56 mm Geschoß für Kampfentfernungen bis zu 500 Meter entwickelt werden. Eine bessere Option sei allerdings der Wechsel zu einem größeren Kaliber.

Man kann mittlere, schwere Waffen und Mörser nicht wirklich mit Kugeln aus Sturmgewehren bekämpfen. Die Aussagen in diesem Artikel zeugen wieder einmal vom Nicht-Verständnis der Schützenwaffen und der Kampfweise der Infanterie.

Triff erst mal mit einer Kugel auf 500 m einen Feind, also ein echtes, sich bewegendes, Deckung suchendes Ziel das selbst feuert. Dies gelingt nur sehr guten Schützen mit dafür ausgelegten Waffen (ZFG) mit einer ausreichend hohen Wahrscheinlichkeit bzw es gelingt durch ungezielte Zufallstreffer mit dem MG.

Auf diese Distanzen wie sie in Afghanistan erreicht werden, haben die leichten MG im Kaliber .223 wie sie unsere Truppen dort verwenden eine deutlich reduzierte Mannstoppwirkung. Man muß aber bedenken, daß wir es hier mit einem speziellen Kriegsschauplatz zu tun haben, und das die eigentliche Aufgabe eines MG in dieser Distanz trotzdem noch erfüllt wird.
Desweiteren werden ja paralell weiter MG im Kaliber .308 verwendet.

Die Bekämpfung des Feindes auf Distanzen von 500 m kann nicht nur durch Kugeln erfolgen und sie kann insbesondere nicht durch Kugeln aus Sturmgewehren erfolgen, gleich welchen Kalibers, sie sollte überwiegend durch andere Waffen erfolgen, insbesondere durch Granaten und eigene Maschinengewehre größeren Kalibers.

Und hier stellt sich wieder die Frage der Durchschlagskraft. Die Feinde sitzen ja oft in vorher vorbereiteten, verstärkten Stellungen. Teilweise werden sogar Sandsäcke eingesetzt. Auch ein MG in .308 kann die Lehmmauern stabiler Häuser bzw verstärkter Stellungen nicht durchschlagen.

Hier haben sich in Afghanistan MG im Kaliber .50 sehr bewährt. Wir bräuchten daher nicht allein wirksamere Geschosse für die .223, sondern viel mehr bräuchten wir mehr Schwere Maschinengewehre und Granatwaffen da nur mit diesen mittleren und schweren Waffen der Feind auf 500 m ausreichend bekämpft werden kann.

fazer:

Zitat:Die Amerikaner haben da mit ihren M-14/M-21 etwas besseres.

Das Grundsystem des M14 wurde schon vor dem Vietnamkrieg eingesetzt. Es ist einfach ebenso veraltet wie das G3.

Genau genommen ist das ganze Konzept bei den NATO Armeen falsch, man baut dort für die Rolle der ZFG immer Sturmgewehre um die genau genommen aufgrund ihres ganzen Aufbaus sich für diese Rolle nicht eignen.

Bei der Roten Armee und dieser folgend ihren Nachfolgern hat man hingegen für diese Rolle gezielt Gewehre geschaffen, wie das SVD, die als ZFG wesentlich besser sind als das was wir verwenden.

Zitat:Die 5.56 steht schon seit Vietnam in der Kritik, manchmal scheint es mir, jeder schlechte Schütze schiebt seine Schuld gerne darauf ab............

Die .223 ist ein gutes Kaliber, und was die meisten Schützen eben nicht verstehen ist, daß es keine Eiergebendevollblutmilchrindsauschafe gibt. Jede Patrone hat bestimmte Vor- und Nachteile, und die Vorteile der .223 gegenüber größeren Kalibern sind erheblich.

Zitat:Aber eine Patrone zwischen der 5.56 und der 7.62 ist möglicherweise die Ideallösung für ein Sturmgewehr und ein LMG. Und es gibt sie mit der 6.8mm SPC ja auch schon.

Die 6,8 SPC bietet genau genommen in der rein praktischen Anwendung (und nicht auf dem Papier oder im Labor) keinerlei echte Vorteile gegenüber der .223.

