China vs. Japan
#16
Passt gut in die momentane Lage, immerhin war in den letzten Monaten in den chin.-japan.Beziehungen viel Spannung und Streit angesagt!
Zitieren
#17
China seeks to strengthen defense co-op with Japan

<!-- m --><a class="postlink" href="http://news.xinhuanet.com/english/2006-06/28/content_4762063.htm">http://news.xinhuanet.com/english/2006- ... 762063.htm</a><!-- m -->

Zitat:BEIJING, June 28 (Xinhua) -- China hopes to further strengthen defense cooperation with Japan to promote mutual understanding and trust, said a senior officer of the People's Liberation Army on Wednesday.
Xu Caihou, Vice Chairman of the Central Military Commission, made the remarks here in a meeting with a delegation of the Sasakawa Japan-China Friendship Fund, led by Sasakawa Yohei, chairman of the Nippon Foundation, a non-governmental Japanese organization for international development. (...)
Tja da wird die NGO aber lange arbeiten dürfen, denke ich.
Zitieren
#18
Angesichts des agressiv-expansionistischen und nach wie vor USA-freundlichen Südkorea vielleicht gar nicht so weit hergeholt. Wenn man sieht, wie Südkorea die japanischen Tokdo-Inseln bedroht und dazu massiv maritim aufrüstet und zugleich noch versucht, Nordkorea zu zähmen und vielleicht auch zu übernehmen, ist der Gedanke einer Bedrohung von China und Japan durch Südkorea gar nicht einmal so abwegig...
Südkorea hat ja schon mal vor über 50 Jahren einen Krieg vom Zaun gebrochen, in den auch China hineingezogen wurde.
Taiwan könnte ebenfalls die nationale Sicherheit von China und Japan bedrohen, und zudem haben sowohl China als auch Japan ein gemeinsames Interesse: Die Sicherung ihrer Handelswege. Da kommen weitere potentielle Störenfriede ins Spiel...
Zitieren
#19
Zitat:Tiger postete
Südkorea hat ja schon mal vor über 50 Jahren einen Krieg vom Zaun gebrochen, in den auch China hineingezogen wurde.
seit wann wurde der koreakrieg von südkorea begonnen Rolleyes ? ich weiß ja nicht woher du deine informationen hast, aber meines wissens hat immer noch nordkorea den krieg begonnen ...
Zitieren
#20
@ Tiger

