Angola
#1
Der angolanische Bürgerkrieg wurde als das schrecklichste in Afrika bezeichnet. Zur Geschichte in groben Zügen:

1961 begann der antikoloniale Befreiungskampf der 3 untereinander zerstrittenen Befreiungsbewegungen: FNLA, MPLA, UNITA gegen Portugal. 1974 kam es in Portugal zu einem Militärputsch. Von da an wurde eine Entkolonisierungspolitk eingeleitet. Sie mündete 1975 in der Unabhängigkeit Angolas.

Die MPLA war sozialistisch ausgerichtet. Sie erhielt ab 1964 Waffenhilfe aus der Sowjetunion und Tschechoslowakei.

Die FNLA hatte ihre Basis im Norden des Landes. Über die Beziehungen zu Zaire erhielt die FNLA Militärmaterial. Sowie Ausbilder aus China.

Jonas Savimbi war kurzzeitig Außenminister der Exilregierung der FNLA. Nach einem Streit mit dem FNLA-Führer verließ er die FNLA und gründete die UNITA. Die UNITA hat ihre Basis im Süden und Osten des Landes. Ihre Führungselite entstammt wie Savimbi der größten angolanischen Ethnie - den Ovimbundus. Savimbi herrschte autokratisch und hatte keine feste ideologische Ausrichtung.

Nun kämpften die 3 Befreiungsorganisationen gegeneinander um die Macht im Staat. Um die nichtkommunistischen Bewegungen FNLA und UNITA zu unterstützen, marschierte Südafrika in Angola ein. Kubanische Truppen eilten der MLPA zu Hilfe und sicherte MLPA dadurch die Macht im Staat.

Die FNLA wurde militärisch geschlagen und löste sich dann auf. Angola unter MLPA wurde allmählich sozialistisch. 1981 marschierte Südafrika erneut in Angola ein. Die USA unterstützte die UNITA mit Waffenhilfe über Zaire. Die Sowjetunion unterstütze nun die MLPA mit Waffenhilfe. Die MLPA baute die von den Portugiesen zentralistische Struktur weiter aus. Der Zentralismus war eines der Ursachen, weshalb die UNITA in ihren kontrollierten Gebieten eine eigene “Parallel”-Verwaltung aufbaute, die ebenfalls zentralistisch war.

Durch internationale Vermittlung kam es zwischen der MPLA und der UNITA zu Waffenstillstandsabkommen 1989 und 1991.

1991 Gesetz zur Zulassung von politischen Parteien, Staatspräsident Santos (MLPA) hat Savimbi (UNTA) nach Luanda eingeladen und es am zum Treffen beider Akteure.

Die UNO war mit der Mission UNAVEM II. für die Vorbereitung und Überwachung der Wahlen und Demobilisierung betreut. 1992 gewannen die Wahlen die MLPA:
MLPA 53, 74 %
UNITA 34, 1 %

Die UNITA-Führung unter Jonas Savimbi hat das Wahlergebnis von 1992 nicht anerkannt. 1994 nehmen die Kämpfe an Intensität zu. Zwischen UNITA und Regierung wurde am 1.11.94 Friedensabkommen unterzeichnet. Der Krieg geht aber weiter.

1995 stellt sich die Lage wie folgt dar. Durch den Bürgerkrieg entstand eine interne Flüchtlingsbewegung von 3,5 Mio Menschen. Da die Hauptstadt Luanda als sicher galt, übte Luanda eine Sogwirkung auf die Flüchtlinge aus. Die Hauptstadt selbst war ursprünglich für 250 000 Menschen gebaut. Durch den Bürgerkrieg stieg die Einwohnerzahl in Luanda auf 3,5 Mio. Dies führte zu katastrophalen Hygiene- und Versorgungszuständen. Längst besiegt geglaubte Krankheiten wieder auf dem Vormarsch: Schlafkrankheit haben 1, 3 Mio Angolaner (von 11 Mio Einwohnern) Pest, selbst in Luanda die Lebra. Gesundheitswesen vollständig zusammengebrochen:
- Lebenserwartung unter 45 Jahren
- höchste Kinder- und Muttersterblichkeitsrate der Welt
- Arbeitslosenquote 84%

1997 kam es in der größtenteils von der UNITA gehaltenen diamantenreichen Provinz Luanda-Norte zu bewaffneten Auseinandersetzungen. Dabei stellte sich heraus, daß die UNITA entgegen der Erlärung von 1996 noch Streitkräfte in größerem Umfang hat. Mit der Sicherheitsratsresulution Nr.1127 (1997) werden Santionen gegen die UNITA verhängt.

1998 erfolgt wieder beiderseitige Mobilmachung. Der Bürgerkrieg ist neuentflammt. Die UN stellt humanitäre Hilfsflüge ein, nachdem 2 ihrer Flugzeuge abgeschossen wurden. Die UN spricht von einer humanitären Katastrophe.

Zwischen 2000 bis 2002 wird die letzte Phase des Krieges ausgetragen. Danach ist Angola nicht mehr Schauplatz eines Bürgerkrieges, sondern ein Land in einer sog. Nach-Konflikt-Situation.

Abermillionen von Minen befinden ich vergraben im Land.
Zitat:80.000 Minenopfer
Nach Angaben der angolanischen Verwaltung sind in den 30 Jahren Bürgerkrieg und danach 80.000 Menschen, vor allem Frauen und Kinder, Opfer von Landminen geworden. Ihre Versorgung ist gerade in ländlichen Gebieten unzureichend.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dcms.kirchenserver.org/dcms/sites/nad/laender/angola/ereignisse/index.html?f_action=show&f_newsitem_id=8199">http://www.dcms.kirchenserver.org/dcms/ ... em_id=8199</a><!-- m -->

Zitat:7 Millionen Landminen zu entschärfen
Die Regierung plant in einem Zweijahresprogramm etwa 7 Millionen Landminen, die während des Bürgerkrieges verlegt wurden, vor allem in den landwirtschaftlich genutzten Gebieten zu entschärfen. In den letzten vier Jahren konnten etwa 1.4 Millionen nicht explodierte Bomben und Granaten beseitigt werden.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dcms.kirchenserver.org/dcms/sites/nad/laender/angola/ereignisse/index.html?f_action=show&f_newsitem_id=7315">http://www.dcms.kirchenserver.org/dcms/ ... em_id=7315</a><!-- m -->

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#2
siehe <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net/projekt_streitkraefte_der_welt/afrika/angola_346_26.html">http://www.globaldefence.net/projekt_st ... 46_26.html</a><!-- m --> mit weiteren Links
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#3
Zitat:Friedensabkommen unterzeichnet – Kritik aus dem Exil


Am 1. August ist in Angolas Enklave Cabinda ein Abkommen für Frieden und Versöhnung unterzeichnet worden. Damit sollen 45 Jahre der Gewalt in der Provinz beendet werden. Doch die schwierige Geschichte des zwischen Kongo und der Demokratischen Republik Kongo gelegenen Gebiets ist noch nicht zu Ende. Die Übereinkunft zwischen der Regierung und dem abtrünnigen Cabinda-Forum für Dialog (FCD) hat zunächst einmal formellen Charakter.


Beobachter der früheren Kolonialmacht Portugal sind der Ansicht, dass sie zwar ein wichtiger Schritt zur Beendung der Gewalt ist, aber noch kein richtiges Friedensabkommen. Sie sprechen von einem "erzwungenen Frieden", aufgedrängt von der angolanischen Regierung unter Präsident José Eduardo dos Santos. Der FCD-Sprecher Macário Romão Lembe sagte vor Journalisten in Portugal.."Heute akzeptieren wir das, was möglich ist, das Memorandum für Verständnis und Frieden, aber die Unabhängigkeit bleibt das Recht und der Wunsch Cabindas."


Die angolanische Regierung hatte in Cabinda 40.000 Soldaten stationiert, um separatistische Guerillas von der Machtübernahme abzuhalten. Autonomie oder Unabhängigkeit wurde für die Provinz damit unmöglich.Angolas Regierung hat allerdings keinen Grind, Cabinda in die Selbstständigkeit zu entlassen. Hier wird das meiste Öl des Landes produziert.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.afrika-start.de/artikel-218.htm">http://www.afrika-start.de/artikel-218.htm</a><!-- m -->


Zitat:Doch angesichts der korrupten Eliten darf man bezweifeln, dass etwa in Angola die Armen etwas von dem Ölreichtum abbekommen. Eher können die Schweizer Banken damit rechnen, dass einige Kontostände durch den Geldfluss aus Afrika steigen. Und warum sollte jemand in einem afrikanischen Land investieren, dessen Regierungsmitglieder ihr eigenes oder abgezweigtes Geld ins sichere Ausland schaffen?
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.woz.ch/artikel/inhalt/2006/nr43/Wirtschaft/14029.html">http://www.woz.ch/artikel/inhalt/2006/n ... 14029.html</a><!-- m -->

Auf dem Korruptions-Index steht Angola auf Platz 151
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.transparency.de/Tabellarisches-Ranking.813.0.html">http://www.transparency.de/Tabellarisch ... 813.0.html</a><!-- m -->


Zitat:Gipfeltreffen der Diktatoren

Peking buhlt mit einer Großtagung um die Gunst Afrikas
Mehr als 40 afrikanische Staatsführer, darunter Diktatoren, kommen zum China-Afrika-Gipfel nach Peking. Mit dem Großereignis unterstreicht die Volksrepublik ihre neue Rolle als Großmacht auf dem schwarzen Kontinent.


Der Angolaner Jose Eduardo dos Santos wohnt im Fünf-Sterne-Hotel.. "
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/?cnt=1002933">http://www.fr-online.de/in_und_ausland/ ... nt=1002933</a><!-- m -->

Zitat:Blühende Geschäfte mit China
China importiert 15% seines Erdöls aus Angola und erhält im Gegenzug Grossaufträge beim Wiederaufbau des Landes. Ein neuer Flughafen und eine Grossrafinerie werden von China gebaut und das maraude Eisenbahnsystem erneuert.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dcms.kirchenserver.org/dcms/sites/nad/laender/angola/ereignisse/index.html?f_action=show&f_newsitem_id=7420">http://www.dcms.kirchenserver.org/dcms/ ... em_id=7420</a><!-- m -->

Zitat:Angola hat Saudi-Arabien inzwischen als größter Öllieferant Chinas abgelöst
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.handelsblatt.com/news/_pv/_p/200051/_t/ft/_b/1159083/default.aspx/index.html">http://www.handelsblatt.com/news/_pv/_p ... index.html</a><!-- m -->

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#4
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/business/20070316/62134936.html">http://de.rian.ru/business/20070316/62134936.html</a><!-- m -->
Zitat:Russland will zwei neue Wasserkraftwerke in Angola bauen

16-03-2007 22:29 LUANDA, 16. März (RIA Novosti).

Das russische Unternehmen Technopromexport ist an der Errichtung von zwei neuen Wasserkraftwerken in Angola interessiert. ....
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