(Land) GFF der Bundeswehr
#76
parabellum schrieb:Weiß eigentlich einer hier, wie der Fuhrpark dann aussehen soll? Mit Wolf, Eagle, Gavial, AMPV, Dingo 1 & 2, Duro, Mungo, usw. ist das doch dann der reinste Flickenteppich und logistischer Albtraum. Oder werden dann ältere und heruntergefahrene Fahrzeuge anderer Klassen durch die verschiedenen AMPV-Modelle ersetzt.

Danke im Voraus für die Antworten

Der Wolf dürfte sukzessive ausgemustert werden. Ist ja jetzt schon grob fahrlässig einen Soldaten da einsteigen zu lassen.
Gavial und AMPV gibt´s (noch) keine in AFG, oder?

Die Mungos taugen nicht viel.
Bleiben Marder (zum kämpfen), Dingo (Als Lastesel), Duro (in der Ambulanz), Füchse, Eagle IV (als Wolfersatz).

Die 3 am meisten genutzten Fahrzeuge sind dann die Dingos, Eagles und Füchse. Halte ich für vertretbar.
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#77
Habe mich eher auf die Bundeswehr im Allgemeinen bezogen. Soweit ich das verstanden habe, wird das AMPV mit großer Sicherheit beschafft (deutsche Beschaffungspolitik ist nunmal vor allem Industriepolitik). Aus logistischer Sicht wär es ja angebracht einen möglichst homogenen Fuhrpark zu haben (sprich AMPV in den Klassen GFF1 und GFF2). Allerdings hat man ja jetzt um die zweihundert Eagle IV bestellt. Dienen diese dann nur als Übergangslösung?
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#78
parabellum schrieb:Habe mich eher auf die Bundeswehr im Allgemeinen bezogen. Soweit ich das verstanden habe, wird das AMPV mit großer Sicherheit beschafft (deutsche Beschaffungspolitik ist nunmal vor allem Industriepolitik). Aus logistischer Sicht wär es ja angebracht einen möglichst homogenen Fuhrpark zu haben (sprich AMPV in den Klassen GFF1 und GFF2). Allerdings hat man ja jetzt um die zweihundert Eagle IV bestellt. Dienen diese dann nur als Übergangslösung?

Ich würde nach wie vor davon ausgehen. KMW wird sich bestimmt in den Allerwertesten beißen das jetzt mal eben so ein großer Auftrag an Mowag vergeben wurde. Aber laut meckern können die nicht, das wäre ein Skandal.

Da der Bedarf an geschützten Fahrzeugen aber gigantisch ist, dürfte KMW beste Chancen für die Zukunft haben.
Würde mich auch nicht wundern wenn die AMPV´s jetzt schneller verfügbar sind. Die werden den Ingenieuren Druck machen.
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#79
Die Frage ist dann was mit den ganzen geschützten Fahrzeugen passiert wenn wir mal raus aus Afghanistan sind. Gut für die nächste Intervention sind die vielleicht auch nicht schlecht. Aber um in Deutschland dann mit Eagle statt Wolf herum zu fahren ist dass Geld dann doch zu schade. Die Unterhaltskosten würde gigantisch-. Und natürlich wären diese Fahrzeuge in jedem realen Konflikt nutzlos da die Panzerung eben nur gegen kleinere Waffen und Minen wirkt. Alles was größer ist macht jedes der geschützten Fahrzeuge platt. man stelle sich nur mal ein feindliches Pendant zum Wiesel MK vor das sich in Stellung bringt und volles Rohr auf eine Kolonne Dingos feuert....da bliebe dann kein Auge trocken befürchte ich.

So viele Mittle auszugeben für eine spezifische Art der Kriegsführung halte ich nicht für Weise, schon gar nicht wenn man ein so begrenztes Budget hat wie die Bundeswehr.
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#80
(10.11.2023, 12:01)ObiBiber schrieb: am 15.11. kommt folgendes in den Verteidigungsausschuss:...

"BMF-Vorlage Nr. 355/2023
Abschluss eines Vertrages mit einem Volumen von mehr als 25 Mio. Euro im Epl. 60; Wiederbeschaffungsvorhaben: Abschluss einer Rahmenvereinbarung über die Herstellung und Lieferung von geschützten Führungs- und Funktionsfahrzeugen (GFF) vom Typ DINGO mit einem Festbeauftragungsanteil nach Abgabe an die Ukraine
(10.11.2023, 12:55)alphall31 schrieb: Da haben wir wieder eins der Probleme , das nur das gleiche Material beschafft werden kann wie abgegeben wurde. Für was bitte weitere dingos und dan. Auch noch Füfu ? Hätte man lieber mal Waffen und Munition auf Plan gesetzt.
Es ist geradezu lächerlich!

Solange wir noch eine beliebige dreistellige Anzahl DINGOs in der Truppe haben, ist jede Nachbeschaffung blanker Aktionismus und ergibt nur dadurch überhaupt irgendeinen Sinn, dass man eben über Epl.60 nur 1:1 nachbestellen kann und ansonsten halt einfach weniger Fahrzeuge hätte.
Es gibt doch nicht eine einzige reguläre Verwendung des DINGOs in der Truppe, die nicht genauso gut mit dem EAGLE erledigt werden kann. Geringerer Minenschutz bei besserer Mobilität. Außerhalb von StabOp-Patrouillenfahrten und EOD-Trupps geht dieser Vergleich eigentlich immer zugunsten des EAGLE aus. Der DINGO wird nur genutzt, weil er da ist, nicht weil es Sinn ergibt.
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#81
(10.11.2023, 18:00)Broensen schrieb: Es ist geradezu lächerlich!