Mit deiner Aussage, Südkorea habe den Koreakrieg vom Zaun gebrochen, hast du wohl einen kapitalen 'Bock' geschossen. :heul:
Siehe hierzu: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Koreakrieg">http://de.wikipedia.org/wiki/Koreakrieg</a><!-- m -->
Zitieren
#21
Interessant auch, wie Taiwan die nationale Sicherheit von China "bedroht"...
Zitieren
#22
@hawkeye87 & BigLinus
Zitat:seit wann wurde der koreakrieg von südkorea begonnen ?
Ich habe keine Seite direkt beschuldigt, den Koreakrieg begonnen zu haben. Der Vorstoss am 25.Juni 1950 erfolgte zwar von nordkoreanischer Seite aus, aber das lässt die Vorgeschichte ausser Betracht.
Tatsächlich hatten sich zuvor wiederholt Grenzzwischenfälle ereignet, von denen der Grossteil von Südkorea verschuldet war. Es scheint so gewesen zu sein, das die Regierung von Syngman Rhee Extratouren der eigenen Streitkräfte gegen Nordkorea zumindest billigend in Kauf nahm, sie vielleicht auch dazu ermunterte. Nordkorea beschränkte sich in der Zeit zuvor vor allem auf Propaganda, in der die Wiedervereinigung der beiden koreanischen Staaten gefordert wurde.
Es wird gerne vergessen, das auch Syngman Rhee ein brutaler Diktator war, aber er stiess in Südkorea auf deutlich stärkere Opposition als etwa Kim Il Sung in Nordkorea. Syngman Rhee versuchte, die gegen ihn gerichtete Opposition, die sich nicht nur aus Kommunisten zusammensetzte, zu eliminieren - etwa in Form von blutigen Massakern und während des Koreakrieges auch durch Einrichtung von Konzentrationslagern, in denen auch nordkoreanische Soldaten interniert wurden. Dennoch blieb das Regime von Syngman Rhee instabil.
Syngman Rhee scheint sich, um seine Macht zu erhalten und die Bevölkerung hinter sich zu vereinen, zu einem Angriffskrieg gegen Nordkorea oder auch zur Provokation eines nordkoreanischen Angriffs entschieden zu haben. Um aus der von BigLinus angegebenen Quelle zu zitieren:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Koreakrieg#Vorgeschichte">http://de.wikipedia.org/wiki/Koreakrieg#Vorgeschichte</a><!-- m -->
Zitat:Li Syng Man [Rhee Syngman], 10.04.1949: "Wir sind heute tatsächlich in jeder Hinsicht für diese Vereinigung (mit Nordkorea) fertig, bis auf einen Punkt: Wir haben nicht genug Waffen und Munition... Wir müssen genug Streitkräfte haben, um in den Norden vorzurücken, die Verbindung mit der Armee in Nordkorea, die uns ergeben ist, herzustellen, den Eisernen Vorhang vom 38. Breitengrad bis zum Fluss Jalu zurückzuschieben und dort die Grenze gegen feindliche Infiltration zu bewachen")
Tatsächlich strebten wohl beide Seiten nach der Wiedervereinigung der beiden koreanischen Staaten, doch die dauernden, von Südkorea provozierten Vorfälle am 38.Breitengrad machten die nordkoreanische Führung zunehmend nervös, und die Drohungen von Syngman Rhee und Konsorten trugen wenig zur Beruhigung bei. Sei es, das man in Pyöngyang die Nerven verlor, und/oder die Geduld mit dem Regime im Süden verlor und wohl auch bereits selbst einen Feldzug nach Süden plante, man rüstete in Nordkorea schneller auf als in Südkorea und stiess am 25.Juni 1950 auf breiter Front nach Süden vor.
Das Regime von Syngman Rhee war damit lediglich in die selbst gegrabene Grube gefallen. Hätte Südkorea seine Aufrüstungen schneller als Nordkorea beendet, wären wohl im Gefolge der südkoreanischen Agressionen am 38.Breitengrad auf Pyöngyang vorgestossen. Der nordkoreanische Angriff kann durchaus als eine Art Präventivschlag gesehen werden, um einem aus Südkorea kommenden Angriff zuvorzukommen.
Aktiv den Krieg ausgelöst hat somit Nordkorea, aber das südkoreanische Regime hat ihn "vom Zaun gebrochen" - provoziert. In der UN hatte man die Entwicklung in Korea jedoch nicht ausreichend beachtet, und so wurde der nordkoreanische Vorstoss am 25.Juni 1950 als völlig überraschend wahrgenommen. Zudem hatte die nordkoreanische Propaganda mit ihren Rufen nach einer Wiedervereinigung wohl zu gut funktioniert. Dies führte dazu, das Nordkorea deshalb als Agressor gebrandmarkt wurde.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://en.wikipedia.org/wiki/Syngman_Rhee">http://en.wikipedia.org/wiki/Syngman_Rhee</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.alternativeinsight.com/Korean_War.html">http://www.alternativeinsight.com/Korean_War.html</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.kimsoft.com/2001/ussr-kr.htm">http://www.kimsoft.com/2001/ussr-kr.htm</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fordham.edu/halsall/mod/1950-gromyko-korea.html">http://www.fordham.edu/halsall/mod/1950 ... korea.html</a><!-- m -->