Wenn man von einem Kaliber mit einer besseren Leistung im Bereich zwischen der .223 und der .308 sprechen wollte, dann müßte man über die 6,5mm Grendel sprechen. Diese bietet tatsächlich gewisse Vorteile.

Die Idealllösung für MK (Maschinenkarabiner) und lMG wäre meiner Ansicht aber nur in Form einer Hülsenlosen Patrone oder zumindest einer Patrone mit Polymerhülse zu suchen. Der reine Geschoßdurchmesser ist dann gegenüber der Geschosskonstruktion völlig nachrangig. Durch eine andere Geschosskonstruktion (wie beispielsweise bei der 5,45x39mm oder bei der 6,5mm Grendel) könnte man auch mit einer Patrone mit Geschossdurchmesser 5,56mm eine erheblich größere Wirkung erzielen.

Ob beim Geschoss nun 1mm Durchmesser mehr oder weniger da ist, spielt gegenüber dem Geschossaufbau und der Geschossform sowie dem Geschossgewicht keine wirkliche Rolle.

Das Geschoss muß daher eben nicht zwischen der .223 und der .308 liegen vom Durchmesser, nein, es müßte von der Form und vom Aufbau, Gewicht her ganz neu konstruiert werden.
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#23
Zitat:Bei der Roten Armee und dieser folgend ihren Nachfolgern hat man hingegen für diese Rolle gezielt Gewehre geschaffen, wie das SVD, die als ZFG wesentlich besser sind als das was wir verwenden.

Das SVD oder auch SWD oder Dragunow ist zwar speziel als Scharfschützengewehr entwickelt worden, aber besser und genauer als das M21 ist es nicht ! Klar ist die Konstruktion des M14/M21 alt, es entstammt schließlich dem M1 Garand von 1936. Aber als DMR ist es immer noch um Längen besser als ein G3 und sicher nicht schlechter als ein SVD !

Zitat:Die .223 ist ein gutes Kaliber, und was die meisten Schützen eben nicht verstehen ist, daß es keine Eiergebendevollblutmilchrindsauschafe gibt. Jede Patrone hat bestimmte Vor- und Nachteile, und die Vorteile der .223 gegenüber größeren Kalibern sind erheblich.

Gebe ich dir vollkommen recht ! Gegenüber der .308 hat die .223 viele Vorteile: Geringeres Gewicht (auch der Waffe) und geringerer Rückstoß, man kann mehr Munition am Mann/Frau tragen und bis 300/400m ausreichend kräftig und genau !

Zitat:Hier haben sich in Afghanistan MG im Kaliber .50 sehr bewährt. Wir bräuchten daher nicht allein wirksamere Geschosse für die .223, sondern viel mehr bräuchten wir mehr Schwere Maschinengewehre und Granatwaffen da nur mit diesen mittleren und schweren Waffen der Feind auf 500 m ausreichend bekämpft werden kann.

Ja, in Afghanistan haben wir es mit einem speziellen Kriegsschauplatz zu tun und daher fehlen der BW dort M2 oder M3 in Cal.50. Diese haben sich bei den Verbündeten sehr bewährt. Und das M2 und seine Patrone sind uralt: Jahrgang 1921 !
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#24
fazer:

Zitat:Das SVD oder auch SWD oder Dragunow ist zwar speziel als Scharfschützengewehr entwickelt worden, aber besser und genauer als das M21 ist es nicht

Da ich diese Waffen schon geschossen habe, kann ich dir versichern, daß das russische ZFG besser ist. Ich besitze sogar die Zivilversion (Tigr) davon selbst.

Zitat: und daher fehlen der BW dort M2 oder M3 in Cal.50. Diese haben sich bei den Verbündeten sehr bewährt. Und das M2 und seine Patrone sind uralt: Jahrgang 1921 !

Was wieder einmal aufzeigt was fehlt: der BW wie ihren Verbündeten fehlen moderne Schützenwaffen. Es ist doch absurd sondergleichen, wenn man immer noch mit so uralten Infanteriewaffen herum läuft. Genau genommen sind die Schützenwaffen unserer Feinde sogar moderner.

Dabei könnten wir beispielsweise SMG wie das XM312 haben, ein Schweres Maschinengewehr im Kaliber 12,7x99mm das von nur zwei Mann eingesetzt werden kann und komplett mit Dreibein und Munition gerade mal 20kg wiegt.

Genau so fehlen auch moderne Granatwaffen oder neue Konzepte bei den Maschinenkarabinern obwohl seit ungefähr 1990 die Technologie für neue überlegene Waffen vorhanden wäre. Sei es hülsenlose Munition, seien es Pfeilgeschosse, die Technik ist seit 20 Jahren einsatzbereit und wir verwenden sie nicht.

Und verwenden stattdessen Waffen die ganz genommen als System in vielen Fällen Älter sind als das was unsere Feinde benutzen.

Beispielsweise stammt das russische Utjos 12,7mm SMG mit dem wir hin und wieder in Afghanistan beschossen werden aus dem Jahr 1972. Das russische Kord 12,7mm SMG wurde hingegen 1997 eingeführt und ist viel leichter als die US Amerikanischen SMG. Es wird oft von nur zwei Mann und sogar nur mit Zweibein eingesetzt.

Demgegenüber schlagen sich die US Streitkräfte mit einem SMG herum, daß von 1921 stammt....

Dabei hätten wir überlegene SMG und Granatwerfer zur Verfügung die der westlichen Infanterie absolute Überlegenheit im Feuerkampf geben würden.
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#25
Da fragt man sich, warum das US-Militär die Waffen nicht übernommen hat.

Das SMG scheint ja mal ein gutes Produkt des FCS-Programm gewesen zu sein und das es da nicht so viele gab indem man ein qualitativ hochwertiges Produkt übersehen kann ist klar.

Also scheint es da doch Nachteile zu geben.

Ob wir das jetzt brauchen? Mit dem Wiesel MK hätten wir doch IMO eine reaktionsschnelle Waffen mit sehr guter Durchschlagskraft auf einem kompakten Waffenträger.

Ansonsten klar, gegen bessere und leichtere Infanteriewaffen mit mehr Feuerkraft hätte wohl kaum jemand was einzuwenden.
Der Puma, wenn er denn noch in Afghanistan eingesetzt würde, hätte zwar große Schlagkraft wäre aber selbst auch ein sehr großes Ziel und durch sein Gewicht und seine Abmaße ist er in seiner Manövrierfähigkeit recht eingeschränkt (enge Gassen etc).

Von daher würde ich den Wiesel als recht brauchbar ansehen. Ich könnte mir nur denken das er wegen fehlender Klimaanlage recht heis wird im Sommer. Das ist zwar an sich nicht direkt gefährloich senkt aber die effizienz der Besatzung, sie machen leichter Fehler. Bei einer 20mm-Mk kann das drastische Auswirkungen haben.
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#26
Das Problem mit dem XM307/XM312 war, dass es einfach nicht zuverlässig war ! Klar wäre es eine tolle Waffe gewesen mit 25mm oder 12.7mm !
Aber was nützt eine Waffe, die nicht schießt ? Frag mal britische Soldaten, was sie von ihrem L85A1 halten..............

Das M2/M3 ist uralt und schwer, aber es ist extrem zuverlässig ! Und die 12.7x99 mm erfüllt auch heute noch ihren Zweck ganz hervorragend !
Die BW hat in Afghanistan aber einfach zu wenige davon, das ist das Problem !

Und ein DMR in .308 wäre wünschenswert, eigentlich sollte ja das G36 mit seiner Visierung diesen Zweck erfüllen, aber das ist natürlich Quatsch !
Da braucht man eine Waffe in .308 mit einem entsprechend ausgebildeten Schützen. Ob das nun SVD oder M21 oder HK417 oder sonstwas ist, spielt keine Rolle.......
Es war ebenso sicher ein Fehler, die SVD der NVA nicht zu übernehmen, die hätte man auf .308 umrüsten können und hätte jetzt ein brauchbares DMR !

Übrigens stammt die russische 12.7mm Patrone aus den Dreißigern, ist also kaum jünger als die amerikanische Konkurrenz. Die Russen haben nur mehr Waffen dafür entwickelt, weil sie lange gebraucht haben, um etwas so zuverlässiges wie das M2 hin zu bekommen............
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#27
Tarond:

Der Wiesel ist ein hervorragendes System. Aber er kann moderne Schützenwaffen nicht ersetzen, sondern nur die Infanterie unterstützend ergänzen.

Das US Militär hat das XM307 übrigens vor allem aus Kostengründen nicht übernommen, bzw weil es noch nicht ausgereift waren und Kinderkrankheiten hatten. Das XM312 war demgegenüber ausgereift, aber aufgrund der sehr teuren Bauweise eine extrem teure Waffe, und man sah hier aufgrund des konventionellen Kalibers keine entscheidenden Vorteile. Erst die Kriegserfahrungen in Afghanistan in den letzten Jahren haben wieder zu einer Neubewertung geführt weshalb man jetzt mit Hochdruck eine abgespeckte und deshalb günstigere Version dieser Waffe ab 2011 einführen wird. Und das XM25 wird gerade in der Praxis in Afghanistan getestet und offenbar funktioniert anscheindend hervorragend was die grundsätzliche Funktionalität des 25mm Granatkalibers zeigt.

fazer:

Das XM 312 ist zuverlässiger als ein M2 und ich frage mich was das britische Sturmgewehr damit zu tun haben soll ??

(anbei, diese Waffe wurde von HK überarbeitet und ist inzwischen ebenfalls ausreichend zuverlässig)

Mal der Reihe nach:

1 XM312 und XM307 sind nicht diesselbe Waffe. Während das XM307 als Granatwerfer Kinderkrankheiten hatte (die man aber in den Griff bekommen hätte), ist das XM312 als SMG absolut zuverlässig. Es ist allerdings auch extrem teuer weshalb jetzt gerade eine verbilligte Version davon getestet wird die ab 2011 eingeführt werden soll (die dann aber mehrere kg schwerer ist).

2 Das britische Sturmgewehr hat mit diesen Waffen überhaupt nichts zu tun.

3 Die Zuverlässigkeit und Funktionialität dieser Waffen und des 25mm Granatkalibers ist gerade eben zur Zeit durch den praktischen Einsatz des XM25 erwiesen worden.

4 Die ganze Angelegenheit zeigt nur mal wieder auf, das in den westlichen Armeen und insbesondere bei der US Armee die Infanterie einfach vernachlässigt wird.

Zitat:Das M2/M3 ist uralt und schwer, aber es ist extrem zuverlässig ! Und die 12.7x99 mm erfüllt auch heute noch ihren Zweck ganz hervorragend !

Die russischen SMG sind deutlich zuverlässiger, und leichter. Ein XM312 ist genau so zu verlässig und sehr viel leichter. Und ein XM312 benutzt das gleiche Kaliber.

Zitat:Da braucht man eine Waffe in .308 mit einem entsprechend ausgebildeten Schützen. Ob das nun SVD oder M21 oder HK417 oder sonstwas ist, spielt keine Rolle.......

Doch das spielt durchaus eine Rolle. Am besten geeignet wäre das HK417 S. Noch viel besser geeignet wäre eine völlige Neuentwicklung eines Kalibers und einer dazu gehörigen kompletten Waffenfamilie aus MK, ZFG und lMG.

Zitat:Übrigens stammt die russische 12.7mm Patrone aus den Dreißigern, ist also kaum jünger als die amerikanische Konkurrenz. Die Russen haben nur mehr Waffen dafür entwickelt, weil sie lange gebraucht haben, um etwas so zuverlässiges wie das M2 hin zu bekommen............

Ich sprach nicht über die Patrone, sondern über die Waffen. Im übrigen sind die russischen SMG deutlich zuverlässiger als ein M2. Und sie sind leichter und moderner.

Ein Kord 12,7mm wird bei der russischen Infanterie beispielsweise in zwei Mann Trupps mit Zweibein eingesetzt und wiegt dann komplett mit Munition 29 kg.

Demgegenüber wiegt ein M2 komplett ohne Munition schon mal 58 kg.

Demgegenüber wiegt das XM312 gerade mal 18kg.

Beschließend noch zum US M2. Die USA setzen genau genommen gar keine M2 mehr ein, sondern eine kampfwertgesteigerte Version davon, die als M3M bezeichnet wird.

Und der Grund dafür Fazer ist es, daß das originale M2 enorme Schwächen hat, beispielsweise dass man den Lauf nicht einfach wechseln kann. Bei einem Maschinengewehr ist aber ein schneller Laufwechsel absolut notwendig. Das Originale M2 hatte aufgrund allein dieses Punktes des Laufwechsels schon deutliche Nachteile gegenüber den moderneren russischen SMG.

Und ab 2011 soll auch das M3M Stück für Stück durch die neue Lightweight .50 caliber Machine Gun ersetzt werden, die komplett mit Munition und Dreibein ! dann nur noch 28 kg wiegen wird (was zwar immer noch 10kg mehr sind als beim XM312, dafür wird dieses neue SMG deutlich billiger sein).
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#28
Ich halte den Wiesel 1/2 auch für eine sehr gelungene Konstruktion für einen speziellen Einsatzbereich. Mit dem 120mm Mörsersystem oder der MK 20mmm, noch besser natürlich mit der rückstoßfreien 30mmm MK, wäre er eine sehr gute Feueunterstützung für die Infanterie. Worüber ich mir aber Sorgen mache, ist die Panzerung dieses doch sehr leichten Fahrzeugs. RPG, MInen und IED sind eben eine große Gefahr in Afghanistan, inweiweit könnte also der Schtutz der Wiesel verbessert werden...........?

Zitat:Das XM 312 ist zuverlässiger als ein M2 und ich frage mich was das britische Sturmgewehr damit zu tun haben soll ??

(anbei, diese Waffe wurde von HK überarbeitet und ist inzwischen ebenfalls ausreichend zuverlässig)

Das was den Soldaten in erster Linie interessiert ist, dass seine Waffe ZUVERLÄSSIG schießt ! Alles andere nutzt ihm nichts !
Ich habe, wenn du genau liest von der A1-Version des L85 geschrieben, dass inzischen die A2-Version von HK einigermaßen zuverlässig gemacht wurde, weiß ich auch !
Ob das XM312 wirklich zuverlässiger war ? Teurer sicher, da geb ich dir Recht !


Zitat:1 XM312 und XM307 sind nicht diesselbe Waffe. Während das XM307 als Granatwerfer Kinderkrankheiten hatte (die man aber in den Griff bekommen hätte), ist das XM312 als SMG absolut zuverlässig. Es ist allerdings auch extrem teuer weshalb jetzt gerade eine verbilligte Version davon getestet wird die ab 2011 eingeführt werden soll (die dann aber mehrere kg schwerer ist).
3 Die Zuverlässigkeit und Funktionialität dieser Waffen und des 25mm Granatkalibers ist gerade eben zur Zeit durch den praktischen Einsatz des XM25 erwiesen worden.
4 Die ganze Angelegenheit zeigt nur mal wieder auf, das in den westlichen Armeen und insbesondere bei der US Armee die Infanterie einfach vernachlässigt wird.
XM312 und XM307 waren Geschwister, das eine als 25mm GW und das andere als SMG in 12.7mmm. In der Theorie sollten sie sogar umrüstabar sein ! Dass die Idee mit den 25mm Granaten eine sehr gute ist, ist auch vollkommen richtig. Die Südkoreaner führen eine Waffe ähnlich der gescheiterten OICW gerade ein: http://de.wikipedia.org/wiki/Daewoo_K11
In Punkt 4 gebe ich dir absolut Recht !

Zitat:Die russischen SMG sind deutlich zuverlässiger, und leichter. Ein XM312 ist genau so zu verlässig und sehr viel leichter. Und ein XM312 benutzt das gleiche Kaliber.

Die Russen benutzen 12.7x108mm und die NATO 12.7x99mm. Da ist nichts austauschbar, wohl aber umrüstbar und Die Patronen geben sich von ihrer Leistung her garnichts. Ich bestreite auch nicht, dass das NSV Utjos und das Kord zuverlässige Waffen und leichter sind. Die Vorgängerwaffen waren es aber nicht unbedingt............



Zitat:Da braucht man eine Waffe in .308 mit einem entsprechend ausgebildeten Schützen. Ob das nun SVD oder M21 oder HK417 oder sonstwas ist, spielt keine Rolle.......

Doch das spielt durchaus eine Rolle. Am besten geeignet wäre das HK417 S. Noch viel besser geeignet wäre eine völlige Neuentwicklung eines Kalibers und einer dazu gehörigen kompletten Waffenfamilie aus MK, ZFG und lMG.

Ich habe bewusst Beispiel verfügbarer DMR-Waffen genommen, alles wäre besser als ein Notbehelf-G3 mit ZF ! Und natürlich meinte ich verfügbare DMR mit "sonstwas" ! Da hab ich mich ungeschickt ausgedrückt, sorry. Das HK417S wäre eine excellente Waffe und sofort verfügbar. Denn eine Neuentwicklung braucht Zeit, ganz abgesehen vom Hickhack um die NATO-Standardisierung neuer Munition..........

Zitat:Beschließend noch zum US M2. Die USA setzen genau genommen gar keine M2 mehr ein, sondern eine kampfwertgesteigerte Version davon, die als M3M bezeichnet wird.
Und der Grund dafür Fazer ist es, daß das originale M2 enorme Schwächen hat, beispielsweise dass man den Lauf nicht einfach wechseln kann. Bei einem Maschinengewehr ist aber ein schneller Laufwechsel absolut notwendig. Das Originale M2 hatte aufgrund allein dieses Punktes des Laufwechsels schon deutliche Nachteile gegenüber den moderneren russischen SMG.

Und ab 2011 soll auch das M3M Stück für Stück durch die neue Lightweight .50 caliber Machine Gun ersetzt werden, die komplett mit Munition und Dreibein ! dann nur noch 28 kg wiegen wird (was zwar immer noch 10kg mehr sind als beim XM312, dafür wird dieses neue SMG deutlich billiger sein).

Ich weiß auch, dass die US-Truppen (auch die BW), hauptsächlich die von FN entwickelte M3 Version einsetzen, ich habe auch immer von M2/M3 geschrieben ! Bei den originalen M2 musste man bei jedem Laufwechsel den Verschlussabstand neu einstellen, deshalb gab es schon seit den Siebzigern von FN den HBQR Umbausatz, bei dem das entfiel.
Du meinst das XM806 LW50MG, oder ! Sicherlich ein großer Fortschritt zum alten M2/M3 ! Ein Link: http://en.wikipedia.org/wiki/XM806
Aber wenn ich mir die Bilder der XM312 und der XM806 anschaue, würde ich sagen, die haben nicht viel miteinander zu tun............
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#29
Also wenn man nur Zuverlässigkeit, Reichweite, Durchschlagskraft und Präzision verlangt, dann nehme man doch gleich ein Mauser Gewehr 98 mit Zielfernrohr... das Wachbataillion kann immerhin schonmal sagen, wie man die Teile schön blank putzt, präsentiert und Platzpatronen damit abschießt... Big Grin
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#30
Nelson:
Zitat:Also wenn man nur Zuverlässigkeit, Reichweite, Durchschlagskraft und Präzision verlangt, dann nehme man doch gleich ein Mauser Gewehr 98 mit Zielfernrohr... das Wachbataillion kann immerhin schonmal sagen, wie man die Teile schön blank putzt, präsentiert und Platzpatronen damit abschießt... Very Happy

:lol: Gar keine schlechte Idee :lol: So schlecht ist das 98er System ja nicht, wird nicht umsonst immer noch gebaut............

Aber im Ernst, als (LR) Präzisions-Waffe hat die BW ja mit dem G22 in .300 WinMag etwas wirklich gutes ! Hinzu kommen die kürzlich beschafften G82 (Barett M82) in 12.7mm.........
Was der BW fehlt, ist ein DMR (Designated Marksman Rifle) auf Gruppenebene ! Ein präziser Halbautomat mit ZF, vorzugsweise in .308 (bitte nicht noch eine Patrone mehr!), das ein entsprechend ausgebildeter Schütze bis 600-800m als Sniper-Waffe einsetzen kann.
Und eventuell noch ein oder 2 Schützen, die eine vollautomatische Version dieser Waffe einsetzen. Beispiel hierfür wäre das HK417 und HK417S !
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