Solange wir noch eine beliebige dreistellige Anzahl DINGOs in der Truppe haben, ist jede Nachbeschaffung blanker Aktionismus und ergibt nur dadurch überhaupt irgendeinen Sinn, dass man eben über Epl.60 nur 1:1 nachbestellen kann und ansonsten halt einfach weniger Fahrzeuge hätte.
Es gibt doch nicht eine einzige reguläre Verwendung des DINGOs in der Truppe, die nicht genauso gut mit dem EAGLE erledigt werden kann. Geringerer Minenschutz bei besserer Mobilität. Außerhalb von StabOp-Patrouillenfahrten und EOD-Trupps geht dieser Vergleich eigentlich immer zugunsten des EAGLE aus. Der DINGO wird nur genutzt, weil er da ist, nicht weil es Sinn ergibt.

Ja…ich denke auch dass es hier eine bessere Lösung geben könnte/würde
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#82
Schon das man jedesmal „ nackt " dasteht wenn man aussteigt zeigt doch das der Dingo nicht mehr zeitgemäß ist .
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#83
Man kann auch zu viel dabei haben. Und so manche Bauchläden welche da mitgeschleppt werden sind kein taktischer Vorteil mehr, sondern werden immer mehr zum Gegenteil dessen. Das sollte mMn nicht das Argument pro oder contra Dingo sein, da gibt es ganz andere Problemstellen. Ansonsten kann ich nur zustimmen - jetzt neue Dingos zu beschaffen ist absurd.
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#84
Wenn ich im Notfall absitzen muss und ich hab nicht mal ne Weste an hat das nichts mit Bauchladen zu tun
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#85
Doch, das geht in genau die gleiche Richtung. Man sollte in der Bundeswehr sowohl VPAM9 wie auch VPAM6 abschaffen, alles über Splitterschutz hinaus ist falsch. Auch die Weste ist mehr ein Problem als eine Lösung. Und um es nochmal zu betonen: der Wert oder im Fall des Dingo der Nichtwert eines Fahrzeuges sollte nicht von dieser Frage aus bemessen werden.
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#86
Das bewerten sie durch ihre jahrelange gefechtserfahrung oder ihrem täglichen Dienst in Neukölln nehm ich an .
Und Weste brauchen wir also auch nicht , wir stecken alles in die Hosentaschen
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#87
Dienst ist nicht gleich Dienst. Der von Ihnen genannte Aspekt ist aber als Analogie gar nicht so falsch, auch wenn er nicht zu GFF der Bundeswehr gehört. Denn eigentlich ist aus dem exakt gleichen Grund warum VPAM9 für militärische Zwecke untauglich ist, auch der Dingo falsch. Sie denken zu sehr von der Bundeswehr aus welche sie kennen, zu sehr von IKM aus, und damit schlussendlich zu weit entfernt von den Anforderungen eines ernsthaften Krieges.

Ironischerweise sind wir der exakt gleichen Ansicht was den Dingo angeht. Aber nicht nur der Dingo ist nicht mehr zeitgemäß.

PS:

Zitat:Das bewerten sie durch ihre jahrelange gefechtserfahrung..... nehm ich an .

Eine der wesentlichsten Erkenntnisse in meinem Leben war vor vielen Jahren, dass meine Gefechtserfahrung nur sehr wenig wert ist, und dass sie in vielen Fällen sogar nur ein Problem darstellt. Erfahrung ist nicht per se gut. Man muss sich dabei nicht nur vor Routine hüten, sondern man sollte vor allem anderen auch bei wachsender Erfahrung meiner Meinung nach ständig geistig offen für neues bleiben und sich die Einstellung eines Beginners / Nicht-Erfahrenen beibehalten um neue Sichtweisen und andere Blickwinkel erlangen zu können. Ansonsten stößt man nämlich mit seiner Erfahrung sehr schnell an Grenzen und bleibt dort hängen. Zudem kann man auch falsche Erfahrungen haben, denn keineswegs setzt sich immer das Bessere durch, und selbst kleine Fehler kulminieren sich und schlussendlich trifft man aus lauter Erfahrung dann völlig falsche Entscheidungen. Und man entwickelt sich nicht weiter und lernt nichts neues hinzu. Beispielsweise habe ich von Ihnen schon etliches neues gelernt, gerade deshalb bin ich hier im Forum überhaupt aktiv.
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#88
Offenkundig ist es nun mit der Bestellung der Dingos offiziell:
Zitat:Nachbeschaffung Dingo 2 A4 unter Vertrag [...]

(1. Dezember 2023)

Am 29. November haben das Beschaffungsamt der Bundeswehr und der Rüstungshersteller KNDS einen Rahmenvertrag zur Lieferung von bis zu 233 Allschutz-Transportfahrzeugen im Zeitraum von sieben Jahren abgeschlossen. Eine erste Tranche von 50 Fahrzeugen wurde sofort abgerufen. Darüber haben das BAAINBw und KNDS in Pressemitteilungen informiert.

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hatte am 15. November die Finanzierung der Nachbeschaffung der 50 Dingo 2 A4 und zugehörigen Geräts mit insgesamt 147 Millionen Euro aus dem Einzelplan 60 gebilligt (ESuT berichtete). Mit diesen Dingo 2 wird die Abgabe der gleichen Anzahl von Fahrzeugen an die Ukraine kompensiert.
https://esut.de/2023/12/meldungen/45944/...r-vertrag/

Schneemann
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