@Turin
Zitat:Interessant auch, wie Taiwan die nationale Sicherheit von China "bedroht"...
Sowohl China als auch Taiwan erheben Anspruch auf die Spratley-Inseln. Taiwan hat dort zwar nur eine Einrichtung, nämlich auf Itu Aba, aber diese Insel ist die grösste der Inselgruppe.
Es sei auch angemerkt, das Taiwan sogar eine Zeit lang Interesse daran hatte, eigene Atomwaffen zu entwickeln. Allerdings hatte es nie wirklich die notwendigen Voraussetzungen...
Was Taiwan jedoch hat, ist eine eigene, starke Marine. Es könnte diese einsetzen, um etwa im Fall einer Unabhängigkeitserklärung oder nach anderen Vorkommnissen seine eigenen Hoheitsgewässer und angrenzende Seegebiete zu sperren. Durch diese Seegebiete verlaufen jedoch meines Wissens wichtige Seehandelswege, die für die chinesischen und japanischen Volkswirtschaften wichtig sind!
Zitieren
#23
Zitat:Sowohl China als auch Taiwan erheben Anspruch auf die Spratley-Inseln. Taiwan hat dort zwar nur eine Einrichtung, nämlich auf Itu Aba, aber diese Insel ist die grösste der Inselgruppe.
Daraus zu schließen, dass Taiwan die nationale Sicherheit Chinas bedroht, ist gelinde gesagt absurd. Tatsächlich ist es genau andersherum.

Zitat:Es sei auch angemerkt, das Taiwan sogar eine Zeit lang Interesse daran hatte, eigene Atomwaffen zu entwickeln. Allerdings hatte es nie wirklich die notwendigen Voraussetzungen...
Klar hat Taiwan daran Interesse. Wenn meine nationale Sicherheit durch ein konventionelles Massenheer bedroht würde, dessen ich nicht mit meinem eigenen konventionellen Arsenal Herr werden könnte, hätte ich auch ein solches Ziel. Taiwan hat übrigens der Absicht abgeschworen, eine Rückeroberung des Festlandes vorzunehmen, schon aus der in dieser Hinsicht eindeutigen Realität der jeweiligen Kapazitäten heraus. China dagegen droht nach wie vor mit militärischer Rückeroberung. Wer bedroht hier also wessen nationale Sicherheit?!

Zitat:Was Taiwan jedoch hat, ist eine eigene, starke Marine. Es könnte diese einsetzen, um etwa im Fall einer Unabhängigkeitserklärung oder nach anderen Vorkommnissen seine eigenen Hoheitsgewässer und angrenzende Seegebiete zu sperren. Durch diese Seegebiete verlaufen jedoch meines Wissens wichtige Seehandelswege, die für die chinesischen und japanischen Volkswirtschaften wichtig sind!
Herrlich. Das ist argumentativ ungefähr so, als wenn Deutschland in Polen einmarschiert und sich dann über polnische Anschläge aufs deutsche Eisenbahnnetz beschwert!
Warum müsste denn Taiwan im Falle einer Unabhängigkeitserklärung zu solchen Mitteln wie der Sperrung chinesischer Handelswege greifen? Weil China im Fall einer solchen Erklärung mit militärischer Gewalt reagieren würde. Also noch einmal bitte: Wer bedroht hier wessen nationale Sicherheit?! Rolleyes
Zitieren
#24
@Turin
Zitat:Daraus zu schließen, dass Taiwan die nationale Sicherheit Chinas bedroht, ist gelinde gesagt absurd.
Dann ist es auch absurd zu behaupten, das China, wenn es Anspruch auf auch von Japan beanspruchte, rohstoffreiche Seegebiete erhebt, die nationale Sicherheit von Japan gefährdet?
Zitieren
#25
Zitat:Dann ist es auch absurd zu behaupten, das China, wenn es Anspruch auf auch von Japan beanspruchte, rohstoffreiche Seegebiete erhebt, die nationale Sicherheit von Japan gefährdet?
Du bist der einzige, der solche Schlüsse konstruiert. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, und wenn du das anders siehst, dann empfehle ich:

1. Das Nachschlagen des Begriffs "Verhältnismäßigkeit".
2. Ein genaueres Studium der militärischen Kapazitäten speziell Taiwans und Chinas.
3. Einen kurzen Blick auf die Manöver und Operationen der betroffenen Marinen sowie der Verlautbarungen der jeweiligen politischen Führung.
4. Einen kurzen Blick auf die Entwicklung des Spratly-Konfliktes, insbesondere darauf, wer zuletzt welche Ansprüche erhoben hat und wie er sie verdeutlicht hat.
Zitieren


Gehe zu: